hr-online über Frankfurter Tag des Online-Journalismus
hr-online (01.03. 2007) berichtet über den 3. Frankfurter Tag des Online-Journalismus ("Localize it! – Region im Netz"), auf dem auch der Wissenschaftliche Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung, Klaus Schönberger" über "Nachbarschaft 2.0 - Der Mythos vom globalen Dorf" sprach. Ausserdem war von wissenschaftlicher Seite noch der Münsteraner Kommunikationswissenschaftler Christoph Neuberger vertreten:
auch die etablierten Medien auf den Zug aufgesprungen. Doch wohin geht die Reise? In Frankfurt diskutierten Macher und Wissenschaftler über die Zukunft des Regionaljournalismus. (...)
Nach einer vom Münsteraner Kommunikationswissenschaftler Christoph Neuberger vorgestellten Studie bieten zwar inzwischen 44 Prozent von 240 deutschen Tageszeitungen kostenpflichtige e-Paper an. Doch nur ein Fünftel der untersuchten Zeitungen böten multimediale Elemente wie Videos und Audios an.
(...)
Auch Kommunikationswissenschaftler Neuberger bemängelte die Qualität vieler Seiten von Kommunen, Sportvereinen und Bürgerinitiativen. Doch verstünden sich die Macher dieser Angebote in den meisten Fällen auch nicht als Journalisten.
Keine Gefahr für die Profis? Neuberger versuchte die Web 2.0-Euphorie zu dämpfen. Die globale Zivilgesellschaft sei schon deswegen Illusion, weil nicht alle Zugang zum Internet haben. Und auch all die schönen Verheißungen des Cyberspace würden nicht eintreten. Nur dort, wo die Netzwerke – wie etwa bei Xing – bezug zum „Real Life“ hätten, seien sie erfolgreich.
Der Hamburger Volkskundler Klaus Schönberger bezeichnete das Internet als gleichzeitig global und lokal orientiert. Die Tendenz zum Lokalen werde sich aber noch verstärken – nicht trotz, sondern wegen der Globalisierung. Web 2.0? Die Option des Mitmach-Internets werde nur wenige erreichen. Das Potenzial einer Technik sage nichts über seine Nutzung aus."
TK-Kolleg - 2. Mär, 00:19
Anti-Intellektualismus
Aber für unsereinen aus den Nachfolgedisziplinen der Volkskunde gibt's da nichts zurückzuweisen. Solche Verhaltensweisen und Argumentationen sind Gegenstand der Untersuchung und nicht des Dementis.