"beeping": Wenn das Klingeln die Botschaft ist

In Afrika besitzt heutzutage fast jeder ein Handy. Nun, fast jeder. Durchschnittlich 41 Prozent haben ein solches Gerät. Das ist im Vergleich mit den 76 Prozent des internationalen Durchschnitts wenig. Gleichzeitig besitzen die mobilen Telefone in Afrika einen völlig anderen Stellenwert, denn es gibt viel weniger Festnetzleitungen. Schon 2007 gab es achtmal mehr Mobilfunkanschlüsse als Festnetztelefone.

Die meisten Nutzer können oder wollen sich allerdings die Gebühren für mobile Anrufe oder Kurznachrichten nicht leisten. Deswegen ist eine neue Kommunikationskultur entstanden, die sich je nach Region Beeping, Missed Call oder Flashing nennt. Statt anzurufen, lässt man es nur kurz klingeln und legt wieder auf.


Den Artikel zu diesem Zitat gibt bei ZEIT ONLINE, dort im Text ein link zum Artikel "Turning Threats into Opportunities – the Social Dynamics of Missed Calls" von Hanne C. Geirbo und Per Helmersen, auf den schon mal im loose wire blog hingewiesen wurde.
 

Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften” 09.032012

Wissenschaftliches Bloggen bietet ein großes Potential für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte. Im deutschsprachigen Raum und speziell in den Geisteswissenschaften wird dies noch viel zu wenig erkannt und genutzt. Mit dem Aufbau eines deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften – http://de.hypotheses.org – soll diese Form der wissenschaftlichen Kommunikation nun stärker verbreitet werden.

Das Programm der Tagung und weitere Infos im Redaktionsblog von hypotheses.org
 

Call for papers »III. Kongress Kulturwissenschaftliche Technikforschung«

Das Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung – mittlerweile neu angesiedelt am Institut für Populäre Kulturen der Universität Zürich – veranstaltet
vom 12. bis zum 14. Oktober 2012 den
»III. Kongress Kulturwissenschaftliche Technikforschung«. Kooperationspartner sind die Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde (SGV) sowie die Swiss Association for the Studies of Science, Technology and Society (STS-CH).

Auf dem Kongress soll die Perspektive einer alltagskulturwissenschaftlichen Technikforschung den Ausgangspunkt für den interdisziplinären Austausch bilden. Das heisst es wird vom Menschen ausgehend nach der Verschränkung von Kultur und Technik gefragt. Auf der Basis eines breiten Verständnisses von Technik bzw. von Technischem sollen dabei mögliche Dimensionen kulturwissenschaftlicher Technikforschung ausgelotet werden, indem das Technische von seinen Randbereichen her produktiv befragt wird.
‚Randbereiche’ meint zunächst: Das Diktum von der »unauffälligen Omnipräsenz des Technischen« (Bausinger 1981) beim Wort zu nehmen und Technisches nicht exklusiv in spezifischen technischen Settings zu suchen. Analytisch nachgegangen wird vielmehr der Rolle und der Bedeutung von Technischem, der Technizität als Bestandteil kultureller Settings, Phänomene und Konstellationen, die auf den ersten Blick vermeintlich nichts mit Technik zu tun haben. Insbesondere von dort aus lässt sich fragen, inwiefern Technischem subkutan eine Schlüsselrolle zukommt. ‚Randbereiche’ meint im Weiteren auch einen ausdrücklich nicht Artefakt orientierten Zugang zum Technischen. Gerade der empirische Fokus auf Sozialtechnologien oder Kulturtechniken kann dazu verhelfen, ‚Technik’ nicht als feste, statische Größe zu nehmen, sondern sie als ein prozessuales und reflexiv ausgehandeltes Konzept zu verstehen.

Interessierte werden gebeten, Abstracts im Umfang von maximal einer Seite unter Angabe des Arbeitstitels einzureichen. Das Abstract sollte die Verbindung zu einer übergeordneten Fragestellung begründen, eine Kurzvorstellung des Themas, des methodischen Zugriffs sowie Angaben zur Person enthalten. Das Abstract kann bis zum 29.2. 2012 per Mail an folgende Adresse gesendet werden:
technik-kultur@ipk.uzh.ch.
Konferenzsprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch.

Vortragende werden bitten wir in einem zweiten Schritt – entsprechend unserer thematischen Zuordnung – eine überarbeitete Fassung des Abstracts auf Deutsch und Englisch einzureichen, die dann in einem Kongressreader veröffentlicht wird.

Bei Fragen stehen wir Ihnen entweder unter oben genannter E-Mail-Adresse und unter der Telefonnummer 044 634 58 64 oder 044 634 24 30 zur Verfügung.

Aktuelle Informationen zum Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung finden Sie auf unserer Homepage:
http://www.technik-kultur.uzh.ch

Umzug der website

Die website des Forschungskollegs zieht gerade um, die neue Adresse ist http://www.technik-kultur.uzh.ch/index.html

Die Seite wird in den nächsten Wochen beständig wachsen und gedeihen. Die alte Website finden Sie nach wie vor hier:
http://www.kultur.uni-hamburg.de/technikforschung/index.html
 

Kommunikation@Gesellschaft - Sonderausgabe zu Facebook

Ganz frisch erschienen: Eine Sondernummer von Kommunikation@Gesellschaft zum Thema Facebook.
2 Essays, 4 Artikel, 1 Forschungsnotiz und eine Doppelrezension sind online verfüg- und lesbar

http://kommunikation-gesellschaft.de/

Viel Spaß bei Lesen und der Diskussion.

für die Herausgeber

Nils Zurawski/ nilz
 

Feldforschung@cyberspace

In der Neuerscheinung der Zeitschrift "Kulturen", herausgegeben von Victoria Hegner und Dorothee Hemme, ist auch ein Beitrag von Marion Hamm enthalten. Hier das editorial:

Ob Revolution oder Stickkurs, Archivbestände oder körperliche Liebe zu
Tieren: im Internet gibt es vermeintlich alles, was das menschliche Dasein
bietet. Unser Leben on- und offline hat sich dabei eng miteinander verzahnt.
Eine kleine piratisierende (Männer*)Partei hat kürzlich gar das Zeitalter der
"digitalen Gesellschaft" verkündet und es damit unverhofft ins Berliner
Parlament geschafft.
Und die Kulturanthropologie? Auch sie hat spätestens seit der
Jahrtausendwende das Internet als alltagsrelevantes Feld für sich entdeckt.
Eine überschaubare Zahl von Studien ist entstanden. Doch was passiert mit den
Methoden unseres Faches? Was mit seinen erkenntnistheoretischen Grundlagen,
wenn sie in die "nichtphysische Realtität" übertragen werden? Darauf gibt es
bisher noch kaum Antworten. Das vorliegende Heft greift diese Leerstelle auf.
Seine Beiträge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern
offerieren einen "Strauß" von Erfahrungen und Überlegungen, der von Brigitta
Schmidt- Lauber, eingangs "zusammengebunden" und diskutiert wird. Der im
Zentrum stehende studentische Beitrag verdeutlicht, dass die
Internetforschung längst im Curriculum angekommen ist, und dass gerade in der
oft gescholtenen Lehre erstaunliche Einsichten produziert werden. Franziska
Klaas und Berhard Lange wenden sich einem so sinnlichen Thema wie dem Kaffee
zu und reflektieren darüber, wie sie ihm als Forschende im eher sinnenfernen
Internet auf die Spur gekommen sind. Hieran schließt sich ein
herausforderndes Experiment wissenschaftlicher Darstellung an:
Schlaglichtartig verhandeln die Fachvertreterinnen Marion Hamm und Gertraud
Koch sowie die Religionswissenschaftlerin Kristin Futterlieb
methodisch-theoretische Fragen, die sich während ihrer Forschung im Internet
gestellt haben. Last but not least meldet sich das "Feld" selbst zu Wort:
Thursa, Angehörige einer neureligiösen Richtung, die ohne das Internet kaum
denkbar ist, erzählt, wie und warum sie das Internet nutzt und wie sich
dadurch ihre Lebenswelt gestaltet.


Inhalt:
Brigitta Schmidt-Lauber: Wege und Irrwege der Forschung über und im Cyberspace
Franziska Klaas und Bernhard Lange: Virtueller K@ffee
Marion Hamm: Zur ethnografischen Ko-Präsenz in digitalen Forschungsfeldern
Gertraud Koch: Der Cyberspace als Ende der Ethnografie?
Kristin Futterlieb: Religionswissenschaftliche Forschung@Cyberspace
Thursa: Ein paar Gedanken über das heidnische Internet

Victoria Hegner/Dorothee Hemme (Hg.): Feldforschung@cyberspace
In: Kulturen Heft 2/2011, 5. Jahrgang
ISSN 1863-8287
EUR 5,20
 

arte-Philosophie: Maschine

 

Anke Rees über "Widerspenstige Gebäude"

Eine aktuelle Veröffentlichung von Anke Rees mit dem Titel "Widerspenstige Gebäude. Eine Untersuchung von Materialität, Kontroversen und Atmosphären" ist im Buch Strukturentstehung durch Verflechtung.
Akteur-Netzwerk-Theorie(n) und Automatismen
erschienen.

Die Akteur-Netzwerk-Theorie stellt mit ihrem Anliegen, die Verflechtungen zwischen Natur, Kultur, Gesellschaft und Technik strikt empirisch zu erforschen, eine Herausforderung für die Sozial- und Kulturwissenschaften dar. Dieser Herausforderung widmet sich der Band aus einer interdisziplinären Perspektive. Ein Hauptinteresse gilt der Frage, wie mit der Akteur-Netzwerk-Theorie die Entstehung ungeplanter Strukturen untersucht werden kann. Nach einem einleitenden Text von John Law wird eine kritische Diskussion über die überraschende Handlungsfähigkeit nicht-menschlicher Akteure, die Verteilung von Macht in Netzwerken sowie mögliche Akzentverschiebungen und theoretische Anschlüsse an die ANT entfaltet. Die Beiträge gehen dabei der Handlungsmächtigkeit von Viren, Problemen des Regierens nach Hurrikan Katrina oder der Frage einer nicht-modernen Geschichte moderner Medien nach.

Das Buch ist der vierte Sammelband des Graduiertenkolleg Automatismen, herausgegeben von Tobias Conradi, Heike Derwanz und Florian Muhle.
 

Dr. Nils Zurawski und Dr. Klaus Schönberger: Zwei Interviews auf DRadio Kultur

In der Sendung "breitband" auf Deutschlandradio Kultur mit dem Titel Der Blick in die Algorithmen. Das Netz als Simulations-, Prognose- und Problemlösungsmaschine ein Interview mit Nils Zurawski zum Nachhören und als mp3-Download.

Zum Thema Wutbauern in der Sinnkrise. Das Wendland nach dem Ende der Castortransporte ein Interview mit Klaus Schönberger zum Nachlesen und Nachhören.
 

Tales From Facebook

Daniel Miller vom University College London, der auch für das Weblog Material World schreibt, gibt eine kurze Einführung in sein Buch "Tales From Facebook".



Dank an Tilo Grätz für den Hinweis.
 

Die Werkstatt des Historikers öffnen: Soziale Medien und Wissenschaftsblogs

In welcher Weise verändern die digitalen Technologien die Arbeitsbedingungen des Historikers? Bereits seit mehreren Jahrzehnten gibt es darauf Antworten. Die Erstellung quantitativer Datenbanken, die Digitalisierung wichtiger Quellen, die kartografische Darstellung und die Analyse sozialer Netzwerke mit IT-Werkzeugen sind dabei die ältesten und wichtigsten Meilensteine. Die Retrodigitalisierung und Online-Veröffentlichung akademischer Literatur der Disziplin, seien es Zeitschriften oder Bücher, stellen eine weitere Etappe in dieser Richtung dar. Die digitale Technologie hat bis heute zugleich den Werkzeugkasten des Historikers – um den schönen Ausdruck aus dem gleichnamigen Blog La Boite à Outil des Historien aufzugreifen – und seine Publikationsmöglichkeiten grundlegend verändert.

Von Pierre Mounier, aus dem Französischen übersetzt von Inger Brandt und Mareike König.

Der ganze Artikel auf den Seiten des Deutschen Historischen Instituts Paris
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Roboter im Film
http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
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Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
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Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
Kulturelle Übersetzungen
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