CFP: Digitale Fotografie - Kulturelle Praxen eines neuen Mediums
Call for Papers
4. Tagung der Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde
in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg, dem Bildarchiv Foto-Marburg und dem Jonas Verlag, Marburg
19. bis 21. September 2008 in Marburg
Digitale Fotografie.
Kulturelle Praxen eines neuen Mediums
Die Kulturtechnik der Fotografie hat in den vergangenen Jahren entscheidende Veränderungen erfahren: Mit der Einführung des digitalen Systems im Jahr 1990 ist die Ära der klassischen Fotografie innerhalb weniger Jahre zunächst im professionellen Bereich zu Ende gegangen. Digitale Techniken haben inzwischen ebenso die Geschicke der Amateurfotografie neu bestimmt. Der Blick in das Schaufenster eines beliebigen Fotogeschäfts zeigt, dass die Phase des Umbruchs mittlerweile weitgehend abgeschlossen ist: Analoge Kameras sind dort nicht mehr zu finden. Genauso verschwunden sind die alten Entwicklungslabors. An deren Stelle ist der für jeden Fotointeressierten obligatorische PC mit entsprechendem Drucker getreten.
Die weitreichenden Änderungen betreffen auch das klassische Fotoarchiv am Museum oder in einer öffentlichen Sammlung: Bilddatenbanken ersetzen Dia und Papierabzug. Bilder sind via Internet von Zuhause aus abrufbar.
Die Wende von der analogen zur digitalen Technik wird mit einem sozio-kulturellen Paradigmenwechsel gleichgesetzt, der in der postmodernen Gesellschaft sowohl professionelle und private als auch wissenschaftliche oder archivtechnische Belange betrifft.
Die Arbeitstagung "Digitale Fotografie. Kulturelle Praxen eines neuen Mediums" richtet sich an Kulturwissenschaftler, Ethnologen, Fotografen und alle, die sich wissenschaftlich und theoretisch mit diesem Medium auseinandersetzen. Dabei soll die These vom Paradigmenwechsel leitmotivisch diskutiert werden. Für die Präsentationen wären folgende Themenbereiche und Fragen relevant.
1. Professionelle Fotografie/Amateurfotografie. Hat sich mit der digitalen Fotografie auch das Fotografieren verändert? Welche Motive werden fotografiert, sind die Bilder, wie bisweilen behauptet wird, besser geworden, bzw. gibt es neue Felder, in denen fotografiert wird? Welche Erfahrungen sammeln die Fotografen bei der Aneignung neuer Techniken?
2. Printmedien/Internet. Wie wirkt sich die digitale Fotografie auf die alten und neuen Medien aus. Welche Bilder kommen zum Einsatz? Welche Rolle spielen dabei Authentizität, die zeitliche Unmittelbarkeit und mögliche staatliche Eingriffe (Zensur)?
3. Öffentliches- und privates Archiv/Sammlung. Wird die digitale Technik die analogen Speicherverfahren auch im Archiv ablösen? Wie wirkt sich das - speziell im privaten Bereich - auf Aufbewahrungs- und Präsentationsstrategien aus? Welche Chancen, aber auch welche unabsehbaren oder unbeherrschbaren Situationen ergeben sich für Internetpräsentationen?
4. Markt. Welche Auswirkungen hat die digitale Fotografie für den traditionellen Fotoladen oder für die Beschäftigten in Labors und anderen Berufsfeldern?
Die Referate sollen maximal 20 Minuten lang sein und sich analytisch-interpretativ und vergleichend mit wenigen, signifikanten Bildbeispielen beschäftigen oder sich mit dem betreffenden Thema theoretisch auseinandersetzen.
Die Papers mit maximal 2.000 Anschlägen (incl. Leerzeichen) sind bis zum 15. April 2008 bei Irene Ziehe (i.ziehe[at]smb[dot]spk-berlin[dot]de) oder Ulrich Hägele (ulrich.haegele[at]uni-tuebingen[dot]de) einzureichen.
Dr. Ulrich Hägele
Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen
Wilhelmstraße 50
D-72074 Tübingen
Telefon + 49 (0) 7071-2978443
Dr. Irene Ziehe
Museum Europäischer Kulturen Berlin
Im Winkel 6/8
14195 Berlin
Telefon + 49 (0) 30-83901280
4. Tagung der Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde
in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg, dem Bildarchiv Foto-Marburg und dem Jonas Verlag, Marburg
19. bis 21. September 2008 in Marburg
Digitale Fotografie.
Kulturelle Praxen eines neuen Mediums
Die Kulturtechnik der Fotografie hat in den vergangenen Jahren entscheidende Veränderungen erfahren: Mit der Einführung des digitalen Systems im Jahr 1990 ist die Ära der klassischen Fotografie innerhalb weniger Jahre zunächst im professionellen Bereich zu Ende gegangen. Digitale Techniken haben inzwischen ebenso die Geschicke der Amateurfotografie neu bestimmt. Der Blick in das Schaufenster eines beliebigen Fotogeschäfts zeigt, dass die Phase des Umbruchs mittlerweile weitgehend abgeschlossen ist: Analoge Kameras sind dort nicht mehr zu finden. Genauso verschwunden sind die alten Entwicklungslabors. An deren Stelle ist der für jeden Fotointeressierten obligatorische PC mit entsprechendem Drucker getreten.
Die weitreichenden Änderungen betreffen auch das klassische Fotoarchiv am Museum oder in einer öffentlichen Sammlung: Bilddatenbanken ersetzen Dia und Papierabzug. Bilder sind via Internet von Zuhause aus abrufbar.
Die Wende von der analogen zur digitalen Technik wird mit einem sozio-kulturellen Paradigmenwechsel gleichgesetzt, der in der postmodernen Gesellschaft sowohl professionelle und private als auch wissenschaftliche oder archivtechnische Belange betrifft.
Die Arbeitstagung "Digitale Fotografie. Kulturelle Praxen eines neuen Mediums" richtet sich an Kulturwissenschaftler, Ethnologen, Fotografen und alle, die sich wissenschaftlich und theoretisch mit diesem Medium auseinandersetzen. Dabei soll die These vom Paradigmenwechsel leitmotivisch diskutiert werden. Für die Präsentationen wären folgende Themenbereiche und Fragen relevant.
1. Professionelle Fotografie/Amateurfotografie. Hat sich mit der digitalen Fotografie auch das Fotografieren verändert? Welche Motive werden fotografiert, sind die Bilder, wie bisweilen behauptet wird, besser geworden, bzw. gibt es neue Felder, in denen fotografiert wird? Welche Erfahrungen sammeln die Fotografen bei der Aneignung neuer Techniken?
2. Printmedien/Internet. Wie wirkt sich die digitale Fotografie auf die alten und neuen Medien aus. Welche Bilder kommen zum Einsatz? Welche Rolle spielen dabei Authentizität, die zeitliche Unmittelbarkeit und mögliche staatliche Eingriffe (Zensur)?
3. Öffentliches- und privates Archiv/Sammlung. Wird die digitale Technik die analogen Speicherverfahren auch im Archiv ablösen? Wie wirkt sich das - speziell im privaten Bereich - auf Aufbewahrungs- und Präsentationsstrategien aus? Welche Chancen, aber auch welche unabsehbaren oder unbeherrschbaren Situationen ergeben sich für Internetpräsentationen?
4. Markt. Welche Auswirkungen hat die digitale Fotografie für den traditionellen Fotoladen oder für die Beschäftigten in Labors und anderen Berufsfeldern?
Die Referate sollen maximal 20 Minuten lang sein und sich analytisch-interpretativ und vergleichend mit wenigen, signifikanten Bildbeispielen beschäftigen oder sich mit dem betreffenden Thema theoretisch auseinandersetzen.
Die Papers mit maximal 2.000 Anschlägen (incl. Leerzeichen) sind bis zum 15. April 2008 bei Irene Ziehe (i.ziehe[at]smb[dot]spk-berlin[dot]de) oder Ulrich Hägele (ulrich.haegele[at]uni-tuebingen[dot]de) einzureichen.
Dr. Ulrich Hägele
Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen
Wilhelmstraße 50
D-72074 Tübingen
Telefon + 49 (0) 7071-2978443
Dr. Irene Ziehe
Museum Europäischer Kulturen Berlin
Im Winkel 6/8
14195 Berlin
Telefon + 49 (0) 30-83901280
kschoenberger - 29. Jan, 15:23
Trackback URL:
https://technikforschung.twoday.net/stories/4658419/modTrackback