authentizität@gesellschaft (6): arte: Die Kameramänner von Verdun

Auf arte tv zu sehen am Mittwoch, 12. November 2008 um 21.00 Uhr

Die Kameramänner von Verdun

(Frankreich, 2003, 48mn)
ARTE F
Regie: Agnes De Sacy, Laurent Veray

Wiederholungen:
13.11.2008 um 05:00
15.11.2008 um 14:00

Aus der Ankündigung:

Filmdokumente, die das Geschehen bei Verdun und an den Frontlinien zwischen Franzosen und Deutschen während des Ersten Weltkrieges dokumentieren, gibt es unzählige. Doch die wenigsten Menschen wissen, dass diese Bilder in erster Linie Szenen zeigen, die Jahre später nachgestellt wurden. Die Dokumentation macht deutlich, wie schwierig es für die Kameramänner war, das Filmmaterial, das tatsächliches Kampfgeschehen zeigte, auch öffentlich zu präsentieren.

Zahlreiche Kameraleute haben im Ersten Weltkrieg überall an der Front gefilmt. Die allseits bekannten Bilder zeigen Schützengräben, mörderische Sturmangriffe und Explosionen und lassen sich spontan dem Ersten Weltkrieg zuordnen. Die Filmaufnahmen vermitteln den Eindruck, als folge die Berichterstattung unmittelbar der Wirklichkeit. Tatsache ist aber, dass nur sehr wenige Bilder an der Front entstanden. In den meisten Fällen wurden die spektakulären Szenen Jahre nach Kriegsende auf militärischem Übungsgelände nachgestellt. So blieb das wirkliche Kampfgeschehen unsichtbar.
Zur Propaganda verpflichtet und von der Zensur kontrolliert, unterlagen die Kameraleute zu vielen Zwängen, um ihr Material zu veröffentlichen. Auf der Grundlage einer genauen Prüfung der europäischen Archive rekonstruiert die Dokumentation die Kriegstagebücher, die ein deutscher und ein französischer Kameramann in den Jahren 1914 bis 1918 führten. Damals filmten sie jeweils auf ihrer Seite der Front für die Wochenschauen ihres Landes und standen zum ersten Mal in der Geschichte vor der Frage: Wie lässt sich ein Krieg mit filmischen Mitteln dokumentieren?


[Materialien für die gleichnamige Vorlesung und Übung am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien: "Authentizität@Gesellschaft - Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Suche nach dem Original und auf die Dynamiken von Fake, Konstruktion und Fälschung"]
 

SHOT revisited – Sonntag, 12.10.2008

Tagungsbericht: 50th Annual Meeting der Society for the History of Technology, 11.–14. Oktober 2008 in Lissabon

[alle Session- und Paperabstracts sind unter -> conference schedule abrufbar]

Ein Panel am Sonntagmorgen trug den versöhnlichen Titel „Religion in Harmony with Technology“, der Berichtende nahm jedoch an der Session „History and Energy Policy: A Role for Historians of Technology“, organisiert von Richard Hirsh (Dept. of History, Virginia Tech) teil. Übergeordnetes Thema des Blocks war die Politikberatungsfunktion von TechnikhistorikerInnen, da die Rolle von Technikgeschichtserzählungen für das Verständnis von aktuellen Ereignissen weitgehend unterschätzt werde, wie Hirsh betonte. Sara Pritchard (Dept. of STS, Cornell University) eröffnete das Panel, indem sie auf das generelle Potential des Begriffs „Energie” verwies, unterschiedlichste Diskurse, wie etwa zu den Themen „Umwelt“, „Ölkrise“ oder „Technik“ unter einem Dach zu vereinen. Ihr paper wählt dabei einen envirotechnical approach, der historische Erkenntnisse über die Technik und ihre Vor- und Nachteile bei der Generierung von Energie, z. B. bei der Aufdeckung versteckter Kosten, miteinbezieht. Gerade TechnikhistorikerInnen müssten diese Kompetenzen nutzen, aus dem „Elfenbeinturm“ heraustreten und ihr Wissen in die „real world“ einbringen, so Richard F. Hirshs Plädoyer.

David E. Nye (Center for American Studies, University of Southern Denmark, Odense), Autor von „Electrifying America“, offerierte in seinem Vortrag “Blackouts: Social Behavior during ‘Artificial Darkness’” eine originelle Sicht auf Stromausfälle, die er in folgendem Satz zusammenfasste: „There is no blackout, there is only no electricity.“ In kulturhistorischer Perspektive auf das Thema untersuchte er an Hand von Presse- und anderen schriftlichen Quellen die jeweiligen Reaktionen der Bevölkerung auf vier größere Stromausfälle in New York zwischen 1936 und 2003. Unter Einbeziehung des Foucault’schen Konzepts der „Heterotopie“ interpretierte er die unterschiedlichen Reaktionen – „ranged from resignation to partying, looting, and solidarity“ – als jeweils ihre Zeit reflektierend. So kursierten im Zusammenhang mit dem ‚blackout’ 2003 sofort Terrorismusgerüchte (die noch unter dem Eindruck von 9/11 standen und sich als unwahr herausstellten), und es wurde eine größere Solidarität unter den New YorkerInnen beobachtet. Der beschleunigte Kapitalismus, der durch die zunehmend angewandten IuK-Technologien so abhängig wie noch nie von Elektrizität ist, diente dabei als Kontrastfolie des „euphorischen“ Moments, der die Stadt zu einer anderen Landschaft machte: erst in der Zeitlosigkeit des entschleunigten heterotopischen Moments konnten nichtmonetäre Werte überhaupt erscheinen.
Leo Marx (Prof. em., STS-Programm am MIT), Verfasser des einflussreichen Buches „The Machine in the Garden“ (1964) und Begründer der american studies, erinnerte in seinem Session-Kommentar daran, dass heutige Studien, wie die Envirotech-Forschung, auch 150 Jahre später nicht vergessen dürften, dass es schon im 19. Jh. Ansätze gab, Technik zu verstehen, indem moderne Technologien mit der Umwelt in Verbindung gebracht wurden. Damals war ein (Literatur-)Diskurs entstanden (hier zitiert er in The Machine ... die großen (Natur-) Schriftsteller, der Technik als Eindringling in der unberührten Natur des amerikanischen Kontinents interpretierte. Doch die Technik komme nicht von selbst in die Natur, dementprechend sein Fazit: „We are still obsessed with […] technological determinism.“

Vor diesem Hintergrund konnte die darauffolgende Session „New Approaches and Tools I“ mit besonderer Spannung erwartet werden. Trevor Pinch (Dept. Of Sociology, Cornell University) und Mitverfasser (und -herausgeber, zusammen mit Wiebe Bijker und Thomas P. Hughes) des STS-Klassikers „The Social Construction of Technological Systems“ (1987) behandelte in seinem Vortrag die Rolle von „unsichtbaren Technologien“ für unser Verständnis von aktuellen (sehr sichtbaren) Technologien, wie dem so genannten „Web 2.0“. In seinem Vortrag „The Invisible Technologies of Goffman’s Sociology: From the Merry-Go-Round to the Internet“ integrierte Pinch die Theorie der sozialen Interaktion in seine Überlegungen zur technisch vermittelten Interaktion (technological mediated interaction). Goffman hatte die soziale Welt (social life) – mit dem Vokabular des Theaters – als Drama beschrieben, in der es eine Vorder- und eine Hinterbühne gibt und die Menschen Darsteller ihrer selbst sind. Der Techniksoziologe sieht die menschlichen Interaktionen (dargestellt an Goffmans Restaurant-Beispiel) in ein technisches Setting eingebettet, die unsichtbaren Technologien. Pinch geht von einem weiten Technikbegriff aus; technology erfasst auch Fähigkeiten, wie z. B. den Umgang mit Tieren (ein weiteres Beispiel der „unsichtbaren Technologien“ sind bei ihm Pferde im Kriegseinsatz, neben moderner Kriegstechnik). Dementsprechend bilden in seinem Gedankengang Wände, Korridore, vor allem aber die Schwingtür zwischen Vorderbühne (Restaurant) und Hinterbühne (Küche), die Technologien, die die Bewegung zwischen den verschiedenen Rollen und Bühnen ermöglichen. Das Framework der technisch vermittelten Interaktion führte er sodann an Hand seiner aktuellen Untersuchungen zur webbasierten Kommunikation zwischen Musikfans auf der Online-Plattform Acidplanet.com aus. Sein Fazit verwies auf die Anfangsthese: Theorien der sozialen Interaktion können und sollten für die Analyse von Technik fruchtbar gemacht werden, um die Interaktionen der Nutzer/innen – auch ihre Rolle als „agents of technological change“ – besser zu verstehen.

Die Sessions des frühen Sonntagnachmittags „New Approaches and Tools II“ und „Owning and Disowning Invention“ liefen leider parallel, sodass hier nur jeweils nur ein unvollständiger Eindruck gewonnen werden konnte. Während das erste Panel zu den „New Approaches and Tools“ noch überzeugende Ansätze zur Integration sozial- und kulturwissenschaftlicher Modelle für die Technikanalyse lieferte, wurde im zweiten Themenblock (moderiert von Wiebe E. Bijker, Dept. of Technology & Society Studies, Universiteit Maastricht) deutlich, dass Forschungen in frühen Entwicklungsphasen auch viele offene Fragen aufwerfen können.

Nina E. Lerman (Dept. of History, Whitman College, WA) legte in ihrem Paper (“Apprenticeship Industrialized: Technological Knowledge from Household to Shopfloor”) an Hand historischer Lehrlingsbücher und anderer Archivalien dar, dass die Strukturen der Lehrlingausbildung („hands-on“, paternalistische Rollenverteilung) in den USA des späten 18./ frühen 19 Jhs. von den Lehrlingen übernommen wurden und das das damit von späteren Generationen reproduzierte Bild von adulthood bis in die Zeit der Industrialisierung trug. In seinem Kommentar bemerkte Bart Hacker (Kurator, Nat. Museum of American History, Smithsonian Institution) dazu, dass Ausbildung (apprenticeship) nicht die einzige Praxis (practice) der Weitergabe von Wissensbeständen gewesen sei.
Andreas Stascheit (FB Angewandte Sozialwissenschaften, Fachhochschule Dortmund), stellte in seinem Vortrag „History of technology as history of experience: the case of sound transformation“ die These auf, dass das High-Fidelity-Prinzip (möglichst originalgetreue Klangwiedergabe), sich durch die Hörerfahrung umgekehrt habe: Klangreproduktionen müssen heute so klingen, wie die „Originalaufnahme“. Diese These entwickelte er an einem komplexen phänomenologischen Theoriegebäude um den Begriff der Erfahrung, was im Plenum die Fragen aufwarf, ob die Fülle von Klangerfahrungen hier nicht willkürlich reduziert werde: auch wenn Britney-Spears-Fans oder ein an modernen Klassikeinspielungen („Anna Netrebko“) interessiertes Publikum beim Konzertbesuch CD-Qualität hören wolle, gelte dies für Freunde der historischen Aufführungspraxis noch lange nicht. Auch bliebe bei der Analyse der Klangaufzeichnung die Parallele zu einer anderen Technologie des 19. Jhs. unberücksichtigt – auch die sedimentierten Erfahrungen im Umgang mit der Fotografie dürften nicht vergessen werden.

Das Parallelpanel „Owning and Disowning Invention: Intellectual Property and Identity in British Science and Technology, 1880–1920” untersuchte in historischer Perspektive, welche Beziehungen zwischen der Entwicklung des Britischen Patent-Systems und wichtigen Innovationen, den „fields of electrical engineering, aviation and plant breeding“, bestanden. Das Panel spiegelte aktuelle interdisziplinäre Diskussionen wider, die bei der Betrachtung neuer inventions rechtliche Rahmenbedingungen mitberücksichtigen, wobei davon ausgegangen wird, dass es – zumindest wenn ein I.P.-Regime funktioniert – der Schutz von intellektuellem Eigentum der Hervorbringung von Innovationen förderlich sei.
Mit dem Thema der Rolle des Intellectual Property (I.P.) bei der Entstehung von Innovationen beschäftigte sich vertiefend auch Session 26, „The ‚Strong Patent System’ Story vs. the History of Technology“. In seinem abstract fasste Organisator Bryan Pfaffenberger (STS-Dept., School of Engineering and Applied Science, University of Virginia) noch einmal die „große Erzählung des amerikanischen Strong Patent Systems“ zusammen – unbeachtet von den TechnikhistorikerInnen haben Ökonomen und Wirtschaftshistoriker durch die Auswertung großer Patentdatensätze herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem starken, von Innovationen geprägten Wachstum in den USA im 19. Jh. und dem einzigartigen U.S.-Patentrecht gebe. Dieses zeichne sich durch eine vorteilhaft ausgewogene Beachtung von open access und dem Schutz geistigen Eigentums aus. Innerhalb dieses Diskurses müsse die Technikhistorik ihre Deutungshoheit über die Interpretation des technological past zurückgewinnen, indem nicht mehr nur Einzelfallstudien spezielle Themen untersuchten, sondern durch die Auswertung größerer Datenbestände und die Anwendung neuer Methoden auch generalisierende Aussagen getroffen werden könnten. Wie genau also könnten TechnikhistorikerInnen auf die (methodischen) Herausforderungen der cliometrics reagieren? „The question […] is this: Can historians of technology discover more efficient ways to place large numbers of patents in context – and, in so doing, retell the patent story in new and critical ways that are consistent with our commitment to scholarship?”
Einen ersten Zugang entwickelte hier Paul Israel (Dept. of History, Rutgers University, NJ), der in seinem Vortrag (Learning from Thomas Edison’s patents) darlegte, dass Edison, der in der Patent-Erzählung wegen der Vielzahl seiner Patente eine herausgehobene Stellung einnimmt, nicht immer aus Erfindergeist oder persönlicher Motivation gehandelt habe. Ausgangsfrage war, warum sich eigentlich so viele Patente im Bereich der Telegrafie mit der (Weiter-) Entwicklung von Telegrafenkomponenten beschäftigten, wenige sich jedoch um die Datenintensität bemühten. An Hand von Patentakten und Briefwechseln gelang es Israel nachzuweisen, dass der Erfinder in engem Kontakt mit Mitarbeitern der Western Union Telegraph Company stand, die bei ihm technische Variationen regelrecht „bestellten“, um das Monopol über das Telegrafenpatent zu behalten. Das Patentrecht, welches das I.P. schützen und seinen Urheber am Erfolg teilhaben lassen sollte, wurde von Erfindern und (ihren) Unternehmen also auch gezielt genutzt, um den Marktzugang für Wettbewerber zu erschweren und Marketingstrategien (Monopol über die Distribution) umzusetzen.
Auch die Papers von Pfaffenberger selbst (zur amerikanischen voting machine industry, 1889–1925) und Alessandro Nuvolari (Dept. of Technology Mgmt., Eindhoven University of Technology; „Quackery, patents and the market for medicines in England, 1617–1852“) beschäftigten sich mit Fragen der Auswirkungen des Patentrechts auf technischen Wandel und bezogen dabei quantitative Datenanalysen mit ein.
Diese einheitliche Fragerichtung forderte die Session-Kommentatorin Eda Kranakis (Dept. of History, University of Ottawa), die auch schon den Kommentar zur vorhergehenden Session geliefert hatte, zur Feststellung heraus, dass die hier skizzierten Überlegungen zum Patentrecht noch einmal überdacht werden müssten: Patentrecht diene eben nicht Innovationen, sondern in erster Linie Ansprüchen (claims). Kranakis, die sich in einem im Fach beachteten Artikel erst kürzlich mit dem Thema auseinandergesetzt hatte ("Patents and Power", in: Technology and Culture, Vol. 48 (2007), Nr. 4, pp. 689 ff.) unterstrich in ihrem ausführlichen Kommentar, dass manche Patente (gateway patents) besonders wirkungsvoll seien („some patents have extra powers“), da sie den Zugang zur öffentlichen Domäne regulierten. Dies sei z. B. beim Telegrafen, wie Israel deutlich gemacht habe, der Fall: die Datenübertragung per Elektrizität könnte zwar durch das Patentrecht nicht geschützt werden und damit theoretisch für jedermann offen, aber die Rechte der Western Union am Telegrafen nebst aller seiner technischen Variationen führte faktisch trotzdem zu einem Zugang nur über deren Telegrafenstationen (und damit zu einem Monopol). Es zeige sich hier deutlich, dass das Patentsystem v. a. Einkommensquellen für Financiers durch die Ideen Dritter erschließe. Gerade heute zeigten internationale Handelsabkommen (und Handelskonflikte, siehe China), dass I.P.-Regimes mitverantwortlich für die Welt-Einkommensunterschiede sind. Als Ergebnis stand die Übereinkunft, dass das Patentsystem nicht als ein Indikator für die Technikentwicklung betrachtet werden könne, sondern dass auch vielmehr beachtet werden müsse, welche ökonomischen benefits durch I.P.-Schutzregimes entstehen, und wer von diesen profitiere, um die Verbindungen zwischen Innovationen und Recht besser zu verstehen.
 

Harvard: Postdoctoral Position in Science, Technology and Society

The John F. Kennedy School of Government and the School of Engineering and Applied Sciences (SEAS) at Harvard University are seeking to hire a Postdoctoral Fellow with expertise in Science, Technology and Society (STS).

The one-year position is renewable for a second year and will carry a teaching load of one undergraduate course in Technology and Society; the successful candidate will also assist in STS Program activities and build links between STS and SEAS. Candidates should be qualified to carry out research on the social implications of one or more aspects of engineering or applied sciences, such as information and communication technologies, biotechnology, or nanotechnology. Areas of specialization might include studies of innovation; risk and regulation; intellectual property; new research partnerships and research governance; or ethical issues in technological R&D. Research experience on comparative, international and global issues is especially welcome. Interdisciplinary teaching experiences are extremely desirable.

Candidates should hold a Ph.D. or equivalent degree in an appropriate field, including science and technology studies, sociology, law, political science, economics, or engineering. Interested candidates should submit a curriculum vitae, a cover letter with a statement of research interests, a writing sample or representative publication, and three letters of recommendation to Professor Sheila Jasanoff, Director, Program on Science, Technology and Society, Harvard University, John F. Kennedy School of Government, 79 John F. Kennedy Street, Cambridge, MA 02138.

Review of applications will begin on January 15, 2009 and continue until the position is filled. Applications from women and minorities are especially encouraged. Harvard University is an Equal Opportunity, Affirmative Action Employer.
 

authentizität@gesellschaft (5): Vermarktung "authentischer" indigener Kultur?

Die Wiener Tageszeitung "Die Presse" (31.10.2008) berichtet auf ihrer Wochenend-Reiseseite über "Das Erbe der Regenbogenschlange" oder wie "die Reste der indigenen Kultur" derzeit in Australien "touristisch zu vermarkten" versucht wird.


[Materialien für das gleichnamige Vorlesung und Übung am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien: "Authentizität@Gesellschaft - Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Suche nach dem Original und auf die Dynamiken von Fake, Konstruktion und Fälschung"]

authentizität@gesellschaft (4): "Der Tucholsky-Schwindel"

heisst es mit gebührender Verspätung in der Wiener Tageszeitung "Die Presse" (31.10.2008). Sie berichtet erzürnt über jene FinanzmarktkritikerInnen, die einem Lesefehler aufgesessen seien und die Zeilen eines eher rechten Globalisierungskritiker den Rang eines Tucholsky-Gedichtes zugeschrieben hätten.

Der Suedblog (23.10.2008), das Weblog zu Kurt Tucholsky, rekonstruiert das "Making of" und ist einerseits begeistert, via Internet das Entstehen quasi "live" nachvollziehen zu können, andererseits wird hier auch die Ursache unterstellt:


"Es ist ja häufig kaum nachzuvollziehen, warum und weshalb bestimmte Aussagen Tucholsky untergeschoben werden. Um so schöner ist es daher, wenn sich die offensichtlich falsche Verbindung eines Textes mit der Autorschaft Tucholskys einmal “live” mitverfolgen lässt.

Seit gut zwei Wochen geistert im Internet (wo sonst) ein Gedicht herum, das Tucholsky angeblich 1930 in der Weltbühne veröffentlicht hat. Es beschreibt so perfekt die aktuelle Finanzkrise, dass jede Debatte um eine mögliche Vergleichbarkeit mit der Weltwirtschaftskrise von 1929ff sofort verstummen müsste: Heute alles genau wie damals!"


Der weitere Argumentationsgang ...

"Aufklärung" liefert die Frankfurter Rundschau (23.10.2008), die uns zudem klar macht, dass Tucholsky wohl etwas anders argumentiert hätte:

Falsch. Der Text findet sich ursprünglich auf der Website eines gewissen, "freiheitlich" gesinnten Pannonicus (www.genius.co.at/index.php?id=165), der mit richtigem Namen Richard G. Kerschhofer heißt, öfter für die deutlich rechts angesiedelte österreichische Zeitschrift "Zeitbühne" schreibt und wohl auch gewisse Sympathien für die FPÖ hegt. Hätte Tucholsky zum Beispiel jemals von der "Spekulantenbrut" gesprochen oder klingt hier nicht vielmehr ein völkisches Ressentiment an? Ist ja nur 'ne Frage…

Tucholsky war da schon weiter. 1930 erschien in der "Weltbühne" unter dem Pseudonym Theobald Tiger sein Gedicht "Die freie Wirtschaft" und machte die Leser mit dem Klassenstandpunkt vertraut: "…merkt ihr nicht, was mit euch gespielt wird? / mit wessen Schweiß der Gewinn erzielt wird? / Komme, was da kommen mag. / Es kommt der Tag, / da ruft der Arbeitspionier: / Ihr nicht. / Aber Wir. Wir. Wir."



[Materialien für die gleichnamige Vorlesung und Übung am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien: "Authentizität@Gesellschaft - Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Suche nach dem Original und auf die Dynamiken von Fake, Konstruktion und Fälschung"]
 

DASA (Dortmund): "Die Widerständigkeit der Biographie und die Entgrenzung des sozialen Konflikts"

Im Rahmen der vom 4.-5.11. 2008 stattfindenden DASA-Tagung "Constructing the future of work" spricht am kommenden Dienstag der Wissenschaftliche Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung, Klaus Schönberger über das Thema "Die Widerständigkeit der Biographie und die Entgrenzung des sozialen Konflikts".

Abstract:
"Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen", lautet eine vielen geläufige Redensart, die Ausdruck einer Lebensführung war, in der "Arbeit" und "Leben" noch weitgehend getrennt waren. Im Zuge des soziokulturellen Wandels, der sich als Übergang vom industriell geprägten Fordismus zum informatisierten Postfordismus beschreiben lässt, entwickelte sich nicht nur ein neues Arbeitsparadigma, sondern es entstanden auch neue Anforderungen an die Lebensweise und Lebensführung (Stichworte: Prekarisierung, Subjektivierung und Flexibilisierung von Arbeit). Diese stark von den Rahmenbedingungen eines flexibilisierten Kognitiven Kapitalismus geprägten Prozesse der "Entgrenzung" von Arbeit und Leben treffen auf eingeübte und bewährte biographische Muster und Alltagsroutinen. Die mit diesen Mustern und Routinen verbundenen Konzepte alltäglicher Lebensführung bedingen eine Widerständigkeit der Biographie, die zu sozialen Auseinandersetzungen und Kämpfen führen und sich nicht einfach einer ökonomisierten und betriebswirtschaftlichen Logik oder vermeintlichen Anforderung von Globalisierung unterordnen lassen (und können). Damit sind soziale Verwerfungen ganz neuer Art verbunden. Während für die Einen Arbeit und Vergnügen (mitunter nur als Versprechen) zusammenfallen, fehlen immer mehr sozialen Gruppen – noch ausgeprägter als bisher – Raum und Zeit für menschliche Aktivität jenseits des Zwangs ihre Arbeitskraft anzubieten. Die diagnostizierbare Widerständigkeit der Biographie zeigt uns, inwiefern Auseinandersetzungen um die Arbeit zugleich Auseinandersetzungen um das ganze, gute und das richtige Leben sind, in denen Familie, Gesundheit, Freizeit, Bildung etc. keine nebensächlichen Größen mehr sind. Der Entgrenzung und Flexibilisierung der Arbeit muss also eine Entgrenzung der sozialen Konflikte folgen.

Volontariat im Flensburger Schiffahrtsmuseum / Dissertation am Forschungskolleg

Das Flensburger Schiffahrtsmuseum steht vor einer grundlegenden
Erweiterung und Neugestaltung. Für den Projektbereich „Technischer Wandel der Seefahrt im 20. Jahrhundert“ suchen wir

eine wissenschaftliche Volontärin / einen wissenschaftlichen Volontär.

Wir erwarten:

Abgeschlossenes Studium der Volkskunde/Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie mit sehr guten Kenntnissen der
kulturwissenschaftlichen Biographie- und Technikforschung; Erfahrungen im Museumsbereich oder anderen Kultureinrichtungen; Belastbarkeit, Flexibilität, Einsatzfreude und Kreativität sehr gute Kenntnisse im Umgang mit MS-Office; Erfahrungen im Umgang mit Datenbankprogrammen (Access, FirstRumos) sind wünschenswert organisatorisches Geschick Lust auf Museumsarbeit

Wir bieten:
  • Vielfältige Einblicke in die Aufgaben eines modernen Museums
  • Die Möglichkeit, Ihre an der Hochschule erworbenen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und zu erweitern
  • Aktive Mitarbeit bei der Erweiterung und Neugestaltung des Flensburger Schiffahrtsmuseums
  • Kooperation mit dem Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche
    Technikforschung des Instituts für Volkskunde der Universität Hamburg (ggf. mit Möglichkeit zur Promotion) [Here we are!, d. säzzer]
Die Einstellung erfolgt zum 1. Januar 2009 und ist befristet für die
Dauer von 2 Jahren. Die Vergütung richtet sich nach den Anwärterbezügen des höheren Dienstes (ca. 1.050,- Euro brutto / Monat). Das Volontariat wird gefördert durch das Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung des Instituts für Volkskunde / Kulturanthropologie der Universität Hamburg.

Die Gleichstellung von Frauen und Männern wird gefördert.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei sonst gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.


Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 24.November 2008 zu richten an den

Förderverein
Flensburger Schiffahrtsmuseum e. V.
Thomas Overdick
Schiffbrücke 39
24939 Flensburg


Weitere Informationen zum Museum, zum Forschungskolleg oder Thomas Overdick (Museumsleiter) Tel.: 0461/85 - 29 70.
 

Wien: "Deep Search" - The digital future of finding out

World-Information Institute Conference
Am Samstag führt, 08.11.2008, 10:30 – 20:00 führt das World Information Institute in Wien die Tagung "Deep Search" - The digital future of finding out durch. Ein Livestream ist ebenfalls vorgesehen.

Austria Trend Hotel Savoyen Vienna
Freier Eintritt, Konferenz in englischer Sprache

Mit der Explosion von Informationen in allen Färbungen und Sprachen haben Fragen der Orientierung und der Navigation in den Meeren des Wissens eine neue Dringlichkeit gewonnen. Information ist nutzlos, wenn sie nicht gefunden wird, und es ist kein Zufall, dass eine Suchmaschine wie Google zu einem der bedeutendsten Unternehmen des neuen Jahrhunderts geworden ist. In Wissenschaft und Wirtschaft wird über die Implikationen dieser globalen Trends heftig diskutiert, gleichzeitig rücken aber auch die sozio-kulturellen Dimension des Suchens und der Informationsgewinnung der Zukunft zunehmend in das öffentliche Bewusstsein.
k@g
„Deep Search“ befasst sich mit den sozialen und politischen Dimensionen unserer Navigation durch die Tiefen des Wissens. Wir wollen den Vorgang der Datenkategorisierung untersuchen und fragen, was es bedeutet, die Beziehung zur Welt über digitale Suchtechnologien herzustellen. Jenseits von futuristischen Anwendungen und komplexen Rechenvorgängen verbirgt sich in kognitiven Technologien, die spezifisch für Ergebnisse in einem begrenzten Bezugsrahmen entwickelt werden, eine politische Philosophie in einem scheinbar neutralen Code. In der täglichen Wirklichkeit des Informationsüberflusses kommt es darauf an, derartige Setzungen als solche zu erkennen, und zu begreifen, dass Hierarchien nicht auf wundersame Weise von der Natur selbst hervorgebracht werden. Unscheinbare Dienstprogramme, die sich unauffällig in die Abläufe unserer täglichen Arbeit einfügen, verändern unsere Wahrnehmung und spinnen die Fäden im Gewebe unserer kognitiven Wirklichkeit.

Wie wird Computer-lesbarer Sinn produziert, wie verhält es sich mit der Bedeutung in der maschinellen Kommunikation? Wo liegt das emanzipatorische Potenzial des Zugangs zu derartig enormen Informationsmengen? Und wo liegen die Gefahren des unvermeidlichen Gebrauchs von Suchmaschinen für die Nutzung dieser Informationen? Diese kulturellen, kontextuellen und Klassifizierungsfragen von Informationssystemen sollten nicht übergangen werden, denn es geht hier um nichts weniger als die Art und Weise, in der wir als Individuen und Institutionen etwas über die Welt in Erfahrung bringen. „Deep Search“ setzt sich mit diesen sozialen und kulturellen Dimensionen sowie mit den informationspolitischen und gesellschaftlichen Implikationen des Suchens auseinander.

Conference Editors: Konrad Becker, Felix Stalder
(Institute for New Culture Technologies)

Das Programm
 

Wien: Österreichisches Museum für Volkskunde in Wien steht "im Regen"

"Angewandte Kulturwissenschaft im Regen
Das Österreichische Museum für Volkskunde in der Laudongasse ist zum Opfer der Kulturpolitik geworden"


k@gWenn in der aktuellen Ausgabe der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde 111 (2008) 3 unter der Rubrik "CHRONIK DER VOLKSKUNDE" die Leiterin des Österreichischen Museums für Volkskunde, Margot SCHINDLER, den "Jahresbericht des Vereins und des Österreichischen Museums für Volkskunde 2007 (283-308) sowie den "Jahresbericht Verein Ethnographisches Museum Schloss Kittsee 2007" (309-315) publizieren und im Aufsatzteil BIRGIT JOHLER einen Beitrag "Das Österreichische Museum für Volkskunde in Zeiten politischer Umbrüche. Erste Einblicke in eine neue Wiener Museumsgeschichte" (229-264) veröffentlichen und das altehrwürdige Wiener Stadtmagazin "Der Falter" in der laufenden Nummer (43/08) eine ganze Seite über die bedrohliche Entwicklung berichtet, dann muss es fünf vor zwölf sein.
High noon. Was zunächst über die Kulturpolitik des Bundes nicht geschafft wurde (das Museum wurde aus der Bundesförderung herausgekippt, aber der Bund muss dennoch die Gehälter der Beschäftigten bezahlen, doch fehlt es seit Jahren an den notwendigen Mitteln für alles), versucht offensichtlich die Wiener Sozialdemokratie (MA 34) nicht durch Austrocknung, sondern durch Reinregnen lassen, das Museum und damit auch die Themen einer historisch argumentierenden Kulturwissenschaft loszuwerden.

Ulrich Hägele: Preisträger beim Deutschen Fotobuchpreis

Der Tübinger Empirische Kulturwissenschaftler Ulrich Hägele wurde für seine Veröffentlichung "Foto-Ethnographie. Die visuelle Methode in der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Tübingen 2007 (Tübinger Vereinigung für Volkskunde e.V.)" soeben beim "Deutschen Fotobuchpreis" 2009 als "Siegertitel aus der Kategorie Fotogeschichte / Fototheorie" mit Silber ausgezeichnet. Das schaffen nicht so viele einstmalige DFG-Projekte.

Herzlichen Glückwunsch aus Hamburg nach Tübingen.

authentizität@gesellschaft (3): Bildmanipulationen

In der c't 18/2008, S. 148 findet sich ein ausführlicher Artikel-zum Thema Bildmanipulationen von Andrea Trinkwalder
Der Einstieg des Beitrags ist online:


Können diese Pixel lügen?

Der schmale Grat zwischen Bildoptimierung und -fälschung

Digitalkamera plus Photoshop: Gilt das noch als Künstlerbedarf oder bereits als Fälscherwerkzeug? Die Grenze zwischen erlaubtem Handwerk und Manipulation ist fließend, denn selbst ein minimaler Eingriff kann die Aussage eines Bildes komplett verändern.


Weiter im Text


[Materialien für die gleichnamige Vorlesung und Übung am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien: "Authentizität@Gesellschaft - Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Suche nach dem Original und auf die Dynamiken von Fake, Konstruktion und Fälschung"]
 

kommunikation@gesellschaft - No Smalltalk with AIBO

In kommunikation@gesellschaft (Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive / Herausgeber: Jan Schmidt, Klaus Schönberger und Christian Stegbauer) ist ein Beitrag von Florian Muhle erschienen, der sich mit der Mensch-Maschine-Kommunikation auseinandersetzt. Empirisches Beispiel sind Interaktionen mit dem Roboter-Hund AIBO.

Muhle, Florian: „Versteh ich grad nicht“ – Mensch-Maschine-Kommunikation als Problem. In: kommunikation@gesellschaft 9 (2008) 4. Online-Publikation: http://www.soz.unifrankfurt.de/K.G/B4_2008_Muhle.pdf

Abstract:
Der vorliegende Beitrag verortet sich im Forschungsfeld der Mensch-Maschine-Kommu­nikation. In diesem Kontext werden aus einer ethnomethodologischen Perspektive Situationen untersucht, in denen Menschen versuchen mit dem Roboterhund Aibo zu kommunizieren. Dabei geraten vor allem die vielfältigen Praktiken, mit denen die Menschen versuchen, Verständigungsprobleme zu lösen, in den Fokus. Aufmerksamkeit erhält hier insbesondere das Zusammenspiel verschiedener Kommunikationsmodalitäten (Sprache, Blick­richtung, Körper­haltung). Wie im Verlauf der Arbeit herausgearbeitet wird, zeigen die Daten deutlich, dass angesichts einer für die Menschen vollkommen ungewohnten Situation, Kommunikation in einem hohen Maße problematisch wird. Zudem kann dargelegt werden, dass beim derzeitigen Stand der Technikentwicklung genau darin ein Spezifikum des (ungeübten) Um­gangs mit interaktiven Artefakten liegt.


k@g
 

Dresden: 0,5 Wiss. Mitarb. DFG-Projekt „Das Auge des Arbeiters“

Am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. mit Sitz in Dresden ist folgende Stelle ab 01.02.2009 zu besetzen:

Wissenschaftlicher/e Mitarbeiter/in
für den Bereich Volkskunde
Befristet auf 2 Jahre Vergütung 0,5 E 13 (O)

Befristet: 01.02.2009-31.01.2011
Bewerbungsschluss: 28.11.2008


Voraussetzungen: Abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Geschichte, mehrjährige Erfahrungen in der selbstständigen wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Sozialgeschichte/Alltagsgeschichte/Geschichte der Arbeiterbewegung, gute Kenntnisse der russischen Sprache (Archivrecherche).

Schwerpunkt der Aufgaben ist die Mitarbeit im DFG-Projekt „Das Auge des Arbeiters. Praxis, Überlieferung und Rezeption der Arbeiterfotografie als Amateurbewegung in der Medienmoderne am Beispiel Mitteldeutschlands“. Auf der Basis einer Recherche über Ortsgruppen der 1926 gegründeten Vereinigung der Arbeiter-Fotografen Deutschlands (VdAFD) sollen die Bilder wie die Praxis ihrer Herstellung und Distribution als Teil der politisch strukturierten Lebenswelt ihrer Akteure analysiert werden. Im Mittelpunkt der Untersuchung soll die Entwicklung individueller und gesellschaftlicher Symbolbildung im Kontext des Visualismus, der Industrialisierung der Bildproduktion und -rezeption als Teil von Volkskultur im 20. Jahrhundert stehen.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sowie einschlägigen Veröffentlichungen sind bis 28.11.2008 zu richten an: Herrn Prof. Dr Enno Bünz, Geschäftsführender Direktor, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Zellescher Weg 17, 01069 Dresden.
Kontakt:

PD Dr. Manfred Seifert
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde
Zellescher Weg 17
01069 Dresden
0351 436 1650
0351 436 1651
isgv[at]mailbox.tu-dresden.de

The anatomy of the first video game

“Tennis for Two”

created in 1958, was a science experiment
 

Karl Marx: Die Finanzkrise in Europa

In der New Yorker Daily Tribune (Nr. 5202, 22.12 1857) lesen wir folgenden Leitartikel von Karl Marx ("Die Finanzkrise in Europa"). Der Artikel ist aus dem Englischen übersetzt und wurde geschrieben am 4. Dezember 1857.

[Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/Friedrich Engels: Werke. Band 12, Berlin/DDR 1961 ((Karl) Dietz Verlag)), S. 339-343.]

<339> Durch die Post, die gestern früh mit der "Canada" und der "Adriatic" eingetroffen ist, sind wir in den Besitz einer Wochenchronik der europäischen Finanzkrise gelangt. Diese Geschichte kann in wenigen Worten zusammengefaßt werden. Hamburg bildete immer noch das Zentrum des Krisenfiebers, das sich mehr oder weniger heftig auf Preußen auswirkte und allmählich den englischen Geldmarkt in den unsicheren Zustand zurückversetzte, von dem er sich gerade zu erholen schien. Ein ferner Widerhall des Sturmes kam von Spanien und Italien. Die Lähmung der industriellen Aktivität und das sich daraus ergebende Elend der Arbeiterklasse griff in ganz Europa schnell um sich. Andererseits gab der gewisse Widerstand, den Frankreich der Ansteckung bis jetzt entgegensetzte, jenen, die sich mit politischer Ökonomie beschäftigen, ein Rätsel auf, das schwerer zu lösen sein soll als die generelle Krise selbst.

Man hatte gedacht, daß die Hamburger Krise mit dem 21. November ihren Höhenpunkt überschritten habe, als der Garantie-Disconto-Verein, für den man insgesamt 12.000.000 Mark Banko gezeichnet hatte, mit der Bestimmung gegründet worden war, die Zirkulation solcher Wechsel und Noten zu sichern, die den Stempel des Vereins tragen sollten. Einige Bankrotte und Ereignisse, wie der Selbstmord des Wechselmaklers Gowa, zeigten jedoch etliche Tage später neues Unheil an. Am 26. November war die Panik wieder in vollem Gange, und wie zuerst der Disconto-Verein, so trat jetzt die Regierung in Erscheinung, um ihren Lauf aufzuhalten. Am 27. machte der Senat den Vorschlag und erhielt auch von der Erbgesessenen Bürgerschaft der Stadt die Zustimmung, verzinsliche Wertpapiere (Noten der Kämmerei) zu einem Betrage von 15.000.000 Mark Banko herauszugeben, um Vorschüsse <340> auf Waren dauerhafter Art oder auf Staatspapiere zu gewähren, wobei sich diese Vorschüsse auf 50 bis 662/3 Prozent des entsprechenden Werts der verpfändeten Waren belaufen sollen. Diese zweite Bemühung, den Handel wieder zu normalisieren, scheiterte wie die erste - beide ähnelten den vergeblichen Hilferufen, die dem Untergang eines Schiffes vorausgehen. Die Garantie des Disconto-Vereins selbst bedurfte, wie sich herausstellte, seinerseits einer neuen Garantie; überdies wurden die Vorschüsse des Staates, die in ihrer Höhe und auch in den Warengattungen, auf die sie gewährt wurden, begrenzt waren, eben gerade infolge der Bedingungen, unter denen sie gegeben wurden, relativ nutzlos, und zwar in dem Maße, wie die Preise fielen. Um die Preise zu halten, und so die eigentliche Ursache des Unheils abzuwehren, mußte der Staat die Preise zahlen, die vor dem Ausbruch der Handelspanik galten, und Wechsel diskontieren, die nichts anderes mehr repräsentieren als ausländische Bankrotte. Mit anderen Worten, das Vermögen der gesamten Gesellschaft, welche die Regierung vertritt, hätte die Verluste der privaten Kapitalisten zu vergüten. Diese Art Kommunismus, wo die Gegenseitigkeit völlig einseitig ist, erscheint den europäischen Kapitalisten ziemlich anziehend. Am 29. November brachen zwanzig große Hamburger Handelsfirmen sowie zahlreiche Altonaer Geschäftshäuser zusammen; die Diskontierung der Wechsel wurde eingestellt, die Preise der Waren und Wertpapiere wurden nominell, und das Geschäftsleben geriet in eine Sackgasse. Aus der Liste der Bankrotte ist ersichtlich, daß sich fünf von ihnen bei Bankoperationen mit Schweden und Norwegen ereigneten, wobei sich die Schulden der Firma Ulberg & Cramer auf 12.000.000 Mark Banko beliefen; fünf Bankrotte gab es im Kolonialwarenhandel, vier im Ostseehandel, zwei im Industriewaren-Export, zwei bei Versicherungsgesellschaften, einen an der Börse, einen im Schiffsbau. Schweden hängt so gänzlich von Hamburg als seinem Exporteur, Wechselmakler und Bankier ab, daß die Geschichte des Hamburger Marktes auch die des Stockholmer Marktes ist. Dementsprechend verkündete ein Telegramm zwei Tage nach dem Krach, daß die Bankrotte in Hamburg zu Bankrotten in Stockholm geführt hatten und daß sich auch dort eine Unterstützung seitens der Regierung als nutzlos erwiesen hatte. Was in dieser Beziehung für Schweden gilt, gilt um so mehr für Dänemark, dessen Handelszentrum, Altona, nur ein Vorort von Hamburg ist. Am 1. Dezember erfolgten zahlreiche Zahlungseinstellungen, darunter von zwei sehr alten Firmen, nämlich der Firma Conrad Warneke im Kolonialhandel, besonders mit Zucker, die ein Kapital von 2.000.000 Mark Banko aufwies und ausgedehnte Verbindungen zu Deutschland, Dänemark und Schweden hatte, und der Firma Lorent am Ende & Co. die mit Schweden und Norwegen Handel <341> führte. Ein Schiffsbesitzer und Großkaufmann verübte infolge seiner Geldschwierigkeiten Selbstmord.

Das allgemeine Ausmaß des Hamburger Handels kann man aus der Tatsache ersehen, daß augenblicklich ungefähr für 500.000.000 Mark Banko Waren aller Art in Lagerhäusern und im Hafen auf Rechnung der Hamburger Kaufleute lagern. Die Republik greift nun zum einzigen Mittel gegen die Krise, indem sie ihren Bürgern die Pflicht der Schuldenzahlung erläßt. Wahrscheinlich wird ein Gesetz erlassen werden, das allen fälligen Wechseln einen Monat Aufschub gewährt. Was Preußen anbelangt, so nehmen die Zeitungen von der schweren Lage der rheinischen und westfälischen Fabrikbezirke kaum Notiz, da sie noch nicht zu zahlreichen Bankrotten geführt hat; diese sind auf die Getreideexporteure in Stettin und Danzig und auf ungefähr vierzig Fabrikanten in Berlin beschränkt geblieben. Die preußische Regierung hat sich eingemischt, indem sie die Berliner Bank ermächtigte, Vorschüsse für gelagerte Waren zu gewähren, und die Wuchergesetze aufhob. Die erste Maßnahme wird sich in Berlin als ebenso vergeblich erweisen wie in Stockholm und Hamburg, und die zweite bringt Preußen nur auf gleiche Ebene mit anderen Handelsländern.

Der Hamburger Krach gibt jenen phantasiereichen Geistern eine beweiskräftige Antwort, die annehmen, daß die gegenwärtige Krise den durch Papierwährung künstlich erhöhten Preisen entspringt. Was den Geldumlauf betrifft, so bildet Hamburg den entgegengesetzten Pol zu diesem Lande. Dort gibt es nämlich nur Silbergeld. Es gibt dort gar keinen Papiergeldumlauf, sondern man brüstet sich damit, nur rein metallisches Geld als Zirkulationsmittel zu haben. Nichtsdestoweniger wütet dort die gegenwärtige Panik sehr stark; mehr noch, Hamburg ist seit dem Auftreten der generellen Handelskrisen, deren Entdeckung nicht so alt ist wie die der Kometen, ihr Lieblingsschauplatz gewesen. Während des letzten Drittels des achtzehnten Jahrhunderts bot es zweimal das gleiche Schauspiel wie jetzt, und wenn es sich durch irgendein charakteristisches Merkmal von anderen großen Handelszentren der Welt unterscheidet, dann ist es die Häufigkeit und Heftigkeit der Schwankungen im Zinssatz.

Wenden wir uns von Hamburg nach England, so stellen wir fest, daß sich die Stimmung des Londoner Geldmarkts vom 27. November ab fortlaufend verbesserte bis 1. Dezember, als wieder eine Gegenströmung einsetzte. Am 28. November war der Preis des Silbers tatsächlich gefallen, aber nach dem 1. Dezember hob er sich wieder und wird wahrscheinlich weiterhin steigen, da für Hamburg große Mengen gebraucht werden. Mit anderen Worten, von London wird wieder Gold abgezogen werden, um kontinentales Silber zu <342> kaufen, und dieser wiederholte Goldabfluß wird eine erneute Anziehung der Schraube seitens der Bank von England erfordern. Neben der plötzlichen Nachfrage in Hamburg steht in nicht allzuferner Zukunft die indische Anleihe bevor, zu der die Regierung notwendigerweise Zuflucht nehmen muß, so sehr sie sich auch bemühen mag, den schrecklichen Tag hinauszuschieben. Die Tatsache, daß sich neue Bankrotte seit dem 1. dieses Monats ereignet hatten, trug dazu bei, den Irrtum zu zerstreuen, der Geldmarkt hätte das Schlimmste überwunden. Lord Overstone (der Bankier Loyd) bemerkte in der Eröffnungssitzung des Oberhauses:

"Der nächste Druck auf die Bank von England wird wahrscheinlich erfolgen, bevor die Wechselkurse bereinigt sind, und dann wird die Krise größer sein als die, vor der wir jetzt ausgewichen sind. Unserem Lande drohen ernste und gefährliche Schwierigkeiten."

Die Hamburger Katastrophe ist in London noch nicht fühlbar geworden. Die Verbesserung der Lage des Kreditmarktes hatte den Warenmarkt günstig beeinflußt, aber ungeachtet der eventuellen neuen Verminderung der Geldmasse ist es offenbar, daß der große Preissturz der Waren in Stettin, Danzig und Hamburg unbedingt die Londoner Preisnotierungen senken wird. Das französische Dekret, das das Ausfuhrverbot für Getreide und Mehl aufhob, zwang die Londoner Mühlenbesitzer sofort, ihre Preise pro 280 Pfund um drei Schilling zu senken, um die Einfuhr von Mehl aus Frankreich einzudämmen. Es wurde über einige Bankrotte im Getreidehandel berichtet, sie blieben jedoch auf kleinere Firmen und Getreidespekulanten mit langfristigen Lieferungen beschränkt.

Die englischen Industriebezirke bringen nichts Neues außer der Tatsache, daß die dem indischen Bedarf angepaßten Baumwollwaren, wie brauner Shirting, Jaconet, Madapolam, sowie die für den gleichen Markt geeigneten Garne zum ersten Mal seit 1847 günstige Preise in Indien erzielt haben. Seit 1847 stammten die Profite, die die Fabrikanten von Manchester in diesem Handel realisierten, nicht aus dem Verkauf ihrer Waren in Ostindien, sondern nur aus dem Verkauf ihrer aus Ostindien eingeführten Waren in England. Die seit Juni 1857 erfolgte fast völlige Abdrosselung des Exports nach Indien, verursacht durch den Aufstand, gestattete dem indischen Markt, die angehäuften englischen Waren aufzubrauchen, und machte ihn sogar für neue Lieferungen zu erhöhten Preisen aufnahmefähig. Unter gewöhnlichen Umständen hätte ein solches Ereignis außerordentlich belebend auf den Handel von Manchester gewirkt. Gegenwärtig hat es, wie wir aus privaten Briefen erfahren, die Preise der meist gefragten Artikel kaum erhöht, dagegen aber <343> eine solche Menge Anwendung suchender Produktivkraft auf die Fabrikation dieser besonderen Artikel gelenkt, daß sie ausreichen würde, drei Indien in kürzester Frist mit Waren zu überschwemmen. Die allgemeine Vermehrung der Produktivkraft in den britischen Industriebezirken während der letzten zehn Jahre ist derart gewesen, daß sogar die auf weniger als zwei Drittel ihres bisherigen Umfangs reduzierte Arbeit von den Fabrikbesitzern nur aufrechterhalten werden kann, indem sie in ihren Lagerhäusern einen großen Überschuß an Waren anhäufen. Die Firma Du Fay & Co schreibt in ihrem monatlichen Manchester Handelsbericht, daß

"es in diesem Monat eine Pause im Handel gab, sehr wenig Geschäfte getätigt wurden und die Preise allgemein niedrig waren. Niemals vorher war die Gesamthöhe der monatlich getätigten Geschäfte so niedrig wie im November."

Es ist vielleicht hier am Platze, auf die Tatsache aufmerksam zu machen, daß 1858 zum ersten Mal die Aufhebung der britischen Korngesetze einer ernsthaften Prüfung unterzogen wird. Sowohl durch den Einfluß des australischen Goldes und die industrielle Prosperität als auch durch die natürlichen Ergebnisse schlechter Ernten war der Durchschnittspreis des Weizens in der Zeit von 1847 bis 1857 höher als in der Zeit von 1826 bis 1836. Eine scharfe Konkurrenz der ausländischen Landwirtschaft und ihrer Erzeugnisse wird nun gleichzeitig mit einem Absinken der inneren Nachfrage ertragen werden müssen, und eine Agrarkrise, welche in den Annalen der britischen Geschichte von 1815 bis 1832 begraben zu sein schien, wird wahrscheinlich wieder auftreten. Es ist wahr, daß die Erhöhung der Preise für französischen Weizen und französisches Mehl, die auf die kaiserlichen Dekrete folgte, sich nur als zeitweilig erwies und sogar verschwand, ehe ein ausgedehnter Export nach England einsetzte. Aber bei einem weiteren Druck auf den französischen Geldmarkt wird Frankreich gezwungen sein, sein Getreide und Mehl nach England zu werfen, welches gleichzeitig durch verstärkten Verkauf deutscher Erzeugnisse bestürmt wird. Dann werden im Frühjahr Schiffsladungen aus den Vereinigten Staaten kommen und dem britischen Getreidemarkt einen endgültigen Schlag versetzen. Wenn, wie die ganze Geschichte der Preise uns vermuten läßt, mehrere gute Ernten jetzt aufeinanderfolgen, werden wir die wirklichen Folgen der Aufhebung der Korngesetze bis ins Letzte erkennen, und zwar in erster Linie für die Landarbeiter, in zweiter für die Farmer und schließlich für das ganze System des britischen Grundbesitzes.

SHOT revisited – Sonnabend, 11.10.2008

Tagungsbericht: 50th Annual Meeting der Society for the History of Technology, 11.–14. Oktober 2008 in Lissabon

Das diesjährige Treffen der Society for the History of Technology in Lissabon stand ganz unter dem Jubiläumsmotto “looking back and looking beyond”. Die Society for the History of Technology (SHOT) wurde 1958 mit dem Ziel gegründet, die Forschung über technische Entwicklungen und ihre Wechselbeziehungen mit Gesellschaft und Kultur zu unterstützen und ist Herausgeberin der Zeitschrift Technology and Culture. Sie hat sich einem interdisziplinären Zugang auf die Erforschung der Technik verschrieben, thematisch entsprechend breit gefächert waren die Gebiete, die in den 66 Sessions verhandelt wurden: An Hand neuer Technologien wurden in der Session „Bio, Nano, Robo – New Challenges for Historians of Technology“ neue Forschungsfelder ausgelotet, andere Sektionen bewegten sich auf klassischen Feldern der Technikgeschichte, wie „Containerization and Intermodal Transportation in Historical Perspective“, die am Beispiel der technischen Entwicklungen im Transportsektor frühere Phasen der Globalisierung (1920-1970) behandelte. Neben den Vorträgen wurden in verschiedenen Podien mit den KonferenzteilnehmerInnen über „the Museum of the Future“ oder die grundlegende Frage „Is SHOT necessary?“ diskutiert.
In den folgen Tagen werden an dieser Stelle weitere Berichte der folgenden Konferenztage erscheinen.

Den Eröffungsvortrag am Samstagabend hielt der indische Wirtschaftshistoriker Sanjay Subrahmanyam (Dept. of History, University of California at Los Angeles), der die Zirkulation von Innovationen und Wissen im asiatischen Raum in der frühen Moderne untersuchte. Sein Vortrag „Arms and the Asian: Innovation and Circulation in Early Modern Asia“ behandelte die „military revolution“ (Geoffrey Parker), die in Europa stattgefunden hatte und zwischen 1500 und 1800 sich im Zuge der europäischen Expansion in der restlichen Welt verbreitete. Sie nahm in Asien jedoch einen Verlauf, der sich z. B. von Afrika, Amerika oder Russland unterschied, was Subrahmanyam zufolge an zwei für Asien charakteristischen Faktoren lag, die teilweise ineinander verflochten waren: zunächst die schiere geschlossene Landmasse, die politisch-ökonomische Struktur des osmanischen Reichs und die europäischen Aktionen im indischen Ocean (wie beispielsweise die portugiesische Expansion). Sein Vortrag erinnerte, auch in seinem Titel (von G. B. Shaws Komödie „Arms and the Man“ geliehen) daran, dass die Eingebundenheit von Technik in komplexe soziale und räumliche Zusammenhänge bei ihrer Verbreitungsgeschichte mitberücksichtigt werden muss: Das Ende seiner Lektüre ging wieder zurück zur Anfangsthese: Krieg behandelt eben nicht nur Technologie oder Logistik, Krieg handelt ebenfalls von Moral.
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