VorsprungDurchTechnik

 

3D-Drucker

Deutschlandradio Kultur hat unter dem Titel Die nächste industrielle Revolution? eine Sendereihe (nicht nur zum Anhören) zu 3D-Druckern.
Zu diesem Thema gibt es auch ein spezielles Weblog.
 

Anthropology of social networking

Danny Miller erforscht mit einem ERC-Grant in den nächsten 5 Jahren die sozialen Medien in einem global-komparativen Projekt. Die Webseite und Blogs dazu sind ganz informativ und interessant.

Anthropology of social networking
 

"beeping": Wenn das Klingeln die Botschaft ist

In Afrika besitzt heutzutage fast jeder ein Handy. Nun, fast jeder. Durchschnittlich 41 Prozent haben ein solches Gerät. Das ist im Vergleich mit den 76 Prozent des internationalen Durchschnitts wenig. Gleichzeitig besitzen die mobilen Telefone in Afrika einen völlig anderen Stellenwert, denn es gibt viel weniger Festnetzleitungen. Schon 2007 gab es achtmal mehr Mobilfunkanschlüsse als Festnetztelefone.

Die meisten Nutzer können oder wollen sich allerdings die Gebühren für mobile Anrufe oder Kurznachrichten nicht leisten. Deswegen ist eine neue Kommunikationskultur entstanden, die sich je nach Region Beeping, Missed Call oder Flashing nennt. Statt anzurufen, lässt man es nur kurz klingeln und legt wieder auf.


Den Artikel zu diesem Zitat gibt bei ZEIT ONLINE, dort im Text ein link zum Artikel "Turning Threats into Opportunities – the Social Dynamics of Missed Calls" von Hanne C. Geirbo und Per Helmersen, auf den schon mal im loose wire blog hingewiesen wurde.
 

“Im Netz und auf der Straße” – Interview zum Digitalen Protest

Auf der Webseite “fluter.de” - ein von der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland herausgegebenem Magazin - geht es um die Rolle der Digitalisierung für die Protestbewegungen. Hier findet sich auch ein Interview mit Klaus Schönberger, in dem erneut darauf insistiert wird, das es nicht das Internet oder die Technik ist, die für wahrgenommenen Veränderungen ursächlich sind. Aber das ist aus den Köpfen von RedakteurInnen offenbar nicht herauszukriegen. Im Untertitel von “Im Netz und auf der Straße” heisst es wieder “Wie das Internet unseren Protest verändert”. Das stellt die Argumentation im Interview quasi auf den Kopf:

Wir blicken in die arabische Welt, folgen Protestlern auf Twitter und nehmen an virtuellen Friedenstagen teil. Doch wie hoch ist eigentlich die eigene Bereitschaft zum Protest? Warum nehmen wir bei Facebook überhaupt an Protestaktionen teil? Ist das ein Zeichen, um Freunden sein politisches Interesse zu zeigen, und Facebook ein Kanal für ein neues politisches Bewusstsein? Oder ist alles nur Schein, weil ein “Gefällt mir” zu drücken viel leichter ist als wirklich auf die Straße zu gehen? Wir haben mit dem Kulturwissenschaftler und Protestforscher Klaus Schönberger darüber gesprochen, wie das Internet Proteste verändert und beschleunigt hat.

fluter.de: Herr Schönberger, ist der Begriff “Facebook-Revolution” aus ihrer Sicht passend?

Klaus Schönberger: Für mich als Wissenschaftler ist dieser Begriff schon fast ein eigener Untersuchungsgegenstand. Wie kommen alle darauf, die Dinge, die derzeit passieren, ursächlich mit einer Technik zu erklären? Man kann dazu aber verschiedene Dinge sagen: Erstens spielt die Technik eine Rolle und auch die neuen Medienformate im Internet sind von Bedeutung. Die Technik wie die Medienformate ermöglichen aus meiner Sicht aber nur veränderte Formen der Mobilisierung und der Organisierung des Protestes, aber sie sind nicht die Auslöser für die Ereignisse in Ägypten und Tunesien oder in Madrid. In den Medien wird manchmal der Eindruck erweckt, die Welt würde allein aufgrund der Technik auf den Kopf gestellt. Das ist aber nicht der Fall und eine falsche, weil verkürzte Gesellschaftsanalyse.


Zum Interview

(Der Text ist aus dem Weblog der ZHdK übernommen, allerdings durch einen Spiegelstrich ergänzt.)
 

Zum Verhältnis Mensch-Maschine

Kulturelle Alltagspraxen und Judikative/Legislative sind interdependent. Die Auswirkungen, die diese Wechselwirkungen ebenso auf moderne Arbeits- und Lebenswelten der jeweils Einzelnen haben, werden in diesem Beitrag sichtbar gemacht.

 

Vorsprung durch Technik (1)

"Vorsprung durch Technik" - dieser Slogan stammt aus der AUDI-Automobilwerbung. Wikipedia klärt uns auf:

"Im Januar 1971 findet der Slogan „Vorsprung durch Technik“ zum ersten Mal für den NSU Ro 80 (mit Wankelmotor) Verwendung in einer Werbeanzeige. Dieser wird für lange Zeit zum Synonym für Audi."


Im folgenden möchte ich in unregelmäßigen Abständen Materialien zu diesem Thema aus der nichtdeutschsprachigen Welt zusammentragen.

Meine ersten Irritationen diesbezüglich erfuhr ich nämlich, wie ich bei der Durchsicht von englischsprachigen Theoriezeitschriften wie "Marxism Today" Anfang der 90er Jahre häufig auf den Satz in Deutsch gestoßen bin.

Vollends irritierte mich ein Erlebnis in Birmingham anno 1992 bei einem Konzert der isländischen Band Sugarcubes (ja mit Björk) der männliche Cheerleader der Band ebenfalls diesen Satz auf Deutsch ins Mikrofon deklarierte. Das begann für mich interessant zu werden.

Da ich heute auf eine ganzseitige Anzeige (wohl aus einer Computerzeitschrift) von "Maschek Automobile Wackersdorf GmbH" mit eben diesem Slogan "Vorsprung durch Technik" für den Audi A4 Avant, gestoßen bin, die uns den Apple iPod als Gratiszugabe zum Audileasing verspricht, erinnerte ich mich an diese Irritation.

Nach ein bißchen Suchen lässt sich herausfinden, dass AUDI selbst mit eben diesem Slogan auf Deutsch im englischsprachigen Raum wirbt:
"Welcome to Audi - Vorsprung durch Technik."

Audi erklärt den Slogan seinen Kunden wie folgt:
"MANY HAVE ASKED THE MEANING OF VORSPRUNG DURCH TECHNIK.
ALLOW US TO EXPLAIN:

Audi has a formidable history that owes much to the culture of Vorsprung durch Technik. 1st to break the 400kph land speed record. 1st to realise the benefits of aluminium. 1st to perform systematic crash tests. 1st to introduce a permanent four-wheel drive rally car. 1st, 2nd & 3rd at Le Mans.
1st May 2003. The new Audi A8. With a vast array of technical innovations, the new Audi A8 is the very latest manifestation of Vorsprung durch Technik."


Ausserdem stoßen wir auf einen Erklärungsversuch in "The Phrasefinder" (Phrases, sayings and idioms at The Phrase Finder)

Meaning: German for 'Progress through technology'.
Origin: Used in adverts in the 1990s to capitalise on the German reputation for high technical expertise.


Dieser Eintrag provoziert wiederum Rede und Gegenrede.

Soviel mal für's erste
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Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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