Technisierung des Todes in der Moderne
Als Nachklapp zum November hat uns Norbert Fischer, Lehrbeauftragter am Institut für Volkskunde, einen kurzen Text über die "Technisierung des Todes in der Moderne" zukommen lassen (Im Folgenden nur die Einleitung, den gesamten Text kann man sich hier runterladen).
Technisierung des Todes in der Moderne
von Norbert Fischer
Die technische Rationalität der bürgerlichen Moderne bemächtigte sich auch des Umgangs mit den Toten. Erstes bedeutsames Beispiel ist der Bau von Leichenhallen, die seit dem 18. Jahrhundert Einzug auf städtischen Friedhöfen hielten. Die Leichenhallen waren Ausdruck eines aufgeklärt-vernunftorientierten Denkens und sollten die als hygienisch bedenklich betrachtete Hausaufbahrung ablösen. Mit ihren immer aufwändigeren technischen Einrichtungen wurden sie vor allem seit dem späten 19. Jahrhundert in vielen größeren Städten zum üblichen Ort der Toten-Verwahrung − vor allem angesichts des rapiden Anstiegs der städtischen Bevölkerung im Zug von Industrialisierung und Urbanisierung. Dies verhalf den Leichenhallen in den Städten zum allgemeinen Durchbruch.
Technisierung des Todes in der Moderne
von Norbert Fischer
Die technische Rationalität der bürgerlichen Moderne bemächtigte sich auch des Umgangs mit den Toten. Erstes bedeutsames Beispiel ist der Bau von Leichenhallen, die seit dem 18. Jahrhundert Einzug auf städtischen Friedhöfen hielten. Die Leichenhallen waren Ausdruck eines aufgeklärt-vernunftorientierten Denkens und sollten die als hygienisch bedenklich betrachtete Hausaufbahrung ablösen. Mit ihren immer aufwändigeren technischen Einrichtungen wurden sie vor allem seit dem späten 19. Jahrhundert in vielen größeren Städten zum üblichen Ort der Toten-Verwahrung − vor allem angesichts des rapiden Anstiegs der städtischen Bevölkerung im Zug von Industrialisierung und Urbanisierung. Dies verhalf den Leichenhallen in den Städten zum allgemeinen Durchbruch.
kschoenberger - 15. Dez, 14:30
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