Was ist kulturwissenschaftliche Technikforschung?

Darauf findet sich u.a. auf der Startseite des Forschungskollegs "Kulturwissenschaftliche Technikforschung" eine Antwort:

Kulturwissenschaftliche Technikforschung widmet sich der Frage, wie (auf welchen Wegen und mit welchen Konsequenzen), aber auch, wie sehr sich Technik in Kultur, Gesellschaft und den Menschen eingeschrieben hat.

Im Forschungskolleg werden vor allem zwei Perspektiven betont:

Kulturwissenschaftliche Technikforschung erfolgt unter zwei zentralen Perspektiven: sie geht einerseits von den technischen Objekten und dem direkten Umgang von Menschen mit sog. technischen Artefakten aus. Andererseits fragt kulturwissenschaftliche Technikforschung notwendigerweise immer auch nach dem »Sitz der Technik im Leben«. Ziel dieses Vorgehens ist die Analyse des offenen oder verdeckten, bewussten oder meist unbemerkten Einflusses von Technischem auf die Art und Weise der Lebensgestaltung.

Allerdings ist in der volkskundlichen Tradition noch eine dritte Perspektive, die historische. von zentraler Bedeutung:

Der volkskundliche Ansatz innerhalb der kulturwissenschaftlichen Technikforschung zielt auf die Erforschung der Erfahrungsdimension der Technik ab. Als historisch argumentierende Alltags- und Gegenwartskulturforschung widmet sich damit die Volkskunde der Technik-Kultur-Geschichte aus der Nutzer- und Akteurperspektive. Sie beschäftigt sich mit der »Erscheinung« technischer Phänomene ebenso wie mit dem Aushandeln von Nutzungskonventionen und Bedeutungen von Technischem; sie geht der Frage der Veralltäglichung von Technischem ebenso nach wie derjenigen nach der Durchdringung von immer mehr Lebensbereichen mit Technik; nicht zuletzt fragt sie nach dem Eingang von Technischem in Vorstellungs- und Handlungs-, Werte- und Orientierungshorizonte.

In der Tradition der Hamburger Volkskunde wird dieser Anspruch im Hinblick auf den Aspekt des Biographischen und der Erfahrung konkretisiert:

Das Forschungskolleg zur kulturwissenschaftlichen Technikforschung widmet sich der Erfahrungsdimension von Technik vor allem unter zwei Gesichtspunkten: einerseits unter demjenigen von Technik als biographischer Erfahrung, andererseits durch die Auseinandersetzung mit dem Prozess der Technisierung von Lebens- und Alltagswelten in und seit der Moderne.

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Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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