Duisburg: Unvorhersehbarkeit, Intuition und andere „Wunder“

Interdisziplinäre Gespräche zur Technowissenschaftskultur.
Zwischen Science Studies und Technikgestaltung


Unvorhersehbarkeit, Intuition und andere „Wunder“
Konzepte und Modelle einer neuen Technowissenschaftskultur


In den Diskursen und Praktiken der Neurowissenschaften, Robotik, Nanotechnologie zeigen sich derzeit innovative Konzepte und methodische Ansätze. Aus den klassischen Natur- und Ingenieurwissenschaften entwickelt sich zunehmend eine Technowissenschaftskultur, in der die alten Grenzen des Wissens durch neuen „unscharfe“ Konzepte wie Unvorhersehbarkeit, Intuition, Emergenz produktiv überschritten werden. Zwischen Mensch und Maschine, Natur und Kultur werden dadurch Übersetzungen erleichtert, die neue technologische Gestaltungsoptionen und Manipulationstechniken ermöglichen.

Impulsreferat:
Dr. Angelika Saupe,
Künstliche Natur?Zum Umbau von „Natur“ und „Leben“ durch (bio)technologische Interventionen.

Auf das Impulsreferat folgen Thesen der Veranstalterinnen zur Eröffnung und Anregung der Diskussion.

Veranstalterinnen:
PD Dr. Maria Osietzki, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Jutta Weber, Zentrum für interdisziplinäre Studien, Universität Duisburg-Essen

Termin: 9. Juni 2006, 16 – 20 Uhr

Ort: Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, Lotharstrasse 57
Gerhard Mercator-Haus Geb. LR Preussag-Saal

Anmeldung zum Workshop
Bis zum 7. Juni bei sabine.dittrich[at]uni-due[dot]de, marco.heckhoff[at]rub[dot]de oder
Frau Backhaus, Ruhr-Universität Bochum, Tel: 0234 – 3224660
 

Rezension: WikiTools. Kooperation

Anneke Wolf, Mitarbeiterin am Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung, veröffentlichte in kommunikation@gesellschaft (Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive) eine Rezension des Bandes:
Anja Ebersbach, Markus Glaser, Richard Heigl: WikiTools. Kooperation im Web. Berlin: Springer ISBN 3-540-22939-6, 401 Seiten, 49,95 Euro

Anneke Wolf veröffentlichte im Jg. 3/2002 von k@g einen Beitrag über "Diaristen im Internet. Vom schriftlichen Umgang mit Teilöffentlichkeiten" und Anja Ebersbach/Richard Heigl schrieben im Jg. 6/2005 über "Click here to protest? Zur Entstehung von Solidarität über das Internet und die „Thesen über den Begriff von Geschichte“ von Walter Benjamin".
 

Vortrag Dr. Sally Wyatt: Middle Range Theories in Science and Technology Studies

Im Rahmen der Vortragsreihe des Hamburger Arbeitskreises Technik und Kultur – organisiert durch das Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung – spricht Dr. Sally Wyatt (Department of Communication Studies at the University of Amsterdam) zum Thema „Middle Range Theories in Science and Technology Studies“.

Der Vortrag findet am 1. Juni im Hauptgebäude der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal C statt. Beginn ist 19 Uhr.

Ausgehend von einer Vielzahl empirischer Studien diskutiert die ehemalige Präsidentin der „European Association for the Study of Science and Technology“ (EASST) die Möglichkeit der Theoriebildung in den „Science and Technology Studies“ (STS). In diesem Zusammenhang sieht sie „Theorien mittlerer Reichweite“ als besonders fruchtbar an. Darüber hinaus fragt sie darüber hinaus, inwiefern umgekehrt nicht gerade auch die STS zur weiteren allgemeinen Bestimmung von „Theorien mittlerer Reichweite“ beitragen können.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.
 

Exploring the City - Hengartner-Beitrag in Ethnologia Balkanica

EBIn der aktuellen Ausgabe von Ethnologia Balkanica (Journal for Southeast European Anthropology - Zeitschrift für die Anthropologie Südosteuropas) mit dem Themenschwerpunkt "Urban Life – Urban Culture" ist auch ein Beitrag des Leiters des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung veröffentlicht:

Hengartner, Thomas: “Exploring the City”. Ways and Concepts of (Western) Urban Anthropology. In: Ethnologia Balkanica 9 (2005)
 

iPod - die wahre Geschichte und "Was ist Podcasting?"

Die wahre Geschichte des iPods ;-) lässt sich über "YouTube" erfahren:
"O! News - Apple v Apple (04:16)
John Lennon revealed as the true inventor of the iPod. Starring Peter Serafinowicz with Tim Heidecker and Sarah Alexander. Directed by James Serafinowicz."


"YouTube" ist eine "Web 2.0"-Applikation, in der jedeR seine eigenen Filme ("Broadcast yourself") online stellen kann.

Und ebenfalls über YouTube:
"Ask A Ninja: Special Delivery 1 "What is Podcasting?": The Ninja explains podcasting to people over the age of 12."

Für alle diejenigen, die es traditioneller wissen möchten ...

Onlinequellen zur Geschichte des Flipperautomaten

Der Flipperautomat hielt in die Empirische Kulturwissenschaft Einzug mit Bernd Jürgen Warnekens legendärem Aufsatz "Der Flipperautomat. Ein Versuch über Zerstreuungskultur. In: Jürgen Alberts u.a.: Segmente der Unterhaltungsindustrie. Frankfurt/M. 1974, S. 66-129". Inzwischen haben sich die Perspektiven verschoben, doch in vielerlei Hinsicht ist der Aufsatz nach wie vor inspirierend.

In der aktuellen c't (11/2006) finden wir auf S. 218 unter der Rubrik "Websites aktuell" einen Eintrag zur Geschichte der Flipper und Bumper-Automaten. Es gibt jede Menge zu entdecken:

"Seit 1947 gibt es die Flipperautomaten in der heute bekannten Bauweise. Die zunächst einfachen Geräte wurden im Laufe der Jahrzehnte immer weiter aufgerüstet - bis sie in den 90er Jahren zu High-Tech-Monstern mutierten. Einen umfangreichen Blick in die Geschichte erlaubt die Internet Pinball Machine Database. Unter knapp 5000 verschiedenen Spieltischen mit rund 30 000 Bildern lässt sich das Lieblingsspielgerät aus Jugendzeiten ausfindig machen.

Eine Flippersammlung steht in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber. Die von Enthusiasten zusammengetragene Kollektion ist auf der Website ausführlich dokumentiert. Sie bietet zahlreiche großformatige Fotos der Exponate und von der Restaurierung alter Schätze. Die Flipper lassen sich nach Voranmeldung besichtigen und spielen.

Viele Geräte vor allem aus den 60er Jahren finden sich auf den Seiten des Automatenmagazins. Umfangreiche Beschreibungen und zahlreiche Fotos zeigen die Liebe zum Detail bei den Konstrukteuren der Flipperautomaten. Die Texte enthalten jede Menge Geschichten rund um die bunten Kästen und deren Entwickler. (uma)"


Eine kulturwissenschaftliche Geschichte des Flipperautomaten liegt wohl - um es vorsichtig zu formulieren - noch nicht vor. Vielleicht werde ich aber auch sehr bald eines besseren belehrt ... Kommentiert!
 

k@g: Trotzki am Telefon

Das Online-Journal "kommunikation@gesellschaft - Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive" veröffentlichte nun einen Essay des Journalisten und Wirtschafskorrespondenten Helmut Höge (taz, junge Welt, Freitag) zur Telefonnutzung des russischen Revolutionärs Leon Trotzki:

Höge, Helmut (2006): Trotzki am Telefon. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 7, Essay 1.
Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/E1_2006_Hoege.pdf

In Leo Trotzkis Autobiographie "Mein Leben" kommt das "Telefon" vor der russischen Revolution nur einmal vor. Es wird aber sogleich in seiner revolutionären Bedeutung von ihm erkannt. Das war, als er und seine Familie aus ihrem französischen Exil ausgewiesen wurden - und Ende 1916 in New York landeten, wo sie in einer Arbeitergegend eine billige Wohnung fanden, die jedoch überraschenderweise mit Bad, elektrischem Licht, Lastenaufzug und sogar mit einem Telefon ausgestattet war. Für Trotzkis zwei Söhne wurde das Telefonieren in New York "eine Weile zum Mittelpunkt ihres Lebens: Dieses kriegerische Instrument hatten wir weder in Wien noch in Paris gehabt." Aber dann spielte der Apparat für Trotzki erst wieder im darauffolgenden Jahr in St.Petersburg - während der Machtübernahme der Bolschewiki - eine, zunehmend wichtiger werdende, Rolle.


"kommunikation@gesellschaft" wird von Jan Schmidt (Bamberg), Klaus Schönberger (Hamburg/Wien) und Christian Stegbauer (Frankfurt) herausgegeben.
 

Kulturwissenschaften ungleich Volkskunde? und "Es lebe das Prekariat!" und unser Heiliger Prekarius

Im österreichischen IFK wurde die Lage der Kulturwissenschaften diskutiert:

"Ein Symposium über die Situation der Kulturwissenschafter kam zu einem eindeutigen Befund: Da Unis mehr und mehr zu Orten anwendungsorientierter Forschung werden, müssen sie den Sinn ihrer Arbeit erklären und Anerkennung auch außerhalb der Unis suchen."

Der Standard (3.5.2006) enthüllt uns in diesem Bericht en passant, in welcher Weise die klassischen Textwissenschaften den Begriff Kulturwissenschaft gehijackt haben:


Über das Leben eines Zwischenschafters
"Kulturwissenschafter (ehem. Geisteswissenschaft, Anm.) haben es heute doppelt schwer: Mit dem Wandel der Universitäten sehen sie sich gezwungen, den Sinn ihrer Forschung zu erklären. Dabei gelten ihre Themen oft als lebensfern und ihre Ausdrucksweise als esoterisch. Auch gibt es für diese jungen, intelligenten Leute kaum mehr Aussicht auf eine fixe akademische Anstellung, so dass sie sich auf dem freien Markt beweisen müssen."


Interessant ist auch, dass hier auf dem Podium nicht ein einziger Vertreter der Volkskunde oder ihrer Nachfolgedisziplinen hinzugezogen worden ist. Wie sich das erklärt, wäre auch mal eine kleine Recherche wert. Kurzum: eine Kulturwissenschaft im Sinne überwiegender Textauslegung und Philologie setzt sich gegenüber jenen ethnografisch orientierten Kulturwissenschaften durch, die mit einem weiten Kulturbegriff operieren, der insbesondere auch soziokulturelle Praktiken umfasst.

Doch nun zum eigentlichen Thema der zunehmenden Prekarität kulturwissenschaftlicher Arbeit:


Unsichere Bedingungen und außeruniversitäre Projekte: Kulturwissenschafter kämpfen um Anerkennung. Weg von klassischen Arbeitsverhältnissen: Viele freie Kulturwissenschafter sind an mehreren Universitäten tätig


Wenn der Bericht des Standards stimmt, dann hatte dieses Symposium eine merkwürdige Schlagseite:

"Vergangenes Wochenende widmete das Internationale Forschungszentrum für Kulturwissenschaften IFK diesen Kulturwissenschaftern ein eigenes Symposium: "No Guarantees - Innovative kulturwissenschaftliche Forschung unter unsicheren Bedingungen". Dabei wurde nicht nur die Situation der Kulturwissenschafter beklagt. Man ging auch der Frage nach, inwieweit von ihnen kreative Impulse für die Kulturwissenschaften zu erwarten sind. In seiner einleitenden Rede verwies Mitchell Ash, Professor für Geschichte an der Universität Wien, darauf, dass um 1900 die Privatdozenten in Wien sich ebenfalls in einer finanziell schwierigen Situation befanden. Trotzdem konnten damals außerhalb der Universitäten die Sozialwissenschaften entstehen. Auch die Wiener Schule, ein Verbund von Volkswirtschaftern, war außeruniversitär verankert. Genauso wie der legendäre Wiener Kreis in der Philosophie. Darüber hinaus bildeten sich zahlreiche Netzwerke zwischen Unis und Museen in der Kunstgeschichte, Ethnologie und der Volkskunde aus. "Hören wir endlich auf, auf die Uni-Institute zu starren", sagte Ash."

Na ja, wenn man die Schotten dicht macht, dreht jeder der bei Verstand ist erst mal bei und sucht sich andere Geldquellen und versieht das mit entsprechender Sinngebung:

"Dass viele Kulturwissenschafter oft gar keine Karriere innerhalb der Universität mehr anstreben, mag zunächst überraschen. Tatsächlich haben sie in einer losen Anbindung an die Universitäten neue Freiheiten entdeckt, so Herta Nöbauer vom Zentrum für Frauenförderung und Genderforschung, die sich im Zuge ihrer Doktorarbeit mit dem Phänomen intensiv beschäftigt hat. Dazu zitiert sie eine externe Lektorin: "Ich will kommen. Ich will meine Arbeit tun. Ich will wieder gehen. Das hier ist mir alles zu eng." Auch verstehen einige das Unterrichten von Studenten als bewussten Teil einer politischen Praxis. Einen Namen für seine neu gefundene Identität hatte Oliver Hochadel, universitärer Lektor und Wissenschaftsjournalist. Er bekannte: "Ich bin ein Zwischenschafter." Ein Standbein in und eines (oder mehrere) außerhalb der Universität zu haben, sei charakteristisch für die freien Kulturwissenschafter. Einerseits sei das notwendig, um sich das finanzielle Überleben zu sichern. Andererseits könnten daraus wertvolle Inputs für die eigene Arbeit gewonnen werden."

Ante Te Heesen, zurzeit Mitarbeiterin am Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte, betonte etwa, wie wichtig es für sie war, Ausstellungen zu machen. Sie selbst habe dadurch viel gelernt. Gleichzeitig konnte sie so ihr Wissen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Allerdings musste sie zugeben, dass die akademischen Lorbeeren für diese Art von Arbeit sehr gering sind. Hier ortet Christina Lutter, unter anderem Dozentin am Institut für Geschichte der Universität, denn auch eines der größten Probleme: "Die klassischen Standards für eine Universitätskarriere bleiben bestehen."


Als ob diese Entwicklung nicht in erster Linie das Ergebnis von Ressourcenknappheit auf der einen Seite und der Entwertung von Bildungstiteln auf der anderen Seite ist.

"Besonders originelle Projekte liefen folglich immer Gefahr, marginalisiert zu werden. Das Bewusstsein darüber, dass man sich am Rande bewegt, kann aber wiederum befreiend wirken. Da man dadurch weniger dazu gedrängt ist, allein für Akademia zu schreiben, hofft Anton Holzer, der sich seit 25 Jahren mit Fotogeschichte beschäftigt, auf einige positive Effekte: "Ich wünsche mir, dass die Texte wieder vergnüglicher und augenzwinkernder werden. So könnte die Forschung wieder mehr Leute erreichen."

In einem waren sich schließlich alle einig: Die Stipendienmöglichkeiten für freie Forscher sollten besser werden. Mit den monetären Unsicherheiten steigt nämlich die Anfälligkeit für Krankheit und Depression. Auf die Frage aus dem Publikum, was die Freien letztlich motiviere, unter solch prekären Bedingungen zu arbeiten, antwortete Nöbauer spontan: "Es gibt einfach eine ganz, ganz große Lust am wissenschaftlichen Arbeiten!"(Thomas Mündle/DER STANDARD Printausgabe, 3. Mai 2006)


Prekarius
So kann man sich die Lage natürlich auch zurecht legen. Das bisschen Prekarität und Depression wird dann nur noch zu einer Frage zwischen mir und meinem Motivationstrainer. Der obligatorische Appell das Füllhorn müsse mittels erhöhtem Stipendien-Output etwas reichhaltiger werden als Weisheit letzter Schluss zu verkaufen, ist dann doch ziemlich blauäugig und hört sich aus dem Munde wohlbestallter Professoren auch ein wenig zynisch an. Ohne Kranken- und Sozialversicherung machen die einen Arbeit, die ihnen Spaß macht und die anderen können es sich aussuchen, ob sie noch Lust haben oder nicht ...

... Aber man soll sich ja nicht spalten lassen - doch dann bedarf es doch etwas mehr und eines anderen Engagements als es sich am Wiener IFK artikuliert hat (oder zumindest sichtbar wurde).

Und "wir" "VolkskundlerInnen" gehen nicht zum Motivationstrainer- wir haben schließlich immer noch unsere Heiligen und die damit verbundenen erprobten Praktiken, die uns in allen Lebenslagen aus der Patsche helfen:

Oh Heiliger Prekarius - Omnia sunt communia:

Oh heiliger Prekarius,
Beschützer unser, der Prekären dieser Erde,
Gib uns heute den bezahlten Mutterschutz.
Schütze die Leiharbeiter der Zeitarbeitsfirmen,
die Arbeitskraftunternehmer der Call Center,
die Zahler der Mehrwertssteuer und
die Ich-AGs vor den Billigjobs.
Gib ihnen bezahlten Urlaub und einen Mindestlohn,
Rentenzahlungen und Krankenkassenbeiträge
und bewahre sie vor Entlassungen.

Heiliger Prekarius, der du uns vor den Untiefen im sozialen Netz beschützt,
bete für uns, das ohne festen Arbeitsvertrag seiende Kognitariat.
Bring dem Heiligen Petrus, Jakobus, Paulus und allen Heiligen
unser demütiges Flehen nahe.
Erinnere dich der Seelen ohne Kündigungsschutz,
gequält von den heidnischen Gottheiten
des Freien Marktes und der Flexibilisierung,
die arbeiten müssen ohne Zukunft noch Sicherheit
ohne Rentenansprüche noch Würde.
Erleuchte mit Hoffnung die Arbeiter im Dunkeln.
Denn Dein ist die Lohnfortzahlung
und das Weihnachtsgeld in Ewigkeit!
Amen
 

HATK: Hartmut Böhme - Vakuumforschung in der Frühneuzeit

Im Rahmen der Vortragsreihe des Hamburger Arbeitskreises Technik und Kultur spricht Hartmut Böhme heute Abend (4. Mai) zum Thema "Vakuumforschung in der Frühneuzeit. Instrumentelle Techniken als Motor eines Weltbildwandels."
Hartmut Böhme ist Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humbold-Universität zu Berlin.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und findet im Hauptgebäude der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal C statt.

Der Hamburger Arbeitskries Technik und Kultur versteht sich als ein Forum für alle an den Zusammenhängen von Technik und Kultur interessierten Wissenschaftlerinnen und Wisssenschaftlicher. Organisiert vom Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung (angesiedelt am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg) werden pro Semester vier bis fünf Expertinnen und Esperten aus dem In- und Ausland sowie aus Hamburg zum Vortrag und inhaltlichen Austausch eingeladen.

Zum weiteren Programm

Luzern: Zwei Disserationsstellen: „Protest als Medium – Medien des Protests“

Universität Luzern, Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

2 wissenschaftliche MitarbeiterInnen/DoktorandInnen, „Protest als Medium – Medien des Protests“

Im Rahmen einer vom SNF unterstützten Förderungsprofessur sind im angegliederten Projekt zum Medieneinsatz neuer sozialer Bewegungen ab dem 1. Juli 2006, oder zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt danach, am soziologischen Seminar der Universität Luzern zwei Stellen als wissenschaftliche MitarbeiterInnen (DoktorandInnen) für maximal vier Jahre zu besetzen. Die Stellen sind in zwei Teilprojekten verortet, die Einsatz und Nutzung alternativer Medien durch Protestbewegungen (vornehmlich die europäische Prekariatsbewegung), sowie bewegungseigene Protestdiskurse im Verhältnis zu ihrer massenmedialen Repräsentation untersuchen. Die Besoldung richtet sich nach den SNF-Ansätzen für DissertandInnen.

Voraussetzungen:

() Lizentiat/Magisterium in einer einschlägigen sozial- oder
kulturwissenschaftlichen Disziplin

() Kenntnisse und empirische Analyseerfahrungen in den Bereichen
Cultural Studies (Schwerpunkt ethnographische Methoden, action research) oder Diskursanalyse (z.B. Essex School, Critical Discourse Analysis)

() Offenheit gegenüber poststrukturalistischer und/oder
systemtheoretischer Theoriebildung

() Offenheit für die Arbeit zu und mit sozialen Bewegungen

() Thematisch in einem der beiden Projektteile angesiedeltes
Dissertationsprojekt.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung inkl. Lebenslauf, Studienschwerpunkten, Skizze des Promotionsprojekts (max. 2 Seiten) und evtl. Publikationsliste und Publikationen/Texte bis zum 25. Mai 2006 an untenstehende Adresse (es gilt der Tag des Eintreffens):

Dr. Oliver Marchart
Universität Luzern
Soziologisches Seminar
Kasernenplatz 3
Postfach 7455
CH - 6000 Luzern 7

Alternativ können Sie Ihre Bewerbung auch an folgende mail-Adresse
schicken (nur Word-files, keine pdf-files): Oliver.Marchart[at]unibas[dot]ch
 

Landesausstellung "200 Jahre Franken in Bayern": Guido Fackler über Main- und Kanalschiffahrt

Im Rahmen der Nürnberger Landesausstellung 200 Jahre Franken in Bayern wird auch die technische Modernisierung des neuen Landesteils Frankens (Eisenbahn, Gewerbeausstellung, Verkehrswege sowie veränderte Lebensbedingungen durch technische Geräte etc.) thematisiert.
Frankenausstellung
Im zur Ausstellung erschienen Katalog ist mit Guido Fackler auch ein Associate des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung als Autor vertreten:

Guido Fackler: Wasserwege: Main- und Kanalschiffahrt. In: 200 Jahre Franken in Bayern. 1806 bis 2006. Aufsätze zur Landesausstellung 2006 im Museum Industriekultur, 4. April bis 12. November 2006. Hg. von Werner K. Blessing, Christoph Daxelmüller, Josef Kirmeier und Evamaria Brockhoff (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Bd. 52/06). Augsburg 2006, S. 54-57.
 

Job: BAT IIa Wiss. Mitarb. - Mediengeschichte (Uni Siegen)

Susanne Regener, einst Assistentin am Institut für Volkskunde, ist seit neuestem Professorin für Mediengeschichte an der Universität Siegen. Hier wird nun eine Habilitationsstelle ausgeschrieben:

Bewerbungsschluss: 22.05.2006

Universität Siegen
Im Fachbereich 3 – Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften – ist am Institut für Medienwissenschaft, Lehrstuhl Mediengeschichte

die Stelle einer
Wissenschaftlichen Mitarbeiterin/ eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters (BAT II a, 100%) zum

1.9.2006 zu besetzen.

Die Stelle ist befristet für die Dauer von 4 Jahren, mit der Möglichkeit der Verlängerung.

Voraussetzung: Promotion

(im Rahmen der Dienstaufgaben wird Gelegenheit zur Habilitation
gegeben)

Erwartet werden eigene Forschungen im Bereich
Medienwissenschaft/Mediengeschichte/Visuelle Kultur; medienpraktische Erfahrungen und Erfahrungen mit E-Learning und Learning Content Management Systemen.

Die Lehrverpflichtung beträgt 4 SWS im Bereich Geschichte der Medien. Erwartet wird die Bereitschaft zur Teamarbeit und zum Aufbau der neuen BA- und MA-Studiengänge (voraussichtlich ab WS 2006: Medienwissenschaft/Medienkultur); Arbeit an Forschungsanträgen für den Lehrstuhl und Mitarbeit in universitären Gremien.

Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Entsprechend qualifizierte Frauen werden um ihre Bewerbung gebeten. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt eingestellt. Vorstellungskosten können leider nicht übernommen werden.

Bewerbungsunterlagen (CV, Skizze Habilitationsprojekt, Publikationsliste, Lichtbild) bitte bis zum 22. Mai 2006 (Poststempel)
an:

Prof. Dr. Susanne Regener
Universität Siegen
Fachbereich 3
Institut für Medienwissenschaft
D-57068 Siegen

Für Auskünfte:
regener[at]medien-peb.uni-siegen.de
Telefon: 0049-271-740 2046 oder 0049-271-740 2319 (Sekretariat)

------------------------------------------------------------------------
Susanne Regener
Universität Siegen
0049-271 740 2046
0049-271 740 2731
regener[at]medien-peb.uni-siegen.de

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Forschungskolleg auf Klagenfurter Biennale Konferenz “Wasser"

Die EASLCE (European Association for the Study of Literature, Culture and Environment/ Europäische Gesellschaft für das Studium von Literatur, Kultur und Umwelt) veranstaltet in Klagenfurt (28. April – 1. Mai 2006) ihre zweite Biennale Konferenz.
Thema ist “Wasser: literarische, kulturelle und ökologische Perspektiven”

Als Referent im Workshop “Kulturwissenschaftliche Perspektiven”
(Samstag, 15.30 – 17.00) wird auch Guido Fackler, Associate des Forschungskollegs, die Perspektive der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung darlegen:
  • Doris Hattenberger, Wasser: rechtliche Betrachtungen
  • Guido Fackler, Wasser als Symbol technischer Selbstvergewisserung und der ”Entschleunigung” am Beispiel künstlicher Wasserstraßen
  • Jens Potschka, Gottes Werkzeug oder auszubeutendes Element?: Die Wahrnehmung des Wassers in hochmittelalterlichen Schriftquellen – eine semantischen Analyse
  • Maria del Carmen Alonso Imaz, Das ”Wasser” als Thema in spanischen und deutschen Sprichwörtern
Zum Programm des Workshops
Zum Programm der Konferenz
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Tagungsband "Bewegtbilder...
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mein Lieber ;-)
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amischerikow - 20. Sep, 13:43
Roboter im Film
http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
amischerikow - 21. Apr, 13:40
Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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