Hamburger Abendblatt: "Wie das Handy Körper und Geist formt"

lautet die Überschrift des Hamburger Abendblatts (24.01.2008) über die gestern eröffnete Ausstellung im Museum für Kommunikation, die von Studierenden des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie und MitarbeiterInnen des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung erarbeitet wurde:


An diesem Ort können Sie getrost Ihr Handy anlassen. Sie werden nicht stören, denn das mögliche Klingeln dürfte sich als Begleitmusik so gut in die aktuelle Ausstellung des Museums für Kommunikation einfügen, dass es nicht auffallen wird.

Es ist eine erstaunliche Inszenierung, mit der Studenten des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie der Uni Hamburg das Thema "Gegenwart und Zukunft der Kommunikation" begreifbar machen. Denn es geht nicht darum, Objekte anzuhäufen oder zu belehren, der Besucher soll zum Mitdenken und Handeln animiert werden.

Auf den ersten Blick wirkt die Ausstellung karg, doch rasch zeigt sich, wie viel gedankliche Arbeit in den Installationen steckt. Im Mittelpunkt steht an den zehn Stationen die Frage, wie Mensch und Technik sich wechselseitig beeinflussen. Allgegenwärtig ist die Erkenntnis, dass die Technik unseren Alltag prägt.

Fotos zeigen, dass uns das Handy zur Körper-Maschine macht. Ein Sprachautomat mit menschlicher Benutzeroberfläche spricht uns scheinbar persönlich an und "überredet" uns, ihm zu helfen. Das Klingeln in einer alten Telefonzelle löst bei uns reflexartiges Handeln aus. Wir sehen, wie Handys Lebensgefühl und Status definieren und wie die Werbung dies forciert. Gleich nebenan lassen sich Handys in passender Mülltrennung ("unhandlich", "uncool", "ausgedient", "überholt") entsorgen. Wir können E-Mails in die Zukunft an uns selbst senden, uns über die Veränderung von Zeit und Raum durch Technik äußern und in der Bedeutungswerkstatt sagen, was Handy und E-Mail uns wert sind. Ein Besucher hat die Worte "Mein Handy ist für mich . . ." im Sinne der Ausstellung ergänzt: ". . . ein praktischer Fluch."


Museum für Kommunikation Hamburg , Gorch-Fock-Wall 1; Di-Fr 9-17 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, T. 357 63 60.


Zur Ausstellungs-Webseite

Eine weitere Ankündigung bei inside-handy.de
 

Lawrence Lessig: "The Future of Ideas" zum freien Download

Das von dem hier schon gepriesenen Lawrence Lessig verfasste Werk "The Future of Ideas" gib's nun zum freien Download (CC-Lizenz)
 

k@g: Die Geschlechterdimension von Weblogs

Die inzwischen im 9. Jahrgang erscheinende in kommunikation@gesellschaft (Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive / Herausgeber: Jan Schmidt, Klaus Schönberger und Christian Stegbauer) bleibt dran am Weblog-Thema. Franka Hesse (Bochum) analysiert im ersten Beitrag des Jahrgangs 2008 den Zusammenhang von Geschlecht und Weblogs. Einerseits argumentiert sie inhaltsanalytisch, andererseits gibt sie Aufschluss über die geschlechtlichen Verteilungen in der deutschen Blogossphäre:

Hesse, Franka (2008): Die Geschlechterdimension von Weblogs: Inhaltsanalytische Streifzüge durch die Blogosphäre. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 9, Beitrag 1. Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/B1_2008_Hesse.pdf

Zusammenfassung
Die Mehrheit der deutschen Weblog-Autor/-innen ist weiblich, zu diesem Ergebnis kommt eine Bochumer Untersuchung aus dem Jahre 2006. Auf der Grundlage einer Zufallsauswahl von 464 Weblogs konnten Aussagen zu Geschlecht und Alter von Weblog-Autor/-innen gemacht werden. Es zeigte sich, dass besonders weibliche Teenager diese Form der Publikation im Internet nutzen. Ausgehend von der Fragestellung ob das Führen von Weblogs Ansatzpunkte für politische Beteiligung bietet, die auch von Frauen genutzt werden, wurden die Weblogs des Samples zudem inhaltsanalytisch untersucht. Dabei zeigten sich Unterschiede zwischen den Blogs männlicher und weiblicher Autoren. Im Vergleich zeigten darüber hinaus häufig verlinkte Blogs einen deutlich geringeren Frauenanteil. Insgesamt erscheinen die Ausdrucksformen innerhalb der deutschen Blogosphäre hochgradig gegendert.


k@g
 

Ausstellung „Gegenwart und Zukunft der Kommunikation“

im Museum für Kommunikation Hamburg

Am 23. Januar 2008 wird im Museum für Kommunikation Hamburg die Ausstellung „Gegenwart und Zukunft der Kommunikation. Eine Ausstellung über Menschen, Technik und Alltag“ eröffnet. Sie wird dort vom 24. Januar bis zum 24. März 2008 zu sehen sein.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Museums mit dem Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg und dem Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung. In einem dreisemestrigen Projektseminar entwickelten Studierende Ideen, wie das komplexe Verhältnis von Mensch und Technik kreativ vermittelt werden kann.

Die Ausstellung stellt den Menschen und seine alltäglichen Erfahrungen in den Mittelpunkt. Sie richtet den Blick auf das, woran wir uns gerade gewöhnen und gewöhnt haben – auf den Umgang mit Handy und Co. Dabei verzichtet sie weitestgehend auf erklärende Texte, vielmehr laden elf Module zum Nachdenken und zum Dialog ein: Schicken Sie in der Visionsbox eine E-Mail in die Zukunft. Erleben Sie eine Telefonzelle als Opferbox. Notieren Sie in der Bedeutungswerkstatt eigene Erfahrungen. Setzen Sie „gefühlte Entfernungen“ ins Bild. Beobachten Sie den „homobil“. Lassen Sie sich von der Assoziationstapete zum Nachdenken über Design anregen. Sprechen Sie mit einem nicht-menschlichen Wesen. Und: Entsorgen Sie Ihr altes Mobiltelefon in die „Handy-Mülleimer“ - die Alt-Handys kommen der Hamburger Tafel e.V. zugute.

Museum für Kommunikation Hamburg
Gorch-Fock-Wall 1
20354 Hamburg
Tel.: 040/ 357 636 0
Fax: 040/ 357 636 20
E-Mail: mk.hamburg[at]mspt.de
www.museumsstiftung.de/hamburg

Hier kann der Flyer zur Ausstellung als pdf-File runtergeladen werden
 

"Hamburg damals" heute und in den nächsten Tagen jeweils 12 Uhr auf 3sat

Hamburg damals
3.1. 2008, 12:00 Uhr 3sat

Zeitgeist, Ereignisse, Erinnerungen - Eine sechsteilige Zeitreise von Christian Mangels - 4. Die Jahre 1965 bis 1969 -

"Im Hafen wird 1968 das erste Vollcontainerschiff abgefertigt: Das beginnende Container-Zeitalter verändert Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen an den Kais, aber Hamburg kann seinen Ruf als "schneller Hafen" behaupten."


Freitag, den 04.01.2008, 12:00 Uhr

Hamburg damals

Zeitgeist, Ereignisse, Erinnerungen
Eine sechsteilige Zeitreise von Christian Mangels
5. Die Jahre 1970 - 1974

"Hamburg in der ersten Hälfte der 1970er Jahre, die Hansestadt ist eine pulsierende Metropole: Der"Starclub" schließt, das "Onkel Pö" öffnet. Udo Lindenberg, Otto, Leinemann, die Rentnerband und andere prägen eine neue Musik. Rhythmen und Texte der "Hamburger Szene" sind in aller Munde - und in aller Ohren. Programmkinos verändern Filmtheater und Kinokultur. Architektonische Superlative und gewaltige Ingenieurleistungen verändern das Stadtbild."


Samstag, den 05.01.2008, 12:00 Uhr

Hamburg damals

Zeitgeist, Ereignisse, Erinnerungen
Eine sechsteilige Zeitreise von Christian Mangels
6. Die Jahre 1975 - 1979

"Großprojekte für den Verkehr werden in Betrieb genommen: der Elbtunnel, der Elbe-Seiten-Kanal und - bei Maschen, im Süden der Hansestadt - der größte Rangierbahnhof Europas."

Zwei Mal Wiss. Mitarb. "Europäische Ethnologie" (HU Berlin)

Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin
Bewerbungsschluss: 18.01.2008

1. Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit 2/3 Teilzeitbeschäftigung
befristet für 3 Jahre zu besetzten.
(Vgr. IIa – BAT-O nach AnwTV HU; Verlängerung ggf. möglich)

Kennziffer AN/133/07

Aufgabengebiet:
Wiss. Dienstleistungen in Forschung und Lehre (einschl. Beteiligung an der Koordination der Lehre im Bachelor- und Masterstudiengang) auf dem Gebiet der Europäischen Ethnologie; Gelegenheit zur Vorbereitung einer Promotion (nähere Informationen unter: http://www2.hu-berlin.de/ethno/)
Anforderungen:
Abschlossenes Hochschulstudium der Europäischen Ethnologie/Volkskunde

2. Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in vollzeit befristet für 3 Jahre zu besetzen. (Vgr. IIa – BAT-O nach AnwTV HU; Verlängerung ggf. möglich)

Kennziffer AN/132/07

Aufgabengebiet:
Wiss. Dienstleistungen in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der
Europäischen Ethnologie sowie Beteiligung an der Koordination der
Forschungs- und Projektarbeit im Institut; Aufgaben zur Erbringung
zusätzlicher wiss. Leistungen (nähere Informationen unter:
http://www2.hu-berlin.de/ethno/)
Anforderungen:
Abschlossenes Hochschulstudium und Promotion der Europäischen
Ethnologie/Volkskunde

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (einschl. einer Kurzdarstellung über Vorstellungen der eigenen Rolle und Vorhaben im Institut) sind innerhalb von 7 Wochen (bis 18. 01. 2008) unter Angabe der Kennziffer an die Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I, Institut für Europäische Ethnologie, Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba, Unter den Linden 6, 10099 Berlin zu richten.

Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen, Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Da keine Rücksendung von Unterlagen erfolgt, bitten wir, mit der Bewerbung ausschließlich Kopien vorzulegen.

Prekarisierung von Wissenschaft und wissenschaftlichen Arbeitsverhältnissen

Freitag, 11.01.2008, 16:00 Uhr bis Samstag, 12.01.2008, 17:00 Uhr

Ort: Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig
Flyer als PDF

Arbeitstagung des Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi), in Kooperation mit

BFW - Bildungs- und Förderungswerk der GEW
FIB - Forschungs- und Informationsstelle beim BdWi
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen
StudentInnenRat der Universität Leipzig
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)

Seit Ende der 70er Jahre, spätestens jedoch seit der 3. HRG-Novelle und dem so genannten Zeitvertragsgesetz (1985) wird die strukturelle Unterfinanzierung der Hochschule in Lehre und Forschung überwiegend durch eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen. Mittelbaus aufgefangen.
In letzter Zeit häufen sich Meldungen, die auf die Phänomene eines neuartigen „akademischen Proletariats“ hinweisen, wodurch die bisherigen Verschlechterungen nicht nur graduell fortgesetzt werden, sondern möglicherweise eine neue Qualität in der Entwicklung des sich zwischen Massenbetrieb und „Exzellenzzentren“ polarisierenden deutschen Hochschulsystems angezeigt ist.

Zunahme atypischer Beschäftigung

Als gesichert gilt, dass die Zahl der „irregulären“ wissenschaftlichen Beschäftigten relativ und absolut (vorrangig, wenn auch nicht ausschließlich, Lehrbeauftragte sowie Privatdozentinnen und Privatdozenten) wächst und dass diese immer mehr zu einer Stütze des regulären Lehrangebotes werden: an manchen Fachbereichen betrifft dies bis zu 50 Prozent der Pflichtveranstaltungen. Ursprünglich sollten Lehraufträge eine Ergänzung der Studienangebote durch Menschen aus der (normalbeschäftigten) Berufspraxis – und damit eine willkommene Form des Austausches zwischen Hochschule und Gesellschaft – sein. Mittlerweile wächst der relative Anteil derjenigen, die von Lehraufträgen (im Schnitt: 300 Euro pro Semester) und anderen Honorartätigkeiten „hauptberuflich“ leben. Die Ausbildung des so genannten wissenschaftlichen Nachwuchses realisiert sich immer weniger über reguläre Beschäftigung-verhältnisse. In der Forschung läuft kaum noch etwas ohne Drittmittel, wobei die Vertragsbedingungen (Dauer, Arbeitsumfang) sich ständig verschlechtern.

Der allgemeine Trend der Deregulierung von Arbeitsverhältnissen („Arbeitskraftunternehmer“) nimmt im Wissenschaftsbetrieb offenbar spezifische Formen der Herausbildung einer neuartigen Schicht hochqualifizierter, gering entlohnter schein-selbstständiger Wissensarbeiterinnen und -arbeiter an. Allerdings erfolgt dies auch nicht gleichmäßig, sondern die Probleme sind in den einzelnen Fachgebieten sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Bestandsaufnahme und Widerstand

Ziel der Tagung ist es erstens, diese Problematik im Sinne einer Bestandaufnahme präziser zu erfassen und öffentlich sichtbarer zu machen. Zweitens geht es um die Diskussion von Widerstands- und Reformperspektiven im Sinne der (von verschiedenen historischen Mittelbaubewegungen formulierten) Zielsetzung "Aufgabengerechte Personalstruktur – was heißt das heute?". Schließlich sollen drittens die Auswirkungen einer Deregulierung akademischer Arbeitsverhältnisse auf wissenschaftliche Denk- und Verhaltensweisen diskutiert werden

Programm hier einsehen


Anmeldung/Organisation

Zeit: 11./12. Januar 2008
Ort: Universität Leipzig

Kosten:
Für die Tagung wird ein Kostenbeitrag von 10,- Euro (5,- Euro) erhoben.

Unterkunft:
Auf ausdrücklichen Wunsch vermitteln wir sehr einfache Übernachtungsmöglichkeiten (Turnhalle).

Tagungsort:
Hauptgebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (unmittelbar an der Einmündung Marschnerstraße/Jahnallee).

Wir bitten um verbindliche Anmeldung!

Teilnahmegebühr in Höhe von10,- Euro (5,- Euro) bitte überweisen an:
BdWi
Konto 16 408 808
Volksbank Mittelhessen
BLZ 513 900 00
Stichwort: Prekär-Tagung

Anmeldung bitte an:
BdWi, Gisselberger Str. 7, 35037 Marburg
bdwi@bdwi.de
Tel.: 06421 21395, Fax: 06421 24654

Oder hier per Online-Formular
(nach unten scrollen)

Sabine Zelger zum frühen Telephon

Anton Tantners Adresscomptoir verweist auf den Beitrag von Sabine Zelger "Wissen durch Störung. Das frühe Telefon in Bericht und Literatur" (Abstract | PDF) auf Kakanien Revisited.
 

Förderpreis Agrargeschichte

Arbeitskreis für Agrargeschichte, Münster/Kiel
Bewerbungsschluss: 31.01.2008

Der Arbeitskreis für Agrargeschichte AKA besteht seit 1994 und ist ein zentrales Forum für agrargeschichtliche Forschung im deutschsprachigen Raum. Erstmals schreibt der AKA aus:

Förderpreis Agrargeschichte, dotiert mit 1000 Euro


Prämiert werden die besten Studienabschlussarbeiten zu
agrargeschichtlichen Themen, etwa zu Umwelt, Kulturlandschaft, Technik, Wirtschaft, Gesellschaft, Familie, Demografie, Alltag, Sachkultur oder Politik.

Adressaten
Der Arbeitskreis ermutigt Absolventen und Absolventinnen der Geschichte (aller Epochen), Volkskunde, Geografie, Soziologie, Politologie, Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Archäologie, Stadt- und Landschaftsplanung sowie verwandter Fächer, sich mit einschlägigen Beiträgen zu beteiligen. Prämiert werden Studienabschlussarbeiten (Master, M.A., Diplom, 1. Staatsexamen, Lizentiat bzw. vergleichbare Abschlüsse) der Jahre 2006 und 2007 (Datum des Abschlusses). Diese dürfen noch nicht veröffentlicht sein.

Jury
Die Jury wird gebildet aus dem vierköpfigen Vorstand des AKA. Der
Vorstand lässt die eingereichten Arbeiten anonymisiert von je zwei
Gutachtern beurteilen. Bei einer sehr großen Zahl der Wettbewerbsbeiträge behält sich der Vorstand des AKA eine Vorauswahl der Beiträge vor. Bei einem Mangel an geeigneten Beiträgen wird kein Preis vergeben. Bei mehreren preiswürdigen Arbeiten wird die Preissumme geteilt. Eine Rechtspflicht zur Verleihung der Preise besteht nicht. Bewerbungen von AKA-Mitgliedern sind zulässig.

Kriterien

Die Arbeiten können interdisziplinär angelegt sein und Felder der
Agrargeschichte mit anderen geschichtlichen Bereichen verknüpfen.
Wesentliches Kriterium für die Aufnahme in den Wettbewerb ist, dass ein Beitrag zur Agrargeschichte des deutschsprachigen Raumes geleistet wird. Wesentliche Kriterien der Prämierung sind die Relevanz der Problemstellung, die Originalität der Methode und die Qualität der Argumentation.

Formalia
Die Arbeiten müssen deutsch- oder englischsprachig sein. Die Bewerbung muss enthalten:
- einen kurzen Lebenslauf der Autorin/ des Autors
- ein Manuskript der Arbeit
- eine Zusammenfassung der Arbeit von ca. 1500 Zeichen
- eine Kopie des Abschlusszeugnisses

Adresse
Die Beiträge sind bis zum 31.1.2008 an den Vorsitzenden des AKA zu
senden:
Prof. Dr. Werner Rösener
- Förderpreis -
Historisches Institut
Justus-Liebig-Universität Gießen
35394 Gießen

Zu weiteren Informationen über die Arbeit des Arbeitskreises siehe
http://www.agrargeschichte.de

Ein erfolgreiches und gutes 2008

wünscht das Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung den LeserInnen seines Weblogs und allen KollegInnen und FreundInnen.

Wir werden mit mindenstens zwei neuen Projekten im Laufe des Jahres beginnen und somit gibt es gute Gründe hier ab und an vorbei zu schauen.

Klaus Schönberger
 

Experten über Laien

Auf dem Kongress des Chaos Computer Club 24C3 gab es nicht nur eine per Dampfkraft betriebene Telex-Maschine, die RSS-Feeds ausdrucken kann, sondern auch einen aus kulturanthropologischer Sicht sehr interessanten Vortrag von Markus Beckedahl von netzpolitik.org. Der Vortrag mit dem Titel 23 Wege für Deine Rechte zu kämpfen ist nicht nur auf der ersten, inhaltlichen Ebene sehens-und hörenswert, interessant sind auch die vielen Nebenbemerkungen, z.B. über die digitale Kluft zwischen den Generationen. Ausserdem erklärt hier ein Experte anderen Experten Verhaltensweisen von und Umgehensweisen mit Laien.



Obwohl....Äh...Nun ja: Experten? Laien? Wo ist denn da die Grenze? Die Frage sprengt den Rahmen und wird somit vertagt.
(Puh, gerade noch die Kurve gekriegt, bevor ich hier Ärger mit dem Lehrpersonal bekomme.)
Auf jeden Fall in voller Länge sehenswert. Auch die Anmerkungen aus dem Publikum zum Schluss.
 

CfP 2008: m e r z W i s s e n s c h a f t: Medien und Lesen

m e r z W i s s e n s c h a f t
m e d i e n + e r z i e h u n g
c a l l f o r p a p e r s 2 0 0 8


Medien und Lesen

Die Printmedien haben im kulturellen Maßstab zu ausdifferenzierten Lesekompetenzen geführt, die Kindern und Jugendlichen in Prozessen der Alphabetisierung und der Aneignung von Lesehaltungen, Textsortenkenntnissen und Lesegewohnheiten vor allem in der Schule vermittelt werden. Die neueren Medien haben sich längst in diese Erwerbswege „eingeklinkt“, ohne dass wir befriedigende Kenntnisse darüber haben, wie man sich die Verbindungen von Medienrezeption und Lesen im Einzelnen vorzustellen hat. Trotzdem ist häufig von Lesekompetenz als einer „Schlüsselqualifikation“ oder „Grundlage“ von Medienkompetenz die Rede.
Dabei fällt auf, dass zusammenhängende Aspekte der Print- und audiovisuellen Medien in der Forschung noch getrennt betrachtet werden. Vom Fokus auf das Lesen ausgehend lassen sich Fragen zu einer integrierten Betrachtung von Medienkompetenz formulieren.

• Medialitätsbewusstsein als elementare Komponente von Medienkompetenz beinhaltet die Realisierung des Unterschieds zwischen medial vermittelter und unmittelbarer Erfahrung. Welche Erkenntnisse zum Medialitätsbewusstsein liegen beim Lesen (und ggf. beim Umgang mit anderen Medien mit Bezug auf die Leseforschung) vor?
• Von Seiten der Kognitionstheorie und der Leseforschung sind die medienspezifischen Verarbeitungsmuster für Schriftmedien relativ differenziert erforscht und theoretisch modelliert worden. Worin bestehen diese? Und ggf. wo sind Bezüge zum Umgang mit digitalen Medien zu sehen?
• Welche Rolle spielt die medienspezifische Genuss- aber auch Kritikfähigkeit für die Entwicklung einer umfassenden, das Lesen einschließenden Medienkompetenz? Inwiefern bedingen beide die Fähigkeit zur Selektion und Kombination bei der Mediennutzung?
• Welche Bedeutung haben produktive Partizipationsmuster für die Aneignung der Printmedien aber auch der digitalen Medien?
• Welche Arten von Anschlusskommunikation begleiten die Medienrezeption?

Welche Funktionen und Bedeutungen die Spezifik einzelner Medien im Hinblick auf Medienkompetenz erhält, soll in merzWissenschaft 2008 theoretisch erörtert und empirisch ausgelotet werden.

merzWissenschaft bietet ein Forum, um die wissenschaftliche Auseinandersetzung in der Medienpädagogik zu fördern und die theoretische Fundierung der Disziplin weiterzutreiben. Dabei sollen auch Forschungen im Ausland einbezogen werden. Zugleich möchte merzWissenschaft mit benachbarten Disziplinen Debatten über medienbezogene Perspektiven anregen. merzWissenschaft erscheint einmal jährlich, jeweils als letztes merz-Heft des Jahres. Für das Jahr 2008 lädt merzWissenschaft zur Einreichung von Beiträgen ein, die im oben skizzierten Themenkomplex verortet sind.

Kriterien
Erwünscht sind Beiträge, die
• empirisch oder theoretisch fundiert sind,
• neue Aspekte oder Zugänge zum Thema aufzeigen und
• bisher unveröffentlicht sind.

Interessierte Autorinnen und Autoren werden gebeten, bis zum 25. Februar 2008 ein Abstract (max. 4000 Zeichen inkl. Leerzeichen) bei merz einzureichen. Im Falle der Annahme der Abstracts durch die merzWissenschaftsredaktion stehen ca. 14 Wochen für das Verfassen der Beiträge (max. 30.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) zur Verfügung. Abgabe der Artikel ist der 23. Juni 2008. Die eingereichten Beiträge werden anschließend in anonymisierter Form einem Peer Review Verfahren unterzogen. Erscheinungstermin für merzWissenschaft ist Ende 2008.

Termine im Überblick
25. Februar 2008: Abgabe der Abstracts
07. März 2008: Entscheidung über die Annahme bzw. Ablehnung von Beiträgen
23. Juni 2008: Abgabe der Beiträge
30. Juni bis 5. September 2008: Begutachtungsphase
August/September 2008: ggf. Überarbeitung
29. September 2008: endgültige Abgabe

merzRedaktion, Pfälzer-Wald-Str. 64, D - 81539 München, merz@jff.de
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Susanne Eggert, Fon +49.89.68989-120
 

Meinungen über Technik (6): Georg Danzer: "Zerschlagt die Computer"

Georg Danzer - Zerschlagt Die Computer

Sie wissen, wer Du bist
Sie wissen, was Du isst
Sie kenn genau Deine Masse

Du bist schon programmiert
Jetzt wirst Du kontrolliert
Zu Hause und auch auf der Strasse

Zerschlagt die Computer

Sie kennen Dich genau
Sie kennen Deine Frau
Sie lesen vor Dir Deine Zeitung

Sie wissen, wie Du liebst
Mit wem Du Dich umgibst
Sie sitzen schon in deiner Leitung

Zerschlagt die Computer
Zerschlagt die Computer…

Diese riesige Maschine
Die uns alle kontrolliert
Hat ein krankes Hirn
Und duldet keinen
Der nicht funktioniert

Doch ich hab' sie jetzt durchschaut
Diese grosse Menschenfalle
Diese riesige Maschine
Sind wir alle
Sind wir alle

In einem Interview Anfang Januar 2006 äußert sich der im Sommer verstorbene Georg Danzer nochmals zu diesem Lied:

War das bei Alben wie „Notausgang“, „Traurig aber wahr“, etc. nicht der Fall?

GD: In den frühen 1980ern war es insofern einfacher, weil man wirklich limitiert war auf sich und seinem Instrument. Heute ist man viel mehr den Verlockungen des Computers ausgesetzt. Wenn man die Gelegenheit hat, auf dem Computer irgendein Loop oder Sample zu nehmen, und sich daran voranhantelt, dann entsteht zwar aufs erste Hinhören etwas, das vielleicht oberflächlich gehört geil klingt, aber bei näherer Betrachtung die lebendige Substanz vermisst. Deswegen arbeite ich auch heute noch so, dass ich meine Gitarre, ein Heft zum Schreiben und einen DAT-Rekorder, aber keinesfalls einen Computer, nehme und mich irgendwo in Spanien zurückziehe, damit ich von niemanden erreicht werde.

Hat insofern das Lied „Zerschlagt die Computer“ für dich weiterhin Gültigkeit?

GD: “Zerschlagt die Computer“ habe ich aus einem anderen Grund geschrieben, und – erstens einmal – ist es eines jener Lieder für mich, die ich besser nicht geschrieben hätte, weil es letztendlich nur ein Rundumschlag ist. Aus damaliger Sicht war es ganz anders zu verstehen. Es ging um den gläsernen Menschen, um den Überwachungsstaat. Man weiß heute, dass Deutschland jenes Land innerhalb der EU mit der häufigsten Telephonüberwachung ist. Ich habe aber nichts gegen Heim-Computer, ich liebe meinen Apple, solange er funktioniert, wenn er mich in Stich lässt und verarscht, dann hasse ich ihn, aber das geht ja jedem so. Ich liebe auch das Internet, E-Mails zu schreiben und zu surfen; wenn ich bei Google einen Begriff eingebe – z.B. an welchem Tag Robespierre geköpft wurde und ich finde das innerhalb von zwei Minuten – das schätze ich schon sehr. Die weltweite Vernetzung kann eine enorme Hilfe sein, aber es täuscht mitunter auch. Wir sind zwar weltweit vernetzt, aber nicht mit Nahrung. In Russland verhungern Leute in ihren Häusern, und in anderen Ländern geht es Menschen noch ungleich schlechter, da hilft das ganze Internet nichts. Peter Ustinov sagte kürzlich: "Terror ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terror der Reichen." Das ist ein sehr weiser Satz.
 

CATaC'08 (1) Call for Papers

ICTs Bridging Cultures? Theories, Obstacles, Best Practices
6th International Conference on Cultural Attitudes towards Technology and Communication (CATaC08)


24-27 June 2008
Universite de Nîmes, France
Conference languages: English and French
www.catacconference.org

The biennial CATaC conference series - 10 years old in 2008! - provides a premier international forum for current research on how diverse cultural elements shape the implementation and use of information and communication technologies (ICTs). The conference series brings together scholars from around the globe who provide diverse cultural and disciplinary perspectives in their presentations and discussions of the conference theme and topics (listed below).

Nîmes, inhabited by Celts since the 4th ct. B.C.E., became a Gallo-Roman city in 18 BCE, and is home to some of the best-preserved examples of Roman engineering and architecture. The Pont de Gard, an aquaduct bridge across the Gard river, serves as our primary metaphor for CATaC 2008: ICTs as technologies bridging cultures. Our venue in multi-cultural Nîmes further provides us with a number of cultural experiences and pleasures unique to the South of France. Finally, CATaC 2008 emphasizes francophone participation in a number of ways, including, translation provided for abstracts in French and English, and for questions and answers following presentations.

Original full papers (especially those which connect theoretical frameworks with specific examples of cultural values, practices, etc.) and short papers (e.g. describing current research projects and preliminary results) are invited.

TOPICS include but are not limited to:
- Language as a core issue in cultural diversity with IT: are languages shaping a new IT world?
- CMC as fostering and/or threatening cultural diversity
- Theoretical and practical approaches to analyzing "culture" and its impact on the use and implementation of ICTs
- ICTs in the francophone world, including: influences of francophone usages globally and cross-cultural comparisons
- Beyond glocalization and homogenization: new mixtures of identities and cultures as facilitated by ICTs
- Empowerment and CMC, including issues of gender, languages and power (economic, political, social)
- Values, ethics, justice, and ICTS
- Cultural and linguistic diversity and e-learning

SUBMISSIONS
All submissions will be peer reviewed by an international panel of scholars and researchers. Accepted papers will appear in the conference proceedings. Submission of a paper implies that it has not been submitted or published elsewhere. At least one author of each accepted paper is expected to present the paper at the conference.

Schedule:
- Full papers (maximum 15 formatted pages) - 14 January 2008
- Short and panel papers (3-5 formatted pages) - 21 January 2008
- Notification of acceptance - mid February 2008
- Final formatted papers - 28 February 2008

The review process will be handled electronically through a review system, linked to the conference website. Papers may be submitted in either French or English. We strongly encourage submissions to include abstracts both in French and English, since accepted papers will be published in the Proceedings with abstracts in both languages. We will translate abstracts if necessary. Accepted papers must be formatted according to the conference proceedings template (download from www.catacconference.org).

KEYNOTE SPEAKERS
The keynote speakers are Marie-Françoise Narcy-Combes, University of Nantes, and Jean-Paul Narcy-Combes, University of Paris 3-Sorbonne Nouvelle. Their topic is "Local Eyes for Global Vision: Can human intelligence and technology help?"

PANELS
The program includes a number of panels:
- Culture and psychology (Chair: Professor Alexander Voiskounsky, Moscow State University, Russia)
- Beyond Hall, Hofstede, and 'Culture' (Chairs: Connie Kampf, University of Aarhus, Denmark and Jose Abdelnour-Nocera, Thames Valley University, UK)
(Additional panel proposals will be considered.)

ACCOMMODATION
Accommodation details are on the conference website. Be aware that Nîmes is a very popular vacation destination in June and July so accommodation will need to be booked as early as possible.

SPONSORS
Universite de Nîmes
Institut Universitaire de Formation des Maîtres de Montpellier
Institut Universitaire de Technologie de Bèziers

CONFERENCE CHAIRS
Charles Ess, Drury University, USA, catac@it.murdoch.edu.au
Fay Sudweeks, Murdoch University, Australia, catac@it.murdoch.edu.au

CONFERENCE VICE CHAIR
Marie-Christine Deyrich, IUFM de Montpellier,
France, marie-christine.deyrich@montpellier.iufm.fr

PROGRAM CHAIR
Herbert Hrachovec, University of Vienna, Austria
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Aktuelle Beiträge

Tagungsband "Bewegtbilder...
Ute Holfelder / Klaus Schönberger (Hrsg.) Bewegtbilder...
amischerikow - 30. Jun, 15:29
Elektrizität
Die Ausgabe 30.4 (November 2015) der Zeitschrift Cultural...
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Donnerstag, 29.10.2015, 14 Uhr - Samstag, 31.10.2015,...
amischerikow - 20. Sep, 13:43
Roboter im Film
http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
amischerikow - 21. Apr, 13:40
Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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