Veranstaltungshinweis: Radiophone Psychose und das “Targeted Individual”
Ein Vortrag im Rahmen des Freien Sender Kollegs: Jeffrey Sconce
Radiophone Psychose und das “Targeted Individual”
Dienstag, 7. Juli, 18.30 Uhr (in englischer Sprache)
Universität Hamburg, Phil-Turm, Von-Melle-Park 6, Hörsaal F
Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat die Psychiatrie das “Hören von Stimmen” zu einem “Symptom ersten Ranges” für Schizophrenie erklärt. Traditionell führten diejenigen, die von auditiven Halluzinationen betroffen waren, sie auf gespenstische radiophone Technologien zurück. Doch in den letzten zwanzig Jahren ist eine neue Gemeinschaft der “Stimmen-Hörer” bemüht, diese Halluzinationen zu entpathologisieren. Indem sie sich selbst als “TI” für “targeted individuals” d.h. Zielpersonen) bezeichnen, vertritt diese Gruppe die Auffassung, dass die Regierung der Vereinigten Staaten eine ganze Reihe elektromagnetischer Übertragungsgeräte zum Implantieren von “Stimmen im Kopf” perfektioniert habe. Im Gegensatz zu traditionellen paranoid Schizophrenen aber bleiben die “TIs” zumindest zumeist voll integrierte und produktive Mitglieder der Gesellschaft. Der Vortrag skizziert sowohl die Geschichte dieser Bewegung, als auch die neu entstehenden Auswirkungen der Versuche dieser Gemeinschaft, die Beziehung zwischen Psychose, den politischen Strukturen und technologischen Möglichkeiten neu auszuhandeln.
Jeffrey Sconce lehrt an der Northwestern University in Chicago.
Radiophone Psychose und das “Targeted Individual”
Dienstag, 7. Juli, 18.30 Uhr (in englischer Sprache)
Universität Hamburg, Phil-Turm, Von-Melle-Park 6, Hörsaal F
Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat die Psychiatrie das “Hören von Stimmen” zu einem “Symptom ersten Ranges” für Schizophrenie erklärt. Traditionell führten diejenigen, die von auditiven Halluzinationen betroffen waren, sie auf gespenstische radiophone Technologien zurück. Doch in den letzten zwanzig Jahren ist eine neue Gemeinschaft der “Stimmen-Hörer” bemüht, diese Halluzinationen zu entpathologisieren. Indem sie sich selbst als “TI” für “targeted individuals” d.h. Zielpersonen) bezeichnen, vertritt diese Gruppe die Auffassung, dass die Regierung der Vereinigten Staaten eine ganze Reihe elektromagnetischer Übertragungsgeräte zum Implantieren von “Stimmen im Kopf” perfektioniert habe. Im Gegensatz zu traditionellen paranoid Schizophrenen aber bleiben die “TIs” zumindest zumeist voll integrierte und produktive Mitglieder der Gesellschaft. Der Vortrag skizziert sowohl die Geschichte dieser Bewegung, als auch die neu entstehenden Auswirkungen der Versuche dieser Gemeinschaft, die Beziehung zwischen Psychose, den politischen Strukturen und technologischen Möglichkeiten neu auszuhandeln.
Jeffrey Sconce lehrt an der Northwestern University in Chicago.
amischerikow - 28. Jun, 19:42
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