Hamburger Abendblatt: "Wie das Handy Körper und Geist formt"
lautet die Überschrift des Hamburger Abendblatts (24.01.2008) über die gestern eröffnete Ausstellung im Museum für Kommunikation, die von Studierenden des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie und MitarbeiterInnen des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung erarbeitet wurde:
An diesem Ort können Sie getrost Ihr Handy anlassen. Sie werden nicht stören, denn das mögliche Klingeln dürfte sich als Begleitmusik so gut in die aktuelle Ausstellung des Museums für Kommunikation einfügen, dass es nicht auffallen wird.
Es ist eine erstaunliche Inszenierung, mit der Studenten des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie der Uni Hamburg das Thema "Gegenwart und Zukunft der Kommunikation" begreifbar machen. Denn es geht nicht darum, Objekte anzuhäufen oder zu belehren, der Besucher soll zum Mitdenken und Handeln animiert werden.
Auf den ersten Blick wirkt die Ausstellung karg, doch rasch zeigt sich, wie viel gedankliche Arbeit in den Installationen steckt. Im Mittelpunkt steht an den zehn Stationen die Frage, wie Mensch und Technik sich wechselseitig beeinflussen. Allgegenwärtig ist die Erkenntnis, dass die Technik unseren Alltag prägt.
Fotos zeigen, dass uns das Handy zur Körper-Maschine macht. Ein Sprachautomat mit menschlicher Benutzeroberfläche spricht uns scheinbar persönlich an und "überredet" uns, ihm zu helfen. Das Klingeln in einer alten Telefonzelle löst bei uns reflexartiges Handeln aus. Wir sehen, wie Handys Lebensgefühl und Status definieren und wie die Werbung dies forciert. Gleich nebenan lassen sich Handys in passender Mülltrennung ("unhandlich", "uncool", "ausgedient", "überholt") entsorgen. Wir können E-Mails in die Zukunft an uns selbst senden, uns über die Veränderung von Zeit und Raum durch Technik äußern und in der Bedeutungswerkstatt sagen, was Handy und E-Mail uns wert sind. Ein Besucher hat die Worte "Mein Handy ist für mich . . ." im Sinne der Ausstellung ergänzt: ". . . ein praktischer Fluch."
Museum für Kommunikation Hamburg , Gorch-Fock-Wall 1; Di-Fr 9-17 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, T. 357 63 60.
Zur Ausstellungs-Webseite
Eine weitere Ankündigung bei inside-handy.de
An diesem Ort können Sie getrost Ihr Handy anlassen. Sie werden nicht stören, denn das mögliche Klingeln dürfte sich als Begleitmusik so gut in die aktuelle Ausstellung des Museums für Kommunikation einfügen, dass es nicht auffallen wird.
Es ist eine erstaunliche Inszenierung, mit der Studenten des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie der Uni Hamburg das Thema "Gegenwart und Zukunft der Kommunikation" begreifbar machen. Denn es geht nicht darum, Objekte anzuhäufen oder zu belehren, der Besucher soll zum Mitdenken und Handeln animiert werden.
Auf den ersten Blick wirkt die Ausstellung karg, doch rasch zeigt sich, wie viel gedankliche Arbeit in den Installationen steckt. Im Mittelpunkt steht an den zehn Stationen die Frage, wie Mensch und Technik sich wechselseitig beeinflussen. Allgegenwärtig ist die Erkenntnis, dass die Technik unseren Alltag prägt.
Fotos zeigen, dass uns das Handy zur Körper-Maschine macht. Ein Sprachautomat mit menschlicher Benutzeroberfläche spricht uns scheinbar persönlich an und "überredet" uns, ihm zu helfen. Das Klingeln in einer alten Telefonzelle löst bei uns reflexartiges Handeln aus. Wir sehen, wie Handys Lebensgefühl und Status definieren und wie die Werbung dies forciert. Gleich nebenan lassen sich Handys in passender Mülltrennung ("unhandlich", "uncool", "ausgedient", "überholt") entsorgen. Wir können E-Mails in die Zukunft an uns selbst senden, uns über die Veränderung von Zeit und Raum durch Technik äußern und in der Bedeutungswerkstatt sagen, was Handy und E-Mail uns wert sind. Ein Besucher hat die Worte "Mein Handy ist für mich . . ." im Sinne der Ausstellung ergänzt: ". . . ein praktischer Fluch."
Museum für Kommunikation Hamburg , Gorch-Fock-Wall 1; Di-Fr 9-17 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, T. 357 63 60.
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TK-Kolleg - 24. Jan, 22:01
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