Literaturhinweise

 

DUDEN: "Thema Deutsch", Bd. 7 über "Sprache und Kommunikation in den Neuen Medien" erschienen

In diesen Tagen ist der 7.Band "Duden Thema Deutsch" erschienen:

DUDEN
Verändern E-Mails, Chat und SMS die deutsche Sprache? Sind Wörter wie *grins* oder Zeichen wie :- ) Ausdruck eines um sich greifenden Sprachverfalls? Auf diese und andere Fragen geht der neue Band "Von *hdl* bis *cul8r* - Sprache und Kommunikation in den Neuen Medien" aus der Reihe "Thema Deutsch" in insgesamt 19 Beiträgen ein. Ein Autor dieses Sammelbandes ist der Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung Klaus Schönberger. Er schrieb über "Weblogs: Persönliches Tagebuch, Wissensmanagement-Werkzeug und Publikationsorgan".

Schlobinski, Peter (Hg., 2006). Von »hdl« bis »cul8r«. Sprache und Kommunikation in den neuen Medien. DUDEN Thema Deutsch. Bd. 7. Mannheim et al. 2006. ISBN: 3411042125. 336 Seiten (Broschiert) 25,00 EUR.


Liste der Beiträge und AutorInnen
Inhalt mit Titeln und Seitenzahlen als .pdf-Datei

Leseprobe: CHRISTA DÜRSCHEID: Merkmale der E-Mail-Kommunikation

Eine erste Rezension (1.11. 2006)
 

Foucault@wiki

Christian Petzold und Sebastian Seidenglanz veröffentlichen ein Paper zur diskursanalytischen Auswertung von Wiki-Kommunikation. Für mich besonders interessant das exemplarische Beispiel, da es nicht wie üblich Diskussionsseiten auswertet, sondern vielmehr die Zusammenfassungszeile der Versionshistorie betrachtet, eine besondere Kommunikationsform in Wikis.

Foucault at Wiki. First Steps Towards a Conceptual Framework for the Analysis of Wiki Discourses.
 

Gudio Fackler über "Renaissance der Kanäle"

Ein neuer Beitrag aus dem Forschungskolleg ist zu verzeichnen. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "industrie-kultur" (SCHWERPUNKTTHEMA: Lebensadern - Kanal und Fluß) veröffentlichte Guido Fackler (Assoicate des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung) folgenden Beitrag:

Fackler, Guido: Renaissance der Kanäle in den Großräumen Padua und Mailand. In: industrie-kultur. Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und Technikgeschichte 12, (2006) 36, S. 15 - 16.


industrie-kultur. Denkmalpflege, Landschaft, Sozial-, Umwelt- und
Technikgeschichte (Herausgeber: Milena Karabaic, Christian Kleinschmidt, Markus Krause, Eckhard Schinkel, Norbert Tempel und Dirk Zache, Chef vom Dienst: Sven Bardua). ISSN 0949-3751
 

Peter Janich: "Technik ist kulturförmig, Kultur ist technikförmig."

Der Kieler Philosoph Ralf Konersmann rezensenierte am vergangenen Dienstag (20.6.2006) Peter Janichs anti-naturalistische Streitschrift "Kultur und Methode":


"Mit Rad und Draht
Werden die Naturwissenschaften alles beherrschen? Peter Janichs anti-naturalistische Streitschrift „Kultur und Methode“ hält dagegen

Der in Marburg lehrende Philosoph Peter Janich versteht sich als „Kulturalist“. Anders als die Wortwahl suggeriert, bezeichnet der Begriff keine kulturphilosophische, sondern eine wissenschaftstheoretische Position. Grundlegend für den Kulturalismus ist die Überzeugung, dass die menschliche Welt eigenen, von der übrigen Natur abweichenden Regeln folgt und deshalb nicht auf den Horizont naturwissenschaftlicher Darstellungsmodelle reduziert werden darf. Der methodische Kulturalismus ist vor allem eines: ein wissenschaftstheoretisch reflektierter Anti-Naturalismus. "


Perlentaucher fasst die Besprechung wie folgt zusammen:

"Erfreut zeigt sich Ralf Konersmann von dieser "anti-naturalistischen Streitschrift", die der Philosoph Peter Janich unter dem Titel "Kultur und Methode" vorgelegt hat. Die Auseinandersetzung des wissenschaftstheoretischen Kulturalisten Janich mit dem wissenschaftlichen Naturalismus der Naturwissenschaften hält Konersmann für "überfällig", haben sich Naturwissenschaften doch längst als Leitwissenschaft etabliert, welche die Vorstellungen der Forschungs- und Wissenschaftspolitik bestimmen. Im Zentrum von Janichs Kritik sieht Konersmann die naturalistische Überzeugung, Verfahrensweisen der Naturwissenschaften seien prinzipiell auf alle Erkenntnisgegenstände gleichermaßen anwendbar - "vom Urknall bis zum Sozialstaat" (Janich). In der Konsequenz wollten Naturwissenschaftler nun auch in Fragen der Kultur, der Bildung und der sozialen Ordnung ein entscheidendes Wort mitreden. Der Kritik, die Janich im einzelnen an dieser Auffassung übt, kann Konersmann nur zustimmen. Er unterstreicht indes, dass Janichs Abgrenzung vom Naturalismus am Ende doch nicht so eindeutig ausfällt. Schließlich sei auch der Kulturalismus ein Szientismus."


Ralf Konersmann weist auch auf Aspekte der Janichschen Streitschrift hin, die die Kulturwissenschaftlichen Technikforschung besonders interessieren:

"Bekannte Mittel, neue Zwecke

Um die kulturalistische Korrektur am Naturalismus nicht im Gegenzug intellektualistisch zu verkürzen, entfaltet Janich eine Reihe illustrativer Beispiele. In der Verwendung des Rades (und in der Folge der Seilrolle, des Zahnkranzes, des Schneckengetriebes . . .) und ebenso des Drahtes (des Geflechts, mit wachsender „Kulturhöhe“ auch des Stromleiters) erkennt er konkrete Fälle einer für die gesamte Kulturentwicklung bezeichnenden Praxis, wonach vorhandene Mittel neuen Zwecken zugeführt werden. Das auf diese Weise gewonnene Kriterium der Zweckrationalität ist für die kulturalistische Selbstpositionierung entscheidend. Nach scharfer Polemik gegen die habituelle Weltdistanz der platonistischen Tradition mündet Janichs Darstellung in eine einprägsame, die Dominanz zweckrationalen Handelns pointierende Formel: Technik ist kulturförmig, Kultur ist technikförmig. "


Das rezensierte Werk:
Janich, Peter: Kultur und Methode. Philosophie in einer wissenschaftlich geprägten Welt. Frankfurt/M. 2005. 350 Seiten
(Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft Nr.1773. ISBN 3518293737)
EUR 15,00.
 

Neuerscheinung: Technik, Spiel und Sport an der Grenze

Ein transdisziplinärer Sammelband zum Verhältnis zwischen Technik, Spiel und Sport ist jüngst im Campus Verlag erschienen:


Gunter Gebauer, Stefan Poser, Robert Schmidt, Martin Stern (Hg.):
Kalkuliertes Risiko. Technik, Spiel und Sport an der Grenze
Frankfurt/M. 2006. 305 Seiten. Euro 29,90. ISBN 3-593-38006-4


Gebauer
Das Leben in der Gegenwart ist in jeder Hinsicht technisch vermittelt. In der Alltäglichkeit und Selbstverständlichkeit von Technik bleiben ihre sozialen Bestimmungen und kulturellen Codierungen weitgehend unbemerkt. In ihren Bezügen zu Spiel und Vergnügen wie in ihrem Verhältnis zum Risiko hingegen werden die soziale Konstruktion und die kulturellen Imprägnierungen von Technik in besonderer Weise kenntlich. Spiele und populäres Entertainment sind ein entscheidendes Medium für die Herausbildung wie für die Durchsetzung neuer Technologien.

Technik inszeniert die durch sie erzeugten Gefahren und Störungen als steuerbare Risiken, die kalkuliert und spielerisch ausprobiert werden können. Diese Thesen bilden die Leitlinien des vorliegenden Bandes, in dem die trotz ihrer offenkundigen Bezüge bislang kaum untersuchten Konstellationen von Technik, Spiel und Risiko ins Zentrum der Aufmerksamkeit und Reflexion gerückt werden.
Ausgehend von Philosophie, Soziologie, Technikgeschichte und Kulturwissenschaft werden unterschiedliche Ansätze zur Exploration der Beziehungen von Technik, Spiel und Risiko zusammengeführt.

Die Beiträge reichen vom Verhältnis von Körper und Technik bei den Risikosportarten Bergsteigen und Paragliding über die Bedeutung von Spiel und Risiko bei der Steuerung großer Industrieanlagen bis hin zu den Spielregeln und politischen Regulierungen des Forschungsbereichs Nanotechnologie.

Den Ausgangspunkt des vorliegenden Bandes bildete eine im Februar 2005 vom Sonderforschungsbereich 447 „Kulturen des Performativen“target=new in Kooperation mit dem Zentrum „Technik und Gesellschaft“ der Technischen Universität in Berlin veranstaltete Tagung, auf der die Leitfragen erstmals disziplinübergreifend diskutiert wurden. Die Diskussionsergebnisse wurden daraufhin von den Autorinnen und Autoren im Austausch mit den Herausgebern an den jeweiligen Themen und Gegenständen weiter ausgearbeitet, so dass sie nun in kohärenter Form als ein Band von ineinander verzahnten und aufeinander Bezug nehmenden Beiträgen präsentiert werden können.

Der Band richtet sich nicht nur an Lehrende, Forschende und Studierende der Bereiche Technikphilosophie, Techniksoziologie und Technikgeschichte, sondern darüber hinaus an eine transdisziplinär kulturwissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit.


Herausgeberkreis:
  • Gunter Gebauer
    Gunter Gebauer ist Professor für Philosophie an der FU Berlin.
  • Stefan Poser
    Stefan Poser, Dr. phil., ist wiss. Mitarbeiter am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin.
  • Robert Schmidt
    Robert Schmidt, Dr. phil., Soziologe, arbeitet im SFB »Kulturen des Performativen« der FU Berlin.
  • Martin Stern
    Martin Stern, Sportwissenschaftler, arbeitet im SFB »Kulturen des Performativen« der FU Berlin.
 

STS aus kulturanthropologischer Sicht gesichtet

Aus dem Frankfurter Institut für Kulturanthropologie ist folgende Teilstudie von Petra Ilyes im Rahmen des Projektes "Computersimulationen - Neue Instrumente der Wissensproduktion" (Leitung: Gabriele Gramelsberger / FU Berlin/BBAW Berlin) online zugänglich gemacht worden:

"Zum Stand der Forschung des internationalen 'Science and Technology'' (STS)-Diskurses".

Die Dokumentation gibt auf über 80 Seiten einen Überblick der STS-Forschung von ihrem Entstehen in den 1980er Jahren bis heute
(Schwerpunkt: anglo-amerikanische STS-Forschung; Literaturüberblick, Glossar).

Die Teilstudie ist als PDF abrufbar unter:
http://www.sciencepolicystudies.de/dok/STS-Forschungsstand-1.1.pdf

Dr. Petra Ilyes ist Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind " transnational professionals, skilled mobility, innovation milieux, anthropology of the technoscientific".

Das Projekt ist eins von zwölf Projekten der BMBF-Initiative "Science Policy Studies", das von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften koordiniert wird.
 

Bausingers "Volkskultur in der technischen Welt" auf italienisch erschienen

Unter dem klingenden Titel "Cultura popolare e mondo tecnologico" ist Hermann Bausingers "Volkskultur in der technischen Welt" von 1961 bereits letztes Jahr (2005) auch in italienischer Sprache erschienen. Herausgegeben und übersetzt wurde es von Luca Renzi beim Verlag Guida (Reihe Strumenti e ricerche). ISBN: 887188938X.

Derzeit weilt Hermann Bausinger, der dieses Jahr schnurstracks auf die 80 zusteuert, auf "Lesereise" in Italien:

"Presentazione presso i dipartimenti di antropologia culturale
delle Università di Roma, Siena, Firenze e Cagliari del libro
di Hermann Bausinger "Cultura popolare e mondo tecnologico",
curato e tradotto da L. Renzi."
 

Text-Tanke zu STS

Nun, das Glück liegt ja nicht so häufig auf der Strasse. Aber wenn es so offensichtlich mäandert, dann wollen wir das nicht nur für uns behalten. Via Marion Hamm (London) wissen wir jetzt, das eine Reihe ansonsten nicht so gebündelt zugänglicher Texte aus unterschiedlichen Themenbereichen der Science and Technology Studies (STS) über die Webseite eines Workshops ("Values in Computer and Information System Design"/2005) des Centers for Science, Technology, and Society at Santa Clara University via .pdf-Format zugänglich sind. Es handelt sich dabei um Texte zu den Themenbereichen "Politics in Artifacts ", "Social Shaping of Technology", Infrastructure, "Actor-Network Theory", Related Foundational Readings von AutorInnen wie Latour, Winner, Joerges, Mumford, Garfinkel und vielen mehr
 

Tagungsband erschienen: Kommunikation und Medien in der Frühen Neuzeit

Anton Tantner weist in seinem überaus vielfältigen und interessanten Weblog "Adresscomptoir" auf eine Publikation zum Thema "Kommunikation und Medien in der Frühen Neuzeit" hin:

Burkhardt, Johannes/Werkstetter, Christine (Hg.): Kommunikation und Medien in der frühen Neuzeit. (=Historische Zeitschrift: Beihefte; N.F., Bd. 41). München, Oldenbourg: 2005.

"Lange hat es gedauert, nun ist es soweit: Der Sammelband zur im September 2001 in Augsburg abgehaltenen Tagung Kommunikation und Medien in der Frühen Neuzeit ist vor kurzem erschienen."


Mehr via Adresscomptoir
 

Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde: "Ethnografie und Internet"

In der Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 50 (2005) ist ein Aufsatz aus dem Umfeld der Sektion "Neue Medien und Alltagskultur" der Bonner Gesellschaft für Volkskunde und Kulturwissenschaften zum Thema "Ethnografie und Internet" publiziert worden:

Boden, Alexander/Genath, Peter: Ethnografie und Internet. Communities als volkskundliches Forschungsfeld. In: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 50 (2005), S. 13-30.


Der Aufsatz berichtet zum einen über die jüngste lokale Bonner Institutsgeschichte in Sachen Internet, zum zweiten über ein im Anfangsstadium sich befindliches Forschungsprojekt über virtuelle Communities, zum dritten finden wir darin Äußerungen zum methodischen Vorgehen bei der Erforschung von Online-Communities, zum vierten - und das dürfte aus der Perspektive der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung der interessanteste und orginärste Teil des Aufsatzes (S. 27-29) sein - werden erste empirische Ergebnisse von Alexander Bodens Disserationsprojekt ("Arbeitstitel: Open-Source-Communities und netzwerkbasierte Inforamtionssysteme als ethnografisches Forschungsfeld. Analyse von Anwender- und Entwicklerkulturen") publiziert. Hierbei betonen die beiden Autoren die Rolle der Face-to-Face-Kommunikation für virtuelle Gemeinschaften bzw. Online-Communities.

Eine englischsprachige Paper-Version (Linux User Groups in Bonn An ethnographic approach to community research) lässt sich von den Seiten des Fraunhofer-Instituts (FIT Sankt Augustin/Aachen) herunterladen.
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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