Widerständige Praktiken des Bloggens
Der Blogblick (d.i. Bov Bjerg) der Netzzeitung (23.10.2007) greift die hier entfaltete Argumentation hinsichtlich des Bloggens als "durchaus innovative politische Strategie sich gegen staatliche Drangsalierung und Terrorisierung" zur Wehr zu setzen, auf. Darüber hinaus werden Einträge aus anderen Blogs aufgegriffen, die meine Hypothese von der Widerständigkeit dieser Praktik des Bloggens im Weblog Annalist quasi empirisch unterfüttern:
"maloXP stößt ins gleiche Horn: «Der Frage, inwieweit das bloße Schreiben über den eigenen Alltag in einem Blog bereits Dissidenz sein kann, darf nun auch hierzulande nachgegangen werden.» Kralli meint sarkastisch: «Dich kann das nicht treffen? Du triffst dich nicht mit bösen Leuten und hast immer dein Handy dabei? Weißt du denn, was ich so mache, wenn wir uns nicht sehen? Und ob ich mein Handy auch öfter nicht dabei hab?»
Der Anwalt Udo Vetter vermerkt lakonisch: «Das ist sehr mutig.» Unter seinem knappen Posting entspinnt sich eine ausgiebige Diskussion zum Thema. bo (Kommentar 20) versucht zu ergründen, warum die Überwachungsmaßnahmen so offen stattfinden: «Zumindest wegen Fluchtgefahr fährt der Mann zur Zeit NICHT ein. Und genau da könnte eine Erklärung dafür liegen, warum vielleicht jemand mit aller Macht versuchen könnte, den Beschuldigten und seine Angehörigen zu terrorisieren und unter Druck zu setzen und - na ja, ein wenig 'zu treiben'.»
genevainformation (Kommentar 31) spielt auf die Dynamik von Weblogs an: «Berichte über die Nebenwirkungen von polizeilichen Maßnahmen gab es wohl schon immer. Aber früher wurden die in kleinen Druckereien auf billiges Papier gedruckt und vom Normalmenschen aufgrund der typischerweise großen Anzahl komplizierter Worte nicht wahrgenommen.»
Was mögen die zur Überwachung abgestellten Beamten empfinden, wenn sie nach Feierabend im Blog von Annalist blättern? Der Mann, der im Supermarkt die Regale inspizieren muss; der Kollege, der so ausdauernd den Laternenpfahl anstarrt: Haben sie nicht das Bedürfnis, ihre Sicht der Dinge darzustellen? Das eine oder andere Detail zu korrigieren? Anders gefragt: Wann bloggen endlich die Polizisten? Wie das geht? Einfach die Kollegen fragen."
Die Links zu den zitierten Blog-Einträgen finden sich auf der Seite der Netzzeitung.
"maloXP stößt ins gleiche Horn: «Der Frage, inwieweit das bloße Schreiben über den eigenen Alltag in einem Blog bereits Dissidenz sein kann, darf nun auch hierzulande nachgegangen werden.» Kralli meint sarkastisch: «Dich kann das nicht treffen? Du triffst dich nicht mit bösen Leuten und hast immer dein Handy dabei? Weißt du denn, was ich so mache, wenn wir uns nicht sehen? Und ob ich mein Handy auch öfter nicht dabei hab?»
Der Anwalt Udo Vetter vermerkt lakonisch: «Das ist sehr mutig.» Unter seinem knappen Posting entspinnt sich eine ausgiebige Diskussion zum Thema. bo (Kommentar 20) versucht zu ergründen, warum die Überwachungsmaßnahmen so offen stattfinden: «Zumindest wegen Fluchtgefahr fährt der Mann zur Zeit NICHT ein. Und genau da könnte eine Erklärung dafür liegen, warum vielleicht jemand mit aller Macht versuchen könnte, den Beschuldigten und seine Angehörigen zu terrorisieren und unter Druck zu setzen und - na ja, ein wenig 'zu treiben'.»
genevainformation (Kommentar 31) spielt auf die Dynamik von Weblogs an: «Berichte über die Nebenwirkungen von polizeilichen Maßnahmen gab es wohl schon immer. Aber früher wurden die in kleinen Druckereien auf billiges Papier gedruckt und vom Normalmenschen aufgrund der typischerweise großen Anzahl komplizierter Worte nicht wahrgenommen.»
Was mögen die zur Überwachung abgestellten Beamten empfinden, wenn sie nach Feierabend im Blog von Annalist blättern? Der Mann, der im Supermarkt die Regale inspizieren muss; der Kollege, der so ausdauernd den Laternenpfahl anstarrt: Haben sie nicht das Bedürfnis, ihre Sicht der Dinge darzustellen? Das eine oder andere Detail zu korrigieren? Anders gefragt: Wann bloggen endlich die Polizisten? Wie das geht? Einfach die Kollegen fragen."
Die Links zu den zitierten Blog-Einträgen finden sich auf der Seite der Netzzeitung.
kschoenberger - 25. Okt, 10:35
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