Bonner Haus der Geschichte: "Moderne Zeiten. Arbeitswelt im Wandel nach 1945".

Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Die Stiftung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt befristet bis Ende 2009 eine/n

wissenschaftliche/n Projektmitarbeiter/in
(Entgeltgruppe 13 TVöD)

für eine geplante Wechselausstellung mit dem Arbeitstitel "Moderne Zeiten. Arbeitswelt im Wandel nach 1945".

Die Tätigkeit umfasst hauptsächlich die Mitarbeit an der wissenschaftlichen Konzeption, die Erarbeitung von Zielen und Themen für die besucherorientierte Umsetzung des Ausstellungskonzeptes, die Durchführung der Objekt- und Medienrecherchen sowie die Abfassung von Ausstellungstexten. Daneben sind organisatorische Tätigkeiten für diese Wechselausstellung durchzuführen.

Es werden Historiker/innen oder Volkskundler/innen mit abgeschlossenem Studium (möglichst Promotion) mit ausgeprägten Kenntnissen der deutschen Zeitgeschichte bzw. vertieften Kenntnissen der deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte gesucht.

Museums- und Ausstellungserfahrung sind von Vorteil. Der routinierte Umgang mit Standardsoftware (Word, Excel) ist erwünscht. Die Bereitschaft zu hohem persönlichen Engagement und eine ausgeprägte Fähigkeit zur Teamarbeit werden vorausgesetzt. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes, behinderte Menschen nach Maßgabe des Sozialgesetzbuches -Neuntes Buch- bevorzugt berücksichtigt. Die Aufgaben können auch von Teilzeitkräften wahrgenommen werden.

Zur Einsparung von Postgebühren werden aufwändige Plastikhefter nicht zurückgesendet.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen senden Sie bitte an:
Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Personalreferat
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn



Bewerbungsschluss: 22.07.2008
Erschienen in DIE ZEIT
vom 10.07.2008

Marburger Programm der Tagung der Kommission Fotografie der dgv über "Digitale Fotografie"

Digitale Fotografie.
Kulturelle Praxen eines neuen Mediums

Arbeitstagung der Kommission Fotografie der
Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (DGV)
19.-21. September 2008 in Marburg am
Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, Universität Marburg
in Kooperation mit dem Bildarchiv Foto Marburg und dem Jonas Verlag


Freitag, 19.9.
14.00 Möglichkeit zum thematischen Stadtrundgang
ab 15.00 Einschreibung
16.00 Begrüßung
16.30 Scheinwelten. Über die Digitalisierung der Fotografie
und ihre Bedeutung für die Kulturwissenschaft
Ulrich Hägele, Tübingen
17.30 Zur Zukunft der Erinnerung
Rolf Sachsse, Saarbrücken

18.30 Stehempfang


Sonnabend, 20.9.
10.00 Begrüßung
Irene Ziehe, Berlin

10.15 Work in Progress – Zur fotografischen Repräsentation
von Arbeit im digitalen Zeitalter
Julia Franke, Berlin
10.45 Pressefotografie im digitalen Zeitalter
Jan Brüning, Berlin

11.15 Pause

11.45 Phasen in der Entwicklung eines fotografischen
Autodidakten im digitalen Zeitalter
Manfred Kriegelstein, Berlin
12.15 Neudefinition von Fotopraktiken engagierter
AmateurInnen durch den Prozess der Digitalisierung
Manuela Barth, München

12.45 Mittagspause in der Mensa

14.30 No pic – no click. Frauen in Singleportalen zwischen
Zeigelust und Zensur. Versuch einer empirischen
Annäherung an das Phänomen Körperkult und virtuell-
visuelle Kommunikation
Matthias H. Rauert, Lübeck – Pécs
15.00 Fotokritik in Permanenz – Flickr als praktische
Bildwissenschaft
Susanne Holschbach

15.30 Pause

16.00 Cinéma digital? Über Interdependenzen von technischen
Entwicklungen und Repräsentationspotentialen des
ethnografischen Films
Torsten Näser, Göttingen
16.30 Foto-Marburg. Ein klassisches Bildarchiv und die digitale
Bilderwelt
Christian Bracht, Marburg

17.00 Kurze Pause

17.20 Mitteilungen, Berichte, Kurzreferate

19.00 Abendessen im Restaurant „Rotkehlchen“


Sonntag, 21.9.
10.00 Besuch im Jonas Verlag und bei Foto-Marburg in zwei
Gruppen im Wechsel

13.00 Ende der Tagung


Organisation:

Dr. Irene Ziehe
Museum Europäischer Kulturen
Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Im Winkel 6/8
D-14195 Berlin
Tel.: 0049-(0)30-83901-280
Mail: i.ziehe[at]smb.spk-berlin.de

Dr. Ulrich Hägele
Institut für Medienwissenschaft
Universität Tübingen
Wilhelmstraße 50
D-72074 Tübingen
Tel.: 0049-(0)7071-2978443
oder 0049-(0)7071-21444
Mail: ulrich.haegele[at]uni-tuebingen.de

Zum Call
 

Meinungen über Technik (10): Axel Springer goes Apple, damit die Arbeit noch mehr Spaß macht ...

Die Axel Springer AG stellt ihre IT-Infrastruktur zum Zwecke der "kulturellen Modernisierung" (Golem.de, 4.7.2008) vollständig auf Apple um:

"Apple sei der ideale Partner für Axel Springer, stehe die Marke doch für Kreativität, Innovation, Ästhetik und Kompetenz, meint Springer-Chef Mathias Döpfner. Daher sei die Umstellung auf Apple "nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern wichtiger Beschleuniger der kulturellen Modernisierung im Unternehmen."




Tja, "Arbeit macht Spaß", aber wer kann deren Spaß schon vertragen ... ?

via
Cyberwriter

"Popular Culture" = Alltagskultur

Der Juraprofessor Klaus F. Röhl führt einen Blog zum Thema Rechtssoziologie. Darin diskutiert er jüngst (26.06.2008) die Frage wie denn wie "popular culture" bzw. "Popular Legal Culture" übersetzt werden soll und liefert en passant eine Geschichte der Volkskunde:

"Aus den Themen »Rechtskenntnis«, »Rechtsbewußtsein« und »Einstellung der Bevölkerung zum Recht« ist unter dem Einfluss der sog. cultural studies in den letzten Jahrzehnten das Thema »Popular Legal Culture« geworden. Es fehlt an einer passenden deutschen Übersetzung. Zwar wird in der deutschen wissenschaftlichen Literatur der Ausdruck »Populärkultur« verwendet. Man könnte also von populärer Rechtskultur sprechen. Aber »populär« hat im Deutschen unerwünschte Konnotationen; es klingt nach »populistisch« oder nach »Pop« im Sinne von Unterhaltung. Die richtige Übersetzung wäre »Rechtliche Volkskunde«. Die Volkskunde[1] war Vorläufer der Kulturwissenschaft. Volkskunde als Begriff kam um 1800 im Verwaltungsschrifttum des aufgeklärten Absolutismus auf und wurde von Statistikern, Geographen und Reiseschriftstellern verwendet. Man verstand darunter eine empirische Charakter-, Menschen- und Völkerkunde. »Volk« war nicht mehr als Land und Leute. Als Begründer einer wissenschaftlichen Volkskunde gilt 1853 Wilhelm Heinrich Riehl. Von ihm erschienen 1851-54 eine »Naturgeschichte des Volkes als Grundlage einer deutschen Social-Politik« in drei Bänden sowie 1853 das Buch »Land und Leute (Volkskundliche Studien)«. Der Volksbegriff war jedoch von der Romantik mit literarischen, psychologischen und nationalen Konnotationen befrachtet worden. Savigny sprach vom »Volksgeist« als Schöpfer des Rechts und die Brüder Grimm sammelten Volkslieder und Volksmärchen. Den Nationalsozialisten fiel es nicht schwer, die Volkskunde auf eine »rassische Grundlage« zu stellen. Von diesem Mißbrauch hat sich das Fach nach dem Kriege erst erholt, nachdem es »Abschied vom Volksleben« (Bausinger) genommen hatte. Der Themenschwerpunkt verschob sich vom »Volk« auf Lebenswelt, Alltag und Kultur. An die Stelle der Volkskunde trat eine empirische Kulturwissenschaft, Kulturanthropologie oder Euro­päische Ethnologie. Es gab auch eine »Rechtliche Volkskunde«. In Österreich und der Schweiz pflegt man sie bis heute. Sie ist jedoch rückwärts gewandt und in die Nähe der Rechtsarchäologie und (historischen) Rechtsikonographie gerückt.[2] Sie interessiert sich für den rechtlichen Gehalt alter Sagen, für rechtliches Brauchtum, sucht in der Krinimalgeschichte oder nach dem »Recht der kleinen Leute«[3]. Unter diesen Umständen übersetze ich »popular culture« im rechtssoziologischen Zusammenhang mit »Alltagskultur«. Für »popular legal culture« finde ich kein geeignetes Substantiv. Daher rede ich von der Alltagskultur des Rechts oder übernehme - der sprachlichen Variation halber - den englischen Ausdruck."

Zu den Fußnboten

Auf die JuristInnen ist halt Verlass ....
 

Baseler Projekt "Materialfluss" / Postdoc und Doktoranden-Stelle zu besetzen

“Materialfluss: Warentransport, Güterdistribution und der Aufstieg der Logistik, 1850 – 2000"
Am Historischen Seminar der Universität Basel sind auf den 1. Januar 2009

eine Doktorandenstelle und eine Postdoc-Stelle (je 100%)

im Rahmen der vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützen Förderprofessur “Materialfluss: Warentransport, Güterdistribution und der Aufstieg der Logistik, 1850 – 2000” zu besetzen. Die Stellen sind auf vier Jahre befristet.

Die Förderprofessur setzt sich zum Ziel die Genese der globalen Logistik als kulturelle Praxis seit 1850 zu erforschen. Dabei wird von der These ausgegangen, dass ein komplexes Gefüge von technischen, sozialen, ökonomischen, rechtlichen und politischen Praktiken an der Herstellung der heute unter „Logistik“ subsumierten Tätigkeiten beteiligt ist. Dieses soziotechnische Gefüge soll hinsichtlich seiner materiellen Komponenten und der darin eingelagerten Wissensformationen analysiert werden.

Anforderungen sind ein Lizentiat/ Magister beziehungsweise ein Doktorat und ein ausgeprägtes Interesse an kulturwissenschaftlichen Methoden und Theorien sowie an wirtschafts-, technik-, wissenschafts- oder unternehmensgeschichtlichen Fragestellungen des 19. und 20. Jahrhunderts.

Bewerbungen mit Lebenslauf und Kopien von Zeugnissen sowie der kurzen Skizze eines möglichen Forschungsprojektes zur Kulturgeschichte der Logistik (max. 2 Seiten) sind bis zum 15. August 2008 zu richten an:

Dr. Olivia Hochstrasser, Geschäftsführung des Historischen Seminars der Universität Basel, Hirschgässlein 21, CH-4051 Basel (olivia.hochstrasser[at]unibas.ch)

Nähere Auskünfte erteilt die Inhaberin der Förderprofessur Prof. Dr. Monika Dommann unter dem email modo@hist.uzh.ch. Ein kurzer Beschrieb des Forschungsvorhabens des Lehrstuhls unter http://histsem.unibas.ch/forschung/projekte/projekt-detailseite/projekt/105/
 

"Digital Cultures: Participation - Empowerment - Diversity"

Call for Contributions

5th European Symposium on Gender & ICT
"Digital Cultures: Participation - Empowerment - Diversity"
University of Bremen, Germany, March 5 - 7, 2009

*Information Society with its variety of new information and communication media offers many new options to participate in today's social, cultural, political and economic activities. However, chances are still distributed unequally, e.g. by class, ethnicity, age - and by gender. Access to and the ability to use information and communication technology (ICT) are necessary prerequisites for participation. On top of this, involvement in ICT design is a highly prestigious activity.

On the 5th European Gender and ICT Symposium we will take a closer look at the complex interdependences between gender and ICT. We will explore ways to increase appreciation of diversity in design and use and to strengthen empowerment and participation by means of ICT. This conference, the fifth in a row of symposia held in Europe since 2003, traditionally provides a meeting point for researchers from various disciplines and research schools dealing with gender and ICT. We invite you to share your experiences!

Submission of/ abstracts/ by September 1, 2008.
Submission of/ posters/ by January 15, 2009

For more details, see Call for Contributions

Program chairs
Prof. Dr. Susanne Maass, Prof. Dr. Heidi Schelhowe

Conference organisation
Maike Hecht, Anja K?mmel, Carola Schirmer, Susanne Maass, Heidi Schelhowe

University of Bremen
Computer Science Department
Postbox 330 440
28334 Bremen
Germany
Phone (49) 421 - 218 64390

mail: gict@informatik.uni-bremen.de

http://www.gict.informatik.uni-bremen.de
 

,Grammatikbenutzungsforschung'

ist ein sprachwissenschaftliches Projekt, das an der Universität Kassel durchgeführt und von der Dudenredaktion gefördert wird. Ziel ist es, den Benutzungswert zukünftiger Auflagen der Dudengrammatik weiter zu erhöhen. Dies kann jedoch nur durch die Hilfe der Dudenbenutzer, nämlich durch Ihre Mithilfe geschehen!

Wir bitten Sie deshalb, unsere Fragebögen auf http://www.grammatikbenutzungsforschung.de/online.htm auszufüllen. Unter denjenigen, die ,Fragebogen II' ausfüllen, verlosen wir 10 Dudenbände (nach eigener Wahl). Ihre Daten bleiben vollkommen anonym und werden nicht an Dritte weitergegeben.

Das Projekt ist nicht kommerziell und dient ausschließlich Forschungszwecken. Nähere und ausführlichere Information erhalten Sie auf der Hauptseite unseres Projekts, http://www.grammatikbenutzungsforschung.de. Wenn Sie eine Frage an uns haben, schreiben Sie gerne einfach an diese Adresse zurück oder nutzen Sie das Kontaktformular auf unserer Internetseite.

Zusätzlich bitten wir Sie darum, diesen Aufruf durch die Weiterleitung dieser Nachricht an Kollegen, Freunde und Bekannte und/oder durch die Veröffentlichung auf Ihrer Internetseite/Ihrem Forum zu verbreiten.


Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüßen

Dr. Mathilde Hennig

Universität Kassel - Fachbereich 02
34109 Kassel
Telefon: (+49) 561-804-3923
E-Mail: hennig[at]uni-kassel.de
 

3. Europäische Sicherheitskonferenz 2008

Nils Zurawski (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung) kommentiert in seinem Weblog Surveillance Studies die Ankündigung der 3. Europäischen Sicherheitskonferenz ....

Siegen: Stipendien für die Graduiertenschule "Locating Media/Situierte Medien"

Die interdisziplinäre Graduiertenschule "Locating Media/Situierte Medien" der Universität Siegen vergibt zum 1. Oktober 2008 bis zu

8 Promotionsstipendien (Kulturwissenschaften)
3 Promotionsstipendien (Informatik) sowie
1 Postdoktorand/inn/enstipendium (Kulturwissenschaften) und
1 Postdoktorand/inn/enstipendium (Techniksoziologie)

für die Dauer von 2 Jahren mit der Verlängerungsmöglichkeit um 1 Jahr.

Die Graduiertenschule "Locating Media/Situierte Medien" fördert orts- und situationsbezogene Medienforschungen aus allen Sozial- und Kulturwissenschaften. Folgende Fächer sind an der Graduiertenschule beteiligt: Medienwissenschaften, Kommunikationswissenschaft, Informatik, Literaturwissenschaft, Linguistik, Ethnologie, Politikwissenschaft, Science and Technology Studies. Transdisziplinäre Weiterentwicklungen der Gegenwartsforschung und der historischen Forschung sind erwünscht.

Die Graduiertenschule "Locating Media/Situierte Medien" bietet neben einem Stipendium (nach den Standards eines Graduiertenkollegs der DFG) ein interdisziplinäres Netzwerk, eine fachlich einschlägige Betreuung und ein Ausbildungsprogramm sowie Reisemittel für teilnehmende Beobachtung, Archivaufenthalte und Auslandssemester. Erwartet werden überdurchschnittliche wissenschaftliche Leistungen, das Interesse, sich methodisch und inhaltlich auf das interdisziplinäre Anliegen der Graduiertenschule einzulassen, und die Bereitschaft, Residenz in Siegen zu nehmen.

Ihre Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, ein Gutachten einer Hochschullehrerin oder eines Hochschullehrers, und eine ca. 10-seitige Projektskizze mit Arbeitsplan) senden Sie bitte in 2-facher Ausfertigung bis zum 17. Juli 2008 an:

Universität Siegen
Graduiertenschule Locating Media/Situierte Medien
Projektleitung: Prof. Dr. Erhard Schüttpelz
Medienwissenschaften
Adolf-Reichwein-Str. 2
57068 Siegen

Telefon: 0271/740-2751, Telefax: 0271/740-2731
 

Meinungen über Technik (9): Jonathan Mann: The Pong Song

Pong - Let's sing about you
Jonathan Mann liebt Videospiele. Am liebsten aber singt er. Hier über die Geschichte des Videospiels Pong:



Hier die Webseite zur Geschichte des Spiels.

via monochrom
 

Doktorandentagung Würzburg mit Hamburger Beteiligung

Vom 30. Mai bis 1. Juni fand am Institut für Europäische
Ethnologie/Volkskunde in Würzburg die dritte Doktorandentagung des
Fachverbundes Volkskunde/Europäische Ethnologie/Empirische
Kulturwissenschaft/Kulturanthropologie statt. Nach der Auftaktveranstaltung 2006 in Bonn und der letztjährigen Tagung in München trafen sich diesmal 29 Promovierende aus 16 Universitäten aus dem deutschsprachigen Raum, um in den drei Tagen über aktuelle Promotionsvorhaben, strukturelle Schwierigkeiten und Vernetzungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Mit von der Partie waren auch cdie zwei Hamburger PromovendInnen Katrin Petersen und Helle Meister vom Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung:

Aus dem Bericht von Daniel Habit (München) auf der kv-Mailingliste:

"Den inhaltlichen Auftakt des ersten Panels "Körper" machte Katrin
Petersen (Hamburg) mit ihrer Arbeit über "Fahrradfahren als 'Körpertechnik'. Technisierung und 'Technizität' des Körpers im Radsport", in der sie nach diskursiven Körperaushandlungen und der Habitualisierung von Körper- und Technikabläufen des "Hybridwesens Fahrradfahrer" fragt. Mit dem Fokus auf der Einschreibung und Zuschreibung von Technik und der Interaktion zwischen Technik und Körper spürt sie den sinnlich-leiblichen Dimensionen des Körpers nach und bezieht ihren eigenen Körper als Experimentierfeld mit in die Beobachtung ein.
(...)
Unter dem Arbeitstitel "Geschichten als Kartografie des
Nicht-Repräsentierbaren" sucht Helle Meister aus Hamburg nach
Hybridgeschichten. Analog zur Vorstellung von Kartografie als der
kleinräumigen Darstellung hochkomplexer Prozesse, werden in
Hybridgeschichten komplexe Erfahrungen - etwa aus interkulturellen Kontakten - oder abstrakte gesellschaftliche Phänomene - wie die Globalisierung - narrativ kommuniziert und individuell bewältigt. Wesentliche Elemente solcher Erzählungen sind unter anderem Momente der Bewegung und des Kontaktes, wobei aus methodischer Sicht gerade das Problem der Erhebung solcher Hybridgeschichten zu diskutieren ist."


PS: Durchaus unterstützenswert:
"Denn inhaltlichen Abschluss des ersten Tages bildete die Diskussion über eine mögliche Vertretung der Doktoranden in der DGV. In seinen einleitenden Worten skizziert Christian Marchetti in seiner Funktion als Geschäftsführer der DGV die Möglichkeiten und Chancen einer Doktorandenvertretung, die in einer regen Diskussion im Plenum abgewogen wurden. Zwischen den Argumentationspunkten Selbstverständnis, Bologna III, Abgrenzungen, Vernetzungen und Informationsfluss kristallisierte sich der Wunsch nach der Wahl eines Doktorandenvertreters heraus. Gerade auch vor dem Hintergrund dass ein Großteil der wissenschaftlichen Arbeit im Fach von Doktoranden getragen wird, erschien dem Plenum diese Entscheidung notwendig und unterstützenswert. Eine Arbeitsgruppe entwirft einen Brief an den Vorstand und den Hauptausschuss mit der Bitte, über dieses Anliegen zu entscheiden."
 

Cultural Property-Forschergruppe startet in Göttingen (und in Hamburg)

Kulturelles Eigentum: Traditionen, Brauchtum und Rituale als ökonomische Güter?

lautet der Titel einer an der Universität Göttingen angesiedelten mit rund 1,4 Millionen Euro geförderten interdisziplinären DFG-Forschergruppe ("Die Konstituierung von Cultural Property - Akteure, Diskurse, Kontexte, Regeln"). Mit von der Partie ist auch ein Hamburger Teilprojekt am Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung mit Titell "Klänge und Töne als Cultural Property?"
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Hamburger Teilprojekt ist ab 15. Juni 2008 Johannes Müske (M.A.).

(pug) Können Einzelpersonen oder Gruppen Eigentumsrechte an Traditionen besitzen? Wem ,gehören‘ Totenrituale? Wer darf religiöse Zeichen nutzen und vermarkten? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Wissenschaftler der Universität Göttingen, die in der Forschergruppe „Konstituierung von kulturellem Eigentum“ zusammenarbeiten. Sie werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über einen Zeitraum von drei Jahren mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert. Die interdisziplinären Arbeiten mit Fallstudien in Europa und Südostasien sowie Untersuchungen innerhalb der World Intellectual Property Organisation, der zuständigen Einrichtung der Vereinten Nationen, sind zum 1. Juni 2008 gestartet. Daran beteiligt sind Kulturanthropologen, Ethnologen sowie Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler. Die Leitung hat Prof. Dr. Regina Bendix vom Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie.

Der Begriff des kulturellen Eigentums signalisiert nach den Worten von Prof. Bendix das international zunehmende Interesse, kulturelle und damit gemeinschaftlich genutzte und tradierte Praxen als ökonomische Güter zu deklarieren und zu nutzen. „Damit können ,Ideen‘ im Sinne von Patent-, Urheber- und Markenrechten, aber auch traditionelle performative Gebräuche, also Gemeinschaftsgüter, gemeint sein. Wir wollen exemplarisch herausarbeiten, welche Aspekte Akteure auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene jeweils für eine Verwandlung in kulturelles Eigentum herausgreifen. Ungeklärt ist bislang auch, auf welche Weise und für wen ,cultural property‘ zugänglich und wer von der Nutzung ausgeschlossen sein soll“, erläutert die Wissenschaftlerin. Es werden Fallstudien in verschiedenen Regionen der Erde sowie innerhalb internationaler Organisationen erstellt. Ziel ist es, die unterschiedlichen Interessen am kulturellen Eigentum besser zu verstehen und modellhaft zu erarbeiten, wie eine internationale Regelbildung aussehen könnte. Die interdisziplinäre Forschung soll den Grundstein für ein Kompetenznetzwerk zu Fragen des kulturellen Eigentums und damit die Basis für wirtschafts-, rechts- und kulturpolitische Empfehlungen legen.

Zu den Mikrostudien zählen die Totenrituale des Volkes der Toraja in Sulawesi sowie die Konstituierung der Tempelanlage von Angkor Vat in Kambodscha als Weltkulturerbe. Darüber hinaus sollen Töne und Klänge als potentielles kulturelles Eigentum im deutschsprachigen Europa untersucht werden. Prof. Bendix: „Neben wirtschaftlichen Interessen ist ,cultural property‘ auch deshalb besonders brisant, weil ihm gleichzeitig eine identitätsstiftende Wirkung zugesprochen wird. Das steigert die politische Bedeutung dieses Phänomens und führt nicht zuletzt zu rechtlichen Auseinandersetzungen.“ So werden die Forscher unter anderem untersuchen, inwieweit Konflike dieser Art mit Hilfe von Rechten im Sinne eines Privateigentums zu lösen sind.

Der Forschergruppe gehören neben Prof. Bendix die Ethnologin Prof. Dr. Brigitta Hauser-Schäublin, die Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll und Prof. Dr. Gerald Spindler sowie der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Kilian Bizer an. Kooperationspartner sind Dr. Beate Engelbrecht (IWF Wissen und Medien Göttingen) und Prof. Dr. Thomas Hengartner (Universität Hamburg), dessen Teilprojekt mit rund 105.000 Euro gefördert wird.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Regina Bendix
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät – Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie
Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen
Telefon (0551) 39-5351, Fax (0551) 39-2232
e-mail: rbendix[at]gwdg.de
Internet: www.kaee.uni-goettingen.de


Pressemitteilung der Universität Göttingen (Nr. 124/2008 - 04.06.2008)

CfP dgv-Kongress 2009: Mobilitäten. Kulturanalytische Perspektiven auf Europa in Bewegung

Der 37. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde wird auf Einladung des Instituts für Volkskunde der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vom 27. bis 30. September 2009 in Freiburg stattfinden. Vorstand und Hauptausschuss haben sich auf folgendes Thema geeinigt:

Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung

Die Mitglieder der DGV und alle weiteren Interessierten sind herzlich eingeladen, den Kongress aktiv mit zu gestalten und Beitragsvorschläge für Vorträge, Panels und Poster einzureichen. Insbesondere die Kommissionen der DGV werden gebeten, Panels vorzuschlagen.

Zum Thema:
Europa ist in Bewegung: Grenzen lösen sich auf, verschieben sich und festigen sich neu. Der Fall des so genannten "Eisernen Vorhangs" und die Transformationsprozesse in Ost- und Südost-Europa, aber auch die Erweiterung der EU und des Schengenabkommens gehen mit tief greifenden Veränderungen einher, die Gesellschaft(en), Politik(en) und (Alltags)Kultur(en) in Europa bestimmen. Zudem sind europäische Gesellschaften auf vielfältige Weise in Entwicklungsprozesse globalen Ausmaßes eingebunden, die neue transnationale und über Europa hinaus weisende Verbindungen und Räume hervorbringen. Und schließlich sind die Menschen selbst in Bewegung: Flüchtlinge, Transmigrant/innen, Geschäftsreisende und Tourist/innen - um nur einige mobile Lebensformen zu benennen - bringen die europäischen Gesellschaften in Bewegung. So verändern sich nicht nur Raumbezüge und Raumwahrnehmungen, sondern auch Lebensweisen und Wissensordnungen.

Infolge von ökonomischen (und meist neoliberal begründeten) Umbauprozessen kommt es zu massiven sozialen Veränderungen. Nicht zuletzt durch demographische Entwicklungen werden gegenwärtig auch inter- und intragenerationelle Verhältnisse neu konfiguriert. In der Folge entstehen neue Handlungsräume und Lebenswelten von Individuen und Gruppen. Wahrnehmungshorizonte verschieben sich, Selbstverständlichkeiten, Wert- und Denkhorizonte geraten in Bewegung - oder zumindest unter Legitimationsdruck.

Dass davon auch die "Idee von Europa" betroffen ist, zeigt sich beispielsweise an der Diskussion um den Beitritt der Türkei, die angesichts der wachsenden Zahl von Muslimen in Europa besondere Brisanz erhält. Diese unterschiedlichen Mobilitäten stehen im Fokus des bevorstehenden Kongresses, der sich vor allem auch der Herausforderung und Frage stellen will, wie diese mit ethnographischen Zugängen und in historischer Tiefe beschrieben und gedeutet werden können. Denn Europa in Bewegung fordert uns auch als Fach - das ja inzwischen vielerorts als Europäische Ethnologie firmiert - in doppelter Weise heraus: Zum einen müssen Arbeitshorizonte, also Forschungsstrategien und -felder an diese Bewegungen und Verschiebungen in Europa angepasst werden. Zum anderen soll das Wissen des Faches in europäische Öffentlichkeiten eingebracht werden, wobei die aktuelle Konjunktur zentraler Fachbegriffe (Kultur, Ethnizität, Differenz, Raum) durchaus kritisch zu begleiten sein wird.

Die besondere Aktualität des Themas ist durch die Veränderungen der Gegenwart gegeben. Dezidiert aber sollen im Kongress die angesprochenen Mobilitäten auch in einen größeren historischen Kontext gestellt und diskutiert werden.

Folgende Aspekte und Fragestellungen könnten bei der Anmeldung von Beiträgen besondere Berücksichtigung finden:

• Europa als Raum, Idee und Utopie: Wie verändern sich Vorstellungen von Europa, gerade auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Ausdehnung EU-Europas? Welche historischen Linien lassen sich ausmachen, und wie wird umgekehrt Geschichte legitimatorisch eingesetzt? Wie können die Wechselwirkungen zwischen EU-Politik, europäischen Leitbildern und lokalen Politiken beschrieben werden?

• Soziale Mobilität: Wie werden Lebenswelten angesichts sozialer Verschiebungen verändert? Wie verschränken sich räumliche und soziale Mobilität und wie wirkt sich das auf Lebenswelten und Selbstbilder aus? Wie stehen Stabilität/Beharrung und Wandel/Mobilität zueinander?

• Geschlechterdynamiken: Wie ist Mobilität geschlechtlich strukturiert und in welcher Wechselwirkung steht dies zu anderen sozial wirksamen Differenzierungen? Wie wirken sich umgekehrt Geschlechterverhältnisse auf Formen der Mobilität aus, wie wird Mobilität geschlechtlich kodiert? Welche (Re-)Figurationen von Geschlecht und Sexualität sind zu beobachten?

• Politik und Handlungsräume: Wie wird Handlungsfähigkeit erzeugt und welche Handlungsräume werden durch politische Praxen geschaffen? Wie wird die Verständigung zwischen sozialen und kulturellen Räumen moderiert und organisiert (Integrationspolitiken)?

• Transnationale Räume: Welche Verbindungen entstehen zwischen Menschen und Orten, wie verändern sich Lebensweisen und Lebenswelten angesichts transnationaler Bezüge? Wie können Forschungsstrategien und kulturtheoretische Perspektivierungen entsprechend justiert werden?

• Europäisierung/Globalisierung von Biographien: Wie prägen Mobilitäten und veränderte räumliche Horizonte Lebensentwürfe von Menschen und Gesellschaften?

• Wissensordnungen und Reflexivität: Wie ändern sich durch Bewegungen auch Wissensformen und -formate? Finden Homogenisierungen, finden Differenzierungen statt? Wie stehen Tradierung und Wandel zueinander? Und welche Geschichtsbilder und -mythen setzt die neue Aufmerksamkeit für mobile Welten frei?

• Technik und Umwelt: Wie werden Infrastrukturen der Mobilität (wie z.B. Verkehrswege, der Ausbau des EU-Straßennetzes, Billigflüge) und Kommunikationstechnologien lebensweltlich angeeignet? Wie werden Formen mehr-ortigen Lebens durch technische Infrastrukturen gestützt? Welche Auswirkungen hat dies auf Ortsbezogenheit und die Ausbildung von Lokalitäten? Welche alltagsweltliche Bedeutung haben Klimawandel und Umweltdiskussionen?

• Fachgeschichte: In welcher Weise war und ist Mobilität prägend für Genese und Identität des Faches? Wie präsentiert, formiert und artikuliert sich das Fach im europäischen Rahmen bzw. in globalen Kontexten? Was bedeutet dies für die kognitive Identität des Fachs?

Wie in der Vergangenheit soll auch der Freiburger Kongress in Form von Plenar- und Sektionsvorträgen sowie durch Panels gestaltet werden. Panels erhalten mit zwei Stunden den Umfang einer Sektion. Die Leiterin/der Leiter eines Panels konzipiert das Thema und schlägt dieses der DGV in Form eines Abstracts vor. Ebenso werden die Referentinnen und Referenten (unter Beifügung jeweils eines Abstracts ihrer Vorträge) benannt. Die konkrete Gestaltung des Panels (Form der Einführung, Zahl der Vorträge, Kommentare) obliegt - unter Einhaltung der zeitlichen Vorgaben - den jeweiligen Organisatorinnen bzw. Organisatoren der Panels. Die Panels können auch über die dgv-Informationen und die im Fach üblichen Mailing-Listen ausgeschrieben werden. Ausdrücklich soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass alle in der dgv vertretenen Gruppen eingeladen sind Panels zu organisieren und dass gerade die Panels zur interdisziplinären Zusammenarbeit zu einem thematischen Schwerpunkt genutzt werden können.

Daneben soll es wie auf den letzten Kongressen auch Sektionen für´Magisterkandidatinnen und -kandidaten und studentische Projekte geben, die nicht zwingend mit dem Kongressthema in Verbindung stehen müssen. Gleiches gilt für die Möglichkeit zur Präsentation laufender Forschungsprojekte (Drittmittelprojekte, Habilitationen) und zur Erörterung von Museumsfragen und Ausstellungsprojekten. Auch hierfür sind Abstracts erbeten, die sich an den unten genannten Vorgaben orientieren.

An die Abstracts werden folgende Anforderungen gestellt:
• sie sollten eine DIN A4-Seite nicht überschreiten (max. 2.400 Zeichen inkl. Leerzeichen) und in gedruckter wie elektronischer Form (RTF-Format) eingereicht werden,
• sie sollten Angaben über den beruflichen Werdegang und die derzeitige Tätigkeit der Bewerberin/des Bewerbers enthalten, die Abstracts sollten außer einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung Angaben über die Fragestellung und die empirische Basis enthalten bzw. Auskunft über den Kontext geben, in dem die Arbeit entsteht, ggf. mit Angaben zu bereits vorliegenden Veröffentlichungen, den Stand der Arbeit bzw. erste Ergebnisse,
• es sollte sich selbstverständlich um neue und unveröffentlicht
• Forschungsbeiträge handeln,

Einsendeschluss ist der 14.09.2008

Einsendungen sind zu richten an:

Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde
Stichwort: 37. dgv-Kongress
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft
Burgsteige 11 (Schloss)
72070 Tübingen
Email: geschaeftsstelle[at]d-g-v.de

Die online-Version dieses cfp finden Sie unter:
http://www.d-g-v.org/tagungen

Willkommen sind auf dem Freiburger Kongress neben Wortbeiträgen auch Posterpräsentationen, für die zwar kein Auswahlverfahren, aber zur besseren Planung eine Anmeldung vorgesehen ist, die ebenfalls bis zum 6. Oktober 2008 erfolgen sollte. Für die Anmeldung einer Posterpräsentation genügt die Nennung der bzw. des Verantwortlichen und des gewählten Themas.

Um das Auswahlverfahren zu erleichtern und transparent zu gestalten, werden alle Einreichenden dringend ersucht, diesen Vorgaben zu folgen. Vorstand und Hauptausschuss werden auf ihrer gemeinsamen Sitzung im Oktober 2008 das endgültige Programm festlegen und im Frühjahr 2009 veröffentlichen
 

Universität Klagenfurt: Post-Doc-Stelle "Neue Medien und digitale Kultur"

Die Alpen-Adria Universität Klagenfurt schreibt gem. §§ 107 Abs. 1 i.V.m. 128 Universitätsgesetz 2002 folgende Stelle zur Besetzung aus:

Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Wissenschaftlicher Mitarbeiter
(Assistenzprofessorin/Assistenzprofessor – mit Doktorat)


am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Fakultät für Kulturwissenschaften, im Beschäftigungsausmaß von 100%. Die Stelle ist unbefristet mit der Auflage, sich innerhalb von sechs Jahren zu habilitieren. Voraussichtlicher Beginn des Angestelltenverhältnisses ist der 1. Dezember 2008.


Aufgabenbereich:


• Selbständige Forschung sowie Mitarbeit bei der Entwicklung und Durchführung von Forschungsprojekten des Instituts insbes. im Bereich Neuer Medien und Digitaler Kultur
• Selbständige Lehre im Bereich Digitaler Medien insbes. computergestützter Kom-munikation und Identitätsentwicklung sowie im Bereich Medientheorie und Medienforschung einschl. entsprechender Prüfungs- und Betreuungstätigkeit
• Herstellung multimedialer Anwendungen
• Konzeption und Koordination von Projekten und Veranstaltungen (z. B. For-schungsprojekte, Konferenzen, Publikationen, Gastvorträge, Wissenstransfer)
• Mitarbeit an administrativen Aufgaben des Instituts sowie in universitären Gremien
• Habilitation innerhalb von sechs Jahren

Voraussetzungen:
• Abgeschlossenes Doktorat in einem einschlägigen geistes-, sozial- oder medien-wissenschaftlichen Fach
• Hervorragende theoretische Fundierung im Bereich Neuer Medien, Digitaler Kultur und Gendertheorie
• Teamkompetenz
• Ausgewiesene Kompetenzen in der qualitativen und quantitativen Sozialforschung
• Medientechnische Kompetenzen im Bereich audiovisueller und digitaler Medien / Webdesign
• Fließende Englischkenntnisse in Wort und Schrift
• Didaktische Kompetenzen

Erwünscht sind:


• Kreativität und Innovationsoffenheit
• Koordinierungskompetenz einschließlich finanztechnischer Fähigkeiten
• Kommunikative Kompetenz und Verhandlungsgeschick
• Systematisches zuverlässiges Arbeiten
• Erfahrungen im Bereich Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit

Die Universität Klagenfurt strebt eine Erhöhung des Frauenanteils beim wissenschaftlichen Personal an und fordert deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen.
Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, die die geforderten Qualifikationskriterien erfüllen, werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.

Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen bis spätestens 30. Juni 2008 an die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Dienstleistungseinrichtung Personal/Fachabteilung Personalentwicklung, Universitätsstraße 65 – 67, 9020 Klagenfurt, zu richten.

Bewerberinnen und Bewerber haben keinen Anspruch auf Abgeltung von entstandenen Reise- und Aufenthaltskosten durch die Universität, die aus Anlass des Aufnahmeverfahrens entstehen.

Quelle

CfP: Intersectionality – Theorien, Methoden, Empirien

12. Arbeitstagung
der Kommission für Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde


call for papers

Tagung „Intersectionality – Theorien, Methoden, Empirien“


(12. Arbeitstagung
der Kommission für Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde)

Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien;
Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, München
Wien, 18. bis 20. Juni 2009 (Tagungsort: Wien)

Die Geschlechter- bzw. Frauenforschung hat seit den 1970er Jahren mit der Frage nach Erscheinungsformen, Konstruktionen und Politiken von Geschlecht für alle sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen einen neuen Untersuchungsgegenstand sowie eine neue analytische Kategorie entwickelt. Allerdings meldeten sich zur
Etablierung der Kategorie Geschlecht schon bald kritische Stimmen im angloamerikanischen Raum, vor allem ausgehend von den sozialen Bewegungen. Gewarnt wurde vor einer Homogenisierung – auf die Heterogenität, Komplexität und Relationalität der sozial-kulturellen Kategorie Geschlecht in Bezug auf andere Kategorien der Strukturierung und symbolischen Repräsentation wurde hingewiesen.

Unter dem Begriff der „Intersektionalität“ hat sich mittlerweile in der internationalen Geschlechterforschung eine Perspektive formiert, die insbesondere die Einsicht der Interdependenz der Kategorie Geschlecht zum Programm macht: Ein Gegenstand ist stets auf die Schnittpunkte, auf das je spezifische Verhältnis von Geschlecht, Klasse und Ethnizität (race) hin zu untersuchen. Diese drei Elemente können in einem hie-rarchischen Verhältnis zueinander stehen, eines kann das andere repräsentieren oder aber auch – etwa hinsichtlich einer Machtposition – durchkreuzen etc. Diese Sichtweise ist sowohl bei Untersuchungen relevant, die Geschlecht in institutionalisierter Form analysieren, als auch bei Arbeiten, die dekonstruktivistisch oder diskursanalytisch nach symbolischer Repräsentation und Konstruktion fragen.

Theorie und Programm einer Intersektionalität stehen intensiv in Diskussion – methodologische Fragen und Konzepte werden entwickelt; erste empirische Operationalisierungen und methodologische Vermessungen liegen vor. Eine Auseinandersetzung mit den Einwänden der blackness/whiteness studies wird eingefordert, ebenso wie mit jenen der disability studies, mit der Frage nach der Kategorie Alter und mit der Frage der queer studies nach der Ordnung des Begehrens, die mit bisherigen Konzepten von Geschlecht nicht adäquat zu fassen war. Die Konfrontation mit feministischen Perspektiven steht ebenso auf der Tagesordnung.

Die geplante Tagung soll Raum und Anregung für die Auseinandersetzung mit intersectionality bieten. Dabei legen wir besonderen Wert auf Beiträge, die auf Basis fun-dierter Analyse empirischen Materials inhaltliche oder methodologische Fragestel-lungen entwickeln und diese als Beitrag zum theoretischen Programm der intersectionality diskutieren. Wir sind sowohl an Gegenwartsforschung als auch an historischen Analysen interessiert. Als Anregung formulieren wir folgende Fragen:


- Wie lässt sich intersectionality empirisch operationalisieren, welche Methoden, Interpretationsverfahren und Schreibhaltungen erfordert der Ansatz?

- Inwiefern bringt intersectionality neue Fragen an die Empirie, neue methodische Zugänge, neue theoretische Positionen und neue Gegenstandskonstruktionen hervor?

- Inwiefern wurden die nun als neues Paradigma beurteilten Perspektiven einer Relationalität von Kategorien wie class, race, gender auch oder teilweise im Kontext anderer analytischer Zugänge berücksichtigt?

- Was bedeutet dieses Programm für das Verhältnis zwischen Empirie und Theorie? – Stellt es eine Neuperspektivierung da? U. a. weil die Relevanz und Lage einer strukturieren-en/repräsentierenden Kategorie nicht als gegeben angesehen werden kann, sondern zu untersuchen ist? Was bedeutet das für die Operationalisierung von Forschungsfragen?

- Wo lassen sich etwaige Grenzen des Konzepts intersectionality ausmachen?

- Welche Bedeutung haben soziale Bewegungen und die Kämpfe um Befreiung des Begehrens für die Entwicklung der Geschlechterforschung? Welche Einsichten in das Verhältnis von Wissenschaft und Politik liefert das Beispiel der intersectionality?

Wir freuen uns über Vorschläge in deutscher oder englischer Sprache für Vorträge (max. 20 Minuten) aus unterschiedlichen Disziplinen in Form eines abstracts (max. 2.000 Zeichen).

Senden Sie Ihren Kurztext bitte bis 19. Juli 2008 an folgende Adresse: Manuela Barth, M.Barth[AT]vkde.fak12.uni-muenchen.de.
Die Autorinnen und Autoren der ausgewählten Beiträge werden Ende August 2008 benachrichtigt.

Die Kommission für Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesell-schaft für Volkskunde existiert seit 1983 und veranstaltet regelmäßig Arbeitstagungen (Publikationen siehe: www.d-g-v.org/kommissionen/index.html). Je nach Bedarf sind diese eher auf eine fachinterne Diskussion hin orientiert oder inter- und transdisziplinär angelegt. Für die geplante Tagung zum Thema intersectionality wünschen wir uns Beiträge aus allen sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen. Auswahlkriterium ist die Entwicklung einer empirisch fundierten Argumentation mit einer klaren Fragestellung und einer erkennbaren Position zu Empirie, Methode und den theoretischen Ansätzen von intersectionality. Die Tagungsbeiträge werden in einem Band publiziert. Dieser soll weniger eine Sammlung von Fallstudien werden, denn ein empirisch fundierter Diskussionsbeitrag zu Stand und Perspektiven der intersectionality hinsichtlich Methodologie und Theorie.

Die Tagung wird von der Kommission für Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (http://www.d-g-v.org/kommissionen/index. html) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien (http://euroethnologie.univie.ac.at/) und dem Institut für Volkskunde/ Europäische Ethnologie der Universität München (http://www.volkskunde.uni-muenchen.de/index.html) veranstaltet.

Konzeption und Organisation: Manuela Barth, Sabine Hess, Nikola Langreiter, Elisabeth Timm
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

User Status

Du bist nicht angemeldet.
Aktuelle Beiträge

Tagungsband "Bewegtbilder...
Ute Holfelder / Klaus Schönberger (Hrsg.) Bewegtbilder...
amischerikow - 30. Jun, 15:29
Elektrizität
Die Ausgabe 30.4 (November 2015) der Zeitschrift Cultural...
amischerikow - 21. Nov, 12:23
Du warst schneller,
mein Lieber ;-)
vabanque - 21. Sep, 19:03
Tagung “Bewegtbilder...
Donnerstag, 29.10.2015, 14 Uhr - Samstag, 31.10.2015,...
amischerikow - 20. Sep, 13:43
Roboter im Film
http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
amischerikow - 21. Apr, 13:40
Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
Suche

 
Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
Kulturelle Übersetzungen
Credits

powered by Antville powered by Helma


Creative Commons License

xml version of this page

twoday.net AGB

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 
RSS Box

Status

Online seit 7515 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Aug, 02:00



About
AusDemForschungskolleg
authentizität@gesellschaft
Blog-Talk
CallForPapers
ComputerNutzungenSpiele
dgvKongress2007
dgvKongress2009
Gender
JobsStipendienUsw
KinderMedien
kommunikation@gesellschaft
Konferenzberichte
Kongress2005
Kongress2007
Kongress2012
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren