MeinungenUeberTechnik

 

Veranstaltungshinweis: Radiophone Psychose und das “Targeted Individual”

Ein Vortrag im Rahmen des Freien Sender Kollegs: Jeffrey Sconce
Radiophone Psychose und das “Targeted Individual”

Dienstag, 7. Juli, 18.30 Uhr (in englischer Sprache)
Universität Hamburg, Phil-Turm, Von-Melle-Park 6, Hörsaal F

Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat die Psychiatrie das “Hören von Stimmen” zu einem “Symptom ersten Ranges” für Schizophrenie erklärt. Traditionell führten diejenigen, die von auditiven Halluzinationen betroffen waren, sie auf gespenstische radiophone Technologien zurück. Doch in den letzten zwanzig Jahren ist eine neue Gemeinschaft der “Stimmen-Hörer” bemüht, diese Halluzinationen zu entpathologisieren. Indem sie sich selbst als “TI” für “targeted individuals” d.h. Zielpersonen) bezeichnen, vertritt diese Gruppe die Auffassung, dass die Regierung der Vereinigten Staaten eine ganze Reihe elektromagnetischer Übertragungsgeräte zum Implantieren von “Stimmen im Kopf” perfektioniert habe. Im Gegensatz zu traditionellen paranoid Schizophrenen aber bleiben die “TIs” zumindest zumeist voll integrierte und produktive Mitglieder der Gesellschaft. Der Vortrag skizziert sowohl die Geschichte dieser Bewegung, als auch die neu entstehenden Auswirkungen der Versuche dieser Gemeinschaft, die Beziehung zwischen Psychose, den politischen Strukturen und technologischen Möglichkeiten neu auszuhandeln.
Jeffrey Sconce lehrt an der Northwestern University in Chicago.
 

Self-Service als Bevormundungs-Technologie

selfservicedublin400 (aufs BIld klicken für eine größere Version)

Nur ein paar kurze Bemerkungen zu einem durchaus lohnenden Thema für die Forschung: Self-Service an Flughäfen. Ich erspare allen die lange Geschichte die hinter diesen Gedanken steht, aber es hat zumindest meine Skepsis gegen diese Art der vermeintlichen Selbstermächtigung verstärkt. Vom Prosumer kann hier keine Rede mehr sein, wenn man ihn als Teil eines emanzipatorischen Kunden/Konsumenten begreifen will. Nun also: Die Maschinen, die einem das Einchecken auf Flughäfen erleichtern sollen, sind generell keine schlechte Idee, es kommt aber darauf an, wie die Technik tatsächlich funktioniert, wie übersichtlich das Interface ist, wie gut auch Computer-illiterate damit umgehen können usw.. Und schlielich inwiefern man im Notfall auf gut geschultes Personal zurückgreifen kann - was hier nicht unbedingt der Fall war.

Dafür war reichlich Personal vorhanden, das bei dem Fehler, welchen das System produziert hat, ahnungs- und hilflos war, dafür entsprechend der immer angepannteren Stimmung auf Flughäfen, zunehmend unfreundlich (zum Teil zumindest).

Sich auf einem Flughafen aufzuregen, bedeutet kurz vor der Absicht zu stehen, einen Anschlag auf Personal, Anlagen o.ä. zu führen, was einen dann nahe eines terroristischen Aktes bringt - so meine Empfindung. Das Personal wid nervöser (was nachvollziehbar ist, z.T.), aber auch immer unfähiger entsprechend mit Situationen umzugehen und diese einzuschätzen. Dazu kommt das schlecht geschultes Personal mit Systemen allein gelassen wird, die nicht mmer funktionieren. Ein Fehler ist ein technisch-soziales Desaster und führt dann zu Folgen, die in ihrer Dynamik nicht abzusehen sind.

Mit der Idee des Self-Service hat das alles nichts mehr zu tun. Für die Forschung allerdings tut sich ein lohnendes Feld auf. Nur zu.
 

Burkhard Spinnen: Aufstand des Analogen

Die in die Gänge gekommene Quasi-Verstaatlichung der Banken wird uns in den Feuilletons derzeit als Revolution verkauft. Das ist natürlich Quatsch.

"Tun wir einmal so als ob. Als ob demnächst überall Island wäre und alle Banken verstaatlicht würden. Tun wir einmal so, um eine Frage zu beantworten, die mich momentan brennend interessiert: Wäre das eine Revolution?

Ich hatte nie geglaubt, noch eine zu erleben. (...)
Das habe ich geglaubt; aber jetzt kommt es mir vor, als könnte doch noch eine Revolution ausbrechen. Und diesmal wäre ich hochgradig betroffen - doch leider auch völlig im Unklaren darüber, was geschieht und wo die Fronten verlaufen.

Dabei wäre es doch eine Revolution, die Banken zu verstaatlichen, nicht wahr? Das ist sogar beste Revolutionstradition; alle Entmachtungen aristokratischer oder bürgerlicher Herrschaft zogen bisher eine Staatskontrolle über die Finanzen nach sich. Wer Revolution macht, besetzt den Präsidentenpalast, den Rundfunk und die Staatsbank, und wenn er klug ist, tut er das in umgekehrter Reihenfolge."


Marx und Engels haben zwar auch von Verstaatlichung gesprochen, aber eben auch von Vergesellschaftung . Und das ist was anderes als der Links-Etatismus der Jusos oder Marxismus-Leninismus.

Dass nun gegenwärtig nichts anderes als der alte Keynesianismus als Allheilmittel herhalten muss, sollte ein Hinweis sein, dass der selbe nur als Popanz des Neo-Liberalismus zu einer Pseudo-System-Alternative hochstilisiert wurde. So kann man jetzt von Revolution schwadronieren, wobei es sich doch nur um zwei Optionen derselben Medaille handelt (Eine abwägende Einschätzung liefert uns Rainer Rilling), der auch schon recht früh vernünftige Sachen über die "Informationsgesellschaft" bzw. die Politik im Internet und Cyberdemokratie geschrieben hat.

In der Welt hat sich heute der Schriftsteller Burkhard Spinnen zu Wort gemeldet, der mal 1990 ein nettes Büchlein über das "Zeitalter der Aufklebung: Versuch zur Schriftkultur der Gegenwart" veröffentlicht hat, in dem es u.a. um Schriftträger und Beschriftung (Plakat, Aufkleber und beschriftete Menschen" ging.

B. Spinnen, von dem auch das obige Zitat stammt, fordert in der Welt (13.10.2008) die Verhaftung der Banken und führt dann als bekennender Rotarier auch noch sein Unbehagen gegen die Digitalisierung vor (also doch nur ein technisches Problem?):

"Also: keine Revolution? Sondern nur eine von der Panik stimulierte "Regulierungsaktion"? Keine Kurskorrektur, sondern eine Notbremse?

Nein! Ich bestehe jetzt auf einer Revolution! Und wenn alle traditionellen Kriterien fehlen, dann sehe ich das als Beweis dafür, dass es tatsächlich eine Revolution ist. "Die erste Erscheinung des Neuen ist der Schrecken", sagt Heiner Müller, ein Experte des Untergangs. Und Schrecken ist jetzt wahrlich genug vorhanden; also muss es auch Neues geben.

Und diese Neue Revolution - ich wünschte, es wäre diese: Ein Aufstand des Analogen gegen das Virtuelle. Ich wünschte mir eine Verhaftung der Banken als Aufforderung, die Haftung zwischen Geld und Wert wiederherzustellen. Ich wünschte mir eine Entmachtung der Börse, ein Ende der Digitalisierung der Ökonomie als Nivellierung menschlicher Leistung und Energie. Spekulieren hieß einmal, die Dinge als sie selbst erkennen; jetzt heißt es: zocken. Dagegen wünschte ich mir eine Revolution. Einen Aufstand gegen ein Denken und eine Sprache, die den Kontakt zu ihren Gegenständen längst verloren haben.

Ich weiß, man organisiert die moderne Weltwirtschaft nicht, indem man Beutel mit Dukaten und Pfennigen per Schiff verfrachtet. Aber wir alle wissen jetzt, dass man sie mit Versprechungen auf Erwartungen und gestückelten Forderungen und Zertifikaten und Leerverkäufen in Grund und Boden ruiniert. Die Daxokratie hat versagt. Ihre Sprache hat verführt. Ein Aufstand dagegen tut Not."


Rotarierer aller Länder ...

Wenn's denn der Bewusstseinsbildung dient ... aber nicht nur die Geschichte wiederholt sich als Tragödie und Farce, sondern auch ihre ideologischen Abkürzungen ...

Hier noch etwas weitergehende Gedanken, die wahrscheinlich die Befürchtung unseres Rotariers nur beflügeln würden ...
 

Atomkraft - Nein danke!

Nur weil es ab und an mal wieder gesagt werden muss und wenn es auch in der FAZ (6.10. 2008) steht und von Robert Spaemann gesagt wurde. Der konservative Philosoph zählt einige Argumente auf, weshalb Atomenergie (Atomkraft?) nach menschlichem Ermessen keine vertretbare und sinnvolle Energieoption sein kann. Fangen wir mit seinem ersten Grund an:

k@g
"Da ist erstens die Vorstellung eines garantierten zivilisatorischen, technisch-wissenschaftlichen Fortschritts oder wenigstens der Erhaltung des heutigen zivilisatorischen Niveaus für die Dauer der Strahlung des Atommülls, also für die nächsten 10000 Jahre. Man muss das voraussetzen, wenn man durch Lagerung des Atommülls No-go-Areas schaffen will, deren Respektierung auch noch nach Jahrtausenden erwartet werden kann, weil das diesbezügliche Know-how noch existiert und weil unsere Warnschilder noch existieren, noch gelesen und noch verstanden werden. Nichts berechtigt zu dieser Erwartung. Sie ist eher eine unwahrscheinliche Annahme."
 

Meinungen über Technik (10): Axel Springer goes Apple, damit die Arbeit noch mehr Spaß macht ...

Die Axel Springer AG stellt ihre IT-Infrastruktur zum Zwecke der "kulturellen Modernisierung" (Golem.de, 4.7.2008) vollständig auf Apple um:

"Apple sei der ideale Partner für Axel Springer, stehe die Marke doch für Kreativität, Innovation, Ästhetik und Kompetenz, meint Springer-Chef Mathias Döpfner. Daher sei die Umstellung auf Apple "nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern wichtiger Beschleuniger der kulturellen Modernisierung im Unternehmen."




Tja, "Arbeit macht Spaß", aber wer kann deren Spaß schon vertragen ... ?

via
Cyberwriter
 

Meinungen über Technik (9): Jonathan Mann: The Pong Song

Pong - Let's sing about you
Jonathan Mann liebt Videospiele. Am liebsten aber singt er. Hier über die Geschichte des Videospiels Pong:



Hier die Webseite zur Geschichte des Spiels.

via monochrom
 

Meinungen über Technik (8) "Rache für die gebrochenen Versprechen von I.T."

Pigor & Eichhorn - Nieder mit I.T.

http://www.youtube.com/watch?v=BKfTlJ06Eu0


... Die Grenzen verlaufen nicht zwischen der Technik und den "Völkern"...


Pigor singt. Benedikt Eichhorn muss begleiten. Und der Ulf.
Live in der Bar jeder Vernunft, Berlin.

Nieder mit IT!
Schämt Euch schmutzige Schieber
Schluckt Staub! Streut Asche auf euer Haupt
Schnödes Pack! Packt eure verbockten Produkte
Euren mit überflüssigen Features gespickten
Hightech-Dreck in einen Müllsack und haut ihn weg!

Eure Versprechen sind leer
Niemand glaubt mehr euer Volle-Pulle-Gelalle
Alles Pille Palle!
Auf alle Fälle keine schöne schnelle neue tolle Hightech-Welt
In der man ein Gerät anstellt und es tut was man will
Das wäre schon schön schrill
Ist es aber nicht
Glotzt nicht so überheblich der User spricht

Rache für die gebrochenen Versprechen von IT
Eure Dinger funktionieren nie, nie funktionieren die, nie!
Rache für die gebrochenen Versprechen von IT
Für jede Minute die ein User verliert um rauszukriegen wie
Eure vermurkste Menüführung nicht funktioniert
Heißt nein, nicht er ist zu blöd, Ihr habt es nicht kapiert!

Wie lange muss man rumprobieren, downloaden, neu installieren
Einstellungen immer wieder variieren?
In Idiotenformaten verpackte Daten dekomprimieren?
Und vor allem warum?
Warum kommt jedes Kleinteil mit einer eigenen Begrifflichkeit daher?
Ich bin nicht zu blöd ich bin doch nicht zu blöd das zu kapieren
Ich hab nur keine Lust mir mit diesem Wust
Weiter mein Gehirn zu verwirren

Lästig, der Rasierapparat mit seiner eigenen Philosophie
Nieder mit IT (Nieder mit IT) Nieder mit IT

Es ist beileibe kein Zeichen von Intelligenz
Sich seitenweise Betriebsanleitungen einzuverleiben
Sich ein Wissen anzueignen dessen Halbwertszeit
Jeder Beschreibung spottet, weil bereits drei Zeiteinheiten weiter
Die nächste Schnöselgeneration meint
Nein, tut mir Leid, Ihr Teil gehört eingemottet
Ihre Software ist nicht mehr aktuell
Ihr Rechner nicht mehr schnell genug
Was nun? Ein neues Modell?
Was tun wenn dein ganzes Umfeld
Dem Jugendgerätewahn verfällt?
Dann ist es völlig egal ob dein Teil noch geht
Kein Schnösel und kein modernes Gerät versteht
Mehr seine Logik. Es ist obsolet
Genauso obsolet wie deine Vergangenheit
Sie oktroyieren dir ihre eigene Kurzlebigkeit

Rache für die gebrochenen Versprechen von IT
Die Daten der DD-Disketten der 80er sind nicht mehr zu retten wie?
Rache für die gebrochenen Versprechen von IT
Ein Fall für die digitale Archäologie! Mein geliebter Atari!

Doch der vermeintlich unaufhaltsame Verfall veralteter Daten allenthalben ist nicht fatal
Er ist kein Naturgesetz
Er ist menschliches Machwerk merkantil durchdachtes
Knallhartes Killerkalkül Kill Kill Kill Killer kalkül
Koll Koll Koll Kollateralschaden dabei ist:
Die millionenfache Vernichtung von Individualgeschichte

Die Achtziger sind uns eine Lehre, höre!
Wer nicht ausdruckt kuckt in die Röhre

Ich will kein neues Betriebssystem wenn das alte noch geht!
Diese permanente Nötigung zur Neuerung. Zur Zwangsbescheuerung
Ohne wirkliche Verbesserung.
Verfluchte Upgrades! Ihr Nachfolgemodelle fahrt zur Hölle!
Wenn ein verpickelter IT-Crack geschmäcklerische neue Grafiken ausgeheckt
Deine Lieblingsfunktionen abgespeckt oder vom Desktop weg in den Background verbannte.
Sie sind weiß wo,
und man braucht Wochen für die Wiederherstellung des Status quo - ante.

Und immer wieder neue Reader. Von wegen Read me.
I read you not Nieder mit IT (Nieder mit IT) Nieder mit IT
Ihr Totengräber der Poesie!

Die Gesellschaft in Geiselhaft,
Der Zeitvorteil hinweggerafft durch markenchauvinistische
Kleinstaaterei! Eine Folge dieser vermaledeiten Marktwirtschaft!
In nur wenigen Jahren hat diese Branche weltweit
Einen Dschungel geschaffen, gegen den die Paragraphen
Des deutschen Steuerstrafrechts sich wie ein straff gegliedertes System ausnehm'n!
Ihr wollt die Zukunftsbranche sein?
Der gute alte Buchbinder Wanninger steckt in jeder x-beliebigen Hotline

Einstellungen verstellen sich von allein
Programme die von selber nach Updates schrein!
Adapterkabel passen nirgendwo rein
Cookies nisten sich ein
Pop up Fenster wollen ununterbrochen geschlossen sein
Ja ja ich weiß Herr Naseweis, es gibt in meinem Browser diesen Pop Up Stop Button
Der dieses bekloppte Aufploppen unterbindet.
Wenn man diesen Button denn findet!
Genau diese Art von Nötigung seh ich nicht ein!
Schluss mit diesen Gängelein!
Ich lass mich auf eure Logik nicht ein
Ich such diesen Button nicht! Ich such diesen Button nicht! Nein, Nein!
Ich such diesen Button nicht! Ich such diesen Button nicht! Nein, Nein!

Rache für die gebrochenen Versprechen von IT
Von wegen connecting is easy!
Ihr Würstchen! Verkäufer der jeweils neuesten Technologie
Ihr seid die willenlosen Sklaven einer Verkaufsstrategie
Arrogantes braungebranntes Pack! Mit Strähnchen in den Haaren
Euer Lächeln ist antrainiert in Was-kann-ich-für-sie-tun-Seminaren
Die auf ihr eigenes Bauernfänger-Schnickschnack-Schnäppchen-Pack abfahren!

Schon für 0 Cent telefonieren
Für 0 Cent Für 0 Cent! So groß!
Bloß darunter eine Fußnoten Bleiwüste.
Wüsteste Begriffe deren Unentzifferbarkeit
Das menschliche Genom übertrifft.
Bekiffte Juristenkniffe in Dreipunktschrift
Und ich muss mir das antun bloß weil ich telefonieren will.
Mich beschäftigen mit diesem Müll! Müll! Müll! Müll!

Sie haben uns soweit gebracht, dass wir, ohne zu klagen
Jedem Drecksteil sein eigenes Netzgerät hinterhertragen
Wir geben dreißigstellige Zahlenfolgen ein ohne zu protestieren
Sie stellen die Klimaanlagen so ein, dass wir mitten im Sommer frieren!
Bürger habt ihr den Braten immer noch nicht gerochen?
Sie wollen uns unterjochen!
Die Science Fiction der 60er Jahre war schlecht
Doch sie hatten recht!

Sie sollen uns und nicht wir ihnen dienen
Vorwärts im Kampf gegen die Herrschaft der Maschinen
Nieder mit IT!
Nieder mit IT!

M: Eichhorn/Henrich/Pigor T: Pigor
 

Meinungen über Technik (7): Schwäbisch-Bollywood

nannte sich 1995-1997 ein Studienforschungsprojekt am LUI in Tübingen. Dazu ist 1997 ein Ausstellungskatalog erschienen:
"Schwabenbilder. Zur Konstruktion eines Regionalcharakters
Ausstellungsband zu einem Studienprojekt 1997 unter der Leitung von Utz Jeggle. Tübingen 1997."
Der Band dazu ist zwar inzwischen vergriffen, lässt sich aber bei der TVV als Download auf die Festplatte holen. Darin geht es um die Konstruktion von Selbst- wie Fremdbilder, wie sie in dieser Form des TextualPoachings (Henry Jenkins) etwa schwäbische Tüftler und Bastler insbesondere in Bezug auf Technik auch zum Ausdruck kommt:


 

Enzensberger über das Internet

Hans-Magnus Enzensberger, einstiger Apologet einer Gegenöffentlichkeit (Wir erinnern uns: Baukasten einer Theorie der Medien, repressiver und emanzipatorischer Mediengebrauch, Jeder Empfänger ein potenzieller Sender, Mobilisierung der Massen, Brecht-Radiotheorie im Kursbuch 20, S. 159-186, 1970), gibt sich angesichts der Möglichkeiten des Internet bzw. der Neuen Medien allgemein, erneut ganz doll kulturkritisch. Nur schlägt er sich jetzt auf die Seite der MassenverächterInnen:

„99,999% aller Botschaften sind allenfalls für ihre Empfänger von Interesse, und selbst das ist noch übertrieben. … Nicht jedem fällt etwas ein, nicht jeder hat etwas zu sagen, was seine Mitmenschen interessieren könnte. … Auch die offenen Fernsehkanäle … zeigten kaum anderes als öde Vereinsmeierei und hilflosen Exhibitionismus – eine Entwicklung, die in der interaktiven Talkshow und im Chatroom ihre Krönung fand.“

Enzensberger, Hans Magnus: Das digitale Evangelium. Propheten, Nutznießer, Verächter. In: Ders.: Die Elixiere der Wissenschaft. Seitenblicke in Poesie und Prosa. Frankfurt/M. 2002, S. 75-97, 86f
 

Scientists goes Body oder "The Need to reboot"

Bei Carl Zimmer's Science Tattoo Emporium erfahren wir:

"Underneath their sober lab coats and flannel shirts, scientists hide images of their scientific passions. Here they are revealed to all."

alt-ctrl-delEin Beispei von Chaim [Delete-Alt-Ctrl]

"Let's not forget the computer scientists! I have a ying yang on one shoulder to remind me to keep a balance in all things in life. I have this on the other shoulder to remind me that sometimes things get fubar and you need to reboot."
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Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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