Birgit Huber über das Panel "Online-Offline" während dem Dresdner Volkskundekongress 2005

Nun ist auch in der Zeitschrift für Volkskunde Heft 2/2006 ein Bericht zum Panel
„Online/offline-Persistenz – Auflösung – Rekombination. Alte und neue Grenzen und Differenzen in der Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnik“ von Birgit Huber (Halle) erschienen:

"Nicht nur die „Actor-Network-Theory“ liefert innovative Theoretisierungen vor dem Hintergrund von Technikforschung. Auch aus der Internetforschung, die inzwischen zwar durchaus im Fach wahrgenommen wird, doch nach wie vor eher als exotisch gilt, kommt bereits seit einiger Zeit Entsprechendes. Von Anfang an nämlich musste sie aufgrund ihres spezifischen Gegenstandes die Frage nach der Konstruiertheit sozialer Wirklichkeit außerordentlich differenziert behandeln. Schließlich geht es in ihr um die Grenzen und Differenzen zwischen „virtuellem“ und „physikalischem“ Raum. Vor allem aus zwei Gründen ist eine klare Trennung zwischen beidem nicht nur fragwürdig, sondern unmöglich. Zum einen sitzt die „Virtual Reality“ („VR“) beziehungsweise der „virtuelle Raum“ immer auf technisch-materiellen Restriktionen und Möglichkeiten auf. Zum anderen sind das „Virtual Life“ und die sich dort ausbildenden Netze zwischen Nutzern in unterschiedlichsten Abstufungen mit Freundeskreisen oder Arbeitsnetzen im außermedialen Alltag (auch als „Real Life“ oder „RL“ bezeichnet) verknüpft. Diese Verknüpfungen unterscheiden sich ungemein, je nachdem, ob es sich um text- und bildbasierten Computerspielwelten bzw. Themenparks (Vortrag Katharina Kinder), um „open-source-communities“ zur gemeinsamen Produktion kostenloser Software, um netzbasierte translokal gestaltete Erwerbstätigkeit, um Dating-Plattformen für Singles oder um das gemeinsame Verfassen einer Online-Enyklopädie wie „Wikipedia“ (Vortrag von Anneke Wolf) handelt. Im Fall von „Wikipedia“ etwa wird ein ständig wachsender, globaler Personenkreis zu selbsttätigen Produzenten. Wie ausgereift dieses Forschungsfeld in der Europäischen Ethnologie/Empirischen Kulturwissenschaft/Kulturanthropologie/Volkskunde inzwischen ist – wenngleich (noch) recht dünn besiedelt -, demonstrierte das Kongresspanel „Online/Offline-Persistenz“. Bereits in dieser Formulierung ist die größte Leistung angesprochen, welche die europäisch-ethnologische Forschung auf dem Gebiet der „Virtualität“ erbracht hat und dementsprechend schon lange eine internationale Rezeption verdient hätte. Sie liefert das nach, was sowohl in den frühen, sehr populären Werken, die aus intensiver Nutzererfahrung herrühren (Sherry Turkle, Howard Rheingold) als auch in der Medienphilosophie und -soziologie (z. B. bei Manfred Fassler) fehlt. Die europäisch-ethnologische Internetforschung nämlich analysiert die alltägliche Produktion und Rezeption der vielfältigen Abstufungen zwischen „virtuell“ und „real“ durch verschiedene Nutzergruppen. Auf diese Weise kann sie einerseits „neue[r] Formen sozialer Vertrauensbildung und neuer kultureller Kompetenzen“ erfassen, „die angesichts technisch erzeugter Unsicherheiten Orientierung geben.“ (Klaus Schönberger). Andererseits zeigt die europäisch-ethnologische Internetforschung auf, wo und auf welche Weise etwa Techniken des Briefeschreibens oder der journalistischen Printproduktion online fortgesetzt werden, ohne dass es sich dabei um grundlegend unterschiedliche Nutzungsformen handelt. Dies verdeutlichte Panelmoderator Klaus Schönberger in einer beeindruckend umfassenden Zusammenschau. Als sehr anschaulicher Beitrag erwiesen sich die Überlegungen von Beatrice Tobler zur Tragweite von Graswurzelbewegungen im Internet am Beispiel von Weblogs. Die Ausführungen der Referentin gewannen nicht zuletzt durch ihre reflektierten Nutzungserfahrungen, die sie bereits vom Zeitpunkt der Mailboxen in den 1980er Jahren an gemacht hat. Ein sehr relevantes Thema griff Patrick Schmoll auf, der über zunehmend informatisierte Formen der Kriegsführung berichtete. Er zeigte die Grenzverschiebungen, die sich dabei an ganz unterschiedlichen Stellen (Medien, wirtschaftliche Beziehungen, Freund-Feind-Identifizierung, dem Frontverlauf) ergeben."

(aus: Huber, Birgit: Wohlstandsgefälle und „Integrationsgefälle“. Wenn das Fremde zunehmend zum Eigenen wird. Anmerkungen zum 35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde „Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen“ in Dresden vom 25. bis 28. September 2005. In: Zeitschrift für Volkskunde 102 (2006) 2, S. 239-253, S. 249-251.

[Ein weiterer Bericht findet sich hier]

Forschungskolleg-Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2006/2007

Das Wintersemester 2006/2007 hat begonnen. Auch dieses Semester sindLeitung, Koordination, Mitglieder und Associates des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung an den Instituten in Hamburg, Jena, Würzburg und Graz mit Lehrveranstaltungen zu Themen im Umfeld der Technikforschung beteiligt:

Hamburg:
  • 09.101
    Ort: ESA 1, Hörsaal H, Di 14–16 Uhr (+ Tutorium)
    Vorlesung Einführung in die Volkskunde
    Alle Lehrenden

    Im Zuge dieser Vorlesung werden Christine Oldörp am 7.11. 2006 über "Alltag", Thomas Hengartner am 9.1. 2007 über "Kulturwissenschaftliche Technikforschung", Klaus Schönberger am 16.1. 2007 über "Das Internet als Forschungsfeld und -thema" sowie Gerrit Herlyn am 23.1. 2007 über "Biographie- und Erzählforschung" sprechen.
  • 09.108
    Ort: ESA 1 (West), 209 , Mo 14.00-16.00
    Klaus Schönberger
    Mittelseminar: Protest und Widerstand - neue und alte Handlungs- und Kommunikationsmuster sozialer Bewegungen in vergleichender Perspektive III
Würzburg:
  • Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde, Universität Würzburg:
    Ort: ÜR 10, 2 St., Do 14-16,
    Guido Fackler
    Maritime Lebenswelten. Eine Einführung in die Arbeitsfelder Europäischer Ethnologie (Mag. / LPO I)

Jena:
  • Universität Jena / Bereich Volkskunde / Kulturgeschichte
    Ort: UHG / HS 24. Mo. 14-16 Uhr
    Vorlesung
    Einführung in die Volkskunde als Kulturwissenschaft
    Jutta Buchner-Fuhs
  • Ort: UHG / SR 221, Mo. 10-12 Uhr
    Theorie und Praxis des qualitativen Interviews
    Jutta Buchner-Fuhs
  • Ort: C.-Zeiss-Str. 3, SR 114, Di. 12-14 Uhr
    Kindliche Spielwelten
    Jutta Buchner-Fuhs

Graz:
 

Technikgeschichte und Kulturbegriff

Auf der "Gemeinsamen Jahrestagung der Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik (DGGMNT) und der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte (GWG)target=new vom 28. September bis zum 1. Oktober 2006 in Braunschweig" ging es auch um den Kulturbegriff:


" 'Kultur der Wissenschaften - Wissenschaften in der Kultur", so lautete der Titel, unter dem die diesjährige Konferenz der beiden deutschsprachigen wissenschaftshistorischen Gesellschaften stand. Die Zentrierung des Tagungsthemas um so umkämpfte und viel diskutierte Begriffe wie 'Wissenschaft' und 'Kultur' legt sofort nahe, dass hier ein weites Spektrum wissenschafts- und kulturgeschichtlicher Fragen zur Diskussion kam. So wurde ganz grundsätzlich das Verhältnis zwischen Wissenschaftsgeschichte und der neueren Kulturgeschichte, das heißt die Öffnung der Wissenschaftsgeschichte für kulturgeschichtliche Fragestellungen, angesprochen. Die Formel 'Wissenschaften in der Kultur' zog Vorträge an, die die wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungsgegenstände und -inhalte auf ihre Bedeutung für die Kultur, verstanden als Gesellschaft, hin befragten oder in ihrer gesellschaftlichen Relevanz für die Normierung von Kultur, verstanden als Lebensführung, verorteten. Die Überschrift 'Kultur der Wissenschaften' verweist darüber hinaus darauf, dass sich die Wissenschaftsgeschichte der letzten Jahre eine eigene kulturgeschichtliche Perspektive erarbeitet hat, die die Konstruktionsleistungen bei der Entstehung von Wissen sichtbar macht. Sie betont den sozialen, epistemischen, materiellen und politischen Aufwand, mit dem Wissenschaften zu ihren Fragestellungen, Untersuchungsgegenständen und Ergebnissen kommen. Unter diesem Blickwinkel rücken die Arbeitsinstrumente, wissenschaftlichen Praktiken, Rituale und Aushandlungen von WissenschaftlerInnen ins Zentrum. Aus diesem Ansatz ergeben sich, wie zu sehen sein wird, Anschlussmöglichkeiten für die allgemeine Geschichte." (1]

Dabei lässt sich der Eindruck gewinnen, dass es gegenwärtig der Kulturbegriff sein könnte, der die verschiedenen Disziplinen zur Kommunikation zwingt:


"Während zu Beginn des 21. Jahrhunderts der Kulturbegriff des Kulturanthropologen Clifford Geertz (*1926) die Diskussionen bestimmt, prägte der Historiker Paul Hinneberg (1862-1934) das Begriffsverständnis einhundert Jahre zuvor. Hinneberg
versuchte, mit seinem auf mehr als 60 Bände angelegten Werk 'Die Kultur der Gegenwart' (1906-1925) dem Auseinanderstreben der „zwei Kulturen“ in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entgegenzuwirken. Sein Ziel „einer Zusammenfassung des auf den einzelnen Kulturgebieten Erreichten“ beruhte auf einem weiten Kulturbegriff – durch Menschen hervorgebrachtes Wissen, Erfahrungen, Techniken, Organisationsformen… –, im Vergleich zu Geertz’ interpretierender, nach Bedeutung von Verhalten suchender Ethnologie. Während sich heute die Kulturwissenschaften des Begriffes von Geertz’ bemächtigt haben, um abgegrenzt gegenüber der deduktiven Logik der Naturwissenschaften die eigensinnige Logik des kulturellen Lebens“ zu untersuchen, war Hinneberg bemüht, Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Medizin in das Dach einer einheitlichen Kultur einzubinden." [2]


In einem Plenarvortrag sprach Ute Daniel (Braunschweig) über den Kulturbegriff Im Hinblick auf die Medienwissenschaft(en):

Ute Daniel zum Kulturbegriff

"Ute Daniel (Braunschweig) etwa legte in ihrem Vortrag 'Die Geburt der Medienwissenschaft aus dem Geist der Propaganda. Zur Entstehungsgeschichte der Medienwissenschaft' einen erfahrungsbasierten Kulturbegriff an, der anwendungsnahe Wissenschaften ganz in ihren politischen und wirtschaftlichen Komponenten aufgehen lässt. Mit Verve skizzierte sie die Entwicklung der deutschen Medienwissenschaft aus dem kollektiven Umgang mit Propaganda und ihrer Wirkung im Ersten Weltkrieg. Aus wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive ist kritisch anzumerken, dass Daniel dies unternahm, ohne Bezug auf die spezifisch technische Ermöglichung der massenmedialen Vergesellschaftung und der fachlich-systematischen Reflexion dieses Umstands innerhalb der beteiligten Wissenschaften seit dem späten 19. Jahrhundert zu nehmen. Gegenüber der in der politischen Meinungsforschung tätigen Sozialforscher wie Paul F. Lazarsfeld blieb so auch der Anteil, den kultur- und literaturwissenschaftlich orientierte Protagonisten wie Walter Benjamin an der Etablierung medienwissenschaftlicher Theoreme hatten, ausgeblendet." [1]


Quelle(n):
[1] Bericht von Gerlind Rüve (Hannover), Andrea Westermann (Zürich), Marion Hulverscheidt (Berlin/Heidelberg), Verena Witte (Bielefeld) von der infogtg-Mailliste
[2] Abstracts der Tagung
 

ebay-Schwerpunkt bei kommunikation@gesellschaft

Ebay boomt. In der ARD-Onlineuntersuchung von 2003 (Eimeren, Birgit van/Gerhard, Heinz/Frees, Beate: ARD/ZDF-Online-Studie 2003. Internetverbreitung in Deutschland: Unerwartet hoher Zuwachs. In: Media Perspektiven (2003) 8, S. 338-358.) wird insbesondere ebay als ein Grund für das unerwartete weitere Wachstum Nutzerzahlen des Internets nach kurzzeitiger Stagnation angeführt. Insofern war die wissenschaftliche Beschäftigung mit ebay schon lange überfällig.

In der von Jan Schmidt, Klaus Schönberger und Christian Stegbauer herausgegebenen Online-Zeitschrift "kommunikation@gesellschaft - Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive" entsteht momentan en passant ein kleiner ebay-Schwerpunkt. Neben Katrin Amelangs eher auf die Arbeitsforschung bezogenen Beitrag über das Sich-Selbständigmachen mit ebay, widmet sich der jüngst online gestellte Aufsatz von Martin Rapp ("Orientierung an Reputationssystemen - oder: Was bringt es, ein guter eBayer zu sein?" ) sich dem Zustandekommen von Reputation am Beispiel von ebay-Auktionen. [So viel sei schon verraten, dass beabsichtigt ist, noch einen dritten Beitrag zum Thema ebay hinzu zu stellen.]

Rapp, Michael: Orientierung an Reputationssystemen – oder: Was bringt es ein guter eBayer zu sein? In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 7, Beitrag 7. Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/B7_2006_rapp.pdf


Zusammenfassung:

Während sich die sozialwissenschaftliche Forschung in den letzten Jahren intensiv mit Reputationseffekten auseinandergesetzt hat, wurde deren Grundlagen kein vergleichbares Interesse entgegengebracht. Insbesondere der Orientierungswert einer positiven Reputation für Reputationsträger wurde kaum beachtet. Statt einem einheitlichen Modell gibt es in diesem Bereich immer noch verschiedene, disziplinspezifische Erklärungsansätze, die jeweils nur bestimmte Aspekte näher beleuchten. In dieser Arbeit werden die drei wichtigsten dieser Ansätze vorgestellt und auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersucht. Im Anschluss wird ein einfaches Orientierungswertmodell vorgestellt, das es erlauben soll, Reputation sowohl als ökonomischen Wert, als auch als Ausdruck sozialer Einbettung und Anerkennungsform ernst zu nehmen. Die Relevanz dieses Modells wird schließlich am Beispiel des Feedbackforums von eBay verdeutlicht. Hier wird auf Ergebnisse aus einer aktuellen qualitativen Untersuchung zu dem Umgang von Anbietern mit dieser Einrichtung zurückgegriffen.

Zur Diskussion der Beiträge auf kommunikation@gesellschaft, gibt es nun auch ein Weblog, hier entlang
 

Vortrag Prof. Dr. Knut Hickethier: Medien – Technik – Kulturelle Dispositive

Im Rahmen der Vortragsreihe des Hamburger Arbeitskreises Technik und Kultur spricht Prof. Dr. Knut Hickethier am 2.11.2006 zum Thema
"Medien – Technik – Kulturelle Dispositive. Über die Sichtbarkeit der Technik der audiovisuellen Medien"

Mit dem Vortrag beginnt die Veranstaltungsreihe des Hamburger Arbeitskreises Technik und Kultur im Wintersemester 2006/2007. Vortragsbeginn ist um 18 Uhr, Veranstaltungsort ist der Raum 220 im Institut für Volkskunde, Flügelbau West der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg.

Abstract:
Die audiovisuellen Medien sind mit der Herstellung von technischen Bildern und technischen Tönen beschäftigt. Dies gelingt ihnen nur dadurch, dass sie ihre eigene Technik (als Technologie) 'unsichtbar' machen. Durch diese Unischtbarkeit der medialen Technik entsteht jedoch ein spezifisches Verhältnis der Mediennutzer zu den Medien, das sich in verschiedenen kulturellen Techniken des Gebrauchs einerseits und andererseits in dispositiven Strukturierungen der Subjekte artikuliert. Dargestellt werden soll dabei auch kurz, wie eine Weiterentwicklung des Dispositivansatzes, der von technischen Anordnungen ausgeht, 'gedacht' werden könnte.

"Arbeit ist Kraft mal Weg": Digitale Bohème: "Wir nennen es Arbeit"

Sascha Lobo und Holm Friebe haben einen Buch über die von ihnen ausgerufene "Digitale Bohème", über "soziales Kapital", "WLAN Verfügbar oder nicht verfügbar" verfasst: "Wir nennen es Arbeit":

Ein von Mario Sixtius für Handelsblatt.com produziertes Video findet sich bei YouTube oder im Weblog des Autors, beim "Elektrischen Reporter":

"Dieses Buch ist hypermodern, jeder sollte es lesen", findet Ingeborg-Bachmann-Preisträger Peter Glaser. In "Wir nennen es Arbeit" portraitieren Holm Friebe und Sascha Lobo die digitale Bohème, Großstadtbewohner, die dank Digitaltechnik und Internet dem Traum des selbstbestimmten Arbeitens bereits sehr nahe kommen—jenseits von Festanstellung oder GmbH-Gründung.

Warum sie trotzdem nicht die Speerspitze der Neoliberalen sind und was das Nähen von Puppenkleidern damit zu tun hat, erläutern die beiden Autoren im Gespräch.


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Direct Link

By the way: Mario Sixtius hat für das Handelsblatt mit dem Video-Podcast "Der Elektrische Reporter" ein neue Form der Wochenschau kreeirt.

elektrischer Reporter

Aus der Verlagsankündigung:
ETWAS BESSERES ALS DIE FESTANSTELLUNG FINDEN WIR ÜBERALL!

Sie verzichten dankend auf einen Arbeitsvertrag und verwirklichen den alten Traum vom selbstbestimmten Leben. Mittels neuer Technologien kreieren sie ihre eigenen Projekte, Labels und Betätigungsfelder. Das Internet ist für sie nicht nur Werkzeug und Spielwiese, sondern Einkommens- und Lebensader: die digitale Boheme. Ihre Ideen erreichen – anders als bei der früheren Boheme – vor allem über das Web ein großes Publikum und finanzieren sich damit. Ein zeitgemäßer Lebensstil, der sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.

Auf Angestellten-Frust kann man mit der „Entdeckung der Faulheit“ reagieren, wie es Corinne Maier in ihrem Bestseller fordert: Arbeitszeit absitzen, sicheres Gehalt einstreichen. Die digitale Boheme repräsentiert die mutigere Alternative: Immer mehr junge Kreative entscheiden sich für das Leben in Freiheit. Ihr Hauptziel ist nicht das Geldverdienen, sondern ein selbstbestimmter Arbeitsstil, der den eigenen Motiven folgt – in unsicheren Zeiten vielleicht die überlegene Strategie. Denn ihre enge Einbindung in soziale, künstlerische und digitale Netzwerke bringt ständig neue, teilweise überraschende Erwerbsmöglichkeiten mit sich. Sie schalten Werbebanner auf ihren Websites, handeln mit virtuellen Immobilien, lassen sich Projekte sponsern oder verkaufen eine Idee an einen Konzern. Ihre Produkte und ihre Arbeitsweise verändern den Charakter der Medien und des Internets, bald auch den der Gesellschaft. Holm Friebe und Sascha Lobo porträtieren die digitale Boheme: Sie stellen erfolgreiche Konzepte und innovative Ansätze vor und erklären wirtschaftliche, technische und soziale Entwicklungen und Hintergründe. Ihre spannende Analyse einer zukunftsgewandten Daseinsform inspiriert dazu, so zu arbeiten, wie man leben will.


Etwas kritischer geriert sich eine Rezension im Deutschlandradio Kultur (6.10. 2006) von Kolja Mensing:

"Zwangsoptimismus alleine führt auf jeden Fall nicht zu dem "leidenschaftlichen Gegenentwurf" zum Neoliberalismus, den Friebe und Lobo am Anfang ihres Buches etwas großspurig angekündigt haben, und dass die "digitale Bohème" ein globales Phänomen sei und ihre Angehörigen sich im Zuge der Globalisierung überall auf der Welt "unbekümmert und mit Spaß" vor den Monitor setzen, ist reines Wunschdenken. Das Buch über das digitale Lumpenproletariat wird sicherlich bald geschrieben werden."

Ausserdem wissen wir, dass das Werk aus der Zentralen Intelligenz Agtentur in Berlin stammt, und die verstehen sich verdammt gut auf Kommunikationsguerilla-Aktionen ("Die Zentrale Intelligenz Agentur ist ein kapitalistisch-sozialistisches Joint Venture mit dem Anspruch, neue Formen der Kollaboration zu etablieren. Als virtuelle Firma kombinieren wir die Professionalität eines Unternehmens mit der Flexibilität eines Freiberuflernetzwerks und decken so umstandslos ein breites Leistungsspektrum ab."). Da muss man erst mal abwarten, wie ernst das alles tatsächlich gemeint ist. Und mal abwarten, wie sich dat janze von den Traktaten eines Herrn Horx unterscheidet.

Über die Autoren

Holm Friebe, geboren 1972, ist Volkswirt und Journalist. Er arbeitete als Trendforscher und Headwriter einer Literatursendung auf MTV, bevor er 2002 in Berlin mit Freunden die virtuelle Universalfirma Zentrale Intelligenz Agentur gründete. Als Geschäftsführer ist er dort zuständig für Strategie und Formatentwicklung, hat unter anderem "Powerpoint-Karaoke" erfunden und das Weblog Riesenmaschine.de konzipiert. Texte von ihm erscheinen in Jungle World, taz, Titanic, Neon und Kursbuch. Für die Berliner Zeitung schreibt er die Trendkolumne "Das nächste große Ding".

Lobo_Friebe

Sascha Lobo, geboren 1975, ist freier Werbetexter. In der Zeit der New Economy gründete er eine eigene Werbeagentur, die innerhalb von sechs Monaten auf über 30 Mitarbeiter anwuchs und elf Monate später Insolvenz anmeldete. Danach arbeitete er bei einer Berliner Werbeagentur als Kreativdirektor für den Bereich Internet, entwickelt freiberuflich Markenkonzepte und Kampagnen und schreibt unregelmäßig für die Zeitschrift Blond. Seit Juni 2005 ist er Chefredakteur des Weblogs Riesenmaschine.de. "
 

Gastvortrag bei der Arbeitsstelle für Film- und Fernsehforschung: "The Eye of the Century"

Die Arbeitsstelle für Film- und Fernsehforschung am Institut für Medien und Kommunikation (IMK) der Uni Hamburg hatn es geschafft, Prof. Francesco Casetti (Mailand) für einen Gastvortrag nach Hamburg zu holen.

Gastvortrag von
Prof. Francesco Casetti (Mailand)

zum Thema
The Eye of the Century

am Donnerstag, 09. November 2006, 18 Uhr, Edmund-Siemers-Allee 1 (Hauptgebäude), Hörsaal K.

Der Gastvortrag (auf Englisch) beschäftigt sich mit der kulturellen Rolle des Kinos im 20. Jahrhundert. Er ist Teil der Reihe „Filmforschung - international und interdisziplinär“.

Prof. Casetti ist Dozent für Filmwissenschaften und Pro-Rektor an der Università Cattolica di Milano (Italien). Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem das umfassende Werk "Theories of Cinema 1945-1990", die Publikationsreihe "Spettacolo e communicazione", ein Buch über den italienischen Regisseur Bernardo Bertolucci und verschiedene Artikel in der Zeitschrift "montage a/v". Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit bilden die Untersuchung des kulturellen Einflusses von Kinos auf unsere Gesellschaft und die Beschäftigung mit rezeptionstheoretischen Ansätzen. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit zur Diskussion.

Die aktuelle Publikation "The Eye of the Century" wird in Kürze in englischer Sprache erscheinen und bildet auch den Kern des Gastvortrags in Hamburg.

10.11.2006-11.11.2006: „Geschlecht – Körper – Technik"

Graduiertenkolleg Arbeit, Gender, Technik. Koordinaten postindustrieller Modernisierung der Hans-Böckler-Stiftung, Deutsches Museum, München

10.11.2006-11.11.2006, Graduiertenkolleg, Bibliotheksgebäude des
Deutschen Museums, Museumsinsel 1, 80306 München


Das Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung Arbeit – Gender –
Technik. Koordinaten postindustrieller Modernisierung veranstaltet am 10./11. November 2006 im Deutschen Museum in München einen interdisziplinären Workshop zum Thema „Geschlecht – Körper – Technik.

Zu dieser Veranstaltung laden wir alle Interessierten herzlich ein.
Alle notwendigen Informationen sowie einen Flyer finden Sie unter
http://www.agt-kolleg.mwn.de.

WORKSHOP des Graduiertenkollegs Arbeit, Gender, Technik. Koordinaten (post)industrieller Modernisierung.

10.+11. Nov. 2006
www.agt-kolleg.mwn.de

Freitag, 10. November 2006

PLENUM
14:00 - 14:30 Begrüßung: Julia Müller

14:30 - 15:30
Prof. Dr. Karin Zachmann: Geschlecht, Körper, Technik –Eine Einführung

15:30 - 15:45 PAUSE

SEKTION 1 Moderne Kommunikationstechnologien und Geschlecht

15:45 - 16:45
Beatrix Beneder: Das Handy als Ich-Erweiterung

16:45 - 17:45
Tanja Carstensen: Ko-Konstruktionen von Technik und Geschlecht in feministischen Diskursen über das Internet

SEKTION 2 Geschlechtliche Identitäten und Körperinszenierungen

15:45 - 16:45
Kerstin Haug: Entkörperung, Depression und Geschlecht. Über die Wechselwirkung zwischen Identitätsdiskursen, polarisierten Geschlechterkonstruktionen und dem psychoanalytischen Konzept der Spaltung

16:45 - 17:45
Dr. Elke Frietsch: Die Seele als Oberflächenbezeichnung. Zuschreibungen an körperlich, geistig, männlich, weiblich (1830-2000)

PLENUM

17:45 - 18:00 PAUSE

18:00 - 19:00
Thomas Brandlmeier: Entgrenzte Körper – Von Vaudeville zu Chaplin

Samstag, 11. November 2006
PLENUM
9:00 - 9:30 Begrüßung

SEKTION 3 Inkorporierung des Technischen und Geschlecht

9:30 - 10:30
Malaika Rödel: Geschlechtsspezifische Appelle in den Diskursen um die PID

10:30 - 11:30
Elsbeth Bösl: 'Körperersatzteile' und 'Prothesenmenschen' – historische Perspektiven
11:30 - 11:45 PAUSE

11:45 - 12:45
Hans Jörg Schmidt: Menschengeschlecht als normatives Ziel der politisch gesteuerten Inkorporierung des Technischen

12:45 - 14:00 MITTAGSPAUSE

14:00 - 15:00
Rebecca Wolf: Maschinenmensch oder akustisches Experiment? Die 'musikalischen Unterhaltungen' des Trompeterautomaten von Friedrich Kaufmann

SEKTION 4 Genderingprozesse und Erwerbsarbeit

9:30 - 10:30
Astrid Mignon Kirchhof: Ankunft im Industriezeitalter:
Missionarinnen am Bahnhof und die sexuelle Gefährdung binnenwandernder Arbeitsmigrantinnen
10:30 - 11:30
Lena Schürmann: Vom Haushalt zum Handwerk: Konstruktion von Beruf und Geschlecht in der Gebäudereinigung
11:30 - 11:45 PAUSE

11:45 - 12:45
Julia Girardi: Architektur der Arbeit: Feminisierung,
Subjektivierung und Flexibilisierung des Büroalltags und damit
einhergehende Veränderungen von Genderkonstruktionen und von Ansprüchen an die Architektur des Arbeitsumfeldes

12:45 - 14:00 MITTAGSPAUSE

14:00 - 15:00
Angela Poppitz: Technische Aneignung des Zuges als Arbeit – Der Alltag von erwerbsbedingt Reisenden

PLENUM
15:00 - 15:15 PAUSE

15:15 - 17:00 Dr.
Elisabeth Schepers: Frauenarbeit – Führung durch die Sammlungen des Deutschen Museums

Veranstaltungsort:
Graduiertenkolleg „Arbeit, Gender, Technik. Koordinaten
(post-)industrieller Modernisierung.“
Deutsches Museum, Bibliotheksgebäude, Museumsinsel 1, 80306 München

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Alle S-Bahnen (Haltestelle Isartor),
U-Bahnlinien 1 und 2 (Haltestelle Fraunhoferstraße),
Straßenbahn Linie 18 (Haltestelle Deutsches Museum),
Bus 131 (Haltestelle Boschbrücke).

Verbindliche Anmeldung
per E-Mail (mit Name, Institut und Arbeitsgebiet) an elsbeth.boesl[at]mzwtg.mwn.de bis spätestens 03.11.06. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Es wird eine Anmeldegebühr von 5,- EUR vor Ort in bar erhoben. Darin sind Tagungsgetränke sowie ein Imbiss am Samstag Mittag enthalten.

Reise- und Unterkunftskosten können leider nicht übernommen werden.

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Elsbeth Bösl

Graduiertenkolleg, Deutsches Museum, Museumsinsel 1
80306 München


elsbeth.boesl[at]mzwtg.mwn.de

Homepage
 

Konferenz: "Computervermittelte Kommunikation als Innovation"

Karlsruhe, 02. bis 04. November 2006

Kooperation der DGPuK-Fachgruppe „Computervermittelte Kommunikation“ mit dem ZKM | Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft


Die Fachgruppe "Computervermittelte Kommunikation" (CvK) der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) veranstaltet vom 02. bis 04. November 2006 in Kooperation mit dem ZKM | Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft in Karlsruhe die Tagung "Computervermittelte Kommunikation als Innovation". Dabei geht es in diesem Jahr aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Fachgruppe neben der Diskussion aktueller Forschungsbeiträge auch um einen Rückblick auf die Geschichte dieses Forschungsbereichs sowie um einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Das ZKM ist hierfür ein idealer Kooperationspartner: Es setzt sich in Theorie und Praxis mit den Neuen Medien auseinander und reagiert dabei auf die schnellen Entwicklungen der Informationstechnologien und den stetigen Wandel der sozialen Strukturen.

Neben Fachvorträgen zu Themen wie Innovationen und Medienentwicklung, soziale Vernetzung, politische und kulturelle Aspekte der computervermittelten Kommunikation sowie Beiträgen zum Methodenfortschritt bietet die Tagung zudem fünf interessante Gastvorträge. Hierzu zählen u.a. Daryl Lindsey (Ressortleiter Spiegel International) und Prof. Dr. Gerhard Vowe (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).

Übergreifendes Thema in der CvK-Forschung ist die Analyse wirtschaftlicher, technischer und sozialer Konvergenzprozesse, die durch die Digitalisierung von Kommunikation und neue Social Software Anwendungen vorangetrieben wird. Hier stehen nicht nur die Chancen und Potenziale der Vernetzung, Mobilität und Virtualisierung im Vordergrund, sondern auch Herausforderungen bezüglich einer Fragmentierung der Öffentlichkeit, Konzentration der Anbieter und neuen Formen der Informationsfilterung oder -selektion.

Das Programm sowie weitere Informationen bzgl. der Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte der Tagungshomepage. Kontakt: Vanessa Diemand ZKM | Institut für Medien, Bildung und Wirtschaft Lorenzstr. 19 D-76135 Karlsruhe Tel: 0721-8100-1032 Fax: 0721-8100-1039 E-Mail: diemand[at]zkm.de Dr. Simone Kimpeler Fraunhofer Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) Breslauer Str. 48 D-76139 Karlsruhe Tel: 0721-6809-318 Fax: 0721-6809-315 E-Mail: s.kimpeler[at]isi.fraunhofer.de
 

Erinnerung - Reminder an CfP-Deadline für den 2. Internationalen Technikkongress in HH

Vom 1. bis 3. Juni 2007 findet in Hamburg der zweite internationale Kongress „Kulturwissenschaftliche Technikforschung“ des gleichnamigen Forschungskollegs am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg statt.

Auch an dieser Stelle nochmals die Erinnerung an den Abgabeschluss 31. Oktober 2006 für die Abstracts. Der Call for Paper findet sich hier.

Zusammenfassungen vom Soziologentag in zu Web 2.0-Themen und dem Technikbegriff

Im Sozlog von Tina Günther gibt es zwei interessante Zusammenfassungen vom vergangene Woche stattgefundenden Soziologentag in Kassel.

Unter der Überschrift "Rumgammeln im Netz. Being Social" liefert sie einen Bericht über die Sektionssitzung der DGS-Sektion Kommunikations- und Mediensoziologie über "Social Software" (angeregt und geleitet von Michael Jäckel und Christian Stegbauer). Jan Schmidt hat im Bamblog seinen Beitrag "Praktiken des Bloggens - Stabilisierung und Dynamiken" bereits online gestellt.

Ein zweiter Bericht - im Kontext dieses Weblogs zur Kulturwissenschaftlichen Technikforschung interessierend - ist ihre Zusammenfassung "'Natürliche“ Technik?? Soziale Technik??' vom Panel "Die technische Natur der Gesellschaft".
 

Von Qualitätssicherern und Vandalfightern

Im Rahmen der Woche der Informatik in Dresden hält Anneke Wolf heute, 20.30 Uhr (Hörsaalzentrum der TU Dresden, Bergstraße 64) in ihrer doppelagentigen Funktion als Mitglied des Kollegs und Wikipedianerin einen Vortrag zu dem Thema: Von Qualitätssicherern und Vandalfightern - Tätigkeitsbereiche innerhalb der Wikipedia. Die Folien zum Vortrag sind hier online abrufbar (PDF/538KB).

Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik e.V.

Die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik e.V. (DGGMNT) vergibt im Jahr 2007 zum achten Mal ihren Förderpreis. Durch den Förderpreis sollen Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern (in der Regel nicht älter als 40 Jahre) aus dem Gebiet der Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik anerkannt und gefördert werden. Der Förderpreis besteht aus einem Beitrag von 1.250,- Euro sowie einer Urkunde der DGGMNT.

Zur Teilnahme aufgefordert und berechtigt sind junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Gebieten der Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften oder Technik. Die eingereichten Arbeiten sollen einen innovativen Beitrag zur Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik leisten; dies gilt gleichermaßen für theoretisch, methodisch oder empirisch ausgerichtete Arbeiten. Die Forschungsergebnisse bzw. deren Veröffentlichung sollen aktuell und daher nicht älter als zwei Jahre sein. In der Regel sollen die Arbeiten in deutscher Sprache abgefasst sein. Der Bewerbung sind zwei Exemplare beizulegen.

Die Bewerbungen müssen bis zum 31.12. 2006 beim Vorsitzenden des Preisvergabekomitees der DGGMNT (Prof. Dr. Herbert Mehrtens, Historisches Seminar, Technische Universität Braunschweig, Schleinitzstr. 13, 38016 Braunschweig) eingegangen sein.
 

kommunikation@gesellschaft: Katrin Amelang über Inkonsistente Autonomien in Arbeits- und Lebensentwürfen mit ebay

Nach längerer Zeit ist nun wieder ein Aufsatz zum Thema "Arbeit" in der von Jan Schmidt, Klaus Schönberger und Christian Stegbauer herausgegebenen Online-Zeitschrift "kommunikation@gesellschaft - Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive" erschienen. Der Beitrag behandelt aus ethnografischer bzw. kulturanthropologischer Perspektive das Phänomen der Entgrenzung von Arbeit am Beispiel von "ebay-Selbständigen".

Amelang, Katrin (2006): 3, 2, 1 … selbstständig? Inkonsistente Autonomien in Arbeits- und Lebensentwürfen mit eBay. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 7, Beitrag 6. Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/B6_2006_amelang.pdf


Zusammenfassung

Immer mehr Menschen benutzen die Verkaufsplattform eBay als „Sprungbrett“ in die Selbstständigkeit. Wie diese „eBay-Selbstständigen“ in ihrer Alltagspraxis mit den Anforderungen von Selbstverantwortung und Selbstgestaltung umgehen, ist Thema dieses Artikels. Anhand von empirischen Beispielen werde ich die individuellen Gestaltungsspielräume in der Verhandlung von Arbeit und Leben genauer untersuchen. Die Interpretation orientiert sich dabei an Perspektiven der Arbeitsforschung, die beschreiben, wie das Individuum als sich selbst-regierende Einheit verstanden wird und sich als „unternehmerisches Selbst“ entwerfen muss.


Zur Diskussion der Beiträge auf kommunikation@gesellschaft, gibt es nun auch ein Weblog, hier entlang
 

Duisburg: MENSCH_MASCHINE@SOZIALES_TECHNISCHES.

Über robuste Werkzeuge, hybride Systeme und kulturelle Technologien
Interdisziplinäre Ringvorlesung an der Universität Duisburg-Essen, WS 2006/07

Im 21. Jahrhundert definieren wir zunehmend das Menschliche in Abgrenzung zur Maschine: Was kann der Mensch, was die Maschine (noch) nicht kann? Offensichtlich prägt die technische Entwicklung neuer Maschinen und Artefakte wesentlich unser Selbstverständnis. Vor diesem Hintergrund präsentiert die interdisziplinäre Ringvorlesung Konzepte und Modelle von Maschinen bzw. von Mensch-Maschine-Verhältnissen, wie sie in den Technowissenschaften entwickelt werden. Gleichzeitig wird aus der sozial- und geisteswissenschaftlicher Perspektive diskutiert, wie sich das Mensch-Maschine-Verhältnis im Laufe der Zeit ändert, wie sich Technikentwicklungen – z.B. in der Robotik und Softwareagenten-Entwicklung – und soziokulturelle Prozesse gegenseitig bedingen und beeinflussen.

Mensch-Maschine-Verhältnisse, Mi, 29. November 2006, Mercator–Saal, GM Haus, 14 Uhr s.t.–20 Uhr
  • Dr. Jutta Weber, Zentrum für Interdisziplinäre Studien, UDE, Mensch_Maschine@Soziales_Technisches
  • Prof. Dr.-Ing. Dirk Söffker, Regelungs-/Automatisierungstechnik, UDE: Mensch-Maschine Interaktion
  • PD Dr. Maria Osietzki, Technikgeschichte, Univ. Bochum: Künstliches und Lebendiges im Modernisierungsprozess;
anschl. Diskussion

Künstliche Welten, Mi, 13. Dezember 2006, Senatssaal, GM-Haus, 14 Uhr s.t.-20 Uhr s.t.
  • Dr. Peter Asaro, Computer Science / Science Studies, Univ. of Illinois at Urbana-Champaign (USA), Social Robots
  • Dipl.-Soz. Diego Compagna, Soziologie, UDE & Dipl-Inform. Peter Gabriel, IMS Fraunhofer: inHaus - Technisierung des Alltags, Veralltäglichung der Technik
  • Prof. Dr. Cecile Crutzen, Informatik, Open University (NL): Ambient Intelligence – ein Schattenspiel
anschl. Diskussion

Workshop, 17. Januar, Mercator-Saal GM-Haus 14 s.t.-18 s.t.Uhr


Soziale Maschinen, Do 18.Januar 2007, Senatssaal, GM-Haus, 14 Uhr s.t.- 20 Uhr s.t.
  • Prof. Anke Bernotat, Industrial Design, UDE: Mensch_Maschine-Design
  • Prof. Dr. Ipke Wachsmuth, Informatik/KI, Univ. Bielefeld: „Ich, Max“ – Kommunikation mit künstlicher Intelligenz
  • Prof. Dr. Barbara Becker, Medienwissenschaften, Univ. Paderborn, Kon-Takt: Neue Konzepte der Mensch-Maschine Kommunikation
Anschließend Diskussion

Mensch_Maschine@Soziales_Technisches, Fr. 19. Januar 2007, Senatssaal, GM-Haus, Fr 10-13 Uhr s.t.& 14-17 Uhr s.t.
  • PD Dr. Gesa Lindemann, Soziologie, TU Berlin: Zur Grenzziehung zwischen Mensch, Tier und Artefakt
  • Prof. Dr. Ziegler, Informatik, UDE: Interaktive Systeme (Arbeitstitel)
  • Prof. Dr. Joseph Weizenbaum, MIT (USA), Künstliche Intelligenz und Gesellschaft (angefragt);
anschliessend Diskussion
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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