Noitzen: "Protestformen in Echtzeit: Von Flash Mobs und Moblogs"
Unter der Rubrik Notizen finden sich Anmerkungen zu verschiedenen Themen, mit denen sich die ZuträgerInnen dieses Weblogs befassen. Hierbei werden verschiedene Stile von Notizen zur Anwendung kommen. Das ist beabsichtigt.
Am 4. und 5. Februar 2005 veranstaltete das Interdisziplinäre
Forschungskolloquium Protestbewegungen (IFK) in Kooperation mit dem Deutschen Seminar der Universität Zürich und dem Schweizerischen Sozialarchiv eine Tagung mit dem Titel "Maos Rote Garden? 1968 zwischen kulturrevolutionärem Anspruch und subversiver Praxis: Kultur- und mediengeschichtliche Aspekte der Studentenbewegung".
Das in Zürich ansässige "Interdisziplinäre Forschungskolloquium Protestbewegungen" beschäftigt sich mit den vielfälitgen Formen des Protests der sozialen Bewegungen der 60er/70er Jahren:
Olaf Gaetje (Universität Leipzig) verfasste über diese Tagung einen Bericht der nun auf H-Soz-Kult veröffentlicht wurde. Dabei ging er auch auf einen Vortrag von Carolin Welzel ein, die über "Protestformen in Echtzeit" referierte:
"Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzte Carolin Welzel von der Bertelsmann Stiftung mit ihrem Referat "Protestformen in Echtzeit: Von Flash Mobs und Moblogs", womit sie durch ihren Beitrag über digital geprägte Protestformen die Tagung in der Gegenwart ankommen ließ. Wetzels Ausgangsfrage lautete, ob sich quasi parallel zu der rasche Entwicklung im Bereich der elektronischen und digitalen Medien eine neue Kultur des Protestes und des demokratischen Engagements entwickeln werde. Ihren Fokus richtete Wetzel sowohl auf etablierte NGO's wie Greenpeace oder das Netzwerk Attac als auch auf ephemere Phänomene wie die so genannten Smart- und Flashmobs - ihnen allen gemeinsam ist ihnen die Nutzung der digitalen Medien für ihre (Protest-)Aktionen. So werde von den NGO's das Word Wide Web beispielsweise dafür genutzt, Demonstrationen zu koordinieren, Online-Abstimmungen durchzuführen oder mittels Massenmailings Server bestimmter Unternehmen oder Institutionen lahm zulegen, und die Smart- bzw. Flashmobs würden mit Hilfe von Mobiltelefonen oder Pagern kurzfristig zeitlich begrenzte, mehr oder weniger politische Aktionen koordinieren. Die Internetpräsenz der NGO's hätte zudem die zunehmende Ökonomisierung und Professionalisierung - so verfüge beispielsweise Greenpeace über ein eigenes Cybercenter - dieser sozialen bzw. politischen Bewegungen zur Folge. Welzel schloss ihren Vortrag mit der Feststellung, dass soziale Bewegungen, wie es sie in den 1970er und 1980er-Jahren gegeben habe, heute kaum noch erkennbar seien. Heutige und künftige Bewegungen würden durch die Verlagerung ihres Protestes in die neuen Medien auch andere Strukturen und Ziele aufweisen.
Etwas ausführlicher wird auf diesen Beitrag (incl. der anschließenden Diskussion) im Protokoll der Tagung (ebenfalls von Olaf Gaetje) eingegangen.
Zum Abstract des Vortrags von Carolin Welzel
Am 4. und 5. Februar 2005 veranstaltete das Interdisziplinäre
Forschungskolloquium Protestbewegungen (IFK) in Kooperation mit dem Deutschen Seminar der Universität Zürich und dem Schweizerischen Sozialarchiv eine Tagung mit dem Titel "Maos Rote Garden? 1968 zwischen kulturrevolutionärem Anspruch und subversiver Praxis: Kultur- und mediengeschichtliche Aspekte der Studentenbewegung".
Das in Zürich ansässige "Interdisziplinäre Forschungskolloquium Protestbewegungen" beschäftigt sich mit den vielfälitgen Formen des Protests der sozialen Bewegungen der 60er/70er Jahren:
Olaf Gaetje (Universität Leipzig) verfasste über diese Tagung einen Bericht der nun auf H-Soz-Kult veröffentlicht wurde. Dabei ging er auch auf einen Vortrag von Carolin Welzel ein, die über "Protestformen in Echtzeit" referierte:
"Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzte Carolin Welzel von der Bertelsmann Stiftung mit ihrem Referat "Protestformen in Echtzeit: Von Flash Mobs und Moblogs", womit sie durch ihren Beitrag über digital geprägte Protestformen die Tagung in der Gegenwart ankommen ließ. Wetzels Ausgangsfrage lautete, ob sich quasi parallel zu der rasche Entwicklung im Bereich der elektronischen und digitalen Medien eine neue Kultur des Protestes und des demokratischen Engagements entwickeln werde. Ihren Fokus richtete Wetzel sowohl auf etablierte NGO's wie Greenpeace oder das Netzwerk Attac als auch auf ephemere Phänomene wie die so genannten Smart- und Flashmobs - ihnen allen gemeinsam ist ihnen die Nutzung der digitalen Medien für ihre (Protest-)Aktionen. So werde von den NGO's das Word Wide Web beispielsweise dafür genutzt, Demonstrationen zu koordinieren, Online-Abstimmungen durchzuführen oder mittels Massenmailings Server bestimmter Unternehmen oder Institutionen lahm zulegen, und die Smart- bzw. Flashmobs würden mit Hilfe von Mobiltelefonen oder Pagern kurzfristig zeitlich begrenzte, mehr oder weniger politische Aktionen koordinieren. Die Internetpräsenz der NGO's hätte zudem die zunehmende Ökonomisierung und Professionalisierung - so verfüge beispielsweise Greenpeace über ein eigenes Cybercenter - dieser sozialen bzw. politischen Bewegungen zur Folge. Welzel schloss ihren Vortrag mit der Feststellung, dass soziale Bewegungen, wie es sie in den 1970er und 1980er-Jahren gegeben habe, heute kaum noch erkennbar seien. Heutige und künftige Bewegungen würden durch die Verlagerung ihres Protestes in die neuen Medien auch andere Strukturen und Ziele aufweisen.
Etwas ausführlicher wird auf diesen Beitrag (incl. der anschließenden Diskussion) im Protokoll der Tagung (ebenfalls von Olaf Gaetje) eingegangen.
Zum Abstract des Vortrags von Carolin Welzel
kschoenberger - 17. Jun, 10:10