Entwicklungsplan an der Uni Innsbruck: Volkskunde soll gestrichen werden
Der Entwicklungsplan des Rektors der Uni Innsbruck sieht vor, dass neben Latein, Griechisch, Russisch, Psychologie und Philosophie auch das Fach Volkskunde gestrichen werden sollen, wie mehrere österreichische Zeitungen heute berichten:
Der Wiener "Standard" (5.7. 2005) gibt weitgehend die APA-Meldung wieder:
"Mehrere neue Studienrichtungen vorgesehen - Von Uni entworfener Entwicklungsplan soll Mitte Juli dem Senat übergeben werden
Innsbruck - Einige Studienrichtungen weniger sollen ab Herbst 2006 an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck angeboten werden. Dies sieht der so genannte Entwicklungsplan vor. Im September wird der Universitätsrat eine endgültige Entscheidung treffen.
Nicht mehr vorgesehen sind die Lehramtsfächer Latein, Griechisch, Russisch sowie Psychologie und Philosophie. Gestrichen werden sollen auch die Studienrichtungen Volkskunde, Vergleichende Literaturwissenschaften und Sprachwissenschaften. Alle Fächer bleiben laut Uni jedoch in den breiten Bakkalaureaten erhalten, Teile wurden in einem neuen Studium zusammengefasst. So werden etwa Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichte gemäß dem Vorschlag zu einem Studium der Altertumswissenschaften. Insgesamt 16 Institute sollen aufgelöst oder zusammengefasst werden.
Neu eingerichtet werden sollen die Studien Wirtschaftsinformatik, Soziologie, Kommunikationswissenschaften (Sprachen, Medien, Kommunikation), Mathematik sowie Material- und Nanowissenschaften. Künftig wird es mit 88 Studienmöglichkeiten um elf mehr als bisher geben. Grund ist die Zahl der neu eingeführten Bakkalaureate.
Der von der Universität entworfene Entwicklungsplan soll Mitte Juli dem Senat übergeben werden. Es folgt ein Diskussionsprozess. Ende September wird der Plan dem Universitätsrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden. (APA)"
In diesem Zusammenhang ist auch jener Vorgang zu sehen, dass letzten Sommer die schon fertige Liste zur Neubesetzung des Lehrstuhls per Handstreich aus dem Rektorat gestoppt wurde. Zugleich wurde verkündet, dass die Soziologen eine weitere Stelle Universitäts-Assistenten-Stelle zugesprochen wurde. Allerdings konnte die im Zuge der darauf folgenden Auseinandersetzungen bisher nicht besetzt werden.
Die Presse (5.7.2005) berichtet detaiilierter über den Urheber des Planes und den Widerstand der Geisteswissenschaften:
"INNSBRUCK. Unter den Geisteswissenschaftern der Universität Innsbruck gärt es. Laut Vorschlag des Entwicklungsplans, den Rektor Manfried Gantner nun vorgelegt hat, soll ab Herbst 2006 das Latein-Lehramtsstudium gestrichen werden, ebenso die Lehramtsfächer Griechisch, Russisch, Psychologie und Philosophie. Außerdem stehen die Studienrichtungen Volkskunde, Vergleichende Literaturwissenschaften und die Sprachwissenschaften vor dem Aus.
Insgesamt sollen 16 Institute aufgelöst oder zusammengefasst werden. Seitens des Rektorats ist man um Beruhigung bemüht: "Die Fächer bleiben wie versprochen erhalten, sie werden nur in breiten Bakkalaureaten zusammengelegt", sagt der Sprecher des Rektors, Jürgen Steinberger. So sollen Latein und Griechisch gemeinsam mit Fächern wie Ur- und Frühgeschichte, Klassischer Archäologie und Orientalistik unterrichtet werden. Genau an diesem Plan scheiden sich die Geister. "Wenn so viele Fächer in ein einziges Bakkalaureat zusammengefasst werden, schaffen wir gerade noch Volkshochschulniveau", kritisiert der Dekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Hans Moser, im "Presse"-Gespräch."
Über die Volkskunde ist nichts weiter zu entnehmen.
Der Wiener "Standard" (5.7. 2005) gibt weitgehend die APA-Meldung wieder:
"Mehrere neue Studienrichtungen vorgesehen - Von Uni entworfener Entwicklungsplan soll Mitte Juli dem Senat übergeben werden
Innsbruck - Einige Studienrichtungen weniger sollen ab Herbst 2006 an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck angeboten werden. Dies sieht der so genannte Entwicklungsplan vor. Im September wird der Universitätsrat eine endgültige Entscheidung treffen.
Nicht mehr vorgesehen sind die Lehramtsfächer Latein, Griechisch, Russisch sowie Psychologie und Philosophie. Gestrichen werden sollen auch die Studienrichtungen Volkskunde, Vergleichende Literaturwissenschaften und Sprachwissenschaften. Alle Fächer bleiben laut Uni jedoch in den breiten Bakkalaureaten erhalten, Teile wurden in einem neuen Studium zusammengefasst. So werden etwa Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichte gemäß dem Vorschlag zu einem Studium der Altertumswissenschaften. Insgesamt 16 Institute sollen aufgelöst oder zusammengefasst werden.
Neu eingerichtet werden sollen die Studien Wirtschaftsinformatik, Soziologie, Kommunikationswissenschaften (Sprachen, Medien, Kommunikation), Mathematik sowie Material- und Nanowissenschaften. Künftig wird es mit 88 Studienmöglichkeiten um elf mehr als bisher geben. Grund ist die Zahl der neu eingeführten Bakkalaureate.
Der von der Universität entworfene Entwicklungsplan soll Mitte Juli dem Senat übergeben werden. Es folgt ein Diskussionsprozess. Ende September wird der Plan dem Universitätsrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden. (APA)"
In diesem Zusammenhang ist auch jener Vorgang zu sehen, dass letzten Sommer die schon fertige Liste zur Neubesetzung des Lehrstuhls per Handstreich aus dem Rektorat gestoppt wurde. Zugleich wurde verkündet, dass die Soziologen eine weitere Stelle Universitäts-Assistenten-Stelle zugesprochen wurde. Allerdings konnte die im Zuge der darauf folgenden Auseinandersetzungen bisher nicht besetzt werden.
Die Presse (5.7.2005) berichtet detaiilierter über den Urheber des Planes und den Widerstand der Geisteswissenschaften:
"INNSBRUCK. Unter den Geisteswissenschaftern der Universität Innsbruck gärt es. Laut Vorschlag des Entwicklungsplans, den Rektor Manfried Gantner nun vorgelegt hat, soll ab Herbst 2006 das Latein-Lehramtsstudium gestrichen werden, ebenso die Lehramtsfächer Griechisch, Russisch, Psychologie und Philosophie. Außerdem stehen die Studienrichtungen Volkskunde, Vergleichende Literaturwissenschaften und die Sprachwissenschaften vor dem Aus.
Insgesamt sollen 16 Institute aufgelöst oder zusammengefasst werden. Seitens des Rektorats ist man um Beruhigung bemüht: "Die Fächer bleiben wie versprochen erhalten, sie werden nur in breiten Bakkalaureaten zusammengelegt", sagt der Sprecher des Rektors, Jürgen Steinberger. So sollen Latein und Griechisch gemeinsam mit Fächern wie Ur- und Frühgeschichte, Klassischer Archäologie und Orientalistik unterrichtet werden. Genau an diesem Plan scheiden sich die Geister. "Wenn so viele Fächer in ein einziges Bakkalaureat zusammengefasst werden, schaffen wir gerade noch Volkshochschulniveau", kritisiert der Dekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Hans Moser, im "Presse"-Gespräch."
Über die Volkskunde ist nichts weiter zu entnehmen.
kschoenberger - 5. Jul, 14:54
Eine zahme Stellungnahme
Die Diskussion hierzu findet bereits im März statt. Vgl. Standard (13.03. 2005).