Podiumsdiskussion mit Hamburger Kultursenatorin zum geplanten Science Center in der HafenCity

Hamburger Wissenschaftsforum - Podiumsdiskussion
Am vergangenen Mittwoch, den 1. März 2006 luden das Hamburger Abendblatt und NDR 90,3 zum Hamburger Wissenschaftsforum ein. Vertreter von 3 Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie die Hamburger Kultursenatorin diskutierten auf dem Podium und mit einem interessierten Plenum die Ideen für ein Wissens-Museum / Science Center. Dabei wurden erste Ideen für eine konzeptionelle Ausarbeitung ausgelotet. Das Zentrum soll – falls sich die Mittel finden und die zuständigen städtischen Institutionen zustimmen – in der Hafen City entstehen.

Teilnehmer/Innen:
  • Prof. Dr. Albrecht Wagner, Vorsitzender Direktor DESY
  • Dr. Wolfgang Guthardt, Direktor des Science Centers Phaeno (Wolfsburg)
Moderation:
Berndt Röttger, Abendblatt; Alexander Heinz, NDR 90,3.

Im Ergebnis ist bisher unklar, in welche Richtung ein Hamburger Wissens-Museum gehen soll. Kraupe und Wagner plädierten für eine pädagogisch moderne, vielleicht spielerische aber trotzdem anspruchsvolle wissenschaftliche Konzeption, die die aktuelle Hamburger Wissenschaft repräsentiert und vor allem die Neugier auf die Naturwissenschaften wecken soll. Welck hielt sich hier zurück, befand sich aber mit den beiden auf einer Linie, dass ein eigenes Hamburger Profil abseits bestehender Science Center gefunden werden müsse und die Naturwissenschaften einen Schwerpunkt bilden sollen. Über die seiner Meinung nach guten Erfahrungen in Wolfsburg mit einem eher erlebnisorientierten (und wenig wissenschaftlich/Erkenntnisorientierten) Ansatz sprach Guthardt.
Zahlreiche Wortmeldungen aus dem Plenum forderten Berücksichtigung weiterer Disziplinen ein: Chemie, Mathematik, Zoologie, Medizin …

Es war der Abend der Naturwissenschaften, bei dem die Geisteswissenschaften sich nur ansatzweise Gehör verschafften. Ein Zuhörer und Kraupe selbst waren es, die daran erinnerten, dass Wissenschaftshistorik und Geistes- bzw. Sozialwissenschaften benötigt werden für die Deutung von Weltbildern – auch wenn es um hardfacts wie die Entstehung der Welt geht.

Wesentlich und bisher ungeklärt ist die Finanzierung, wie Welck freimütig einräumte, die wichtigste Voraussetzung des ehrgeizigen Projekts – der Stadt sollen jedenfalls keine Betriebskosten entstehen.
Wenn es jedoch zur Gründung eines wie auch immer gearteten Wissens-Museums käme, bliebe zu klären:
  • Welches KnowHow können bestehende Museumseinrichtungen, z. B. der Museumsverband Hamburg, liefern?
  • Wie können die Hamburger Hochschulen und andere Kompetenzzentren wirkungsvoll eingebunden werden, um ein wirklich neues und modernes Science Center zu schaffen, das spannende Wissenschafts-Geschichten erzählt, die den Menschen in den Mittelpunkt von Welt stellen?
Die aktuelle Berichterstattung zum Thema im Abendblatt finden Sie hier.

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