CallForPapers

 

CfP: Bewegtbilder und Alltagskultur(en) – von Super 8 über Video zum Handyfilm.

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Institut für Kultur-, Literatur- und Musikwissenschaft/ Fakultät für Kulturwissenschaft/ Professur Kulturanthropologie
in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Visuelle Kultur (AVK) der AAU Klagenfurt/Celovec
In Kooperation mit dem SNF-Projekt „Handyfilme“ am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) der Universität Zürich sowie am Institut für Theorie (ith) und dem Institut für Gegenwartskunst (IFCAR) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)

Wissenschaftliche Konferenz, Donnerstag 29.10.2015 – Samstag, 31.10.2015
Bewegtbilder und Alltagskultur(en) – von Super 8 über Video zum Handyfilm. Praktiken von Amateuren im Prozess der gesellschaftlichen Ästhetisierung
(Konzept: Ute Holfelder / Klaus Schönberger)

Seit Mobiltelefone mit integrierter Kamera verfügbar sind werden mit dem Handy hergestellte Bewegtbilder zunehmend wichtige Artefakte alltäglichen Handelns und Sich-Verhandelns. Auch als Mittel der Alltagsorganisation und -kommunikation haben mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Go-Pro-Cameras aufgenommene (audio-)visuelle Erzeugnisse mittlerweile eine große Bedeutung in ganz unterschiedlichen soziale Kontexten erlangt, sei es dass beim Möbelhaus-Besuch Fotos als Erinnerungshilfen aufgenommen werden, oder Handyvideos zum Zweck der Selbstrepräsentation in den sozialen Netzwerke des Internets veröffentlicht werden.

In Bezug auf Jugendliche sind Amateurfilme – insbesondere ‚Handyfilme‘ – allerdings oft negativ konnotiert, da sie mit Pornografie, Cybermobbing oder Gewaltdarstellungen (dem sogenanntem
„Happy Slapping“) in Verbindung gebracht werden. Auch in massenmedialen und gesellschaftspolitischen Kontexten wird das jugendkulturelle Medienhandeln auf diese „gefährlichen“ Aspekte reduziert.

Eine (empirisch-) kulturwissenschaftliche bzw. kulturanthropologische Perspektive, die verengte kulturkritische Attituden und die technikdeterministischen Begrenzung einer ausschließlich digitalen Perspektive überschreitet, interessiert sich insbesondere für das Verhältnis von technischen Artefakten, audiovisuellen Repräsentationen sowie den handelnden AkteurInnen. Sie fragt, auf welchen historischen Vorläufern die scheinbar „neuen“ sozialen Praktiken aufsitzen – und wie diese in neuen technischen und medialen Umgebungen angeeignet, aktualisiert oder modifiziert werden.

Insofern ist das Filmen im Alltag sowie die Distribution und die Rezeption der filmischen, audio-visuellen Artefakte in Vergangenheit und Gegenwart mit unterschiedlichen soziokulturellen Praxen (Lebensführungskonzepten, Lebensstile, Habitus) und Bedeutungen verbunden.

Die Tagung ist angesiedelt in der historischen und gegenwärtigen Alltagskulturforschung an den Schnittstellen von Technik- und Medienforschung sowie der Erforschung visueller Kulturen. Sie zielt auf die Praktiken der Alltags- und Populärkultur, aber auch auf künstlerische Ausdrucksweisen.
Erwartet werden Beiträge zu audiovisuellen Repräsentationen, Produktion, Distribution und Rezeption von Bewegtbildern und den damit verbundenen Praktiken in Vergangenheit (Super 8, Video) und Gegenwart (Handykamera, Fotokamera, DigiCam, GoPro etc.). Es werden Beiträge zum Verhältnis von Technik, Apparatur und AkteurInnen, zu verschiedenen Aspekten des Alltagshandelns sowie zu Fragen der Bild- und Inhaltsanalyse sowie der Audiodimension aber auch zu Diskursen über das Filmen im Alltag erbeten.

Die möglichen Beiträge können im Sinne eines kulturwissenschaftlichen Verständnisses von Technik und Medien als Querschnittsdimension auf sehr unterschiedliche Themen oder Fragen hinsichtlich der Untersuchung von audio-visuellen Praktiken und Inhalten zielen. Das Themenspektrum reicht von Familie, Reisen, Jugendkultur, Körperinszenierungen, Fanpraktiken über Arbeit bis zur Protestartikulation sozialer Bewegungen und die Rolle von Bewegtbildpraktiken als Gegenöffentlichkeit. Es umfasst die ganze Breite der Alltagskultur- Perspektive und der mit ihr verbundenen Alltags-Ästhetik.

Theoretisch lassen sich die alltagskulturellen Bewegtbild-Praktiken im Kontext einer Tendenz zur gesellschaftlichen Ästhetisierung auf verschiedenen Ebenen rahmen. In Bezug auf die AkteurInnen wie die Inhalte interessieren z.B. die Aneignung von Bewegtbildpraktiken im Sinne von Technologien des Selbst, des Doing Gender oder als Ausdruck und Katalysator distinkter Konzepte alltäglicher Lebensführung.

Ebenso sind Beiträge erwünscht, die das Thema über einen diskursanalytischen Fokus (Schmutz- und Schund oder Happy Slapping, Cybermobbing etc) angehen. Beiträge in Bezug auf die Erforschung des soziokulturellen Wandels und der Alltagskultur im Zuge von Überlegungen zu Prozessen der Digitalisierung, Mediatisierung und Miniaturisierung sind gleichermaßen willkommen wie methodische Überlegungen zum Umgang mit audiovisuellen Bewegtbildern und den damit verbundenen Praktiken in den jeweiligen wissenschaftlichen Disziplinen.

Neben Beiträgen aus den Nachfolgedisziplinen der Volkskunde (Empirische Kulturwissenschaft, Europäische Ethnologie, Kulturanthropologie, Populäre Kulturen) und den benachbarten Disziplinen der Cultural Studies, der Kultur- und Sozialanthropologie, Ethnologie, Soziologie, Psychologie wie auch den Kommunikations-, Medien- und Geschichtswissenschaften freuen wir uns auch über Beiträge aus der Filmwissenschaft, der Kunstgeschichte und anderer mit (audio-)visuellen Kultur(en) befassten akademischen Disziplinen, die an interdisziplinärem Austausch interessiert sind und ihren Beitrag auf das Tagungsthema fokussieren.

Das maximal einseitige Exposé sollte folgende Angaben enthalten: Vorläufiger Titel, Vorstellung des Vortragsthemas, Argumentationsgang, den theoretischen und methodischen Zugriff sowie Angaben zur Person mit Skizzierung des wissenschaftlichen oder beruflichen Kontexts.

Darüber hinaus sind auch explizit Master-AbsolventInnen eingeladen, sich für ein studentisches Panel zu bewerben. Ihre Beiträge werden kommentiert.

Bitte schicken Sie Ihr Abstract bis zum 1.2.2015 im RTF-Format jeweils an:
klaus.schoenberger@aau.at sowie an u.holfelder@googlemail.com

Univ. Prof. Dr. Klaus Schönberger (ab 1.1. 2015)
Institut für Kultur-, Literatur- und Musikwissenschaft / Bereich Kulturanthropologie
Alpen-Adria-Universität
Universitätsstraße 65-67
A-9020 Klagenfurt / Celovec
Tel.: + 43 (0) 463 2700 2011

Dr. Ute Holfelder
Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) Abteilung Populäre Kulturen
Universität Zürich
Affolternstrasse 56
CH - 8050 Zürich
Tel.: +41 (0) 44 634 58 63
 

CfP: „Die Politik der Maker“, 11/2013 HFBK Hamburg

Call for Papers zur DGTF-Jahrestagung 2013 an der HFBK in Hamburg.

Die Tagung „Die Politik der Maker“ möchte die Hintergründe der „Maker Culture“ in Vorträgen, moderierten Panels und Workshops ergründen. Es geht darum, die neuen Möglichkeiten des Produzierens von Design vorzustellen, theoretisch zu beschreiben und kritisch zu reflektieren.

Wohin zielen die Ansätze? Sind die Diskussionen darüber Schattengefechte einer Totalisierung des Marktes? Ist D.I.Y. emanzipativ? Und überhaupt: Kann man die bessere Welt 3D drucken?

Die Tagung findet vom 21. bis zum 23. November an der HFBK Hamburg statt. Die Gastgeber sind Prof. Jesko Feze und Prof. Dr. Friedrich von Borries.

Abstracts (2-3 Seiten) zum Thema sowie kurze Angaben über beruflichen und/oder wissenschaftlichen Werdegang können bis zum 15. September 2013 eingesendet werden.

Den ausführlichen Call finden Sie hier.

Eine Publikation ausgewählter Beiträge ist für 2014 geplant. Die Abstracts werden vom Tagungskomitee und von externen Experten/-innen begutachtet. Mit der Auswahl des Abstracts, die am 01. Oktober bekanntgegeben wird, werden Vortragende akzeptiert. Beiträge von jungen und etablierten Forscher/-innen aus allen relevanten Disziplinen, sowie von Praktiker/-innen sind erwünscht.
 

cfp: Kultur des Fliegens

4. SIRA-Conference-Series
„Up in the air“ - eine transdisziplinäre Konferenz zur Kultur des Fliegens


14. bis 16. März 2013
Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie
Universität Hamburg

Einsendeschluss für Beitragsvorschläge mit Titel und kurzem Abstract ist der 15. Januar 2011


Seit seinen Anfängen vor 100 Jahren hat sich das Fliegen zum globalen und weltumspannenden Phänomen entwickelt. Mobilität durch die Luft ist kein Luxus mehr, sondern eine der treibenden Formen menschlicher Mobilität. Allein 2010 sind an deutschen Flughäfen 71.015.214 Passagiere in ein Flugzeug eingestiegen. Der größte Flughafen der Welt Atlanta hatte allein 2010 950.119 Flugbewegungen. In Deutschland gibt es 279 Luftfahrt- Unternehmen mit 64.642 Beschäftigten und 1.282 Flugzeugen und einem Gesamtumsatz von 24.669.562.000.

Anders als in den ersten Jahrzehnten des motorisierten Flugverkehrs bedeutet Fliegen heute - in aller Regel - kein Abenteuer mehr; dafür jede Mengen Routinen und erlernte Vorgänge, die von einem komplexem System aus Arbeitsabläufen und Techniken verursacht, gesteuert oder möglich gemacht werden. Vom Kauf des Flugtickets, über das Einchecken, dem Passieren der Sicherheitsmaßnahmen bis hin zum Drink an Bord und den Gepäckkontrollen hat sich das Fliegen zu einer kulturellen und sozialen Praxis entwickelt, die bestimmte Lebensstile und biographische Entwürfe erst ermöglicht und bedingt und den Takt des Lebens mitbestimmen kann, auch wenn das Fliegen zumeist noch nicht so selbstverständlich ist wie das mobil sein mit Bahn oder Auto.
Diese Erfahrungen der Mobilität spiegeln sich in unterschiedlichsten alltagskulturellen und populären Quellen, sei es in Spielfilmen, Romanen oder anderen Medien. Eine Rubrik bei Spiegel-online „Flugzeug-Anekdoten“ oder Sachbücher von Menschen, die über ihre Erfahrungen am Arbeitsplatz Flugzeug schreiben verweisen auf Reflexionen und Reflexionsbedarf.

Unter dem Label des mobility turn hat sich in den Kulturwissenschaften ein Mobilitätsverstädnis entwickelt, das „Kultur aus der Perspektive der Bewegung unter der Bedingung vermehrter Beweglichkeit “ deutet. Auch wenn das Fliegen selbstverständlich Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtungen ist - sei es die Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen, die Architektur von Flughäfen mit ihrer vermeintlich einheitlichen globalen Konsumkultur oder das Design von Flugzeugen – steht die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung noch am Anfang.

Die Konferenz „Up in the air“ lädt dazu ein, über das Thema Fliegen in all seinen Aspekten kritisch, unterhaltsam, interdisziplinär aus sozial-/geistes- und kulturwissenschaftlicher Sicht nachzudenken. Hierzu suchen wir Beträge mit innovativen Ansätzen und Sichtweisen zu folgenden oder weiteren Themen, die einen thematischen oder theoretischen Bezug zum Fliegen haben sowie Beiträge, die sich mit methodischen Herausforderungen mobiler qualitativer Forschung auseinandersetzen.

• Kultur des Fliegens
• Sicherheit und Sicherheitsmaßnahmen
• Fliegen als/und Technik-Kultur
• Fliegen und Praktiken des Konsums
• Fliegen als Distinktion - Vielflieger, Marketing und Gesellschaft
• Globalisierung und das Fliegen
• Geschichte der Luftfahrt
• Populäre Repräsentationen des Fliegens
• Architektur und Design

Kontakt:
Gerrit Herlyn - herlyn@uni-hamburg.de
Nils Zurawski - nils.zurawski@uni-hamburg.de

http://www.sira-security.de/forschungsschwerpunkte/tp6-kulturanthropologie/

Für Nachfragen stehen wir gern jederzeit zur Verfügung

Email an: fliegen@surveillance-studies.org

Die Tagungsgebühr (Verpflegung, Reader, Betreuung usw.) beträgt 40,00 Euro. Diese sind mit der Registrierung zu überweisen.

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.


Es besteht in begrenztem Umfang die Möglichkeit für Doktoranden oder Nachwuchswissenschaftler einen Reisekostenzuschuss bei uns zu beantragen.

Die Konferenz wird veranstaltet vom SIRA-Projekt
„Sicherheit als Phänomen sozio-kultureller Konstruktionen zwischen Datenschutz und Informationsbedürfnissen von Institutionen - am Beispiel von Datenerhebungen im Umfeld von Flugsicherheit“

Programmleitung und Organisation: Dr. Gerrit Herlyn & Dr. Nils Zurawski
 

CfP - Sief Conference 2013, Panel 39: "The predicament of technology: Fixing and circulating the ephemeral ..."

"... - recording devices, data carriers, and the enabling of circulation and appropriation of cultural elements"

Deadline: 18. Januar 2013.

Der Call for Papers für die 11. SIEF-Konferenz (International Society for Ethnology and Folklore) 2013 in Tartu, Estland (30.6.-4.7.2013), ist offen (http://www.siefhome.org/index.php?option=com_content&view=article&id=201&Itemid=87).

Kulturwissenschaftliche Technikforscher/innen und am Thema interessierte Wissenschaftler/innen aus benachbarten Disziplinen sind herzlich eingeladen, sich mit einem abstract für das Panel P39 zu bewerben, dass von Mitgliedern des Technik-Kollegs ausgerichtet wird.

Die Papervorschläge können über die Homepage des Kongresses eingereicht werden (www.siefhome.org).


Convenors

Johannes Mueske (University of Zurich)
Thomas Hengartner (University of Zurich)
Ute Holfelder (University of Zurich)


Short Abstract

The panel asks for the predicament of technology - (digital) recording devices enable the flow of "culture" by apparently fixing them at the same time. The panel focuses the interplay of technology, reproducible records, and related implications for both everyday practices and ethnographic research.

Long Abstract

"To photograph is to appropriate the thing photographed" - the quote of Susan Sontag stresses the role of storing devices that enable practices to fix sound, light and sound, and also the written word. Whereas cultural analysis has often critically stressed the conjuncture that reproductive technologies "freeze" and de-contextualize "culture" (e.g., from its traditional, religious or social contexts), our panel wants to give weight to the potential of technology to enable new practices of (re-)appropriation of cultural elements by putting the materials at disposal of various actors in various contexts. Thus, recording technology does not only hinder flows but also enables the free circulation of (ethnographic) knowledge or other ephemeral phenomena. The panel seeks papers that apply an empirical-ethnographic approach; proposals can focus on one of the following subjects, or related topics:

- (Storing) Technologies and media convergence: How have cultural practices concerning the handling of sounds, images, or the like changed with technology and how does media convergence influence these processes?

- Issues of (Re-) Appropriation: How do technologies enable actors to use, re-use, or re-contextualise, in general: appropriate and re-appropriate "contents"? What significance do reproducible data unfold in everyday practices of actors, concerning, e.g., communication, identity politics (cultural heritage/property), the appropriation of places?

- Theoretical and methodological Implications: The history of the ethnographic disciplines is related to large collection efforts which tried to freeze (often: rural) culture. Did/Do these projects lead to the circulation of ethnographic knowledge among society (and if so: how)? Does digitization influence issues of access, or even agendas of ethnographic research itself?
 

cfp. Vom Modem zu Facebook - 20 Jahre WWW

Das Journal kommunikation@gesellschaft hat soeben einen Call for Papers veröffentlicht:

Vom Modem zu Facebook – Wissenschaft nach 20 Jahren World Wide Web.

Wir freuen uns auf eure Beiträge. Verbreitet den Call, wenn ihr wollt.

Abstracts müssen bis zum 28.2.2013 für eine erste Begutachtung eingereicht werden. Alles weitere folgt dann.
 

CfP - Die mentale Seite der Ökonomie (dgv-Kommission Arbeitskulturen, 21.-23.3.2013, Dresden)

Die Kommission Arbeitskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv) bittet um Vorschläge für ihre kommende Arbeitstagung in Dresden.

Thema: "Die mentale Seite der Ökonomie: Care-Management, Gefühl, Empathie"

Deadline: 30.11.2012.

Informationen und den CfP als Download finden Sie auf den Seiten der Kommission: www.dgv-arbeitskulturen.de.
 

The Visions of Students Today – Call for Submissions!

Die Projektgruppe "Digital Ethnography"/Kansas State University arbeitet an einem neuen Video,
tentatively titled “The Visions of Students Today.” We are hoping that a few students all over the world will be willing to show us how they see their world and how they learn. If you are a student, or even better: a professor or teacher trying to come up with a great way to start off the semester, we hope you will consider submitting a 2 minute video showing us scenes of what you see in your everyday life during your most critical learning moments.

Der "Call for Submissions" als Text und als Video:

 

[[Wikipedia:Ein kritischer Standpunkt]] - CfP

Konferenzankündigung und Call for Participation

Am 25. und 26. September 2010 findet die Konferenz [[Wikipedia:Ein kritischer Standpunkt]] in der Universitätsbibliothek Leipzig statt. Die Konferenz will Wikipedia-ForscherInnen, KritikerInnen und Community-Mitglieder aus dem deutschsprachigen Raum für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Wikipedia zusammenzubringen. Insbesondere die Bedeutung der Wikipedia für Bildung, Politik, Kultur und Gesellschaft soll hinterfragt und diskutiert werden.

Als einer der größten, wenn nicht als die größte Wissensreferenz unserer Zeit eröffnet uns Wikipedia kritische Einblicke zum gegenwärtigen Status quo von Wissen(sproduktion): Wie ist Wissen organisiert, welche Funktion und welchen Einfluss hat Wissen in unserer Gesellschaft? Was sind Produktionsstile und -mechanismen der Konfliktschlichtung und Machterhaltung? Welche neuen strategischen und taktischen Operationsmodi von Wissen und Macht sind hier am Werk? Das Konzept des ‚Freien’ (free and open) ist selbst mehrdeutig und Projektionsfläche für durchschlagende Konzepte einerseits und die Maskierung agonistischer Konstellationen andererseits.
Jede neue Technologie modifiziert die Bedingungen der Möglichkeit für Wissen(sproduktion). Technologische Logiken und Wissen strukturierende Prinzipien greifen hier direkt einander. Auf der Folie technologischer und normativer Bedingungen – die verteilte Netzarchitektur, die Wiki-Software-Plattform, freie Lizenzen und der FLOSS-Zeitgeist – konnte Wikipedia als die Enzyklopädie des Informationszeitalters entstehen. Sie folgt dabei dem aufklärerischen, enzyklopädischen Impuls des sapere aude und transformiert ihn zugleich.

Themenschwerpunkte der Konferenz sind Wikipedia & die Politik freien Wissens, Digitale Governance sowie Wikipedia & Bildung. Sie leiten sich aus der Bedeutung der Online-Enzyklopädie für die Neukonfiguration der Wissens(re)produktion und deren Konsequenzen für Öffentlichkeit(en), Architekturen der Partizipation und politische Bildung in der Mediendemokratie ab. Neben Vorträgen etablierter Wissenschaftler wie Christian Stegbauer, Peter Haber, Rainer Hammwöhner, Ramón Reichert oder Ulrich Johannes Schneider finden im Rahmen der Konferenz auch eine Podiumsdiskussion mit WikipedianerInnen und KritikerInnen sowie Wikipedia-Workshops und ein Netzwerktreffen statt.

Das Netzwerktreffen richtet sich an Wikipedia-ForscherInnen und dient dazu, Kontakte zu knüpfen, aktuelle Forschungsprojekte zu diskutieren und neue zu entwerfen. Dies bietet insbesondere für NachwuchswissenschaftlerInnen die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung. Das Netzwerktreffen ist als Open Space angelegt, bei dem sich die TeilnehmerInnen aktiv an der Gestaltung der Veranstaltung beteiligen können, da Themen und Fragestellungen durch die TeilnehmerInnen selbst entwickelt und bearbeitet werden. Für die Teilnahme bitten wir um Anmeldung per Email bis zum 31. August 2010 an info@cpov.de. Bitte fügen Sie der Anmeldung eine maximal einseitige Beschreibung Ihres Forschungsinteresses bzw. einen Abstract Ihrer bisherigen Arbeit bei. Bitte schreiben Sie uns ebenfalls, ob Sie Interesse haben, einen Kurzvortrag in diesem Rahmen zu halten.

Die Leipziger Konferenz setzt die Reihe internationaler Konferenzen der Wikipedia-Forschungsinitiative Critical Point of View fort, die im Januar und März 2010 in Bangalore (Indien) und Amsterdam (Niederlande) stattgefunden haben. Die Leipziger Konferenz wird veranstaltet von cultiv – Gesellschaft für internationale Kulturprojekte e.V. in Kooperation mit der Wikipedia-Forschungsinitiative Critical Point of View und wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Die Konferenz ist öffentlich, es wird keine Teilnahmegebühr erhoben. Interessierte BürgerInnen, SchülerInnen und StudentInnen sind herzlich willkommen!

Weitere Informationen finden Sie unter www.cpov.de

Deadline für die Anmeldung zum Netzwerktreffen: 31. August 2010

Konzept und Redaktion: Geert Lovink, Johanna Niesyto und Andreas Möllenkamp

Kontakt:

cultiv
Gesellschaft für internationale Kulturprojekte e.V.
Bernhard-Göring-Str. 65
D-04107 Leipzig
Tel. +49-341-2228893
Email: info@cpov.de
www.cpov.de
 

Call for papers, posters & films - Knowledge as Dispositive Cultures and Regimes in the Capitalization of Work

15th Conference of the Commission “Work Cultures” in the German Association of Cultural Anthropology, European Ethnology & Folklore Studies (“Deutsche Gesellschaft für Volkskunde”)

7-9 April 2011, Zeppelin University, Friedrichshafen
Deadline for the submission of the proposal: 1 March 2010

The conference will discuss current topics that the commission on work cultures (Arbeitskul-turen) research focuses on (http://www.d-g-v.org/kommissionen/index.html). It will continue disscussions of former conferences on virtualization (Passau 2005), demarcation and delimita-tion (Hamburg 2007), as well as mobility and mobilization (München 2009).
In contemporary societies, knowledge is considered a basic resource and vital force of pros-perity, social development and lasting productivity. The ongoing intensification of educational achievement, the financial promotion of industrial research and development and the strengthening of the economization of knowledge are paragons of future orientation. Never-theless the number of critical voices towards this position is increasing. The excessive use of the term “knowledge” has resulted in a very general and unspecific usage of the term. Moreo-ver, it has lead to an unquestioned multiplication and diffusion of the basic assumptions of the concept of knowledge society. What is actually necessary is a critical analysis of the terms, concepts and paradigms of the knowledge society based on a broad understanding of the “knowledge” concept as it is developed in cultural theory. Such a culturally informed analysis will bring fresh insights, especially with regard to the future of work and work culture.
When the strategies of the knowledge economy are addressed from the viewpoint of work sociology, they are portrayed as cognitive capitalism. In cultural studies however, the term knowledge and the analysis of work in the knowledge society are understood in a broader context. Experience and practice (habitus) have proven to be fundamental dimensions of knowledge. According to this broad understanding, knowledge is situated, acquired and ap-plied in specific social, spacial or cultural contexts and is often connoted emotionally. Know-ledge is thus strongely limited in its transferability into new social settings. Moreover, the in-terlacing of knowledge and power relations along with its embedment in particular knowledge orders (discourse, archeology of knowledge) have been central themes in the culturally in-formed discussion of knowledge. These orders come into being through arrangements of di-verse social and materialistic elements (assemblage). Consequently, the questions asked when researching work in the knowledge society from a cultural analytical perspective are: How are social changes of work organized alongside paradigms of the economization of knowledge? Which pictures, concepts, discourses, materials and regimes of work are established with knowledge as a dispositive? Which (resistant) strategies do actors develop in the face of these regimes?
In practice this means analyzing knowledge as a resource in the working process and particu-larly focusing on the significance of practice, experience, emotionality and (new) modes of knowledge capitalization. What is to be explored are diverse dimensions (cognitive, emotional, subjective, habitual, cultural, professional, economical, etc.) of knowledge in work processes, (work-) biographies and different forms of (visual, habitual, ritual, medial) knowledge representation in work processes. Especially relevant in this process are knowledge orders, hierarchies of knowledge domains and power relations, as well as the practices and discourses, which create and reproduce these orders.
Hereby the questions, which have been in the focus of cultural research on work cultures are addressed in a manifold manner. Especially important in connection with the new concepts and standards in worklife are the meaning of intellectual or rather social and cultural capital, further expectations towards learning capability and education competence, and also personal-ity and habitus. To specify, these standards point towards the context of subjectivation, self-entrepreneurship, work force entrepreneurship and spacial and temporal dissolutions of work. This is increasingly the case even for (re-)productive activities in industry, households and agriculture. The capitalization of individual knowledge(s) (e.g. due to migration or gender) is now more important and with it new ways to manage and to make profit from intellectual work capacities, for instance in creative areas and work spheres dealing with knowledge. Ad-ditionally, the economical use of collective knowledge resources and open source know-ledge(s) is of interest. Furthermore the conditions and strategies come into focus that help ap-ply diverse forms of knowledge (expertise, experience, in objects materialized knowledge(s), etc.). More questions are raised when regarding the new orientations of professional environ-ments towards ensuring learning processes, towards constantly updating knowledge, network-ing, and towards creating a dense communication infrastructure and virtualization. These ten-dencies are supposedly also affecting school and job education, academic studies or the transi-tion to retirement. In this context the transformation and reinvention of cities or regions and their images according to the knowledge paradigm, transformation and classification of cities and regions as industrial and work locations (research locations, creative cities and industries, hospitality industries in tourism, care, etc.) is also significant.
Following this profile, contributions to the conference dealing with Folklore Studies / Cultur-al Anthropology / European Ethnology/ Cultural Studies and similar disciplines (History, So-ciology, Politics, etc.) are welcomed, if working to these central topics:
1. Immobilities: combination of diverse knowledge(s) in specific work and life contexts; structures facilitating flexibility and mobility; problems and conditions for the transfer of social and cultural capital;
2. Financial crisis: knowing and not knowing, experiences and knowledge from the crisis;
3. Knowledge as a resource and a commodity: strategies, forms, paradoxes and limits of the capitalization of knowledge in the work context; access to collective knowledge, customer work and open source; protection of knowledge and intellectual property; non capitalist visions of work and volunteer work;
4. Work biographies: individual positions and strategies in dealing with livelong learning, (de-)qualification, job cutbacks, the growing low wage sector, etc.;
5. Diversity of knowledge forms in the conflict area between knowledge crafters and knowledge workers; knowledge structures and hierarchies in work contexts;
6. Organizational forms of knowledge-work in different areas such as the creative indus-tries, research and development, etc.;
7. Transfer of knowledge, contexts of application and utilization of work culture re-search;
8. Representation and procurement of knowledge in (work-) museums as well as
9. Further topics within work culture research and adjacent areas.

Invited are proposals for lectures, posters and films. Outlines with approximately 4000 cha-racters containing brief details of the academic vita are to be sent to:
arbeitskulturen@zeppelin-university.de by 1 March 2010


Prof. Dr. Gertraud Koch
Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Wissensanthropologie
Zeppelin University
Am Seemooser Horn 20
88045 Friedrichshafen
www.zeppelin-university.de
 

cfp: "What is Technology?

Dieser Call passt doch hierhin wie kein anderer, oder?

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Call for Papers - ISSJ N° 205 - "What is Technology? - Theory, History, Ontology" - The International Social Science Journal, UNESCO/Wiley-Blackwell

Reposing the Heideggerean question of Being and techné, this volume of the International Social Science Journal aspires to again ask "what is technology?" and interrogate the effects of technology on subjectivity, psyche and the body. We ask how the technological infiltrates and shapes social facts and problematize the long-standing distinction between nature and techné. How are post-modern subjectivities interpolated by the technological and how is the very notion of the human called into question in light of advances in science and technology?

Moreover, this issue will seek to telescope the very possibility of an ethics of science and technology and the philosophical grounds for such an ethics in an age bereft of all narratives of transcendence. Themes to be engaged include

1. History/Theory
2. The post-human/trans-human/cyborgs
3. Cybernetics, Nanotechnology, and Converging Technologies
4. Language, Culture, Subjectivity

Contributions can emerge from any discipline and theoretical orientation.

Please send abstracts and queries to S. Romi Mukherjee by 28 February 2010. Final articles expected for July 2010. E-mail: s.mukherjee@unesco.org
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Aktuelle Beiträge

Tagungsband "Bewegtbilder...
Ute Holfelder / Klaus Schönberger (Hrsg.) Bewegtbilder...
amischerikow - 30. Jun, 15:29
Elektrizität
Die Ausgabe 30.4 (November 2015) der Zeitschrift Cultural...
amischerikow - 21. Nov, 12:23
Du warst schneller,
mein Lieber ;-)
vabanque - 21. Sep, 19:03
Tagung “Bewegtbilder...
Donnerstag, 29.10.2015, 14 Uhr - Samstag, 31.10.2015,...
amischerikow - 20. Sep, 13:43
Roboter im Film
http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
amischerikow - 21. Apr, 13:40
Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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