Back to the Future – James Bond als modernes Technik-Märchen

Im Rahmen der Ringvorlesung James Bond: die Anatomie eines Mythos an der Universität Hamburg hielt Prof. Dr. Thomas Hengartner, Leiter des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung, einen Vortrag über
"James Bond als modernes Technik-Märchen". Zu sehen ist diese Vorlesung auf der neuen zentralen Medienplattform der Uni Hamburg lecture2go und zwar hier
 

CfP - 26. Österreichische Volkskundetagung Eisenstadt, 10.-13. November 2010

Call for papers


Die 26. Österreichische Volkskundetagung wird vom Österreichischen Fachverband für Volkskunde und dem Verein für Volkskunde vom 10.-13. November in Eisenstadt veranstaltet. Als Generalthema der Tagung wurde vereinbart:

Stofflichkeit in der Kultur.


Nicht nur in der Kulturwissenschaft Volkskunde, auch in verwandten sozial-, kultur- und geschichtswissenschaftlichen Disziplinen beobachten wir etwa seit Mitte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts ein wiedererwachendes bzw. wachsendes Interesse an Dingen. Und nicht zufällig ist in den entsprechenden Fachdiskursen die ältere Bezeichnung „Sachkultur“ hinter die neue, auch im englischen gebräuchliche „materielle Kultur / material culture“ zurückgetreten. Dahinter steht ein Paradigmenwechsel, der zwar nicht vollkommen neu ist, aber dennoch stärker als bisher nach den Wechselwirkungen von Dingen und menschlichen Bedeutungszuschreibungen fragt. Form und Funktion, Zeichen- und Symbolhaftigkeit von Objekten sind deshalb nicht obsolet, sie werden aber unmittelbarer als früher auf ihr Erkenntnispotential für „Mensch-Ding-Beziehungen“ hin analysiert. Mit der Bezeichnung „materielle Kultur“ rückt aber auch die Stofflichkeit bzw. Materialität der Dinge (in ihren Bedeutungen für den Menschen) selbst in ein neues Licht. Dabei stellt sich in letzter Konsequenz die Frage, ob Kultur überhaupt ohne Materialität denkbar, ob nicht alle Kultur materiell sei.

Damit ist ein weites Feld kulturpraktischer- aber auch -theoretischer Probleme angesprochen, die die 26. Österreichische Volkskundetagung 2010 auf mehreren Ebenen erörtern möchte. Der Call for papers richtet sich gleichermaßen an Vertreter der Fächer Europäische Ethnologie / Kulturanthropologie / Empirische Kulturwissenschaft / Volkskunde wie an Kolleginnen und Kollegen verwandter Disziplinen, und möchte im interdisziplinären Diskurs die besonderen Kompetenzen der oben genannten Fächer in der Beschäftigung mit dem skizzierten Themenfeld ausloten.

1. Stoffgeschichten

Unter einer ersten Perspektive möchten wir zu Beiträgen einladen, die sich mit der Geschichte und gegenwärtigen Bedeutung, aber auch der Bearbeitung bestimmter Stoffe bzw. Materialien befassen. Dabei könnten sowohl Rohstoffe (organische/anorganische, tierische/pflanzliche/mineralische) wie daraus hergestellte Veredelungsprodukte und schließlich Artefakte ebenso in den Blick genommen werden (z.B. Bodenschätze → Metalle → daraus erzeugte Werkzeuge) wie die Kehrseite des Stofflichen (Giftstoffe, Schadstoffe, Gefahrstoffe, Müll- und Abfallstoffe).

2. Stoffqualitäten

In einem zweiten Themenbereich sollen bestimmte Qualitäten des Stofflichen, wie sie mit unseren fünf Sinnen wahrgenommen werden, angesprochen werden. Wir laden zu Beiträgen ein, die sich mit der Rolle der Sinne in der volkskundlichen Forschung auseinandersetzen und sich z.B. mit Düften und Geschmäckern, mit Farben, Tönen und anderen Geräuschen oder mit der tastbaren Oberfläche von Dingen beschäftigen. Hier wäre es auch wünschenswert, Beiträge zu versammeln, die sich mit der körperlich-sinnlichen Wahrnehmung der Dinge und der Verdinglichung des Körpers, mit der besonderen Qualität von Körperstoffen wie Blut, Tränen und Schweiß, Haut, Haar oder menschlichen Organen und dem kulturwissenschaftlichen Umgang damit beschäftigen.

3. Stoffpraxen

Eine dritte Gruppe von Beiträgen könnte aktuelle Tendenzen im wissenschaftlichen Umgang mit Dingen und Fragen der musealen Repräsentation thematisieren. Was lässt sich aus Dingen in Hinblick auf deren Bedeutung für Individuen und soziale Gruppierungen ablesen und welche Möglichkeiten und Grenzen zeichnen sich in der konkreten Ausstellungs- und Museumspraxis ab? Das Verhältnis von Original und Kopie wäre in diesem Zusammenhang ebenso zu thematisieren, wie die Frage nach möglichen Ordnungskriterien und die vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Archivierung bzw. Digitalisierung.

4. Kulturelle Materialität

Die bisher angebotenen Denkrichtungen verlangen schließlich nach einer übergeordneten kulturtheoretischen Perspektive bzw. Orientierung. Dabei wären etwa mit Blick auf die Stofflichkeit alte („Dingbedeutsamkeit“ und „Dingbeseelung“, „Stoffheiligkeit“ und „Gestaltheiligkeit“, „Materialwertigkeit“) wie neue Begrifflichkeiten und Kategorien zu beleuchten. Man könnte aber auch danach fragen, wie jene volkskundlichen Zugänge, die dem Stofflichen ein Eigenleben zugestehen, vor dem Verdacht in Schutz genommen werden könnten, „mythologisch“ oder „essentialistisch“ zu sein. Und wie könnten gleichzeitig jene volkskundlichen Zugänge, die das aktive menschliche Zutun betonen und die Dinge für „stumm“ erklären, sich gegen den Vorwurf wappnen, dass sie dem „Ideologem der Konstruktion“ anhängen?



Abstracts:

An die Abstracts werden folgende Anforderungen gestellt:


Sie sollten eine DIN A4-Seite nicht überschreiten (max. 2.400 Zeichen inkl. Leeranschläge) und in gedruckter oder elektronischer Form (Doc oder PDF-Format) eingereicht werden.

Sie sollten Angaben über den beruflichen Werdegang und die derzeitige Tätigkeit der Bewerberin / des Bewerbers enthalten.

Neben einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung sollen sie Angaben über die Fragestellung und die empirische Basis enthalten bzw. Auskunft über den Kontext geben, in dem die Arbeit entsteht, ggf. mit Angaben zu bereits vorliegenden Veröffentlichungen, den Stand der Arbeit bzw. erste Ergebnisse.

Es sollte sich um neue und unveröffentlichte Forschungsbeiträge handeln.


Einsendungen werden bis 1. März 2010 unter dem Stichwort „Österr. Volkskundetagung 2010“ an folgende Adresse erbeten.


Karl C. Berger

Tiroler Volkskunstmuseum

Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.

Universitätsstraße 2, A-6020 Innsbruck

k.berger@tiroler-landesmuseen.at


Der Vorstand des österreichischen Fachverbands wird gemeinsam mit den Mitveranstaltern im März 2010 über die eingelangten abstracts befinden, das endgültige Programm festlegen und es im Frühjahr 2010 veröffentlichen.
 

Kids' Informal Learning with Digital Media

Durch dieses Interview mit dem kanadischen Autor Cory Doctorow bin ich (wieder, ich hatte das schon mal gebookmarkt, aber wieder vergessen. Oder durchs bookmarken vergessen?) auf das jetzt beendete Forschungsprojekt "Kids' Informal Learning with Digital Media: An Ethnographic Investigation of Innovative Knowledge Cultures" der Forschergruppe um Peter Lyman (UC Berkeley), Mizuko Ito (UCLA), Michael Carter (Monterey Institute for Technology and Education) und Barrie Thorne (UC Berkeley) aufmerksam geworden. Auf dieser Projektseite stehen sowohl eine zweiseitige Zusammenfassung als auch Texte des Buches "Hanging Out, Messing Around, Geeking Out: Living and Learning with New Media" zur Verfügung, die gedruckte Version wird demnächst bei MIT Press erscheinen.
 

Usability: Frustikus - Der Preis für Unbenutzbarkeit

Der Mail eines Technik-Blog-Fans verdanken wir den Hinweis auf die folgende Webseite "Frustikus", die das Thema Usability ganz paraktisch - und auch etwas bissig - angeht:

"Waren Sie schon einmal frustriert nachdem Sie etwas benutzt haben? Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, daß die Dinge nicht so funktionieren wie sie sollten? Begegnen Ihnen täglich Produkte, die kaum oder nur umständlich zu bedienen sind?

Bei uns können Sie Ihrem Ärger Luft machen. Wir haben ein offenes Ohr für Ihre frustrierenden Erlebnisse. Teilen Sie Ihre Erlebnisse mit Leidensgenossen und machen Sie auf die vorhandenen Probleme aufmerksam.

Technik muss immer benutzbar und beherrschbar sein --- daher sind wir Benutzer dazu aufgerufen, Dinge zu fordern, die einfach besser zu bedienen sind.
Frustikus, der Preis für Unbenutzbarkeit, führt Produkte öffentlich vor, die KonsumentInnen frustrieren, da sie nicht Ihren Anforderungen und Bedürfnissen entsprechen."

Die Ergebnisse der Preisverleihung vom 12. November 2009 finden Sie hier.
 

Technikkolleg lädt ein zum öffentlichen Vortrag von Carsten Winter, 06.11.2009, 18 Uhr, Museum für Hamburgische Geschichte

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,

das Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung möchte Sie herzlich zu einem öffentlichen Vortrag einladen.

Am Freitag, den 6.11.2009, spricht

Prof. Dr. phil. habil. Carsten Winter,
Professor für Medien- und Musikmanagement, Hochschule für Musik und Theater Hannover, zum Thema

„Technologie und Kultur im Kontext von Medienentwicklung und gesellschaftlichem Wandel“.

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zum inhaltlichen Austausch mit dem Referenten.

Die Veranstaltung findet um 18:00 Uhr
im Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, Hamburg, statt.

Informationen zur Anfahrt


Informationen zum Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung
 

IAS-STS Fellowship Programme 2010-2011

*INSTITUTE FOR ADVANCED STUDIES*
*ON SCIENCE, TECHNOLOGY AND*
*SOCIETY (IAS-STS), GRAZ, AUSTRIA*

Dear Colleague,
we would like to announce the

*IAS-STS Fellowship Programme 2010-2011*

The IAS-STS in Graz, Austria, promotes the
interdisciplinary investigation of the links and
interactions between science, technology and
society as well as technology assessment and
research into the development and implementation
of socially and environmentally sound technologies.
The IAS-STS is broadly speaking, an institute for
the enhancement of science and technology studies.

The IAS-STS invites researchers to apply for a stay
between 1 October 2010 and 30 June 2011 as a

*- Research Fellow* (up to nine months) or as a
*- Visiting Scholar* (shorter period, e.g. a month)

The IAS-STS offers excellent research
infrastructure. Close co-operation with researchers
at the IFZ (Inter-University Research Centre for
Technology, Work and Culture;
see: www.ifz.tugraz.at), guest lectures, workshops
and conferences provide an atmosphere of
creativity and scholarly discussion.

Furthermore we can offer five grants (up to EUR
1,000 per month) for long-term Research Fellows
at the IAS-STS.

The Fellowship Programme 2010-2011 is
dedicated to projects investigating the following
issues:

*1. Gender -- Technology -- Environment*
Women with their various interests, competencies
and potentials play an important part in the
process of shaping socially sound and
environmentally friendly sustainable technologies
-- as users and consumers or experts. Applications
should focus on research in the field of women in
traditionally male fields of engineering, on ways of
creating cultures of success for women engineers
(students, graduates), and on masculinity and the
culture of engineering.

*2. Genetics and Biotechnology*
A focus of the Fellowship Programme lies on
research providing a critical analysis either of
human genetics or of biotechnology.
Researchers investigating either ethical, legal
and social aspects of genetic testing in the
medical domain or risk and wider
governance issues related to agricultural
biotechnology are especially encouraged to apply.

*3. Sustainable Consumption and*
*Production (SCP)*
SCP seeks to promote social and economic
development within the carrying capacity of
ecosystems. New strategies and concrete tools
are needed to change individual and institutional
patterns of consumption and to enhance corporate
responsibility (CR) of organisations. Researchers
investigating patterns of consumption and
intervention strategies to promote sustainable
lifestyles among both public and private consumers
or working within the thematic field of ecological
product policy are encouraged to apply.
Research projects integrating product assessment
tools such as LCA, carbon footprint, MIPS or
related methods are also of special interest.

*4. Energy and Climate*
Projects in this field should aim at socio-economic
aspects of environmental technologies or at
strategies of environmental technology policy,
such as user participation or strategic niche
management. They should develop measures
and strategies for the promotion of renewable
energy sources and for the transition to a
sustainable energy system. Regional governance,
climate policy strategies, innovation policy and the
role of users in the area of energy technologies
play an important role. In addition, the Manfred
Heindler Grant is awarded for research projects
on the increased use of renewable energies and
on a more efficient use of energy.

*5. Information and Communication*
*Technologies (ICTs)*
A focus of the Fellowship Programme will be put
on novel developments based on ICT from an
STS point of view. Topics like ICTs and agency,
ubiquitous computing or ICTs and mobility are
analysed with respect to their wider social
and political implications. Further issues of interest
are the social shaping of ICT developments,
innovation policies, risk management and
participatory approaches to the design of ICT
systems and applications.

Applications must be submitted to the IAS-STS
by *31 December 2009*.

For application forms and further information:
Please visit our website: *www.sts.tugraz.at*

Institute for Advanced Studies on Science,
Technology and Society (IAS-STS)
Attn. Guenter Getzinger
Kopernikusgasse 9
8010 Graz -- Austria
E-mail: info@sts.tugraz.at
 

Einladung zur Buchpräsentation: "Kommt herunter ... ", Di, 27.10.2009 in Hamburg

Das kürzlich auf diesen Seiten vorgestellte Buch "Kommt herunter, reiht euch ein", herausgegeben von den beiden Mitgliedern des Technik-Kollegs Klaus Schönberger und Ove Sutter, wird am

Dienstag, 27.10.2009, 18 Uhr,
im Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Raum 221,

vorgestellt. An der Präsentation nehmen neben den Herausgebern auch die studentischen AutorInnen teil.
 

Stellenausschreibung: wiss. Mitarbeiter/in, Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Klagenfurt

Am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Alpen-Adria Universität Klagenfurt ist ab 1.11.2009 in dem bilateralen FWF-Projekt "Subjektkonstruktionen und
digitale Kultur" eine wissenschaftliche Projektstelle (30 Std. wöchentlich) für drei Jahre zu besetzen.

Aufgaben:
- Mitwirkung bei der Konzeption, Durchführung, Auswertung des o.g. Forschungsprojekts
- Mitwirkung bei der mündlichen und schriftlichen Präsentation der
Forschungsergebnisse
- Übernahme von organisatorischen und administrativen Aufgaben.
Voraussetzungen:
- Abschluss eines Diplom- oder Magisterstudiums in einem einschlägigen medien-, geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fach
- Bereitschaft zur Promotion im Rahmen des Projekts
- ausgewiesene theoretische Kenntnisse im Bereich digitaler Medien, Kultur und Gesellschaft
- medientechnische Kompetenzen im Bereich digitaler Medien
- ausgewiesene Kompetenzen im Bereich qualitativer und quantitativer Methoden der Sozial- und Medienforschung
- sehr gute Kompetenzen im Verfassen wissenschaftlicher Texte
- sehr gute Englischkenntnisse mündlich und schriftlich

Erwünscht sind:
- Teamfähigkeit
- Organisationskompetenz
- Selbständigkeit und Kreativität

Die Stelle ist vorgesehen für NachwuchswissenschaftlerInnen, die im Rahmen des Projekts auch promovieren wollen. Bezahlung erfolgt nach den Personalkostensätzen des FWF.
Bewerbungen sind bis 5. 10. 2009 in Papierform an das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Universitätsstr. 65 –
67, A-9020 Klagenfurt zu richten.
 

Neuerscheinung: "Kommt herunter, reiht euch ein ..." (Schönberger/ Sutter, Hg.)

Unter dem Titel "Kommt herunter, reiht euch ein ... : Eine kleine Geschichte der Protestformen sozialer Bewegungen" liegt das neueste Buch von Klaus Schönberger (Zürich) und Ove Sutter (Wien), beide Mitglieder im Technik-Kolleg, vor. Schönberger und Sutter, die mit "Kommt herunter ..." sorgfältig die Ergebnisse eines studentischen Projekts am Hamburger Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie edieren, wollen Protestformen dabei nicht nur ethnografieren, sondern "zugleich auch eine Orientierung für AktivistInnen bieten".

Der Verlag des aufwändig gestalteten Bandes, Assoziation A, beschreibt den Inhalt wie folgt:
"Im Laufe der wechselvollen Geschichte der sozialen Bewegungen hat sich ein vielfältiges Repertoire an Protestformen herausgebildet, mit denen versucht wird, einzugreifen, zu verhindern oder zu behindern sowie gesellschaftliche Veränderung denkbar und möglich zu machen. Dazu gehören Straßendemonstrationen, Kundgebungen, Infostände, Happenings, Reclaim-the-Street-Partys, Pink & Silver, Rebel Clown Army, Streiks oder direkte Aktionen sowie Aktionen des zivilen Ungehorsams wie beispielsweise Boykott-Aktionen, Sitzblockaden oder Tortenwerfen. [...]
Dieses Buch beschreibt die wechselvollen Geschichten des Protests sozialer Bewegungen anhand dieser und anderer Aktionsformen sowie die damit verbundenen Kommunikations- und Handlungsmuster von 1848/49 bis heute. Die Beiträge umreißen eine Vorgeschichte der sozialen Revolten der 1960er-Jahre und zeichnen nach, was sich in der Folgezeit unter dem Einfluss von »1968« entwickelt hat. Erkenntnisleitend ist dabei die Frage nach dem Möglichkeitshorizont aktueller Protestformen."

Zum Inhaltsverzeichnis hier.

Weitere AutorInnen: Tobias Bäumer, Karoline Boehm, Larissa Denk, Philipp Franz, Sebastian Haunss, Martin Hofer, David Höh, Thomas Kühn, Andrej Mischerikow, Alexander Schack, Jan Spille, Michael Stritzel, Ines Taube, Fabian Waibel.

ISBN 978-3-935936-71-2
272 Seiten, erschienen August 2009
18.00 € / 32.90 sF
 

Stellenausschreibung: "Konsumentenarbeit", TU Chemnitz, Industrie- und Techniksoziologie

An der Philosophischen Fakultät, Professur Industrie- und Techniksoziologie sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt im DFG-Drittmittelprojekt „Konsumentenarbeit. Zur Einbindung der Arbeitskraft von Konsumenten in den betrieblichen Produktionsprozess“ eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
(Entgeltgruppe 13 TV-L)


sowie eine Stelle als teilzeitbeschäftigte/r

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
(50%; Entgeltgruppe 13 TV-L)


(oder alternativ drei Teilzeitstellen à 50%)

befristet auf 2 Jahre zu besetzen. Es ist geplant, bei erfolgreichem Verlauf der Arbeiten die For-schungen in einen Folgeprojekt weiterzuführen.

Die befristete Einstellung erfolgt gemäß den Regelungen des Wissenschaftszeitvertragsge-setzes (WissZeitVG) und des Sächsischen Hochschulgesetzes (SächsHSG) in der jeweils gel-tenden Fassung.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es empirisch aus der Perspektive einer subjektorientierten Soziologie und mit Bezug auf das Konzept des „Arbeitenden Kunden“ zu untersuchen, wie, war-um und mit welchen Auswirkungen Betriebe zunehmend produktive Funktionen auf Konsumen-ten verlagern und sich Konsumenten daran beteiligen. Als empirische Grundlage dienen komple-xe Betriebsfallstudien in ausgewählten Bereichen mit Fokus auf neue internetvermittelte Formen der Konsumentenarbeit. Auf Grundlage der Empirie wird zugleich die Entwicklung eines erweiterten Verständnisses der arbeitssoziologischen Konzepte „Betrieb“ und „Arbeit“ ange-strebt.

Arbeitsaufgaben sind die Durchführung und Auswertung empirischer Erhebungen (Betriebsfall-studien und Konsumentenbefragungen) sowie komplementäre konzeptionell-theoretische Arbei-ten zu den Themenfeldern „Konsum“, „Betrieb“ und „Arbeit“.
Von Bewerber/innen erwartet werden vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Arbeits- und Indust-riesoziologie und/oder der Konsumsoziologie und/oder der sozialwissenschaftlichen Internetfor-schung. Erforderlich sind außerdem vertiefte Kenntnisse und möglichst Forschungserfahrung in qualitativer empirischer Forschung und/oder Online-Befragungen. (Für die ganze Stelle wird umfassende praktische Forschungs- und Organisationserfahrung in thematisch einschlägigen empirischen Projekten erwartet.)

Es besteht die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation.

Einstellungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium im Fach Soziologie oder einer verwandten Disziplin, welches zur Zulassung zum höheren Dienst berechtigt. Für die volle Stelle ist außerdem die Promotion erforderlich. Weiterhin sind die Einstellungsvoraussetzungen gemäß §§ 46 und 71 Sächsisches Hochschulgesetz zu erfüllen.

Die Technische Universität Chemnitz strebt einen hohen Anteil von Frauen in der Lehre und Forschung an. Qualifizierte Frauen sind deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis 03.09.2009 zu richten als pdf-Datei an
guenter.voss@phil.tu-chemnitz.de und frank.kleemann@phil.tu-chemnitz.de oder postalisch an:

TU Chemnitz
Institut für Soziologie
Prof. Dr. G. Günter Voß / Dr. Frank Kleemann
09107 Chemnitz
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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