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"Volkskunde auf's Ohr #1" - Erster Volkskunde-Podcast online

podcast_bigEine Freiburger Studentin des dortigen Instituts für Europäische Ethnologie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den ersten Podcast der Nachfolge-Disziplinen der Volkskunde auf die Beine bzw. online zu stellen. Sie beklagt, dass es bisher noch keinen fachspezifischen Podcast in deutscher Sprache gebe (und verweist auf die in den USA inzwischen übliche Praxis, Lehrveranstaltungen als Podcast anzubieten), deshalb habe sie sich an's Werk gemacht.
Unter dem durchaus medienformats-adäquaten Titel "Volkskunde auf's Ohr #1" lässt sich die erste Folge dieses Podcasts in ihrem Weblog "sui generis" (seit November 2006 online) herunterladen oder auch abonnieren. Wobei es mit itunes bei mir noch nicht gefunzt hat. Dann macht man es halt händisch.
Das abzuarbeitende thematische Programm des Podcasts hat sie fast systematisch-enzyklopädisch angelegt. In der ersten Folge geht es um den Versuch, uns und anderen zu erklären, was denn das für ein Fach ist. Für die zweite Folge ist das Thema "Erzählforschung und Kultur" angekündigt. Wobei zu hoffen ist, dass sie auch über die Reaktionen berichtet.
Über ähnliche Versuche in den USA findet sich in der Sendereihe "SWR-Wissen - am Draht" vom 12.2. 2007 unter dem Titel "Welt : Digitale Lernwelten" auch ein Beitrag über "Vorlesungen im Internet". Zum lässt sich die Sendung nicht nur Nachlesen, sondern auch Nachhören.
 

Kategorie "Volkskundler" auf Wikipedia

Die Kategorie "Volkskundler" auf Wikipedia wächst. Waren es bisher nur vereinzelte WissenschaftlerInnen, so finden sich inzwischen 94 Beschreibungen aus dem Fach:

A

* Walter Anderson

B

* Hermann Bausinger
* Olaf Bockhorn
* Johannes Böhm
* Johannes Bolte
* Rolf Wilhelm Brednich
* Wolfgang Brückner

C

* Lois Craffonara

D

* Linda Dégh
* Sabine Doering-Manteuffel
* Anton Dörrer
* Alan Dundes

E

* Robert Eder

F

* Helmut Fielhauer

G

* Viktor Geramb
* Helge Gerndt
* Eugenie Goldstern
* Nikolaus Grass
* Ina-Maria Greverus
* Franz Grieshofer
* Gustav Gugitz

H

* Arthur Haberlandt
* Michael Haberlandt
* V. U. Hammershaimb
* Fritz Harkort
* Gerhard Heilfurth
* Gunnar Heinsohn
* Thomas Hengartner
* Anton Hilckman
* Bengt Holbek
* Lauri Honko


H (Forts.)

* Jakob Hurt

I

* Karl Ilg

J

* Utz Jeggle
* Hermann Jellinghaus

K

* Wolfgang Kaschuba
* Ulrike Kindl
* William Forsell Kirby
* Bengt af Klintberg
* Hanns Koren
* Gottfried Korff
* Konrad Köstlin
* Leopold Kretzenbacher
* Rudolf Kriß
* Julius Krohn
* Kaarle Krohn

L

* Otto Lauffer
* Albrecht Lehmann
* Isidor Levin
* Friedrich von der Leyen
* Rolf Lindner
* Hannjost Lixfeld
* Sebastiano Lo Nigro
* Charles Grant Loomis
* Oskar Loorits
* Kurt Lück

M

* Kaspar Maase
* Willi Mai
* John Meier
* Elard Hugo Meyer
* Werner Mezger
* Dietz-Rüdiger Moser
* Elfriede Moser
* Alfred Müller (Volkskundler)

N

* Hans Naumann

P

* Leander Petzoldt
* Will-Erich Peuckert
* Karl Plenzat
* Jiří Polívka
* Wladimir Jakowlewitsch Propp

R

* Friedrich Ranke
* Kurt Ranke
* Wilhelm Heinrich Riehl
* Lutz Röhrich
* Klaus Roth (Volkskundler)

S

* Martin Scharfe
* Rudolf Schenda
* Werner Schiffauer
* Leopold Schmidt
* Christian Schneller
* Adolf Spamer
* Georg Steinhausen
* Otto Stolz (Historiker)

T

* Tanigawa Ken'ichi
* Archer Taylor
* Stith Thompson

W

* Bernd Jürgen Warneken
* Ingeborg Weber-Kellermann
* Karl Weinhold
* Alfred Weitnauer
* Günter Wiegelmann
* Karl Felix Wolff
* Hermann Wopfner
* Richard Wossidlo
 

Neuerscheinung von Bernd Jürgen Warneken: Die Ethnographie popularer Kulturen.

BJWSucht man bei amazon nach Büchern von "Bernd Jürgen Warneken" wird man unter dem Stichwort "Trivialkultur" fündig. Angeboten wird unter dieser Kategorisierung ein neuer Einführungsband für die Nachfolgedisziplinen der Volkskunde (Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft/Kulturanthropologie/Populäre Kulturen). Es erscheint mir ziemlich bezeichnend, in welcher Weise diese Verortung dem Inhalt des Buches widerspricht. Bernd Jürgen Warneken greift darin jene zentrale Perspektive der Nachfolgedisziplinen der Volkskunde auf, der es immer auch darum ging, solche pejorativen Zuschreibungen zu konterkarieren.

Immerhin - angesichts dieser "Zuschreibung" besteht die Ironie vielleicht gerade darin, dass LeserInnen, die entsprechenden Distinktionsbedarf aufweisen, ein Stück Aufklärung erhalten. Schließlich liefert Bernd Jürgen Warneken eine Überblicksdarstellung ab, die die mit der Systematisierung "Trivialkultur" verbundenen Distinktionsbemühungen unterläuft.

Warneken, Bernd Jürgen: Die Ethnographie popularer Kulturen. Eine Einführung. Wien u.a. 2006, Böhlau (UTB), 409 S. ISBN: 3-8252-2853-3, 24.90 Euro im Buchhandel

Wikipedia zu Bernd Jürgen Warneken

Der Klappentext des Böhlau-Verlags

"Die Kultur unterer Sozial- und Bildungsschichten ist ein zentrales Thema der Europäischen Ethnologie, der Empirischen Kulturwissenschaft und der Volkskunde. Der vorliegende Band ist der erste ausführliche Überblick über diese „Ethnographie popularer Kulturen“. Er verbindet die Behandlung der historischen und der Gegenwartsforschung mit der Diskussion aktueller Aufgaben. Im Unterschied zu Einführungen, die bei Theorien, Gegenstandsbereichen oder Methoden ansetzen, geht das Buch an drei klassischen Leitmotiven der ethnographischen Unterschichten-Darstellung entlang: an den Zuschreibungen Primitivität, Kreativität und Widerständigkeit."

In diesem Band werden drei Leitmotive des überlieferten (mehr oder weniger) analytischen Blicks auf "populare Kulturen" (by the way: in der Fußnote 2 der Einleitung findet sich eine prägnante Unterscheidung der Begriff "popular" und "populär") in den Mittelpunkt gestellt:

1. Primitivität,
2. Kreativität und
3. Widerständigkeit.

Wie der Klappentext verspricht, werden sie zwar als "Zuschreibungen" und ihre Verwendung im Kontext der Geschichte des Faches zugleich selbstreflexiv und selbstkritisch verhandelt, aber (zumindest mit Blick auf Kreativität und Widerständigkeit) auch nicht denunziert.

Einige Überschriften verweisen auf die thematischen Zugänge des Buches:

Konversation und Innovation in der bäuerlichen Kultur, Die Modernität der Arbeitkultur, MigrantInnen als InnovatorInnen, Populare Ästhetik, Widersetzlichkeit der ländlichen Unterschichten, Arbeiterkultur und Arbeiterwiderstand, Popularer Eigensinn in der modernen Arbeitswelt, Wandlungen des Jugendprotests, Unterhaltung als Gegenkultur.


Unter der Überschrift "Regelverletzungen im Büro" (S. 73 ff.) greift der Verfasser eine aktuelle Diskussion zur privaten Nutzung von Computern am Arbeitsplatz aus dem Bereich der aktuellen "Arbeitskulturenforschung" auf. Es ließen sich noch eine ganze Reihe - vor allem an Systematisierung interessierter - Analysen aufführen.

Ungeachtet der Thematisierung "Neuer Medien" am Arbeitsplatz vermisse ich dieses Forschungsfeld dennoch. Auch wenn sich der Vorwurf eines fehlenden aktuellen Bezuges gerade nicht erheben lässt, gibt es inzwischen doch eine Reihe von Untersuchungen aus dem Fach, die für eine Einführung durchaus ausgewertet hätten werden können. Denn, und das lässt sich mit Fug und Recht und nicht nur 'pro domo' anführen - sondern muss mit Blick auf die Entwicklung des soziokulturellen Wandels insgesamt angemerkt werden: Der Prozess der Informatisierung der populären wie popularen Kultur) kann nicht mehr nur ein Steckenpferd von wenigen 'Nerds' im Fach sein. Es erscheint vielmehr sinnvoll und notwendig die Perspektive unserer Fächer - etwa hinsichtlich der Nutzungspraxen von Computern, Handy oder Internetnutzung gegenüber verkürzten Zugängen anderer (sozialwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher) Disziplinen in der gesellschaftlichen Debatte immer wieder deutlich zu machen.

Aber, und das erscheint mir dann doch entscheidender: Diese Einführung zielt mehr noch auf eine Perspektive (und liefert hierfür ein analytisches Handwerkzeug), die die Untersuchung des popularen Gebrauchs (eben auch von Neuen Medien mit Blick auf Kreativität und Widerstand - aber auch gegenüber verkürzten oder pejorativen Diskursen über Primitivität - wie sie gerade auch in den gegenwärtigen Debatten um Computerspiele aufscheinen) vorantreiben hilft. In diesem Sinne liefert seine Betrachtungsweise des Themas "Selbsrepräsentationen I: Autobiographisches Schreiben" durchaus auch Anregungen für eine historische Herangehensweise bei der Untersuchung von Weblogs.

Und schließlich ist gerade dies der Zweck von "Einführungen in ...", der in diesem Buch vorzüglich erfüllt wird. Insofern können wir einen weiteren Eintrag in die Literaturlisten der Grundzüge-- und Einführungsseminare zu den verschiedensten Themenfelder machen ...
 

Symposium in Wien: "Kulturanalyse – Psychoanalyse – Sozialforschung"

aus der Online-Zeitung der Wiener Universität (20.11. 2006) entnehmen wir:

Symposium: Das Unbewusste im Alltag


Anlässlich des 150. Geburtstag von Sigmund Freud 2006 laden das Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien, das Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Graz und das Österreichische Museum für Volkskunde in Wien vom 23. bis 25. November zur Fachtagung "Kulturanalyse – Psychoanalyse – Sozialforschung" ein.

Auf den ersten Blick scheinen Psychoanalyse und Europäische Ethnologie (Volkskunde), ein Fach, das sich vorwiegend mit alltäglichen Lebensformen und populären Kulturäußerungen beschäftigt, wenig gemeinsam zu haben. Doch der erste Eindruck täuscht. "Die Fachbereiche Volkskunde, Europäische Ethnologie und Anthropologie haben schon früh psychoanalytische Einsichten zur Analyse von Kultur und Gesellschaft genutzt", erklärt Mag. Dr. Elisabeth Timm vom Institut für Europäische Ethnologie.


Fortsetzung

Tagung "Kulturanalyse – Psychoanalyse – Sozialforschung"
23. bis 25. November 2006, Eröffnung: 23. November, 17 Uhr
Österreichisches Museum für Volkskunde
Laudongasse 15-17, 1080 Wien
Programm (PDF)

Anmeldung zur Tagung
Tel. +43(0)1/406 89 05-34 und c.peschel-wacha@volkskundemuseum.at
Tagungsgebühr: Gesamte Tagung: 20 Euro, Studierende: 10 Euro; Tageskarte: 10 Euro, Studierende: 5 Euro
 

CLIFFORD GEERTZ 1926-2006

Der us-amerikanische Kulturanthropologe Clifford Geertz verstarb am Montag, 30.10. 2006 im Alter von 80 Jahren (Obituary)

Zum englischsprachigen Wikipedia-Artikel zu Clifford Geertz

Photos von Clifford Geertz
 

Happy Birthday Hermann Bausinger ...

Heute, 17.9. 2006, begeht der frühere Institutsdirektor des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft, Prof. Hermann Bausinger, seinen 80. Geburtstag.

Die offiziellen Feierlichkeiten wurden bereits am 15.9. am LUI durchgeführt. Auch wir aus Hamburg gratulieren ganz herzlichst. Anlässlich dieses Jubiläums hat das Tübinger LUI eine Ausstellung zu Ehren von Hermann Bausinger eröffnet:

Der knipsende Volkskundler
Ludwig-Uhland-Institut feiert den 80. Geburtstag von Hermann Bausinger mit einer Ausstellung

Beim Stöbern in der Fotosammlung des Ludwig-Uhland-Instituts stießen die Empirischen Kulturwissenschaftler auf dem Tübinger Schloss vor einiger Zeit auf zwei unscheinbare rote Negativalben aus dünner Pappe. Es stellte sich heraus, dass die rund 800 Kleinbildnegative von Hermann Bausinger stammten, dem langjährigen Leiter des Instituts. Eine Auswahl davon ist nun zusammen mit anderen Fotografien, Objekten und Dokumenten aus den fünfziger Jahren vom 17. September bis zum 29. Oktober 2006 im Haspelturm des Ludwig-Uhland Instituts zu sehen - eine Hommage an Bausinger, der am 17. September seinen 80. Geburtstag feiert.

Konzipiert wurde die Ausstellung "Der Knipsende Volkskundler. bausingerFotografien aus dem Tübinger Ludwig-Uhland-Institut der fünfziger Jahre" im Rahmen eines Studienseminars unter der Leitung des Fotohistorikers Ulrich Hägele. Zu den meisten Negativen hatte Bausinger handschriftlich kurze Angaben in die Alben notiert. Von vielen Bildern musste allerdings der Entstehungszusammenhang erst rekonstruiert werden. Hierzu befragten die Studenten den Autor über seine Fotografien, seine Arbeit und die damalige Zeit. In der Ausstellung sind Bausingers Fotografien mit entsprechenden Interviewpassagen versehen, dadurch gewinnt der Besucher einen sehr persönlichen Einblick in den frühen Werdegang einer wissenschaftlichen Karriere. Zudem werden die Bilder mit Beispielen aus der Fotogeschichte konterkariert: "Hermann Bausinger operierte mit seiner Kamera ja nicht in einem luftleeren Raum", betont Hägele, "wie jeder Fotograf verarbeitete er in seinem Werk Bilder, die er im Gedächtnis gespeichert hatte." Bausinger fotografierte als Assistent des Ludwig-Uhland-Instituts mit der Institus Leica zwischen 1953 und 1960 vor allem auf Forschungsreisen und Exkursionen. Die Schwarzweißfotografien
zeigen volkskundliche Dinge, Architekturen, Landschaften und immer wieder - Menschen.

Sie lassen einen auf das Objekt konzentrierten, wohl geschulten ethnographischen Blick erkennen, der nicht ohne Ironie Mitmenschen, Gewährsleute und so manche Artefakte des wissenschaftlichen Feldes beleuchtet. So blendet Bausinger etwa technische Dinge nicht aus, sondern hält sie als Selbstverständlichkeiten des Alltags der Zeit fest. Seine Familienbilder lassen dagegen eher den Fotoamateur erkennen, der seine Linse vor allem auf herausragende Situationen abseits des familiären Alltags richtet: auf Urlaub, Feste und den sonntäglichen Spaziergang.

Die oftmals sozialdokumentarisch angelegten Fotografien werfen ein erhellendes Licht auf den Wissenschaftsbetrieb im ersten Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Tübinger Volkskunde befand sich damals am Beginn eines Selbstfindungsprozesses, der das Fach schließlich von den traditionellen Themen des Folklorismus hinführte zur Erforschung der Kultur und Lebensweise - zum Alltag der Menschen in der Gegenwart. Bahnbrechend in dieser Entwicklung war seit 1955 das Projekt "Neue Siedlungen" - eine Studie über die Situation der Heimatvertriebenen in Württemberg.

Hermann Bausingers Fotografien sind denkwürdige Zeugnisse der Arbeitsweise eines noch jungen Wissenschaftlers. Sie vermitteln Einblicke in die große Zeit der studentischen Exkursionen, sie lassen biographisch-persönliche Motivationen erkennen und sind somit beeindruckende Quellen für die Geschichte der Volkskunde als universitäre Disziplin.


(aus: LUI/TVV-Newsletter 25, September 2006)


"Der Knipsende Volkskundler. Fotografien aus dem Tübinger Ludwig-Uhland-Institut der fünfziger Jahre."
17. September bis zum 29. Oktober 2006
Haspelturm des Ludwig-Uhland-Instituts
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 13-17 Uhr, Freitag 13-15 Uhr, Sonn- und Feiertags 11-17 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Der Katalog zur Ausstellung kostet 10 Euro.


In seiner Funktion als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv) gratulierte der Leiter des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung, Prof. Thomas Hengartner, mit einem Vortrag über den "virtuellen Bausinger". Dabei ging er der Frage nach, in welcher Weise Hermann Bausinger im Internet präsent ist.

Die Stuttgarter Nachrichten (15.9. 2006) führte anlässlich seines 80. Geburtstages ein Interview mit Hermann Bausinger über Nationalstolz, Identität, Patriotismus und Journalismus:

Wie genau verfolgen Sie Tagesgeschehen?

Ich lese seit meiner Emeritierung mehr und ausführlicher Zeitungen. Für die Kulturwissenschaftler sind sie eine wichtige Quelle. Ich habe mich immer gegen abfällige Äußerungen über den Journalismus gewehrt. Wir machen zum Teil nichts anderes als guter Journalismus. Recherchieren und genau arbeiten, das steckt im Begriff Empirische Kulturwissenschaft drin. In der Zeitung wird man auf vieles gestoßen, kluge Journalisten haben manchmal eine schlauere Perspektive als Wissenschaftler. Freilich haben wir auch jahrzehntelang die etwas modrige Heimatberichterstattung kritisiert, in der etwa behauptet wurde, dass die Fastnacht auf die Sueben zurückgeht. Manches haben wir zurechtgerückt, aber es tauchen immer noch Schwärmereien für die Urgeschichte auf.

Aber sind diese nicht nachvollziehbar auf der Suche nach Identität?

Sie sind problematisch, vor allem wenn die Herleitung falsch ist. Das generelle Interesse an Urgeschichtlichem finde ich sehr verständlich. Es ist faszinierend, zu erkennen, wer hier früher wie gelebt hat. Aber das Kleben an den langen Zeitstrecken ist zum Teil auch Flucht, zur Geschichte gehört auch die Zeit des Nationalsozialismus.

Wie soll man sich mit dem Nationalsozialismus auseinander setzen?

Für die Selbstdefinition der Nation und der Menschen kann man das nicht einfach ausblenden. Auch wenn es nur zwölf Jahre gedauert hat, war es ein wahnsinniger Angriff auf fremde Länder und ein wahnsinniger Eingriff in die Lebensmöglichkeiten von Millionen. Was ich beispielsweise in der Diskussion über Günter Grass vermisst habe, ist die bis heute unbeantwortet gebliebene Frage, wie es zu dieser im Rückblick kaum mehr verständlichen Begeisterung und Zustimmung kommen konnte.
 

Zürich: Vom "Volkskundlichen Institut" zum "Institut für populäre Kulturen"

Im Weblog "antropologi.info - Ethnologie in den Medien" fand der Hinweis auf den Fortgang der Umbenennung von Volkskunde-Instituten. Selbst in der Schweiz gibt es nun keine universitären Volkskunde-Institut mehr:

In einem Interview von Unipublic wird der Schritt erläutert:
Zürich

Ueli Gyr, Leiter des Institutes, und Ingrid Tomkowiak, Leiterin der Abteilung Populäre Literaturen und Medien, erklaeren im Uniblatt uniforum die Gruende fuer den Namenswechsel:

"Ende der 1960er Jahren setzte im deutschsprachigen Raum eine grosse Debatte über den Namen des Faches ein. Man war sich einig, dass der Begriff «Volk» ungenau und ideologieanfällig ist. Er war nicht zuletzt im Nationalsozialismus für politische Propaganda missbraucht worden. Die geschichtliche Hypothek war deshalb zu gross und viele volkskundliche Institute wurden umbenannt, beispielsweise in «Europäische Ethnologie», «Kulturwissenschaft» oder «Kulturanthropologie». So trug das Fach bald zahlreiche Namen.

In der Schweiz wurde diese Debatte um den Namen ebenfalls geführt?

Tomkowiak:Ja, denn die damalige Volkskunde betrachtete das «Volk» als eine organisch gewachsene, homogene Einheit, die gleichsam aus sich selbst heraus kulturelle Phänomene wie beispielsweise Märchen und Bräuche hervorbringt. Diese Vorstellung ist so nicht haltbar, hielt man damals fest. Die Alltagskultur wächst nicht nur von «unten», sondern entsteht durch vielerlei gesellschaftliche Impulse und wird beispielsweise auch von der Kulturindustrie geprägt. Dementsprechend begann auch die Volkskunde in der Schweiz ihren Gegenstand komplexer und breiter zu definieren und verstand sich fortan als Kulturwissenschaft.
In der Schweiz wurde diese Debatte um den Namen ebenfalls geführt?



Warum wird der Name zum jetzigen Zeitpunkt gewechselt?


Tomkowiak: Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Bologna-Reform drängte es sich auf, das Studium neu zu positionieren. Zudem hatte die Volkskunde in den letzten Jahrzehnten eine weitere grosse Entwicklung durchgemacht. Es stand je länger je mehr eine interdisziplinäre Sichtweise im Vordergrund. Auch wir in Zürich verstehen «Populäre Kulturen» als Schnittstellenfach: Ein eigenständiges Fach, welches die Alltagskultur in ihren Mittelpunkt stellt und dabei nicht auf Abgrenzung, sondern auf Offenheit setzt im Kontakt mit anderen Disziplinen wie Soziologie, Geschichte, Literatur- oder Publizistikwissenschaft.


Wie kam es zum neuen Namen «Populäre Kulturen»?

Gyr: Der Begriff umschreibt am besten, was wir tatsächlich untersuchen: Kulturelle Dimensionen des alltäglichen Lebens, die so genannte Alltagskultur oder Lebenswelt. «Kulturen» als Plural wird dabei der vielschichtigen Realität kultureller Phänomene besser gerecht. Gleichzeitig vermag der neue Name neben der Alltagskultur im engeren Sinne auch den Bereich der populären Literaturen und Medien zu umfassen.

Was ist unter «populär» zu verstehen?


Tomkowiak: Der Begriff «populär» kann Unterschiedliches bezeichnen. Einerseits meint er das in einer Gesellschaft Bekannte und Beliebte - beispielsweise Hollywoodfilme oder Popmusik. Zweitens kann als populär bezeichnet werden, was für die breite Bevölkerung speziell geschaffen wurde, um bestimmte Inhalte zu verbreiten – zu «popularisieren». Dies kann beispielsweise eine Stop-Aids-Kampagne mit dem Ziel der Aufklärung sein oder eine kommerzielle Werbekampagne. Zu den Elementen populärer Kulturen gehören drittens Dokumente, in denen Menschen ihr Leben darstellen oder reflektieren, etwa Tagebücher oder Fotoalben.

Wie wird der neue Name des Institutes aufgenommen?

Gyr: Von ausländischen Kolleginnen und Kollegen bekommen wir Rückmeldungen, der neue Name erleichtere die internationale Anschlussfähigkeit des Faches, sei zukunftsweisend und plausibel.

Tomkowiak: Er scheint auch in der Öffentlichkeit bereits Wirkung zu zeigen. Beispielsweise kontaktierten uns Medienschaffende bisher vor allem, wenn sie etwas über die Geschichte der Fasnacht, des 1. April oder über Märchen wissen wollten.

Seit wir Institut für Populäre Kulturen heissen, bekommen wir auch Medienanfragen rund um Bestseller in Literatur und Film oder anlässlich der Fussball-WM zum Beispiel zum Gebrauch der nationalen Farben im Alltag. Obwohl wir durchaus auch Brauchforschung betreiben, freut es uns natürlich, dass wir nun vermehrt als Fach mit einer breiten kulturwissenschaftlichen Ausrichtung wahrgenommen werden."
 

Kulturwissenschaften ungleich Volkskunde? und "Es lebe das Prekariat!" und unser Heiliger Prekarius

Im österreichischen IFK wurde die Lage der Kulturwissenschaften diskutiert:

"Ein Symposium über die Situation der Kulturwissenschafter kam zu einem eindeutigen Befund: Da Unis mehr und mehr zu Orten anwendungsorientierter Forschung werden, müssen sie den Sinn ihrer Arbeit erklären und Anerkennung auch außerhalb der Unis suchen."

Der Standard (3.5.2006) enthüllt uns in diesem Bericht en passant, in welcher Weise die klassischen Textwissenschaften den Begriff Kulturwissenschaft gehijackt haben:


Über das Leben eines Zwischenschafters
"Kulturwissenschafter (ehem. Geisteswissenschaft, Anm.) haben es heute doppelt schwer: Mit dem Wandel der Universitäten sehen sie sich gezwungen, den Sinn ihrer Forschung zu erklären. Dabei gelten ihre Themen oft als lebensfern und ihre Ausdrucksweise als esoterisch. Auch gibt es für diese jungen, intelligenten Leute kaum mehr Aussicht auf eine fixe akademische Anstellung, so dass sie sich auf dem freien Markt beweisen müssen."


Interessant ist auch, dass hier auf dem Podium nicht ein einziger Vertreter der Volkskunde oder ihrer Nachfolgedisziplinen hinzugezogen worden ist. Wie sich das erklärt, wäre auch mal eine kleine Recherche wert. Kurzum: eine Kulturwissenschaft im Sinne überwiegender Textauslegung und Philologie setzt sich gegenüber jenen ethnografisch orientierten Kulturwissenschaften durch, die mit einem weiten Kulturbegriff operieren, der insbesondere auch soziokulturelle Praktiken umfasst.

Doch nun zum eigentlichen Thema der zunehmenden Prekarität kulturwissenschaftlicher Arbeit:


Unsichere Bedingungen und außeruniversitäre Projekte: Kulturwissenschafter kämpfen um Anerkennung. Weg von klassischen Arbeitsverhältnissen: Viele freie Kulturwissenschafter sind an mehreren Universitäten tätig


Wenn der Bericht des Standards stimmt, dann hatte dieses Symposium eine merkwürdige Schlagseite:

"Vergangenes Wochenende widmete das Internationale Forschungszentrum für Kulturwissenschaften IFK diesen Kulturwissenschaftern ein eigenes Symposium: "No Guarantees - Innovative kulturwissenschaftliche Forschung unter unsicheren Bedingungen". Dabei wurde nicht nur die Situation der Kulturwissenschafter beklagt. Man ging auch der Frage nach, inwieweit von ihnen kreative Impulse für die Kulturwissenschaften zu erwarten sind. In seiner einleitenden Rede verwies Mitchell Ash, Professor für Geschichte an der Universität Wien, darauf, dass um 1900 die Privatdozenten in Wien sich ebenfalls in einer finanziell schwierigen Situation befanden. Trotzdem konnten damals außerhalb der Universitäten die Sozialwissenschaften entstehen. Auch die Wiener Schule, ein Verbund von Volkswirtschaftern, war außeruniversitär verankert. Genauso wie der legendäre Wiener Kreis in der Philosophie. Darüber hinaus bildeten sich zahlreiche Netzwerke zwischen Unis und Museen in der Kunstgeschichte, Ethnologie und der Volkskunde aus. "Hören wir endlich auf, auf die Uni-Institute zu starren", sagte Ash."

Na ja, wenn man die Schotten dicht macht, dreht jeder der bei Verstand ist erst mal bei und sucht sich andere Geldquellen und versieht das mit entsprechender Sinngebung:

"Dass viele Kulturwissenschafter oft gar keine Karriere innerhalb der Universität mehr anstreben, mag zunächst überraschen. Tatsächlich haben sie in einer losen Anbindung an die Universitäten neue Freiheiten entdeckt, so Herta Nöbauer vom Zentrum für Frauenförderung und Genderforschung, die sich im Zuge ihrer Doktorarbeit mit dem Phänomen intensiv beschäftigt hat. Dazu zitiert sie eine externe Lektorin: "Ich will kommen. Ich will meine Arbeit tun. Ich will wieder gehen. Das hier ist mir alles zu eng." Auch verstehen einige das Unterrichten von Studenten als bewussten Teil einer politischen Praxis. Einen Namen für seine neu gefundene Identität hatte Oliver Hochadel, universitärer Lektor und Wissenschaftsjournalist. Er bekannte: "Ich bin ein Zwischenschafter." Ein Standbein in und eines (oder mehrere) außerhalb der Universität zu haben, sei charakteristisch für die freien Kulturwissenschafter. Einerseits sei das notwendig, um sich das finanzielle Überleben zu sichern. Andererseits könnten daraus wertvolle Inputs für die eigene Arbeit gewonnen werden."

Ante Te Heesen, zurzeit Mitarbeiterin am Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, betonte etwa, wie wichtig es für sie war, Ausstellungen zu machen. Sie selbst habe dadurch viel gelernt. Gleichzeitig konnte sie so ihr Wissen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Allerdings musste sie zugeben, dass die akademischen Lorbeeren für diese Art von Arbeit sehr gering sind. Hier ortet Christina Lutter, unter anderem Dozentin am Institut für Geschichte der Universität, denn auch eines der größten Probleme: "Die klassischen Standards für eine Universitätskarriere bleiben bestehen."


Als ob diese Entwicklung nicht in erster Linie das Ergebnis von Ressourcenknappheit auf der einen Seite und der Entwertung von Bildungstiteln auf der anderen Seite ist.

"Besonders originelle Projekte liefen folglich immer Gefahr, marginalisiert zu werden. Das Bewusstsein darüber, dass man sich am Rande bewegt, kann aber wiederum befreiend wirken. Da man dadurch weniger dazu gedrängt ist, allein für Akademia zu schreiben, hofft Anton Holzer, der sich seit 25 Jahren mit Fotogeschichte beschäftigt, auf einige positive Effekte: "Ich wünsche mir, dass die Texte wieder vergnüglicher und augenzwinkernder werden. So könnte die Forschung wieder mehr Leute erreichen."

In einem waren sich schließlich alle einig: Die Stipendienmöglichkeiten für freie Forscher sollten besser werden. Mit den monetären Unsicherheiten steigt nämlich die Anfälligkeit für Krankheit und Depression. Auf die Frage aus dem Publikum, was die Freien letztlich motiviere, unter solch prekären Bedingungen zu arbeiten, antwortete Nöbauer spontan: "Es gibt einfach eine ganz, ganz große Lust am wissenschaftlichen Arbeiten!"(Thomas Mündle/DER STANDARD Printausgabe, 3. Mai 2006)


Prekarius
So kann man sich die Lage natürlich auch zurecht legen. Das bisschen Prekarität und Depression wird dann nur noch zu einer Frage zwischen mir und meinem Motivationstrainer. Der obligatorische Appell das Füllhorn müsse mittels erhöhtem Stipendien-Output etwas reichhaltiger werden als Weisheit letzter Schluss zu verkaufen, ist dann doch ziemlich blauäugig und hört sich aus dem Munde wohlbestallter Professoren auch ein wenig zynisch an. Ohne Kranken- und Sozialversicherung machen die einen Arbeit, die ihnen Spaß macht und die anderen können es sich aussuchen, ob sie noch Lust haben oder nicht ...

... Aber man soll sich ja nicht spalten lassen - doch dann bedarf es doch etwas mehr und eines anderen Engagements als es sich am Wiener IFK artikuliert hat (oder zumindest sichtbar wurde).

Und "wir" "VolkskundlerInnen" gehen nicht zum Motivationstrainer- wir haben schließlich immer noch unsere Heiligen und die damit verbundenen erprobten Praktiken, die uns in allen Lebenslagen aus der Patsche helfen:

Oh Heiliger Prekarius - Omnia sunt communia:

Oh heiliger Prekarius,
Beschützer unser, der Prekären dieser Erde,
Gib uns heute den bezahlten Mutterschutz.
Schütze die Leiharbeiter der Zeitarbeitsfirmen,
die Arbeitskraftunternehmer der Call Center,
die Zahler der Mehrwertssteuer und
die Ich-AGs vor den Billigjobs.
Gib ihnen bezahlten Urlaub und einen Mindestlohn,
Rentenzahlungen und Krankenkassenbeiträge
und bewahre sie vor Entlassungen.

Heiliger Prekarius, der du uns vor den Untiefen im sozialen Netz beschützt,
bete für uns, das ohne festen Arbeitsvertrag seiende Kognitariat.
Bring dem Heiligen Petrus, Jakobus, Paulus und allen Heiligen
unser demütiges Flehen nahe.
Erinnere dich der Seelen ohne Kündigungsschutz,
gequält von den heidnischen Gottheiten
des Freien Marktes und der Flexibilisierung,
die arbeiten müssen ohne Zukunft noch Sicherheit
ohne Rentenansprüche noch Würde.
Erleuchte mit Hoffnung die Arbeiter im Dunkeln.
Denn Dein ist die Lohnfortzahlung
und das Weihnachtsgeld in Ewigkeit!
Amen
 

Volks-Wagen, Volks-Computer, Volkskunde - über Masse und Marken

In der heutigen taz (29.03. 2006) berichtet der taz-Redakteur Arno Frank über einen bizarren Streit zwischen Axel Springer Verlag und der Volkswagen AG. Im Kern geht es um Markenrecht und die Abgrenzung von Warengruppen. Sprich: Wer darf die "Volks-"Marke für welche Produkte verwenden? Der Online-Dienst BILD-t-online geriert sich sozusagen als die Eigentümerin des Zusatzes "Volks", hat er doch immer wieder Partner gefunden, die mit ihm zusammen "Volks-Handys", "Volks-Computer", "Volks-Schuhe" oder "Volks-Spülmaschinen" verhökern. Arno Frank nimmt diesen Streit zum Anlaß über den Begriff "Volk" zu räsonnieren, wobei er eine Nachfolgedisziplin der Volkskunde, die Europäische Ethnologie, der Völkerkunde zuschlägt (Dass da Unterschiede bestehen, wurde hier erst jüngst erörtert):

"Weil beide, Volkswagen wie Springer, ihre "Volks"-Marke für bestimmte Bereiche geschützt haben, wird es vor Gericht wohl um eine präzisere Abgrenzung der Warengruppen gehen - also ums Geschäft, was einen interessanten Schluss nahe legt: Je seltener das Wort "Volk" in den entsprechenden politischen Diskursen verwendet wird, desto häufiger macht es Karriere in der Wirtschaft. In der Soziologie wird lieber von "Gesellschaft" oder "Gemeinschaft" gesprochen, die Völkerkunde (Europäische Ethnologie) hat den Begriff deutlich eingeengt (etwa auf "Volksstämme"), und in den Medien ist überall dort von "Basis", "Ethnie" oder "Masse" die Rede, wo vorher nur Volk war."


Inwiefern die Verwendung des Begriffs "Volk" in der Völkerkunde zutrifft, wollen wir mal dahingestellt lassen. Aber die folgende tour d'horizon Franks in Sachen Verschwinden des Volks-Begriff ist nicht ohne, wird am Ende aber wirr, wenn er die Zählebigkeit des Volksbegriffs in klassisch volkskundlich-mystifizierender Weise mit dem "allgemein-germanischen 'fulka' im 8. Jahrhundert nach Christus" erklärt (vielleicht ist das auch nicht so ernst gemeint - aber so genau weiss man das heutzutage aufgrund des allgemeinen kulturalistischen Soges auch nicht). Der Selbstwiderspruch folgt im letzten Absatz:

"Was vom Volke übrig blieb? Eine lukrative Marke, über deren Eigentümer nun das Gericht entscheiden soll. Ein Urteil wird am 6. April erwartet. Im Namen des Volkes, versteht sich."

Aus der Sicht der Nachfolgediszplinen der Volkskunde ist es doch tröstlich, dass ihre Vorläuferin, die Volkskunde, bei so einer Erörterung vergessen wird - wenn auch der Verdacht besteht, dass das nicht inhaltliche Gründe hat, sondern ihrer Marginalität geschuldet sein könnte und Arno Frank einfach nur schlampig recherchiert hat.
 

"Soziologie und ihre öffentliche Aufmerksamkeit"

lautet der Titel eines Weblogs, das sich der Rezeption soziologischer Erkenntnisse in den Medien widmen möchte:

"Wie tragen Soziologen und Soziologinnen ihre Erkenntnisse und Reflexionen in die Massenmedien? Ragnar Heil stellt Artikel vor, wo gesellschaftskritische Analysen den Elfenbeinturm verlassen und mediale Aufmerksamkeit erreichen."

So etwas gibt es schon für die Ethnologie.
Und das wäre auch eine verdienstvolle Aufgabe für die Nachfolgedisziplinen der Volkskunde ... Avanti popolo!

via Bamblog
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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