CFP: Digitale Fotografie - Kulturelle Praxen eines neuen Mediums

Call for Papers

4. Tagung der Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde

in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg, dem Bildarchiv Foto-Marburg und dem Jonas Verlag, Marburg

19. bis 21. September 2008 in Marburg

Digitale Fotografie.
Kulturelle Praxen eines neuen Mediums


Die Kulturtechnik der Fotografie hat in den vergangenen Jahren entscheidende Veränderungen erfahren: Mit der Einführung des digitalen Systems im Jahr 1990 ist die Ära der klassischen Fotografie innerhalb weniger Jahre zunächst im professionellen Bereich zu Ende gegangen. Digitale Techniken haben inzwischen ebenso die Geschicke der Amateurfotografie neu bestimmt. Der Blick in das Schaufenster eines beliebigen Fotogeschäfts zeigt, dass die Phase des Umbruchs mittlerweile weitgehend abgeschlossen ist: Analoge Kameras sind dort nicht mehr zu finden. Genauso verschwunden sind die alten Entwicklungslabors. An deren Stelle ist der für jeden Fotointeressierten obligatorische PC mit entsprechendem Drucker getreten.
Die weitreichenden Änderungen betreffen auch das klassische Fotoarchiv am Museum oder in einer öffentlichen Sammlung: Bilddatenbanken ersetzen Dia und Papierabzug. Bilder sind via Internet von Zuhause aus abrufbar.
Die Wende von der analogen zur digitalen Technik wird mit einem sozio-kulturellen Paradigmenwechsel gleichgesetzt, der in der postmodernen Gesellschaft sowohl professionelle und private als auch wissenschaftliche oder archivtechnische Belange betrifft.
Die Arbeitstagung "Digitale Fotografie. Kulturelle Praxen eines neuen Mediums" richtet sich an Kulturwissenschaftler, Ethnologen, Fotografen und alle, die sich wissenschaftlich und theoretisch mit diesem Medium auseinandersetzen. Dabei soll die These vom Paradigmenwechsel leitmotivisch diskutiert werden. Für die Präsentationen wären folgende Themenbereiche und Fragen relevant.

1. Professionelle Fotografie/Amateurfotografie. Hat sich mit der digitalen Fotografie auch das Fotografieren verändert? Welche Motive werden fotografiert, sind die Bilder, wie bisweilen behauptet wird, besser geworden, bzw. gibt es neue Felder, in denen fotografiert wird? Welche Erfahrungen sammeln die Fotografen bei der Aneignung neuer Techniken?


2. Printmedien/Internet. Wie wirkt sich die digitale Fotografie auf die alten und neuen Medien aus. Welche Bilder kommen zum Einsatz? Welche Rolle spielen dabei Authentizität, die zeitliche Unmittelbarkeit und mögliche staatliche Eingriffe (Zensur)?

3. Öffentliches- und privates Archiv/Sammlung. Wird die digitale Technik die analogen Speicherverfahren auch im Archiv ablösen? Wie wirkt sich das - speziell im privaten Bereich - auf Aufbewahrungs- und Präsentationsstrategien aus? Welche Chancen, aber auch welche unabsehbaren oder unbeherrschbaren Situationen ergeben sich für Internetpräsentationen?

4. Markt. Welche Auswirkungen hat die digitale Fotografie für den traditionellen Fotoladen oder für die Beschäftigten in Labors und anderen Berufsfeldern?
Die Referate sollen maximal 20 Minuten lang sein und sich analytisch-interpretativ und vergleichend mit wenigen, signifikanten Bildbeispielen beschäftigen oder sich mit dem betreffenden Thema theoretisch auseinandersetzen.

Die Papers mit maximal 2.000 Anschlägen (incl. Leerzeichen) sind bis zum 15. April 2008 bei Irene Ziehe (i.ziehe[at]smb[dot]spk-berlin[dot]de) oder Ulrich Hägele (ulrich.haegele[at]uni-tuebingen[dot]de) einzureichen.

Dr. Ulrich Hägele
Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen
Wilhelmstraße 50
D-72074 Tübingen
Telefon + 49 (0) 7071-2978443

Dr. Irene Ziehe
Museum Europäischer Kulturen Berlin
Im Winkel 6/8
14195 Berlin
Telefon + 49 (0) 30-83901280

    Technikkolleg goes Museum für Kommunikation: Die Elektrifizierung der Kommunikation

    Im Rahmen der Ausstellung "Gegenwart und Zukunft der Kommunikation" führen im Museum für Kommunikation (Hamburg) am Freitag, 8. Februar 2008 (17–21 Uhr, Eintritt frei), die MitarbeiterInnen des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie einen Vortrag in acht Stationen auf. In einer Tour d'Horizon wird der historische Bogen von der Elektrifizierung bis zur Digitalisierung der Kommunikation gespannt:


    Zeitplan:
    17:00 Uhr Andreas Reucher
    Die Beschleunigung der Kommunikation

    17:30 Uhr Katrin Petersen
    Kommunikation über den Draht – Telegraphie

    18:00 Uhr Uta Rosenfeld
    Töne vom Telefonalltag. Ein Streifzug durch die Geschichte des Telefons

    18:30 Uhr Thomas Hengartner
    „Mich hört man überall“. Die Veralltäglichung des Rundfunks

    19:00 Uhr Christine Oldörp
    fern-sehen

    19:30 Uhr Gerrit Herlyn
    Das Erreichbarkeitsversprechen. Der Weg des Mobiltelefons in den Alltag

    20:00 Uhr Anneke Wolf
    Auf den Tag gereimt. Weblogs als Formen chronologischen Schreibens im Internet

    20:30 Uhr Julia Cöllen
    Broadcast Yourself – Selbstdarstellung in Videoblogs bei Youtube

    Zur Ausstellungs-Webseite
     

    Protest gegen Äußerungen des Magdeburger Psychologen Rindermann

    Die KollegInnen von der Ethnologie machen es uns vor:

    Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde unterstützt nachdrücklich den Protest gegen Äußerungen des Magdeburger Psychologen Rindermann.

    Dieser hatte am 4.12.2007 dem Deutschlandradio ein Interview gegeben, in dem er die genetische Disposition menschlicher "Rassen" als Faktor für die unterschiedliche geographische Verbreitung von Intelligenz für plausibel erklärte.

    Siehe dazu die Presseerklärung des Instituts für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz und die weitere Diskussion
     

    Hamburger Institut umbenannt: Institut für Volkskunde / Kulturanthropologie

    Bei der jüngsten Ausstellungseröffnung "Gegenwart und Zukunft der Kommunikation" am vergangenen Mittwoch war wohl die erste öffentliche Gelegenheit das offiziell zu verkünden, was Webseiten-Besucher unseres Instituts schon länger auffallen hätte können. Prof. Dr. Thomas Hengartner 'zelebrierte' mehrmals den Bindestrich, der offensichtlich macht, dass die neuen B.A./M.A.-Studiengänge auch dazu geführt haben, dass das Institut für Volkskunde sich nunmehr Institut für Volkskunde / Kulturanthropologie nennt (Das ausführliche Studien- und Modulhandbuch zum BA-Studiengang kann hier geladen werden). Aus der Sicht des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung ist hier insbesondere auf das Modul "Technizität und Medialität" hinzuweisen.

    Inwiefern derlei Umbenennungen und inhaltliche Konkretionen nun wieder auftauchende Neo-Nazis (mit Forderungen nach einem Schulfach "Deutsche Volkskunde") die Lust auf das Fach verdirbt, muss sich allerdings erst noch weisen.

    Was fachlich-inhaltlich schon längst passiert ist, wäre allerdings auf der Ebene der öffentlichen Intervention erst noch zu leisten (Jedenfalls kann es nicht schaden, wenn sich die offiziellen FachvertreterInnen, aber auch die dgv in der Zurückweisung solcher Avancen wie sie jetzt auch im hessischen Wahlkampf eine Rolle spielen, etwas offensiver positionieren würden). Wenn es nämlich den Nazis gelingt, den Begriffl 'Volkskunde' erneut für sich zu reklamieren, werden wir über kurz oder lang ein entsprechendes Klientel an Studierenden auflaufen sehen und zahlreiche Bemühungen der letzten Jahrzehnte würden angesichts einer medialen Verknüpfung von Volkskunde und Neo-Nazismus für die Katz gewesen sein.

    WissenschaftlerInnen äußern sich nicht mehr gerne politisch. Aber es ist zu warnen vor einer Entwicklung, deren politische Dynamik am Ende nicht mehr wir bestimmen. Die Namensdebatte ist dann kein akademisches Problem mehr, sondern könnte uns auf drei unterschiedliche Weisen auf die Füße fallen:

    1. Einerseits durch die "Geister", die über den Begriff der Volkskunde sich auf den Plan gerufen sehen werden und als Wiedergänger über unsere Flure eine gespenstische Atmosphäre verbreiten können.

    2. Durch eine Öffentlichkeit, die das Thema "Neo-Nazismus" auf eine Art und Weise verhandelt, die in einem schlechten Sinne als "symbolische Politik" zu bezeichnen ist (vgl. z.B. die Entfernung eines subalternen pubertären B-Promis aus dem RTL-Dschungelcamp oder die Reduzierung des Problem der Erinnerung auf die Frage, ob am Shoah-Gedenktag auch Faschingsumzüge stattfinden dürfen). Das lässt auf nichts Gutes hoffen.
    Jedenfalls berichten die Medien vermehrt darüber, wenn die NPD entsprechende Forderungen nach einem Lehrfach "Volkskunde" aufstellt. Da könnte es durchaus angebracht sein, Vorsicht walten zu lassen.

    3. Im Zeitalter von Mittelknappheit und Versuchen vordergründig nicht unmittelbar ökonomisierbares Wissen aus den Universitäten zu verdrängen durch entsprechende ökonomische wie institutionelle Angriffe.
     

    Hamburger Abendblatt: "Wie das Handy Körper und Geist formt"

    lautet die Überschrift des Hamburger Abendblatts (24.01.2008) über die gestern eröffnete Ausstellung im Museum für Kommunikation, die von Studierenden des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie und MitarbeiterInnen des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung erarbeitet wurde:


    An diesem Ort können Sie getrost Ihr Handy anlassen. Sie werden nicht stören, denn das mögliche Klingeln dürfte sich als Begleitmusik so gut in die aktuelle Ausstellung des Museums für Kommunikation einfügen, dass es nicht auffallen wird.

    Es ist eine erstaunliche Inszenierung, mit der Studenten des Instituts für Volkskunde/Kulturanthropologie der Uni Hamburg das Thema "Gegenwart und Zukunft der Kommunikation" begreifbar machen. Denn es geht nicht darum, Objekte anzuhäufen oder zu belehren, der Besucher soll zum Mitdenken und Handeln animiert werden.

    Auf den ersten Blick wirkt die Ausstellung karg, doch rasch zeigt sich, wie viel gedankliche Arbeit in den Installationen steckt. Im Mittelpunkt steht an den zehn Stationen die Frage, wie Mensch und Technik sich wechselseitig beeinflussen. Allgegenwärtig ist die Erkenntnis, dass die Technik unseren Alltag prägt.

    Fotos zeigen, dass uns das Handy zur Körper-Maschine macht. Ein Sprachautomat mit menschlicher Benutzeroberfläche spricht uns scheinbar persönlich an und "überredet" uns, ihm zu helfen. Das Klingeln in einer alten Telefonzelle löst bei uns reflexartiges Handeln aus. Wir sehen, wie Handys Lebensgefühl und Status definieren und wie die Werbung dies forciert. Gleich nebenan lassen sich Handys in passender Mülltrennung ("unhandlich", "uncool", "ausgedient", "überholt") entsorgen. Wir können E-Mails in die Zukunft an uns selbst senden, uns über die Veränderung von Zeit und Raum durch Technik äußern und in der Bedeutungswerkstatt sagen, was Handy und E-Mail uns wert sind. Ein Besucher hat die Worte "Mein Handy ist für mich . . ." im Sinne der Ausstellung ergänzt: ". . . ein praktischer Fluch."


    Museum für Kommunikation Hamburg , Gorch-Fock-Wall 1; Di-Fr 9-17 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, T. 357 63 60.


    Zur Ausstellungs-Webseite

    Eine weitere Ankündigung bei inside-handy.de
     

    Lawrence Lessig: "The Future of Ideas" zum freien Download

    Das von dem hier schon gepriesenen Lawrence Lessig verfasste Werk "The Future of Ideas" gib's nun zum freien Download (CC-Lizenz)
     

    k@g: Die Geschlechterdimension von Weblogs

    Die inzwischen im 9. Jahrgang erscheinende in kommunikation@gesellschaft (Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive / Herausgeber: Jan Schmidt, Klaus Schönberger und Christian Stegbauer) bleibt dran am Weblog-Thema. Franka Hesse (Bochum) analysiert im ersten Beitrag des Jahrgangs 2008 den Zusammenhang von Geschlecht und Weblogs. Einerseits argumentiert sie inhaltsanalytisch, andererseits gibt sie Aufschluss über die geschlechtlichen Verteilungen in der deutschen Blogossphäre:

    Hesse, Franka (2008): Die Geschlechterdimension von Weblogs: Inhaltsanalytische Streifzüge durch die Blogosphäre. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 9, Beitrag 1. Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/B1_2008_Hesse.pdf

    Zusammenfassung
    Die Mehrheit der deutschen Weblog-Autor/-innen ist weiblich, zu diesem Ergebnis kommt eine Bochumer Untersuchung aus dem Jahre 2006. Auf der Grundlage einer Zufallsauswahl von 464 Weblogs konnten Aussagen zu Geschlecht und Alter von Weblog-Autor/-innen gemacht werden. Es zeigte sich, dass besonders weibliche Teenager diese Form der Publikation im Internet nutzen. Ausgehend von der Fragestellung ob das Führen von Weblogs Ansatzpunkte für politische Beteiligung bietet, die auch von Frauen genutzt werden, wurden die Weblogs des Samples zudem inhaltsanalytisch untersucht. Dabei zeigten sich Unterschiede zwischen den Blogs männlicher und weiblicher Autoren. Im Vergleich zeigten darüber hinaus häufig verlinkte Blogs einen deutlich geringeren Frauenanteil. Insgesamt erscheinen die Ausdrucksformen innerhalb der deutschen Blogosphäre hochgradig gegendert.


    k@g
     

    Ausstellung „Gegenwart und Zukunft der Kommunikation“

    im Museum für Kommunikation Hamburg

    Am 23. Januar 2008 wird im Museum für Kommunikation Hamburg die Ausstellung „Gegenwart und Zukunft der Kommunikation. Eine Ausstellung über Menschen, Technik und Alltag“ eröffnet. Sie wird dort vom 24. Januar bis zum 24. März 2008 zu sehen sein.

    Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Museums mit dem Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg und dem Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung. In einem dreisemestrigen Projektseminar entwickelten Studierende Ideen, wie das komplexe Verhältnis von Mensch und Technik kreativ vermittelt werden kann.

    Die Ausstellung stellt den Menschen und seine alltäglichen Erfahrungen in den Mittelpunkt. Sie richtet den Blick auf das, woran wir uns gerade gewöhnen und gewöhnt haben – auf den Umgang mit Handy und Co. Dabei verzichtet sie weitestgehend auf erklärende Texte, vielmehr laden elf Module zum Nachdenken und zum Dialog ein: Schicken Sie in der Visionsbox eine E-Mail in die Zukunft. Erleben Sie eine Telefonzelle als Opferbox. Notieren Sie in der Bedeutungswerkstatt eigene Erfahrungen. Setzen Sie „gefühlte Entfernungen“ ins Bild. Beobachten Sie den „homobil“. Lassen Sie sich von der Assoziationstapete zum Nachdenken über Design anregen. Sprechen Sie mit einem nicht-menschlichen Wesen. Und: Entsorgen Sie Ihr altes Mobiltelefon in die „Handy-Mülleimer“ - die Alt-Handys kommen der Hamburger Tafel e.V. zugute.

    Museum für Kommunikation Hamburg
    Gorch-Fock-Wall 1
    20354 Hamburg
    Tel.: 040/ 357 636 0
    Fax: 040/ 357 636 20
    E-Mail: mk.hamburg[at]mspt.de
    www.museumsstiftung.de/hamburg

    Hier kann der Flyer zur Ausstellung als pdf-File runtergeladen werden
     

    "Hamburg damals" heute und in den nächsten Tagen jeweils 12 Uhr auf 3sat

    Hamburg damals
    3.1. 2008, 12:00 Uhr 3sat

    Zeitgeist, Ereignisse, Erinnerungen - Eine sechsteilige Zeitreise von Christian Mangels - 4. Die Jahre 1965 bis 1969 -

    "Im Hafen wird 1968 das erste Vollcontainerschiff abgefertigt: Das beginnende Container-Zeitalter verändert Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen an den Kais, aber Hamburg kann seinen Ruf als "schneller Hafen" behaupten."


    Freitag, den 04.01.2008, 12:00 Uhr

    Hamburg damals

    Zeitgeist, Ereignisse, Erinnerungen
    Eine sechsteilige Zeitreise von Christian Mangels
    5. Die Jahre 1970 - 1974

    "Hamburg in der ersten Hälfte der 1970er Jahre, die Hansestadt ist eine pulsierende Metropole: Der"Starclub" schließt, das "Onkel Pö" öffnet. Udo Lindenberg, Otto, Leinemann, die Rentnerband und andere prägen eine neue Musik. Rhythmen und Texte der "Hamburger Szene" sind in aller Munde - und in aller Ohren. Programmkinos verändern Filmtheater und Kinokultur. Architektonische Superlative und gewaltige Ingenieurleistungen verändern das Stadtbild."


    Samstag, den 05.01.2008, 12:00 Uhr

    Hamburg damals

    Zeitgeist, Ereignisse, Erinnerungen
    Eine sechsteilige Zeitreise von Christian Mangels
    6. Die Jahre 1975 - 1979

    "Großprojekte für den Verkehr werden in Betrieb genommen: der Elbtunnel, der Elbe-Seiten-Kanal und - bei Maschen, im Süden der Hansestadt - der größte Rangierbahnhof Europas."

    Zwei Mal Wiss. Mitarb. "Europäische Ethnologie" (HU Berlin)

    Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin
    Bewerbungsschluss: 18.01.2008

    1. Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit 2/3 Teilzeitbeschäftigung
    befristet für 3 Jahre zu besetzten.
    (Vgr. IIa – BAT-O nach AnwTV HU; Verlängerung ggf. möglich)

    Kennziffer AN/133/07

    Aufgabengebiet:
    Wiss. Dienstleistungen in Forschung und Lehre (einschl. Beteiligung an der Koordination der Lehre im Bachelor- und Masterstudiengang) auf dem Gebiet der Europäischen Ethnologie; Gelegenheit zur Vorbereitung einer Promotion (nähere Informationen unter: http://www2.hu-berlin.de/ethno/)
    Anforderungen:
    Abschlossenes Hochschulstudium der Europäischen Ethnologie/Volkskunde

    2. Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in vollzeit befristet für 3 Jahre zu besetzen. (Vgr. IIa – BAT-O nach AnwTV HU; Verlängerung ggf. möglich)

    Kennziffer AN/132/07

    Aufgabengebiet:
    Wiss. Dienstleistungen in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der
    Europäischen Ethnologie sowie Beteiligung an der Koordination der
    Forschungs- und Projektarbeit im Institut; Aufgaben zur Erbringung
    zusätzlicher wiss. Leistungen (nähere Informationen unter:
    http://www2.hu-berlin.de/ethno/)
    Anforderungen:
    Abschlossenes Hochschulstudium und Promotion der Europäischen
    Ethnologie/Volkskunde

    Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (einschl. einer Kurzdarstellung über Vorstellungen der eigenen Rolle und Vorhaben im Institut) sind innerhalb von 7 Wochen (bis 18. 01. 2008) unter Angabe der Kennziffer an die Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I, Institut für Europäische Ethnologie, Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba, Unter den Linden 6, 10099 Berlin zu richten.

    Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen, Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Da keine Rücksendung von Unterlagen erfolgt, bitten wir, mit der Bewerbung ausschließlich Kopien vorzulegen.

    Prekarisierung von Wissenschaft und wissenschaftlichen Arbeitsverhältnissen

    Freitag, 11.01.2008, 16:00 Uhr bis Samstag, 12.01.2008, 17:00 Uhr

    Ort: Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig
    Flyer als PDF

    Arbeitstagung des Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi), in Kooperation mit

    BFW - Bildungs- und Förderungswerk der GEW
    FIB - Forschungs- und Informationsstelle beim BdWi
    Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
    Rosa-Luxemburg-Stiftung
    Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen
    StudentInnenRat der Universität Leipzig
    Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)

    Seit Ende der 70er Jahre, spätestens jedoch seit der 3. HRG-Novelle und dem so genannten Zeitvertragsgesetz (1985) wird die strukturelle Unterfinanzierung der Hochschule in Lehre und Forschung überwiegend durch eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen. Mittelbaus aufgefangen.
    In letzter Zeit häufen sich Meldungen, die auf die Phänomene eines neuartigen „akademischen Proletariats“ hinweisen, wodurch die bisherigen Verschlechterungen nicht nur graduell fortgesetzt werden, sondern möglicherweise eine neue Qualität in der Entwicklung des sich zwischen Massenbetrieb und „Exzellenzzentren“ polarisierenden deutschen Hochschulsystems angezeigt ist.

    Zunahme atypischer Beschäftigung

    Als gesichert gilt, dass die Zahl der „irregulären“ wissenschaftlichen Beschäftigten relativ und absolut (vorrangig, wenn auch nicht ausschließlich, Lehrbeauftragte sowie Privatdozentinnen und Privatdozenten) wächst und dass diese immer mehr zu einer Stütze des regulären Lehrangebotes werden: an manchen Fachbereichen betrifft dies bis zu 50 Prozent der Pflichtveranstaltungen. Ursprünglich sollten Lehraufträge eine Ergänzung der Studienangebote durch Menschen aus der (normalbeschäftigten) Berufspraxis – und damit eine willkommene Form des Austausches zwischen Hochschule und Gesellschaft – sein. Mittlerweile wächst der relative Anteil derjenigen, die von Lehraufträgen (im Schnitt: 300 Euro pro Semester) und anderen Honorartätigkeiten „hauptberuflich“ leben. Die Ausbildung des so genannten wissenschaftlichen Nachwuchses realisiert sich immer weniger über reguläre Beschäftigung-verhältnisse. In der Forschung läuft kaum noch etwas ohne Drittmittel, wobei die Vertragsbedingungen (Dauer, Arbeitsumfang) sich ständig verschlechtern.

    Der allgemeine Trend der Deregulierung von Arbeitsverhältnissen („Arbeitskraftunternehmer“) nimmt im Wissenschaftsbetrieb offenbar spezifische Formen der Herausbildung einer neuartigen Schicht hochqualifizierter, gering entlohnter schein-selbstständiger Wissensarbeiterinnen und -arbeiter an. Allerdings erfolgt dies auch nicht gleichmäßig, sondern die Probleme sind in den einzelnen Fachgebieten sehr unterschiedlich ausgeprägt.

    Bestandsaufnahme und Widerstand

    Ziel der Tagung ist es erstens, diese Problematik im Sinne einer Bestandaufnahme präziser zu erfassen und öffentlich sichtbarer zu machen. Zweitens geht es um die Diskussion von Widerstands- und Reformperspektiven im Sinne der (von verschiedenen historischen Mittelbaubewegungen formulierten) Zielsetzung "Aufgabengerechte Personalstruktur – was heißt das heute?". Schließlich sollen drittens die Auswirkungen einer Deregulierung akademischer Arbeitsverhältnisse auf wissenschaftliche Denk- und Verhaltensweisen diskutiert werden

    Programm hier einsehen


    Anmeldung/Organisation

    Zeit: 11./12. Januar 2008
    Ort: Universität Leipzig

    Kosten:
    Für die Tagung wird ein Kostenbeitrag von 10,- Euro (5,- Euro) erhoben.

    Unterkunft:
    Auf ausdrücklichen Wunsch vermitteln wir sehr einfache Übernachtungsmöglichkeiten (Turnhalle).

    Tagungsort:
    Hauptgebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (unmittelbar an der Einmündung Marschnerstraße/Jahnallee).

    Wir bitten um verbindliche Anmeldung!

    Teilnahmegebühr in Höhe von10,- Euro (5,- Euro) bitte überweisen an:
    BdWi
    Konto 16 408 808
    Volksbank Mittelhessen
    BLZ 513 900 00
    Stichwort: Prekär-Tagung

    Anmeldung bitte an:
    BdWi, Gisselberger Str. 7, 35037 Marburg
    bdwi@bdwi.de
    Tel.: 06421 21395, Fax: 06421 24654

    Oder hier per Online-Formular
    (nach unten scrollen)

    Sabine Zelger zum frühen Telephon

    Anton Tantners Adresscomptoir verweist auf den Beitrag von Sabine Zelger "Wissen durch Störung. Das frühe Telefon in Bericht und Literatur" (Abstract | PDF) auf Kakanien Revisited.
     

    Förderpreis Agrargeschichte

    Arbeitskreis für Agrargeschichte, Münster/Kiel
    Bewerbungsschluss: 31.01.2008

    Der Arbeitskreis für Agrargeschichte AKA besteht seit 1994 und ist ein zentrales Forum für agrargeschichtliche Forschung im deutschsprachigen Raum. Erstmals schreibt der AKA aus:

    Förderpreis Agrargeschichte, dotiert mit 1000 Euro


    Prämiert werden die besten Studienabschlussarbeiten zu
    agrargeschichtlichen Themen, etwa zu Umwelt, Kulturlandschaft, Technik, Wirtschaft, Gesellschaft, Familie, Demografie, Alltag, Sachkultur oder Politik.

    Adressaten
    Der Arbeitskreis ermutigt Absolventen und Absolventinnen der Geschichte (aller Epochen), Volkskunde, Geografie, Soziologie, Politologie, Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Archäologie, Stadt- und Landschaftsplanung sowie verwandter Fächer, sich mit einschlägigen Beiträgen zu beteiligen. Prämiert werden Studienabschlussarbeiten (Master, M.A., Diplom, 1. Staatsexamen, Lizentiat bzw. vergleichbare Abschlüsse) der Jahre 2006 und 2007 (Datum des Abschlusses). Diese dürfen noch nicht veröffentlicht sein.

    Jury
    Die Jury wird gebildet aus dem vierköpfigen Vorstand des AKA. Der
    Vorstand lässt die eingereichten Arbeiten anonymisiert von je zwei
    Gutachtern beurteilen. Bei einer sehr großen Zahl der Wettbewerbsbeiträge behält sich der Vorstand des AKA eine Vorauswahl der Beiträge vor. Bei einem Mangel an geeigneten Beiträgen wird kein Preis vergeben. Bei mehreren preiswürdigen Arbeiten wird die Preissumme geteilt. Eine Rechtspflicht zur Verleihung der Preise besteht nicht. Bewerbungen von AKA-Mitgliedern sind zulässig.

    Kriterien

    Die Arbeiten können interdisziplinär angelegt sein und Felder der
    Agrargeschichte mit anderen geschichtlichen Bereichen verknüpfen.
    Wesentliches Kriterium für die Aufnahme in den Wettbewerb ist, dass ein Beitrag zur Agrargeschichte des deutschsprachigen Raumes geleistet wird. Wesentliche Kriterien der Prämierung sind die Relevanz der Problemstellung, die Originalität der Methode und die Qualität der Argumentation.

    Formalia
    Die Arbeiten müssen deutsch- oder englischsprachig sein. Die Bewerbung muss enthalten:
    - einen kurzen Lebenslauf der Autorin/ des Autors
    - ein Manuskript der Arbeit
    - eine Zusammenfassung der Arbeit von ca. 1500 Zeichen
    - eine Kopie des Abschlusszeugnisses

    Adresse
    Die Beiträge sind bis zum 31.1.2008 an den Vorsitzenden des AKA zu
    senden:
    Prof. Dr. Werner Rösener
    - Förderpreis -
    Historisches Institut
    Justus-Liebig-Universität Gießen
    35394 Gießen

    Zu weiteren Informationen über die Arbeit des Arbeitskreises siehe
    http://www.agrargeschichte.de

    Ein erfolgreiches und gutes 2008

    wünscht das Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung den LeserInnen seines Weblogs und allen KollegInnen und FreundInnen.

    Wir werden mit mindenstens zwei neuen Projekten im Laufe des Jahres beginnen und somit gibt es gute Gründe hier ab und an vorbei zu schauen.

    Klaus Schönberger
     

    Experten über Laien

    Auf dem Kongress des Chaos Computer Club 24C3 gab es nicht nur eine per Dampfkraft betriebene Telex-Maschine, die RSS-Feeds ausdrucken kann, sondern auch einen aus kulturanthropologischer Sicht sehr interessanten Vortrag von Markus Beckedahl von netzpolitik.org. Der Vortrag mit dem Titel 23 Wege für Deine Rechte zu kämpfen ist nicht nur auf der ersten, inhaltlichen Ebene sehens-und hörenswert, interessant sind auch die vielen Nebenbemerkungen, z.B. über die digitale Kluft zwischen den Generationen. Ausserdem erklärt hier ein Experte anderen Experten Verhaltensweisen von und Umgehensweisen mit Laien.



    Obwohl....Äh...Nun ja: Experten? Laien? Wo ist denn da die Grenze? Die Frage sprengt den Rahmen und wird somit vertagt.
    (Puh, gerade noch die Kurve gekriegt, bevor ich hier Ärger mit dem Lehrpersonal bekomme.)
    Auf jeden Fall in voller Länge sehenswert. Auch die Anmerkungen aus dem Publikum zum Schluss.
    Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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    Tagungsband "Bewegtbilder...
    Ute Holfelder / Klaus Schönberger (Hrsg.) Bewegtbilder...
    amischerikow - 30. Jun, 15:29
    Elektrizität
    Die Ausgabe 30.4 (November 2015) der Zeitschrift Cultural...
    amischerikow - 21. Nov, 12:23
    Du warst schneller,
    mein Lieber ;-)
    vabanque - 21. Sep, 19:03
    Tagung “Bewegtbilder...
    Donnerstag, 29.10.2015, 14 Uhr - Samstag, 31.10.2015,...
    amischerikow - 20. Sep, 13:43
    Roboter im Film
    http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
    amischerikow - 21. Apr, 13:40
    Trauern in der Online-Version
    Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
    amischerikow - 18. Feb, 10:49
    Robo-Bar
    https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
    amischerikow - 14. Feb, 16:36
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    Publikationen aus dem Forschungskolleg










    Gerrit Herlyn
    Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








    Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
    Kulturelle Übersetzungen
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