CfP: Rethinking the Maritime Museum

[Call for papers]

Rethinking the Maritime Museum
Entwicklungen - Perspektiven - Herausforderungen


Apenrade und Flensburg, 20. - 22. Mai 2009

Das Schifffahrtsmuseum hat seinen festen Platz in der
Museumslandschaft. In rund 150 Jahren hat dieser Museumstyp seine Besonderheit und eine ihm eigene Art des Verstehens und der Vermittlung maritimer Geschichte und Kultur herausgebildet. Charakteristisch fuer diesen Museumstyp ist seine globale Ausrichtung, denn die maritime Wirklichkeit war und ist stets global. Dies hat zur Folge, dass Schifffahrtsmuseen meist in der gleichen Weise nach einem internationalen Muster konzipiert sind und die grundlegenden Erzaehlungen nicht wesentlich von einander abweichen - ob man nun ein Museum in Schweden oder in Argentinien besucht.

Eine der zentralen Erzaehlungen ist die Geschichte der technologischen Entwicklung der Schifffahrt vom Einbaum bis zum Atom-U-Boot, wobei besonders die Geschichte des uebergangs vom Segel zum Dampf dominiert. Diese Geschichte findet sich fast ueberall auf der Welt in verschiedenen regionalen Varianten wieder. Die Beziehung zwischen der globalen Entwicklung und den lokalen Auspraegungen ist eines der interessantesten Spannungsfelder, in dem sich Schifffahrtsmuseen entfalten koennen.

Angesichts neuer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher
Herausforderungen muessen sich auch maritime Museen verstaerkt der Frage stellen, wie sie zukuenftig ihr Profil besser schaerfen koennen, um dadurch neue Museumsbesucher zu gewinnen, ohne die traditionellen Besuchergruppen zu verlieren.

Vor dem Hintergrund ihrer grundlegenden Erweiterung und Neukonzeption laden das Flensburger Schiffahrtsmuseum und die Abteilung fuer Schifffahrt des Museums Sonderjylland in Apenrade vom 20. - 22. Mai 2009 zu einer internationalen Tagung ein, in der innovative Entwicklungen, neue Perspektiven und aktuelle Herausforderungen maritimer Museen vorgestellt und diskutiert werden sollen. Zielgruppe der Konferenz sind Forscher und Fachleute aus ganz Europa.

Ausgangspunkt der Konferenz ist die aktuelle Situation der beiden
Museen, aber das Thema ist sowohl im Rahmen einer nationalen als auch internationalen Museumsdebatte relevant. Viele Schifffahrtsmuseen befinden sich bereits in einer Phase der Umstrukturierung oder stehen vor einer Grundlagendiskussion. Die Konferenz knuepft auch an den Weltkongress der ICMM 2008 auf Malta an, der die Zukunft und Moeglichkeiten der Schifffahrtsmuseen auf eine eher uebergeordnete Weise behandelt hatte.

Ausgehend von der historischen Entwicklung der Schifffahrtsmuseen
werden sowohl traditionelle Museumsfragen zur Sammlung, Erzaehlung und Ausstellung, als auch uebergeordnete Fragen zur Konstruktion und Bedeutung einer maritimen Identitaet in einer modernen Gesellschaft eroertert. Ausserdem werden Interaktionen zwischen dem Museum und dem Tourismus sowie zwischen dem Museum und lokalen Interessensgruppen diskutiert.

Die Konferenz behandelt folgende uebergeordnete Themen:

Maritime Erzaehlungen:
Stichwoerter: Welche Geschichten erzaehlen Schifffahrtsmuseen? Museen und Science Center - Entwicklung in Ausstellungstechnik und Didaktik. Verlebendigung und Erlebnis - welche Erzaehlungen werden von der maritimen Eventkultur getragen? Zwischen Seefahrtsromantik und Wirklichkeit - welche Erwartungen haben die Besucher von Schifffahrtsmuseen?

Maritime Sachkultur:
Stichwoerter: Wann ist ein Objekt maritim? Welche Sammlungskonzepte und Sammlungsschwer¬punkte existieren? Wie handhaben wir grosse und komplexe Gegenstaende aus der modernen Seefahrt? Haben die Sammlungen blinde Flecken?

Maritimer Tourismus:
Stichwoerter: Das Maritime als Tourismusthema? Erlebniswirtschaft und Museen - Vergnuegungsparks, Erlebnisparks oder Museum? Touristen - zaehlen Quantitaet oder Qualitaet? Kooperation mit der Tourismusbranche. Zwischen persoenlicher Erfahrung und grossem Event. Der wirtschaftliche Aspekt der Erlebniswirtschaft.

Maritimes Erbe:
Stichwoerter: Was bedeutet maritime Identitaet heute? Welche Rolle spielen Museen bei der Bildung und Pflege maritimer Identitaet? Welche Akteure kuemmern sich um das maritime Erbe? Maritime Kulturdenkmaeler in der Landschaft. Ehrenamtliche und die maritime Szene. Museumshaefen und Haefen als Museen. Professionalisierung und Verfremdung.

Die Referate sollen maximal 20 Minuten lang sein und Beispiele aus der Praxis in den Mittelpunkt stellen. Bitte senden Sie Ihr Abstract mit maximal 2.000 Anschlaegen Laenge zu einem der vier Themenbloecke bis zum 15. November 2008 an aabenraa[at]museum-sonderjylland.dk oder an schiffahrtsmuseum[at]lensburg.de. Die Beitraege sollen nach der Konferenz in einem Tagungsband veroeffentlicht werden.

Ort und praktische Informationen:
Die Konferenz findet vom 20. - 22. Mai 2009 in Apenrade und in
Flensburg statt. Nach der Konferenz haben die Teilnehmer Gelegenheit, an der 30. Rum-Regatta in Flensburg teilzunehmen. Im Januar 2009 liegen das endgueltige Programm und weitere Informationen vor.

Die Konferenz ist ein gemeinschaftliches Projekt des Flensburger
Schiffahrtsmuseums und des Museums Sonderjylland. Verantwortliche der Konferenz sind Museumsleiter Thomas Overdick, Flensburger Schiffahrtsmuseum, und Museumsleiter Asser Amdisen, Museum Sonderjylland.

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