k@g: Trotzki am Telefon
Das Online-Journal "kommunikation@gesellschaft - Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive" veröffentlichte nun einen Essay des Journalisten und Wirtschafskorrespondenten Helmut Höge (taz, junge Welt, Freitag) zur Telefonnutzung des russischen Revolutionärs Leon Trotzki:
Höge, Helmut (2006): Trotzki am Telefon. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 7, Essay 1.
Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/E1_2006_Hoege.pdf
In Leo Trotzkis Autobiographie "Mein Leben" kommt das "Telefon" vor der russischen Revolution nur einmal vor. Es wird aber sogleich in seiner revolutionären Bedeutung von ihm erkannt. Das war, als er und seine Familie aus ihrem französischen Exil ausgewiesen wurden - und Ende 1916 in New York landeten, wo sie in einer Arbeitergegend eine billige Wohnung fanden, die jedoch überraschenderweise mit Bad, elektrischem Licht, Lastenaufzug und sogar mit einem Telefon ausgestattet war. Für Trotzkis zwei Söhne wurde das Telefonieren in New York "eine Weile zum Mittelpunkt ihres Lebens: Dieses kriegerische Instrument hatten wir weder in Wien noch in Paris gehabt." Aber dann spielte der Apparat für Trotzki erst wieder im darauffolgenden Jahr in St.Petersburg - während der Machtübernahme der Bolschewiki - eine, zunehmend wichtiger werdende, Rolle.
"kommunikation@gesellschaft" wird von Jan Schmidt (Bamberg), Klaus Schönberger (Hamburg/Wien) und Christian Stegbauer (Frankfurt) herausgegeben.
Höge, Helmut (2006): Trotzki am Telefon. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 7, Essay 1.
Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/E1_2006_Hoege.pdf
In Leo Trotzkis Autobiographie "Mein Leben" kommt das "Telefon" vor der russischen Revolution nur einmal vor. Es wird aber sogleich in seiner revolutionären Bedeutung von ihm erkannt. Das war, als er und seine Familie aus ihrem französischen Exil ausgewiesen wurden - und Ende 1916 in New York landeten, wo sie in einer Arbeitergegend eine billige Wohnung fanden, die jedoch überraschenderweise mit Bad, elektrischem Licht, Lastenaufzug und sogar mit einem Telefon ausgestattet war. Für Trotzkis zwei Söhne wurde das Telefonieren in New York "eine Weile zum Mittelpunkt ihres Lebens: Dieses kriegerische Instrument hatten wir weder in Wien noch in Paris gehabt." Aber dann spielte der Apparat für Trotzki erst wieder im darauffolgenden Jahr in St.Petersburg - während der Machtübernahme der Bolschewiki - eine, zunehmend wichtiger werdende, Rolle.
"kommunikation@gesellschaft" wird von Jan Schmidt (Bamberg), Klaus Schönberger (Hamburg/Wien) und Christian Stegbauer (Frankfurt) herausgegeben.
kschoenberger - 10. Mai, 23:47
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