Tagungen

 

Konferenz: "Computervermittelte Kommunikation als Innovation"

Karlsruhe, 02. bis 04. November 2006

Kooperation der DGPuK-Fachgruppe „Computervermittelte Kommunikation“ mit dem ZKM | Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft


Die Fachgruppe "Computervermittelte Kommunikation" (CvK) der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) veranstaltet vom 02. bis 04. November 2006 in Kooperation mit dem ZKM | Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft in Karlsruhe die Tagung "Computervermittelte Kommunikation als Innovation". Dabei geht es in diesem Jahr aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Fachgruppe neben der Diskussion aktueller Forschungsbeiträge auch um einen Rückblick auf die Geschichte dieses Forschungsbereichs sowie um einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Das ZKM ist hierfür ein idealer Kooperationspartner: Es setzt sich in Theorie und Praxis mit den Neuen Medien auseinander und reagiert dabei auf die schnellen Entwicklungen der Informationstechnologien und den stetigen Wandel der sozialen Strukturen.

Neben Fachvorträgen zu Themen wie Innovationen und Medienentwicklung, soziale Vernetzung, politische und kulturelle Aspekte der computervermittelten Kommunikation sowie Beiträgen zum Methodenfortschritt bietet die Tagung zudem fünf interessante Gastvorträge. Hierzu zählen u.a. Daryl Lindsey (Ressortleiter Spiegel International) und Prof. Dr. Gerhard Vowe (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).

Übergreifendes Thema in der CvK-Forschung ist die Analyse wirtschaftlicher, technischer und sozialer Konvergenzprozesse, die durch die Digitalisierung von Kommunikation und neue Social Software Anwendungen vorangetrieben wird. Hier stehen nicht nur die Chancen und Potenziale der Vernetzung, Mobilität und Virtualisierung im Vordergrund, sondern auch Herausforderungen bezüglich einer Fragmentierung der Öffentlichkeit, Konzentration der Anbieter und neuen Formen der Informationsfilterung oder -selektion.

Das Programm sowie weitere Informationen bzgl. der Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte der Tagungshomepage. Kontakt: Vanessa Diemand ZKM | Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft Lorenzstr. 19 D-76135 Karlsruhe Tel: 0721-8100-1032 Fax: 0721-8100-1039 E-Mail: diemand[at]zkm.de Dr. Simone Kimpeler Fraunhofer Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) Breslauer Str. 48 D-76139 Karlsruhe Tel: 0721-6809-318 Fax: 0721-6809-315 E-Mail: s.kimpeler[at]isi.fraunhofer.de
 

Nach dem 22C3

Der Kongressband zum 22. Chaos Communication Congress kann jetzt als PDF heruntergeladen werden => 22C3 Proceedings (17,1 MB). Ebenfalls verfügbar sind Videoaufnahmen der einzelnen Vorträge, demnächst auch in anderen Dateiformaten als wmv.
 

Konferenz: Berlin-Brandenburg im Kalten Krieg (28.-29.01. 2006)

Das ZZF Potsdam lädt in Kooperation mit der Historischen Kommission zu Berlin, Potsdam zur Konferenz "Berlin-Brandenburg im Kalten Krieg 1948-1975. Wissenschaft, Technik, Kultur und Alltag im "Schaufenster"" ein (28.01.2006-29.01.2006).

Hier die Ankündigung:

Die Veranstaltung fügt sich als ein geschichtswissenschaftliches
Experten-Podium in die Workshopreihe am ZZF über die Spezifika des Kalten Krieges im Verflechtungs- und Teilungsraum Berlin-Brandenburg ein. Anhand neuer Forschungsergebnisse zu ausgesuchten Bereichen der regionalen Systemauseinandersetzung wird zum einen die Tragfähigkeit der in den letzten Jahren entwickelten Ideen und Konzepte (Konkurrenz und "Schaufenster") erprobt. Zum anderen dient der Workshop der Diskussion von institutionell übergreifenden Fachproblemen und weiterführenden Fragen und somit auch der Klärung des Problems, wie sich die Perspektiven der einschlägigen Forschung gestalten könnten. Gleichfalls sollen die Möglichkeiten von Kooperationsbeziehungen zwischen den mit der Problematik befassten Institutionen und Wissenschaftlern weiter erörtert werden.

Hier die Programmteile, die sich auf Wissenschaft, Technik und Alltag beziehen:

Fr. 27.1. 2006:
Erster Abschnitt: Wissenschaft (Moderation: Konstantin Goschler, HUB)

11.00 - 11.20
Igor J. Polianski (ZZF Potsdam): Zwei "Seelen" einer gespaltenen Stadt. Der Nachkriegsberliner zwischen Pawlow und Freud.

11.20 - 11.40
Ina Dietsch (HUB): Auseinandersetzungen um eine sozialistische
Ethnographie. Volks- und Völkerkunde im Nachkriegs-Berlin.

Zweiter Abschnitt: Technik (Moderation: Rainer Karlsch, Berlin)

15.00 - 15.20
Burghard Ciesla (Berlin): Die Bahn als Systemkonkurrenz

15.20 - 15.40
Ruth Federspiel (Berlin): Tradition und Konkurrenz. Zum Zusammenhang einiger Entwicklungen in der produktionstechnischen Forschung an der TU Berlin (West) und der TU Dresden nach 1950

15.40 - 16.00
Karin Zachmann (TU München): Küchendebatten in Berlin? Die technische Hochrüstung des privaten Haushaltes im Kalten Krieg

16.00 - 16.30 Diskussion

Samstag 28.1. 2006
Vierter Abschnitt: Alltag (Moderation: Thomas Klein, ZZF)

11.45 - 12.05
Melanie Arndt (ZZF Potsdam): Pillen gegen den Kommunismus?
Medikamentenhilfen und Patientenbetreuung in der geteilten Region.

12.05 - 12.25
Frank Roggenbuch (ZZF Potsdam/Stiftung Aufarbeitung): Der
Eisenbahnerstreik 1949. Alltagspolitische Hintergründe und Auswirkungen eines systemübergreifenden Konflikts.

12.25 - 12.50 Diskussion

12.50 - 13.20 K a f f e e p a u s e

13.20 - 13.40
Wolfgang Ribbe (HIKO): Wohnen im geteilten Berlin

13.40 - 14.00
Anne Kaminsky (Stiftung Aufarbeitung): Konsum im doppelten
"Schaufenster". Die 50er und 60er Jahre in der Region
Berlin-Brandenburg.

14.00 - 14.30 Diskussion


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Adresse des Tagungsraumes:
ZZF
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

Anmeldung:
Igor Polianski
polianski [at] zzf-pdm[punkt]de

Homepage:
 

Darmstadt: Konferenz "Technisierung/Ästhetisierung - Technological and Aesthetic"

Technisierung/Ästhetisierung - Technological and Aesthetic (Trans)Formations of Society

Darmstadt Technical University, October 12 to 14, 2005
Homepage

For the past nine years, the interdisciplinary graduate college “Technisierung und Gesellschaft” considered the technological (trans)formation of society. As the last cohort of doctoral students concludes its studies, the final conference widens the perspective and brings past researches to bear on the interplay of technological and aesthetic dimensions of formative processes in contemporary societies.

By foregrounding process, the conference goes beyond the iconic turn in science and technology studies. Rather than focus on images, it will explore the work that goes into producing self and society in the image of technology. This work involves constructions of time and space, it negotiates forces of globalization and localization, it construes self and nature as subject and object of technological shaping. This work also produces tensions between and among aesthetic and technological ideals.

Plenary Speakers:

Michael Hagner (Zürich, Switzerland)
A Brief History of Picturing Thoughts
Wolfgang Krohn (Bielefeld, Germany)
Aesthetics of Technology as Forms of Life
Jeffrey Meikle (Austin, USA)
Shifting Signifiers: Design as Mediator of Technology, Art, and Society
Thomas Sieverts (Bonn, Germany)
The role of aesthetics in designing on a scale of the city regions
Christa Sommerer (Gifu, Japan)
Interface Culture - the Art and Science of Invention
Gernot Böhme (Darmstadt, Germany)
Technical Gadgetery. Technology in the Context of Aesthetic Economy



There will be panels on:

Aesthetic Anticipation

Art, Technosciences, and Social Criticism

Metaphors in Science and Technology

The Aesthetic Dimensions of Warfare

Urban Spaces and Private Quarters

Lifeworlds - Natural or Artificial?

Technologies of Visualization

Normalizing by Images – Imaging Normalization

Design between Technology and Aesthetics

Technology as a Medium in the Arts

Normalizing and Cultural Technology Assessment

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Graduiertenkolleg 'Technisierung und Gesellschaft'

TU Darmstadt
Magdalenenstr. 10
TU-Kraftwerk
64283 Darmstadt
Tel.: 06151-164986

tagung-graduiertenkolleg [at] ifs-tu-darmstadt.de

Zum Programm
 

Konf. WEBLOGS, PODCASTING & VIDEOJOURNALISMUS (Karlsruhe ZKM

Neue Medien zwischen demokratischen und ökonomischen Potentialen
23. - 24. September 2005
ZKM-Vortragssaal, Beginn jeweils 10:00 Uhr, Eintritt frei

ZKM_Tagung

Drei neue Kommunikationsformen - WEBLOGS, PODCASTING UND VIDEOJOURNALISMUS - revitalisieren Erwartungen, die bereits in den 1990er Jahren mit dem Internet und der dadurch gegebenen Möglichkeit einer breiten, direkt-demokratischen Teilhabe verknüpft waren. Scheinbar entgegengesetzt hierzu, werden die Potentiale derselben interaktiven und barrierefreien Medien zunehmend auch im Bereich der strategischen Kommunikation der Public Relations genutzt.

Die Tagung WEBLOGS, PODCASTING & VIDEOJOURNALISMUS - NEUE MEDIEN ZWISCHEN DEMOKRATISCHEN UND ÖKONOMISCHEN POTENTIALEN wird das bislang vernachlässigte Spannungsfeld der privaten, politischen und ökonomischen Ausrichtung neuer Kommunikationstechnologien behandeln. In enger Verbindung hierzu steht auch der mögliche Einfluss jener Medien auf einen Wandel der Öffentlichkeit.

Erwartungen, die eine grundlegende Veränderung von Kommunikationsprozessen durch neue Technologien betreffen, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen: Zur kritischen Diskussion stehen sowohl quantitative Zugangschancen als auch Auswirkungen auf die inhaltliche Qualität.

Die Einsatzmöglichkeiten Neuer Medien wandeln sich derart rasant, dass eine wissenschaftliche Analyse ihnen nur im Austausch mit den eigentlichen Nutzern gerecht werden kann. Ziel der von der Fritz Thyssen Stiftung unterstützten Tagung ist es deshalb, die Vorgehensweise, Motive und Ziele der Anwender sowohl aus dem non-profit, als auch aus dem for-profit Bereich vorzustellen. Im Anschluss daran wird mit Hilfe von interdisziplinären Forschungsvertretern die aktuelle Entwicklung von neuen Kommunikationsmedien in ihrer Wechselwirkung mit demokratischen und ökonomischen Potentialen analysiert.

Abseits von utopischen und apokalyptischen Prognosen stellt sich deshalb die Frage: Wie wirkt sich die Verbreitung neuer kommunikativer Spielarten auf politische, soziale und wirtschaftliche Diskurse aus und welche Konsequenzen zieht eine zunehmende Verschmelzung jener Diskurse nach sich?

Weitere Informationen zur Tagung

Zum Programm

Konf: Netzwerke - Modalitäten soziotechnischen Regierens (Zürich)

Konf: Netzwerke - Modalitäten soziotechnischen Regierens /
Networks - Modalities of Socio-Technical Governance
- Zürich 09/05
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Lehrstuhl für Technikgeschichte der ETH Zürich, Zürich
26.09.2005-28.09.2005, Collegium Helveticum (ETH), Schmelzbergstr. 25, Zürich

Die Virulenz von Netzwerken
Ohne Frage ist 'Netzwerk’ zu einer der dominanten Strukturbeschreibungen der Gegenwart avanciert. Wenn Ökonomen und Politologen von Netzwerken sprechen, wenn Sozial- und Kommunikationswissenschaftler eine Netzwerkgesellschaft entstehen sehen, beziehen sie sich auf eine Ausbreitung von Formen verteilter, weitgehend kommunikationstechnisch basierter Gesellschaftlichkeit. Ökonomische und politische Macht bildeten sich ebenso wie soziokulturelle Zusammenhänge in Form vernetzter Architekturen aus, überall seien vernetzte und netzförmige Abläufe, Organisationen und Institutionen am Werk. Als topologischer bzw. morphologischer Begriff, der ein mehr oder weniger dichtes Geflecht von Linien und Knoten, von Kanälen und Kreuzungen bezeichnet, wird mit dem Verweis auf Netzwerke in mehrfacher Hinsicht eine Absetzbewegung von klassischen Denkmodellen, Organisations- und Institutionalisierungsformen der Moderne markiert: Netzwerke lösen die klassischen Bilder des Staates als einer Maschine, eines Organismus oder eines territorialen Körpers ab; die pyramidalen, hierarchisch angeordneten, linear abgezirkelten Organigramme von Institutionen und Organisationen weichen einer flach hierarchisierten, modular angeordneten, kommunikativ dicht gekoppelten Matrix; kulturell werden die zwischen globaler Gesellschaft und Individuen vermittelnden
intermediären Instanzen, von der Familie bis zu nationaler Kultur,
tendenziell von den Einflüssen globaler Medien- und Kommunikationsflüsse überlagert. Netzwerke werden als tragender Grund der zentralen Momente der Globalisierung gesehen und zugleich als Form, in der eine Reorganisation sozialer Einheiten stattfindet. Verkehrs-, Informations- und soziale Netzwerke gelten als Träger einer informationellen Ökonomie, als Basis der Transnationalisierung von Waren-, Finanz- und Kapitalströmen, als Ursache der globalen Überlagerung und Amalgamierungen von Ideologien und Imaginationen, als Bedingung globaler Menschenströme.

Netzwerke: Ein Sinnschema

Als dominante Strukturbeschreibung allerdings funktioniert der Begriff nicht allein in deskriptiv-analytischer Form. Noch jede Form der Analyse kehrt als reflexives Moment in soziale Praktiken zurück, entfaltet eine prognostische Kraft. Insofern wirkt die Diagnose des „Aufstiegs der Netzwerkgesellschaft“ als Appell: „Vernetzung“ wird zum Imperativ.

Netzwerk wird zum handlungsleitenden Konzept, zur wirksamen Metapher, zur Regierungstechnologie. Das Konzept birgt, produziert und formuliert Wissen und Praktiken, andere wie auch sich selbst zu beherrschen, zu führen und zu kontrollieren. Genau dieser Funktion von Netzwerken gilt das Augenmerk des Symposiums. Nicht, ob Netzwerke eine neue Form gesellschaftlicher Metastruktur bilden, steht zur Debatte, ausgelotet werden vielmehr die ordnungsstiftenden, regulierenden, kontrollierenden Momente, die Netzwerkpraktiken – Diskursen, materiellen und strukturellen Installationen, Umgangsformen mit und Verhaltensformen in
Netzen – implizit oder explizit eingeschrieben sind. Die Rede vom
Netzwerk lässt sich daher als praktisch wirksamer „Interdiskurs“ (Jürgen Link) begreifen, als ein Bild, das zwischen unterschiedlichen Feldern vermittelt, das Analogiebildungen zwischen heterogensten Bereichen erlaubt und mit dem sich die Durchsetzung eines bestimmten Sinnschemas verbindet. Genau damit wird die Brücke von der Deskription zur Praxeologie geschlagen. Das Sinnschema rückt drei Themen in den Vordergrund. Erstens streicht es die Komplexität eines beschriebenen, zu begreifenden oder zu steuernden Feldes, dessen Offenheit, Vielschichtigkeit und Unabschließbarkeit heraus; zweitens die Bedeutung der Relationen, der Wechselwirkungen, der Kommunikations- und Interaktionsbeziehungen, die in einem Feld existieren oder in Existenz gesetzt werden sollen; drittens die Unordnung und das Chaos, das in einem Feld herrscht, dem aber zugleich Kräfte der Selbstorganisation innewohnen, die es produktiv zu nutzen und zu bändigen gelte.

Netzwerke: eine Regierungstechnik
Ob sich das Sinnschema auf beschleunigte Märkte bezieht, auf diffus gewordene geopolitische Machtkonstellationen, auf neue Riskanzen wie die globale ökologische Krise, auf komplexe technologische Gebilde wie das Internet, oder auf unübersichtlich gewordene sicherheitspolitische Felder: Die Diagnose, diese Felder seien von netzwerkförmigem Charakter, impliziert erstens, dass sie nicht mehr mit herkömmlichem, sondern allenfalls mit komplexitätstheoretischen Instrumentarium zu begreifen und zu modellieren sind; sie impliziert zweitens, dass in solchen Feldern traditionelle, d.h. linearbürokratische Organisations- und Operationsformen ihre Rationalität einbüßen; und sie impliziert
drittens, dass die Kräfte in diesen Feldern nicht mehr in klassischer
Weise durch hierarchische Anordnungen zu steuern und zu kontrollieren sind.

Zu den Leitfragen und zum Programm der Konferenz
 

Konf: Der Engpass Mensch-Computer-Interface aus der Langzeitperspektive - Bonn 09/05

GI „Fachgruppe Informatik- und Computergeschichte“ in Verbindung mit dem „Präsidiumsarbeitskreis Geschichte der Informatik“, Bonn
19.09.2005, Universität, HS VII

Jedes Kommunikations- und Informationsmedium bedarf eines „Interface“, über das die Funktionen angewählt, abgewickelt und kontrolliert werden.
Die Gestaltfindung für Bedienschnittstellen und die nutzergerechte
Anpassung sind seit jeher besonders schwierig und langwierig. Die
Annahme neuer Interfaces durch die Nutzer gelingt vielfach gar nicht oder braucht oft Jahrzehnte, wie es Tastatur, Maus und Datenhandschuh belegen. Das Ziel des Workshops ist es, einen Bogen zu spannen von historischen Krisenphasen und Innovationssprüngen der MMK bzw. HCI zur aktuellen Problematik. Diese ist geprägt von einer immer stärker expandierenden multimedialen bzw. multimodalen Funktionalität bei immer kleineren Bedienschnittstellen.

Aus einer Langzeitperspektive sollen die gegenwärtige Interface-Krise multifunktionaler digitaler Medien sowie die Visionen und Konzepte für eine Ablösung von geräteartigen Medien durch den unsichtbaren Rechner im Wearable und Ubiquitous Computing diskutiert werden. Leitfragen der Bestandsaufnahme sind vor allem:
  • die MMI/HCI-Entwicklung zwischen technischer Rationalisierung und Anpassung an Nutzerbedürfnisse
  • die große Bedeutung von Metaphern für die Gestaltfindung und die
    Bedienprozessgestaltung
  • die MMI-Gestaltungsprobleme bei expandierender Funktionalität
  • die zunehmende Entmaterialisierung und Virtualisierung der
    Bedienschnittstellen
  • die ergonomische Problematik zunehmender Geräte-Miniaturisierung
  • die Probleme des mobilen Einsatzes und der „embedded interfaces“
  • die Kontrollprobleme bei den Ersatzlösungen für die Direkte
    Manipulation
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Sitzung 1 · 09:00 – 10:30
- Einführung in den Workshop: Krisenphasen und Innovationssprünge in der Geschichte der MMK / HCI, Hans Dieter Hellige (U Bremen)

- Probleme und historisches Lösungsspektrum bei der Bedienschnittstelle von Rechen- und Schreibmaschinen, Ulf Hashagen (Deutsches Museum München)

- Die ergonomischen Erfindungen der Zuse-Maschinen, Horst Zuse (TU Berlin)


Sitzung 2 · 11:00 – 12:30
- Das Verschwinden der Konsole und die Vorläufer des interaktiven
„User“, Gerard Alberts (Radboud Universiteit, Nijmegen)

- Der Lichtgriffel. Zeigen, Zeichnen und Zeichen mit Licht, Frieder Nake (U Bremen)

- Das Papier in der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, Hartmut Petzold (Deutsches Museum München)


Sitzung 3 · 14:00 – 15:30
- 60 Jahre nach Memex: Über die Unvereinbarkeit von Desktop- und Web Paradigma, Matthias Müller-Prove (Sun Microsystems GmbH, Hamburg)

- Ambient Intelligence: Auf dem Weg zur Mensch-Computer-Symbiose?,
Michael Friedewald (Fraunhofer Institut für Systemtechnik und
Innovationsforschung Karlsruhe)

- Wege und Irrwege der MMK beim Wearable Computing, Ingrid Rügge (WearLab Bremen)


Sitzung 4 · 16:00 – 18:00
- Verrechneter Kontext. Wandel der Interaktionsparadigmen, Jörg Pflüger (Biesenthal)

- Gestaltung von Benutzungsschnittstellen: Geht es ohne
Design-Kompetenz?, Horst Oberquelle (U Hamburg)

- Die Zukunft der HCI-Entwicklung: Visionen und Ansätze, José L.
Encarnação (Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung
Darmstadt)

- Auf dem Weg zur ultimativen Schnittstelle, Wolfgang Coy (HU Berlin)


Sitzung 5 · 18:15 – 19:00
• Schlussdiskussion, Leitung Wilfried Brauer (TU München)

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Hans Dieter Hellige, Universität Bremen
hellige (at) artec.uni-bremen.de

Michael Friedewald, Fraunhofer ISI
m.friedewald (at) isi.fraunhofer.de

Homepage
 

Tagung: Die neuen Formen der Überwachung: Gesellschaftliche, politische und kulturelle Folgen

Tagung im Rahmen des DFG-Projektes Kultur, Kontrolle, Weltbild - Stadt, Raum und Überwachung des Institut für kriminologische Sozialforschung der
Universität Hamburg

Videoüberwachung, biometrische Merkmale in Reisepässen, digitale Vernetzung von Datenbanken, Rasterfahndung, Terrorbekämpfung, innere Sicherheit und Katastrophenszenarien: Wir sind gerüstet für alle Eventualitäten und Unsicherheiten - Sind wir?

Können wir uns also sicher fühlen? Warum sollten wir uns in Sicherheit wiegen, wenn diese doch immer stärker von technischen Verfahren im Zusammenspiel mit menschlichem Verhalten abhängen? Bedrohen die Technologien und politischen Strategien unsere persönliche Freiheit oder erleichtern sie unser Leben und machen es letztendlich doch sicherer? Welche gesellschaftlichen Entwicklungen stehen hinter den Technologien und den Diskursen, die sie annehmbar und vertrauensvoll erscheinen lassen?

Die Tagung lädt ein diese und andere Fragen der Überwachung zu diskutieren und anhand aktueller Forschungen und politischer Entwicklungen, die möglichen Konsequenzen neuer Formen der Überwachung zu erörtern.


8./9. September 2005
Ort: Universität Hamburg
Website

Konferenz: Wikimania 2005

Vom 4. bis 8. August findet in Frankfurt am Main die erste internationale Wikimedia-Konferenz, Wikimania 2005, statt. Das Programm der Konferenz ist jetzt online verfügbar.
 

Tagungsbericht: Computerspiele und Gewährleistungsarbeit

Ein Bericht von Helmut Merschmann über die jüngst in Dresden stattgefundene Computerspiele-Tagung findet sich auf Telepolis, 12.7. 2005:

Spiel und Arbeit


Auf einer Tagung am Deutschen Hygienemuseum Dresden diskutierten Medienpädagogen, Kulturwissenschaftler und Spieleexperten den "Ernstfall Computerspiel".


Dabei wurde auch über den Zusammenhang von Spiel und Arbeit diskutiert:


"Einübung in objektivierendes Verhalten


Entgegengesetzt plädierte der Münchner Psychologe Rolf Oertel für eine maximal tägliche Spielzeit von dreißig Minuten bei Kindern und fordert ein kontrolliertes Zeitmanagement durch die Eltern: "Kinder brauchen Zeit für die Realität, da wird gegenwärtig ungeheuer gesündigt", so sein auf der Tagung nicht unwidersprochen gebliebenes Credo. Diese resolute Position kann Oertel aus einer prinzipiellen Unterscheidung zwischen Arbeit und Spiel ableiten.

Seit dem 17. Jahrhundert gilt Arbeit als Leitidee moderner Gesellschaften, stellte auch der Augsburger Soziologe Fritz Böhle klar, und im Gegenzug sei das Spiel als nutzloser Zeitvertreib diskriminiert worden. Emotionen, assoziatives Denken, Intuition und subjektives Erleben gelten in der Arbeitswelt nichts. Im Zuge immer komplexer werdender technischer Systeme (z.B. eine Industrieanlage) sind jedoch die "Grenzen der Planung" erreicht, da die Einflussgrößen (Umwelt, Material usw.) auf ein technisches System zu vielfältig geworden sind. Empirische Forschungen zeigen nun, dass der aus dem System wegrationalisierte Mensch als "Gewährleistungsarbeiter" ein wichtiger Faktor bleibt. Seine Fähigkeit, Fehlerquellen zu erahnen, Störungen intuitiv zu antizipieren und mittels assoziativen Denkens auszuloten – Kriterien, die bis dato nur Spielen zugebilligt wurden -, hat zu einer Entgrenzung von Arbeit und Spiel geführt.

Andererseits: Schon vom Schachspiel ist bekannt, das es in die gesellschaftliche Rationalisierung und deren Regeln einführt. Mit Shootern wiederum lassen sich die sensomotorischen Fähigkeiten gut trainieren. Die kann man sicher auch anderswo gebrauchen. Strategiespiele stellen vorausschauendes und logistischen Denken auf die Probe und üben objektivierendes Verhalten ein. Es ist folglich leicht zu erkennen, dass sich auch die Computerspiele auf die Arbeitswelt zubewegen und in diesem Vorgehen allerdings ihren Selbstzweckcharakter, das wichtigste Kriterium für Spiel, verlieren. Nun fragt sich, ob es noch Spiele sind?


Der ganze Text ist hier
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Roboter im Film
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amischerikow - 21. Apr, 13:40
Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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