Blog-Talk

 

Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften” 09.032012

Wissenschaftliches Bloggen bietet ein großes Potential für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte. Im deutschsprachigen Raum und speziell in den Geisteswissenschaften wird dies noch viel zu wenig erkannt und genutzt. Mit dem Aufbau eines deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften – http://de.hypotheses.org – soll diese Form der wissenschaftlichen Kommunikation nun stärker verbreitet werden.

Das Programm der Tagung und weitere Infos im Redaktionsblog von hypotheses.org
 

Die Werkstatt des Historikers öffnen: Soziale Medien und Wissenschaftsblogs

In welcher Weise verändern die digitalen Technologien die Arbeitsbedingungen des Historikers? Bereits seit mehreren Jahrzehnten gibt es darauf Antworten. Die Erstellung quantitativer Datenbanken, die Digitalisierung wichtiger Quellen, die kartografische Darstellung und die Analyse sozialer Netzwerke mit IT-Werkzeugen sind dabei die ältesten und wichtigsten Meilensteine. Die Retrodigitalisierung und Online-Veröffentlichung akademischer Literatur der Disziplin, seien es Zeitschriften oder Bücher, stellen eine weitere Etappe in dieser Richtung dar. Die digitale Technologie hat bis heute zugleich den Werkzeugkasten des Historikers – um den schönen Ausdruck aus dem gleichnamigen Blog La Boite à Outil des Historien aufzugreifen – und seine Publikationsmöglichkeiten grundlegend verändert.

Von Pierre Mounier, aus dem Französischen übersetzt von Inger Brandt und Mareike König.

Der ganze Artikel auf den Seiten des Deutschen Historischen Instituts Paris
 

Material World Blog

Ein Hinweis auf ein Weblog, dass für das Technikkolleg eventuell von Interesse ist.

Material World - herausgegegeben von Haidy Geismar, Daniel Miller, Graeme Were und Patrick Laviolette
 

dests: STS Informationen aus Deutschland:

Estrid Sørensen vom Labor C:SL am Institut für Europäische Ethnologie, HU-Berlin, betreibt seit neuestem ein Weblog namens "dests - sts information aus deutschland"

Ein herzliches Willkommen an die Berliner KollegInnen in der Blogosphäre.

dests versteht sich als Umschlagplatz für Informationen über Institute oder Projekte, die mit STS arbeiten, sowie Ankündigungen STS-relevanter Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Arbeitspapiere. Das alles soll geschickt werden an: webmaster@dests.de :
"Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf Ihre Beiträge."

"was ist dests?
Die dests-Seite bietet die Möglichkeit, STS-Ressourcen zu teilen: Informationen über Veranstaltungen, Publikationen, Projekte und Personen, die sich mit Science & Technology Studies (STS) beschäftigen. Zudem soll es die Seite STSler_innen erleichtern, Kontakte zu Kolleg_innen zu knüpfen. Außerdem funktioniert dests.de als Plattform für Forschende aus dem Ausland, die sich dafür interessieren, was in der deutschen STS-Gemeinschaft vor sich geht.

wer steht hinter dieser seite?

Die dests-Seite ist eine Initiative des Labors ‘Sozial- und Kulturanthropologie der Lebenswissenschaften’ am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität Berlin (http://www2.hu-berlin.de/ethno/).


Auf diese Weise erfahren wir beispielsweise, dass am Berliner Institut ein STS-Lesekreis besteht, der sich gleichermaßen mit "Middle-Rang-Theorien" auseinandersetzt.
Und so freuen wir uns, dass langsam aber sicher auch andere in unseren Fächern diese Möglichkeit der Wissenschaftskommunikation aufzugreifen beginnen. Welcome!
 

Blog-Rankings

sind in. Inzwischen grassiert auch im wissenschaftlichen "Blogwesen" die Rankitis. Wir sind aus noch nicht so ganz nachvollziehbaren Gründen auf einmal auf einem Platz 20 der Wissenschaftsblog-Charts 03|2008 . Und hier zählen wir gerade (bezogen auf die letzten sieben Tage) zu den 25 dynamischsten Blogs ....

Bei denen stehen wir momentan auf Platz 27.

Interessant ist vielleicht diese Verknüpfung: "Wer Kulturwissenschaftliche Technikforschung liest, interessiert sich auch für ... "
 

Wissenschaftsblogs & Rankings

Der Rankings gibts ja viele. Davon ist auch unsereins nicht ganz unbetroffen. Seit entdeckt wurde, dass auch WissenschaftlerInnen bloggen, gibt es eine Reihe Versuche, dieselben zu sammeln und zu positionieren (z.B. das Wissenschaftscafe).
Bei Metaroll findet man diesen Blog derzeit auf Platz 28. Was immer das auch bedeuten mag. Interessant sind aber die Rubriken "Fans" und "Wer uns liest, liest auch noch" ....
 

3Sat: "Neues" über Weblogs

DGRneues01In der der vergangenen Sendung vom 18.11. 2007 widmet sich das 3sat-Computermagazin "neues" dem Thema "Bloggen":

Die Themen der Sendung: Web 2.0 Expo Berlin / Watchblogger - Medienmacht im Internet / Faszination Bloggen / Helden und Antihelden im Internet / Was ist neu im Web 2.0 u.v.m.

In der 3sat-Mediathek lässt sich wahlweise die ganze Sendung oder einzelne Beiträge online anschauen. Ebenso lässt sich das Ganze als Podcast runterladen

In der Mitte der Sendung, unmittelbar in Anschluss an den Watch-Blog-Beitrag, gibt es auch ein sehr schönes und informatives Interview mit Johanna Roering, kommunikation@gesellschaft-Autorin über Milblogs.

In der Regel sind die Filme in der Mediathek eine Woche lang online. Also hurtig!
 

ZVAB-Blog

Was mir bisher entgangen war und möglichweise für den ein oder anderen interessant sein könnte: Auch das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher unterhält ein Blog.
 

Sprachpolizei in Sachen Weblog-Genus

Mea culpa. Da gerät man doch ganz schnell in Auseinandersetzungen hinein, an den man eigentlich nicht beteiligt sein will. Nämlich mit oder bei den Sprachpuristen. Bekanntermaßen wird in der Blogosspähre darüber gestritten, ob es "das" oder "der" Weblog heissen muss. Nachdem meine Wenigkeit einen Aufsatz zu Weblogs in "Sprache und Kommunikation in den Neuen Medien", Bd. 7 der DUDEN-Reihe "Thema Deutsch" veröffentlicht hat, wird man plötzlich zu normsetzenden Instanz erklärt. Im Tagwerke-Blog ist am 12.7. 07zu lesen:


Die Gesellschaft für Deutsche Sprache antwortet
Geanu um Mittag melde ich mich bei Herrn Müller, meinem Ansprechpartner bei der Gesellschaft für deutsche Sprache, die ihren Sitz, gar nicht weit weg von Frankfurt, in Wiesbaden hat. Dieser hat sich viel Mühe gemacht und gestern einiges recherchiert. Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat den Begriff Weblog 2001 zum ersten Mal registriert, weist aber darauf hin, dass es ihn vermutlich schon seit 1999 im deutschen Sprachgebrauch gebe.
Herr Müller hat drei Dinge nachgeschlagen:

* 1. Der Genus

* 2. Herkunft Weblog

* 3. Herkunft Log


1. Der Genus
Bei Wahrig findet sich unter Weblog: männlich, auch sächlich. Beim Duden findet sich: sächlich, auch männlich. Der Sprachgebrauch sei jedoch mehrheitlich sächlich, so sagt Herr Müller. Und belegen ließe sich die sächliche Verwendung beispielsweise in einem Band des Duden Verlages Sprache und Kommunikation in den Neuen Medien, in dem Dr. Klaus Schönberger über "Das" Weblog schreibe.
2. Herkunft Weblog
Kurz und Schmerzlos: Die Herkunft lässt sich auf eine Wortkombination von Web + Logbuch zurückführen, so schreibe es auch Schönberger und dieser beruft sich auch auf Rebecca Blood.
3. Herkunft Log
Das Log entstammt dem Mittelenglischen, der weitere Ursprung ist ungeklärt. Auch Herr Müller hat das Oxford English Dictionary genutzt und hat auch in einem englischen weiteren etymologischen Wörterbuch nachgeschlagen. Ursprung ist das Holz: "Ein Stück von einem Baum". Ach ja: und logeum klänge wohl gut, aber daher stamme es nicht! Den genauen Wortlaut zu logeum gebe ich hier nicht wieder, aber ein verdrießlicher Kommentar in Richtung "Hobby-Etymologen" mag gefallen sein.
2 Kommentare


Daraufhin meldet sich ein maulender "Kritikaster", der sich von "ein(em) Dr. Schönberger" schon gar nichts sagen lassen will:

Kritikaster ;-) meine am 20. Juli 2007 um 12:27
Warum es DAS Weblog heißt
Nun, das alles bestätigt mich absolut in der Überzeugung dass es DAS Weblog/Blog heißen muss, wobei allein die Tatsache, dass ein Dr. Schönberger mit Bezug auf Rebecca Blood DAS Weblog schreibt, noch kein besonders überzeugendes Argument ist. Für haltbarer halte ich die Berufung auf die Regel, dass das Genus von Nomenkomposita durch deren rechten Teil bestimmt wird, wie sowohl in der Dudengrammatik als auch online beispielsweise im Artikel Die grammatischen Merkmale von Komposita im Grammatischen Informationssystem des Instituts f. dt. Sprache nachlesbar ist -- oder etwas knapper auch bei Canoo im Kapitel Nomenkomposita Meiner idiosynkratischen Theorie nach ist die männliche Form ein Reimport aus den deutschsprachigen Alpen- und Voralpenländern wo eben keine/r weiß, was Log und Logbuch sind. Bei "Blog" assoziieren sie wahrscheinlich alle Block, sonst ist diese entsetzliche Verbreitung des falschen grammatischen Geschlechts doch gar nicht zu erklären. ;-) Eine vielfältige Diskussion findet sich übrigens hier: http://das-nicht-der-blog.blogspot.com/


Na, da ist es wieder, das deutsche Bildungsbürgertum, das von Konkret bis Blogosspähre darum kämpft, die deutsche Sprache reinzuhalten. Noch so ein Sprachtaliban:

Alexander meine am 13. August 2007 um 15:18
Es heißt übrigens...
... auch nicht "Der Genus", sondern "Das Genus" - wie von Kritikaster ganz nebenbei korrigiert :-)


Was nun meine Verwendung angeht: "Das" klingt einfach besser, thats all .... ;-)
 

22C3 Weblog

Anlässlich des 22. Chaos Communication Congresses ist jetzt ein Weblog verfügbar, das über den aktuellen Stand der Vorbereitungen berichtet und Hintergrundinformationen liefert.
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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