MeinungenUeberTechnik

 

Meinungen über Technik (5)

In Bratislava (unweit von Wien ;-) ) gibt es ein Restaurant, manche sagen auch "Studentenkneipe" dazu, das sich Slovak Pub (Obchodná 62) nennt. Wer es bis in den ersten Stock geschafft hat, der findet sich inmitten eines Feuerwerk an folkloristischen Objekten und das Landleben verklärenden Bildern bzw. Gemälden.

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Im Falter-Reiseführer zu Bratislava werden wir informiert (S. 104f.), das dieses für Bratislava typische Lokal "gleich auch eine Story mitliefert - einem Background, etwas, womit man sich auseinandersetzen kann, während man aufs Essen wartet [was allerdings nicht sehr lange dauert, k.s.]:


Eatertainment. Es geht um slowakische Geschichte und Tradition, in einer Art erzählt, die das Land weder nationalistisch noch hinterwäldlerisch erscheinen lässt.


Ob hier nicht der Wunsch der Vater des Gedankens ist, sei nochmals dahingestellt, wenn man den jüngsten Umgang mit der ungarischen Minderheit sich anschaut und die unter Einschluss von Rechtsextremisten gebildete gegenwärtige Regierung.

bratislav_slovakpub

Aber sehr nett ist das Photoposter an der Hauswand des Slovakia Pub:
"Über dem Eingang ist Schäfer in historischer Tracht abgebildet, umgeben von seinen Schafen. DAs Schwarz-Weiß-Bild, könnte man meinen, verklärt ländliche Idylle und Hirtentradition. Doch nein. Eine Sprachblase stellt klar: Es geht um Ironie. Die Übersetzung lautet in etwa: "Mein Vater hat gesagt, mach ein gutes Wirtshaus auf, aber eines mit Internetanschluss."

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Dieses Vermächtnis spielt auf die Biografie des Besitzers an. Alojz Hlina entstammt tatsächlich einer Wirtsfamilie. Un der hat ein Lokal eröffnet, in dem auf Möbeln junge Leute lungern, ihre Suppe aus der Brotteigschüssel löffeln und daneben den Laptopp aufgeklappt haben. Protaits slowakischer Nationalhelden - wie Tafelbilder gemalt, lächeln verschmitzt herab."


Das dürfte dann wohl die slowakische Version der Geschichte von Laptop und Lederhose sein ...

Na und das ist natürlich klar:

Wifi slowakianpub
 

Meinungen über Technik (4)

"Aus Protest gegen Funkwellen mit Alufolie eingewickelte Antenne – der Informationsanruf dürfte ins Leere gehen…"

Zumindest an diesem Ort ...

Mobilfunk

Die Widersprüche sind den Subjekten inhärent ...

Gefunden in Telepolis (10.07.2006)
 

iPod - die wahre Geschichte und "Was ist Podcasting?"

Die wahre Geschichte des iPods ;-) lässt sich über "YouTube" erfahren:
"O! News - Apple v Apple (04:16)
John Lennon revealed as the true inventor of the iPod. Starring Peter Serafinowicz with Tim Heidecker and Sarah Alexander. Directed by James Serafinowicz."


"YouTube" ist eine "Web 2.0"-Applikation, in der jedeR seine eigenen Filme ("Broadcast yourself") online stellen kann.

Und ebenfalls über YouTube:
"Ask A Ninja: Special Delivery 1 "What is Podcasting?": The Ninja explains podcasting to people over the age of 12."

Für alle diejenigen, die es traditioneller wissen möchten ...
 

Meinungen über Technik (3)

Brigitte


In meinem Bekanntenkreis gehen die Meinungen auseinander, ob es sich hierbei um einen Fake oder tatsächlich um eine Anzeige für das Webportal der bekannten Frauenzeitschrift handelt. Ich neige zu letzterem, lasse mich aber gerne eines besseren belehren
 

Allein durch sein Vorhandensein, löst das Internet keinen Demokratisierungsprozess aus

Das HANDELSBLATT (22. September 2005) holt den "Digital Idealism" auf den Boden der Tatsachen herunter:

Zwar wird das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung im Internet theoretisch realisiert. Jeder kann sich in Blogs und Chaträumen allen anderen Interessierten mitteilen. Doch allein durch sein Vorhandensein, das zeigt sich derzeit in China, löst das World Wide Web keine Demokratisierungsprozesse aus. Es ist ein neutrales Medium, das demokratische Werte und Normen zwar transportieren, aber bei entsprechendem Handeln der Akteure auch in genau die andere Richtung wirken kann.

Ferne Ideale im globalen Dorf
Von Simone Fuchs

Das Internet, so die große Hoffnung der späten neunziger Jahre, werde schon bald die Politik revolutionieren. Mit Hilfe des neuen Kommunikationsmittels könnte jeder Bürger, jede kleine Gruppe immer neue Möglichkeiten finden, um die Arbeit der Eliten zu beaufsichtigen. Verfilzte Oligarchien würden es schwerer haben, Diktatorencliquen gerieten ins Wanken. Ein paar Jahre später erweisen sich die Träume – zumindest teilweise – als Illusion.

So hat das Internet-Portal Yahoo den chinesischen Behörden Informationen geliefert, die zur Verhaftung eines missliebigen Systemkritikers führten. Der Journalist wurde im April zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil er geheime Informationen via E-Mail ins Ausland weitergeleitet hatte. Die Mails liefen über die Server von Yahoo, der Staat las mit. Und das US-Unternehmen teilte den Behörden mit, wer sich unter der verdächtigen IP-Adresse verbarg.

(...)

Werfen westliche Medien ihnen diesen Verrat an demokratischen Idealen vor, verteidigen sich die US-Unternehmen damit, dass sie sich in lokalen Märkten schließlich an dortige Gesetze und Gebräuche anpassen müssten. Das stimmt im Prinzip. Doch nicht nur politische Essayisten hatten eine Zeit lang die Hoffnung, dass das Internet zu einer besseren Welt führen würde. Auch die Gründer vieler Silicon-Valley-Firmen, ihre ersten Mitarbeiter und Kunden waren zunächst mehr am Ideal der weltweiten Verständigung als an konkreten Geschäftserfolgen interessiert.

Mit dem wachsenden Erfolg der Firmen in der westlichen Welt und unter dem Druck steigender Börsenkurse und hoher Investoren-Erwartungen gerieten diese Ideale jedoch schon bald ins Wanken. Die Suchmaschine Google etwa schreibt sich zwar noch heute auf die Fahnen, vor allem Ordnung in die Informationsströme der Welt bringen zu wollen, expandiert aber schon längst mit E-Mail- und Telefondiensten auch ins Portalgeschäft. (...)

Stärker als bisher entfernen sie sich dabei von den Idealen ihrer Gründerzeiten – und gefährden dabei möglicherweise auch ihre Geschäfte in der westlichen Welt. Denn dort haben sie bisher von der Wirkung ihrer positiv besetzten Marken gezehrt.

Können sie die Finger vom chinesischen Markt nicht lassen, werden auch die großen Internet-Unternehmen wie jedes andere Unternehmen verstärkt in Image-Kampagnen investieren und Geld für gesellschaftliche Projekte bereitstellen müssen. Im Net ist die Normalität eingekehrt. Und die Welt müssen jetzt wohl andere verändern. Die Silicon-Valley-Unternehmen können es sich nicht leisten, die Märkte in Russland, Indien und China zu ignorieren.


Aha, also doch: "Das Sein bestimmt das Bewußtsein" und das im Handelsblatt?
 

Meinungen über Technik (2)

kein mobilfunk

Die Bamberger protestieren gegen die Verstrahlung ihres Weltkulturerbes, u.a. auch am Michelsberg und der darauf ansässigen Kirche St. Michael.

Fotografiert von mir im Rahmen eines Spazierganges während der letzten Hochschultagung.
 

Meinungen über Technik (1)

Aus der Reihe "Quellen kulturwissenschaftlicher Technikforschung"



Fränkische Schweiz ca. 2005


via Bamblog von Jan Schmidt, der das etwas kulturpessmimistisch unter "Das Verschwinden des revolutionären Subjekts im 21. Jahrhundert" subsumiert.
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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