arte-Philosophie: Maschine

 

Anke Rees über "Widerspenstige Gebäude"

Eine aktuelle Veröffentlichung von Anke Rees mit dem Titel "Widerspenstige Gebäude. Eine Untersuchung von Materialität, Kontroversen und Atmosphären" ist im Buch Strukturentstehung durch Verflechtung.
Akteur-Netzwerk-Theorie(n) und Automatismen
erschienen.

Die Akteur-Netzwerk-Theorie stellt mit ihrem Anliegen, die Verflechtungen zwischen Natur, Kultur, Gesellschaft und Technik strikt empirisch zu erforschen, eine Herausforderung für die Sozial- und Kulturwissenschaften dar. Dieser Herausforderung widmet sich der Band aus einer interdisziplinären Perspektive. Ein Hauptinteresse gilt der Frage, wie mit der Akteur-Netzwerk-Theorie die Entstehung ungeplanter Strukturen untersucht werden kann. Nach einem einleitenden Text von John Law wird eine kritische Diskussion über die überraschende Handlungsfähigkeit nicht-menschlicher Akteure, die Verteilung von Macht in Netzwerken sowie mögliche Akzentverschiebungen und theoretische Anschlüsse an die ANT entfaltet. Die Beiträge gehen dabei der Handlungsmächtigkeit von Viren, Problemen des Regierens nach Hurrikan Katrina oder der Frage einer nicht-modernen Geschichte moderner Medien nach.

Das Buch ist der vierte Sammelband des Graduiertenkolleg Automatismen, herausgegeben von Tobias Conradi, Heike Derwanz und Florian Muhle.
 

Dr. Nils Zurawski und Dr. Klaus Schönberger: Zwei Interviews auf DRadio Kultur

In der Sendung "breitband" auf Deutschlandradio Kultur mit dem Titel Der Blick in die Algorithmen. Das Netz als Simulations-, Prognose- und Problemlösungsmaschine ein Interview mit Nils Zurawski zum Nachhören und als mp3-Download.

Zum Thema Wutbauern in der Sinnkrise. Das Wendland nach dem Ende der Castortransporte ein Interview mit Klaus Schönberger zum Nachlesen und Nachhören.
 

Tales From Facebook

Daniel Miller vom University College London, der auch für das Weblog Material World schreibt, gibt eine kurze Einführung in sein Buch "Tales From Facebook".



Dank an Tilo Grätz für den Hinweis.
 

Die Werkstatt des Historikers öffnen: Soziale Medien und Wissenschaftsblogs

In welcher Weise verändern die digitalen Technologien die Arbeitsbedingungen des Historikers? Bereits seit mehreren Jahrzehnten gibt es darauf Antworten. Die Erstellung quantitativer Datenbanken, die Digitalisierung wichtiger Quellen, die kartografische Darstellung und die Analyse sozialer Netzwerke mit IT-Werkzeugen sind dabei die ältesten und wichtigsten Meilensteine. Die Retrodigitalisierung und Online-Veröffentlichung akademischer Literatur der Disziplin, seien es Zeitschriften oder Bücher, stellen eine weitere Etappe in dieser Richtung dar. Die digitale Technologie hat bis heute zugleich den Werkzeugkasten des Historikers – um den schönen Ausdruck aus dem gleichnamigen Blog La Boite à Outil des Historien aufzugreifen – und seine Publikationsmöglichkeiten grundlegend verändert.

Von Pierre Mounier, aus dem Französischen übersetzt von Inger Brandt und Mareike König.

Der ganze Artikel auf den Seiten des Deutschen Historischen Instituts Paris
 

Ringvorlesung zu Konsum und Kontrolle

Im Wintersemester 2011-12 veranstaltet Nils Zurawski eine Ringvorlesung zum Thema Konsum, Shopping, Alltag und Kontolle.

Nils

Die Ringvorlesung findet im Rahmen des Allgemeine Vorlesungswesens der Uni Hamburg statt – sie ist öffentlich und alle sind herzlich eingeladen teilzunehmen.

Ort: Hörsaal K, Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee

Beginn: 20.10.2011 – 14-tägig

Das Programm:

20.10. 2011 Einführung: Konsum, Kontrolle und Alltagspraktiken
Dr. Nils Zurawski, Institut für kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg

1.11.2011 – in ESA West, Raum 220 Konsum und moderne Gesellschaft
PD Dr. Kai-Uwe Hellmann, Institut für Soziologie, Helmut-Schmdit-Universität, Hamburg

17.11.2011 Ware Nähe. Ein kulturwissenschaftlicher Gang auf dem Wochenmarkt
Prof. Dr. Sabine Kienitz, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Universität Hamburg

1.12.2011 Der gläserne Konsument
Evelyn Seiffert, Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit

12.01.2012 Klasse verbraucht. Elite und Konsum aus ethnographischer Perspektive
PD Dr. Julia Pauli, Institut für Ethnologie, Universität Hamburg

26.01.2012 Überwachung als Konsum / Konsum der Überwachung
Dr. Nils Zurawski

Informationen zum Projekt Konsum(Kontroll)Technologien finden Sie hier.
 

“Im Netz und auf der Straße” – Interview zum Digitalen Protest

Auf der Webseite “fluter.de” - ein von der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland herausgegebenem Magazin - geht es um die Rolle der Digitalisierung für die Protestbewegungen. Hier findet sich auch ein Interview mit Klaus Schönberger, in dem erneut darauf insistiert wird, das es nicht das Internet oder die Technik ist, die für wahrgenommenen Veränderungen ursächlich sind. Aber das ist aus den Köpfen von RedakteurInnen offenbar nicht herauszukriegen. Im Untertitel von “Im Netz und auf der Straße” heisst es wieder “Wie das Internet unseren Protest verändert”. Das stellt die Argumentation im Interview quasi auf den Kopf:

Wir blicken in die arabische Welt, folgen Protestlern auf Twitter und nehmen an virtuellen Friedenstagen teil. Doch wie hoch ist eigentlich die eigene Bereitschaft zum Protest? Warum nehmen wir bei Facebook überhaupt an Protestaktionen teil? Ist das ein Zeichen, um Freunden sein politisches Interesse zu zeigen, und Facebook ein Kanal für ein neues politisches Bewusstsein? Oder ist alles nur Schein, weil ein “Gefällt mir” zu drücken viel leichter ist als wirklich auf die Straße zu gehen? Wir haben mit dem Kulturwissenschaftler und Protestforscher Klaus Schönberger darüber gesprochen, wie das Internet Proteste verändert und beschleunigt hat.

fluter.de: Herr Schönberger, ist der Begriff “Facebook-Revolution” aus ihrer Sicht passend?

Klaus Schönberger: Für mich als Wissenschaftler ist dieser Begriff schon fast ein eigener Untersuchungsgegenstand. Wie kommen alle darauf, die Dinge, die derzeit passieren, ursächlich mit einer Technik zu erklären? Man kann dazu aber verschiedene Dinge sagen: Erstens spielt die Technik eine Rolle und auch die neuen Medienformate im Internet sind von Bedeutung. Die Technik wie die Medienformate ermöglichen aus meiner Sicht aber nur veränderte Formen der Mobilisierung und der Organisierung des Protestes, aber sie sind nicht die Auslöser für die Ereignisse in Ägypten und Tunesien oder in Madrid. In den Medien wird manchmal der Eindruck erweckt, die Welt würde allein aufgrund der Technik auf den Kopf gestellt. Das ist aber nicht der Fall und eine falsche, weil verkürzte Gesellschaftsanalyse.


Zum Interview

(Der Text ist aus dem Weblog der ZHdK übernommen, allerdings durch einen Spiegelstrich ergänzt.)
 

"Datendichte und digitale Geschichte"

Auf Docupedia-Zeitgeschichte wollte ich schon lange mal hinweisen:

Docupedia-Zeitgeschichte ist ein Nachschlagewerk zu zentralen Begriffen, Konzepten, Forschungsrichtungen und Methoden der zeithistorischen Forschung. Vorgestellt wird das Spektrum der in der zeithistorischen Forschung behandelten Themen und der damit verbundenen methodischen Fragen und Zugriffe. Dokumentiert werden Debatten, von denen Impulse für Forschungspraxis und Selbstverständnis des Faches ausgegangen sind. Dabei bezieht Docupedia-Zeitgeschichte auch theoretische Ansätze aus benachbarten Disziplinen mit ein.

Schon seit März 2010 ist im dortigen blog ein (wie ich finde) lesenswerter Artikel erschienen, der aber erst jetzt durch die nicht-zufälligen Zufälle des Internets (via Rivva und Twitter) zu mir durchgedrungen ist.

Stefan Heidenreich: Datendichte und digitale Geschichte. 8 Thesen

Dass unser Verhältnis zur Zeit sich mit digitalen Technologien verändert, scheint mehr als nur wahrscheinlich. Wie sich diese Entwicklung im Einzelnen äußert und weiter äußern wird, ist dagegen fraglich. Ich möchte in acht kurzen Thesen versuchen, mögliche Linien zu skizzieren und die Aufmerksamkeit auf verschiedene Fragen zu lenken.

1 Die Quantität der Daten schlägt in Qualität um.
2 Wie Google Zeit vernichtet.
3 Geschichte konkurriert mit Relevanz.
4 Partizipation statt Autorität.
5 Dauer ohne Zeit ist denkbar.
6 Die Zeit wird ins Netz zurückkehren, aber nicht als Geschichte.
7 Vergessen ist Müll sammeln.
8 Wir treten aus einem dunklen Zeitalter ins Licht.
 

Visionsofstudents.org Video Collage

Den Call for Submissions hatten wir hier auch veröffentlicht.
Das Ergebnis, die Video Collage ist sehenswert, bei mir war es die erste bewusste Wahrnehmung von HTML 5
 

Klingt wie Geschichte

Johannes Müske und Thomas Hengartner, beide Mitglieder dieses Forschungskollegs, haben auf dem 10. Internationalen Kongress der Societé Internationale d’Ethnologie et de Folklore SIEF in Lissabon am Panel Sound, space and memory: ways of emotionalizing and instrumentalizing sound teilgenommen. Hier die längere Version ihres Abstracts:

Sounds are ephemeral phenomena, which are omnipresent elements of our sensory surroundings. Soundscape is a multi-faceted term which refers at the same time to the sonic environment of a place and to a variety of cultural practices with respect to sounds, such as performing, listening, interpreting, recording, or creating. But how can sounds become constituting elements of a group - put differently: How do sounds become cultural heritage/cultural property? In order to empirically investigate these ideas, we conducted a case study that was based on interviews and sound recordings. The data were collected in the context of a sound exhibition project ("Harbour Soundscape", Flensburg Maritime Museum 2010) as part of the DFG-research project "Sounds and tones as cultural property?".
Our paper investigates why some sounds are stronger value-laden than others and therefore have contributed to the notion that Flensburg owns a rich maritime past. For example, the sounds that people in Flensburg (Germany) associate with their city are those of the sea, church bells, and ship horns - and do not include those of daily city life, like traffic. In this context, we focus on how actors and institutions participate in the construction of maritime heritage. We conclude that the human senses are culturally encoded instruments and, therefore, ideas and discourses play an important role in the interpretation of soundscapes.


Die Kurz- und die Langversionen aller Abstracts dieses Panels sind auf den Konferenzseiten zu finden.

Eine ausführliche Beschreibung des Projektes hafen-klang-landschaft gibt es im Themenheft 2/2009 der Volkskundlich-Kulturwissenschaftlichen Schriften des hamburger Instituts.
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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