kommunikation@gesellschaft-Beiträge zu Migration und Weblogs- und Bundestagswahlen

Zwei neue Beiträge finden sich bei kommunikation@gesellschaft - Journal für alte und neue Medien aus soziologischer, kulturanthropologischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive:
  • Liebelt, Claudia (2006) „…there was no single Internet cafe“ - Philippinische Traumproduktion und der ‚Westen’, oder: Warum philippinische Transmigrantinnen Israel provinziell finden.
    In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 7, Beitrag 2. Online-Publikation: http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/B2_2006_Liebelt.pdf.
Claudia Liebelt promoviert am Institut für Ethnologie der Universität Halle-Wittenberg.

Abstract:
Transnationale Ansätze in der Migrationsforschung haben in den vergangenen Jahren gezeigt, wie Migranten multiple soziale, politische und kulturelle Bezüge aufbauen, die nationale Grenzen überschreiten, ohne jedoch die machtpolitischen und legalen ‚Arenen’, in denen sie agieren, aus den Augen zu verlieren. Hiervon ausgehend analysiert der vorliegende Artikel die Narrativen und Praktiken philippinischer Hausarbeiterinnen in Israel im Kontext globaler und nationaler Migrationsregime und politischer sowie ökonomischer Machtkonstellationen. In ihrem Alltag massiv auf ‚translokale’ Informationstechnologien angewiesene, global vernetzte Migrantinnen entwickeln in einem von Diskriminierung und politischer Exklusion geprägten Arbeitsalltag in Israel einen Diskurs, innerhalb dessen sie sich als ‚moderne’ global player in einem nur vermeintlich technologisch entwickelten, ‚modernen’ Westen erzählen. In diesem Diskurs wird Israel im Gegensatz zur global city Manila ein von technologischer Provinzialität geprägter Raum. Es ist die Nutzung von Informationstechnologien und der Konsum ‚westlicher’ Waren, durch die philippinische Migrantinnen sich ihrer Zugehörigkeit zur ‚westlichen Moderne’ selbst vergewissern.


Roland Abold beschäftigt sich am Lehrstuhl für Politikwissenschaft II der Universtität Bamberg mit empirischer Wahlforschung:

Abstract
Nach ersten Gehversuchen bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben sich Weblogs im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 zu einem neuen Wahlkampfinstrument der Parteien und zu einer neuen politischen Informations- und Diskussionsplattform für die Wahlberechtigten entwickelt. Die Veränderung ihrer Akzeptanz und Nutzung im Vorfeld der Wahl wurde mit Hilfe einer zweiwelligen Onlineumfrage unter politisch interessierten Internetnutzern untersucht. Politische Weblogs sind demnach nur durch eine kleine Gruppe als neue Möglichkeit der Information und des politischen Meinungsaustausches im Wahlkampf herangezogen worden. Die Rezipienten der Inhalte unterscheiden sich dabei deutlich von den Weblog-Autoren, die generell wesentlich stärker vom Nutzen, vom Einfluss und vor allem von der Glaubwürdigkeit politischer Weblogs überzeugt sind. Allerdings zeigt sich im Verlauf des Wahlkampfes eine Angleichung der Einstellungen beider Nutzergruppen.


Kommunikation@gesellschaft betreibt neuerdings ein Weblog, in dem die einzelnen Beiträge diskutiert werden können/sollen
 

Deutschland-Radio: TK-Kolleg-Mitarbeiter gibt Auskunft über Weblogs

Am kommenden Montag sendet das Deutschlandradio (Zeitfragen 27.02.2006 · 19:30 Uhr) eine Sendung aus der Redaktion "Zeitfragen" von Gisela Keuerleber unter dem Titel

"Datenrausch
Wie neue Kommunikationstechnik unseren Alltag verändert"


Zum Thema Weblogs wurde vom Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung Klaus Schönberger intensiv für diese Sendung 'verhört'.

Hier die Ankündigung der Sendung (Man kann die Sendungen des DLR auch live im Netz hören)

"Die Abteile im Zug gleichen Großraumbüros oder Musik-Lounges: Fast jeder hat Stöpsel in den Ohren, hört Musik, hängt am Handy oder widmet sich seinem Laptop. Zuhause ist die wichtigste Informationszentrale das Internet: Hier wird nach Hotels, Praktika, Weiterbildungskursen, Rezepten, Hilfe bei den Hausaufgaben oder nach der großen Liebe gesucht.

Manche jagen leidenschaftlich gerne Schnäppchen, viele erledigen ihre Bankgeschäfte online. Der Alltag der Jugendlichen hat sich durch die neuen Medien am radikalsten verändert. Verabredungen und Liebesbeziehungen werden mobil gesteuert. Wer die neuen Medien und Technologien nicht nutzt, ist draußen. Die ältere Generation hat aufgeholt. "Silversurfer" eröffnen Internet-Shops, forschen nach alten Freunden und geben Magazine heraus."


Nur soviel, Klaus Schönberger hat sich gegenüber dem Tenor dieser Ankündigung bestimmt sehr viel zurückhaltender, was etwa "radikale Veränderungen" betrifft, geäußert.
 

Vorsprung durch Technik (1)

"Vorsprung durch Technik" - dieser Slogan stammt aus der AUDI-Automobilwerbung. Wikipedia klärt uns auf:

"Im Januar 1971 findet der Slogan „Vorsprung durch Technik“ zum ersten Mal für den NSU Ro 80 (mit Wankelmotor) Verwendung in einer Werbeanzeige. Dieser wird für lange Zeit zum Synonym für Audi."


Im folgenden möchte ich in unregelmäßigen Abständen Materialien zu diesem Thema aus der nichtdeutschsprachigen Welt zusammentragen.

Meine ersten Irritationen diesbezüglich erfuhr ich nämlich, wie ich bei der Durchsicht von englischsprachigen Theoriezeitschriften wie "Marxism Today" Anfang der 90er Jahre häufig auf den Satz in Deutsch gestoßen bin.

Vollends irritierte mich ein Erlebnis in Birmingham anno 1992 bei einem Konzert der isländischen Band Sugarcubes (ja mit Björk) der männliche Cheerleader der Band ebenfalls diesen Satz auf Deutsch ins Mikrofon deklarierte. Das begann für mich interessant zu werden.

Da ich heute auf eine ganzseitige Anzeige (wohl aus einer Computerzeitschrift) von "Maschek Automobile Wackersdorf GmbH" mit eben diesem Slogan "Vorsprung durch Technik" für den Audi A4 Avant, gestoßen bin, die uns den Apple iPod als Gratiszugabe zum Audileasing verspricht, erinnerte ich mich an diese Irritation.

Nach ein bißchen Suchen lässt sich herausfinden, dass AUDI selbst mit eben diesem Slogan auf Deutsch im englischsprachigen Raum wirbt:
"Welcome to Audi - Vorsprung durch Technik."

Audi erklärt den Slogan seinen Kunden wie folgt:
"MANY HAVE ASKED THE MEANING OF VORSPRUNG DURCH TECHNIK.
ALLOW US TO EXPLAIN:

Audi has a formidable history that owes much to the culture of Vorsprung durch Technik. 1st to break the 400kph land speed record. 1st to realise the benefits of aluminium. 1st to perform systematic crash tests. 1st to introduce a permanent four-wheel drive rally car. 1st, 2nd & 3rd at Le Mans.
1st May 2003. The new Audi A8. With a vast array of technical innovations, the new Audi A8 is the very latest manifestation of Vorsprung durch Technik."


Ausserdem stoßen wir auf einen Erklärungsversuch in "The Phrasefinder" (Phrases, sayings and idioms at The Phrase Finder)

Meaning: German for 'Progress through technology'.
Origin: Used in adverts in the 1990s to capitalise on the German reputation for high technical expertise.


Dieser Eintrag provoziert wiederum Rede und Gegenrede.

Soviel mal für's erste

Konstanzer Leibnizpreisträger Koschorke rechnet mit deutscher universitärer Forschungslandschaft ab

Anton Tantner verweist im Adress-Comptoir auf eine Rezension des Luzerner Historikers Valentin Groebner des bereits 2004 bei Suhrkamp erschienen Buches:
Kimmich, Dorothee/ Thumfart, Alexander (Hg.): Universität ohne Zukunft? Frankfurt/M. 2004: Suhrkamp es 2304. Über diese Rezension ist A. Tantner auf den Beitrag des Konstanzer Leibnizpreisträgers Albrecht Koschorke gestoßen (Koschorke, Albrecht: Wissenschaftsbetrieb als Wissenschaftsvernichtung. Einführung in die Paradoxologie des deutschen Hochschulwesens, in: Kimmich, Dorothee/Thumfart, Alexander (Hg.): Universität ohne Zukunft? Frankfurt am Main: Suhrkamp es 2304, 2004, S. 142-157.)

Und Tantners Zusammenfassung des Textes macht auch Lust auf den ganzen Text:

"Der Artikel von Albrecht Koschorke ist einfach atemberaubend gut, eine witzige und zutreffende Analyse des (nicht nur) deutschen Wissenschaftsbetriebs. Koschorke attestiert dem System wechselseitiger Begutachtung, oft zur Reduzierung von Innovation (149) beizutragen, bedauert den Kursverfall des für die Wissenschaft doch so essentiellen Inkommunikablen - In welchem Ranking spielt Konzentration eine Rolle, die eine Tochter des Schweigens ist? (153) -, kritisiert die befristete Juniorprofessur und die Graduiertenkollegs; letztere liefen auf eine Verschulung der Promotionsphase (154) hinaus. Ganz allgemein sei mit den Reformen der letzten Jahre die Kontrollgesellschaft (...) in der Wissenschaft angekommen; Innovation durch Dissens wird erschwert (155). Und wenn schon eine leistungsgerechte Belohnung von ProfessorInnen, dann nicht mittels Geld, sondern mittels Zeit: Zeit ist im Wissenschaftsbetrieb die wahrhaft knappe Ressource, und ein Belohnungssystem, das zusätzlich freie Forschungsphasen in Aussicht stellte, würde viel stimulierender wirken (...) (157)."

Ich möchte aber auch noch ein paar Auszüge von V. Groebner zum Besten geben:

"Die bedrängten Gelehrten rächen sich listig damit, dass sie ihre
Selbstdarstellungs- und Antragsprosa mit flott übernommenen
angelsächsischen Begriffen aufblasen, die den angelsächsischen Jargon der Unternehmensberater parodieren. Das Ergebnis ist ein Wörterwald von bizarrem Reiz, ein grossspuriges und dadaistisches Deppenenglisch. Was mit "soft skills" oder "employability", Eexcellence" oder "advanced studies" jeweils genau gemeint ist, bleibt dabei offen. Als eine Art eierlegende Wollmilchsau versprechen die Geisteswissenschaften der Zukunft offensichtlich schlechthin alles zu vermitteln. Ausser anständiges Englisch.
In "Universität ohne Zukunft?" ist es der Literaturwissenschaftler Albrecht Koschorke, der in einem höchst lesenwerten und witzigen Beitrag einige Paradoxa des Hochschulbetriebs und der alltäglichen Arbeit eines Professors beschreibt. Der Historiker Dieter Langewiesche steuert ein gelassenes und kluges Plädoyer zur Unternehmensferne der Geisteswissenschaften als Chance bei."


Es folgen noch Anmerkungen zu einigen weiteren Beiträge, die offensichtlich eher Zeugnis ablegen von dem was sie vordergründig beklagen.
 

Forschungskolleg-Beitrag in Hartinger-Festschrift

Ein weitere Publikation ist zu verzeichnen. In der Festschrift für Walter Hartinger ist auch ein Beitrag von Gudio Fackler (Würzburg), Associate am Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung:

Fackler, Guido: Vorschriften über die Schiffahrt und über die sonstige Benuetzung der Kanal-Anlagen" -- die "Canal-Ordnung" des "Ludwigs-Canals". In: Manfred Seifert/Winfried Helm (Hg.): Recht und Religion im Alltagsleben. Perspektiven der Kulturforschung. Festschrift fuer Walter Hartinger. Passau 2005: Dietmar Klinger Verlag.

Ebenfalls von Interesse dürfte in unserem Kontext der Beitrag von Birgit Huber (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung Halle) sein:

Birgit, Huber: "Open-source"-Software und "kulturelles Erbe" indigener Bevoelkerung zwischen Markt und alternativer Rationalitaet - Von der Anthropologie des Rechts zu einer Anthropologie als Basis des Rechts. In: Manfred Seifert/Winfried Helm (Hg.): Recht und Religion im Alltagsleben. Perspektiven der Kulturforschung. Festschrift fuer Walter Hartinger. Passau 2005: Dietmar Klinger Verlag.

[Bezug über: Dietmar Klinger Verlag, Rachelweg 1, 94034 Passau, info@klinger-verlag.de]
 

CfP: Zur Ökonomie der Technik (Prokla)

Die Zeitschrift PROKLA (Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft) verschickte für ihre Ausgabe PROKLA 146 (4/2006) einen Call for Papers zur Thematik:

Zur Ökonomie der Technik

In der sozialwissenschaftlichen Forschung gilt der Technikdeterminismus seit längerem als überwunden. Technische Entwicklung folgt weder einer Eigenlogik, noch ist sie ein beliebig formbares Ergebnis sozialer Prozesse. Technologien entstehen und verbreiten sich in einem dynamischen Prozess, in dem die Spezifik der jeweiligen Technik mit sozialen, politischen und ökonomischen Faktoren zusammen wirken. Die historische Entstehung (Genese), Verbreitung (Diffusion) und Implementierung (Etablierung) neuer Technologien sind als soziale Prozesse in spezifischen politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen (Innovationssystemen) rekonstruiert worden: Technik treibt und wird getrieben.

Entgegen der Abkehr vom Technikdeterminismus in den Sozialwissenschaften ist dieser andernorts nach wie vor bestimmend: In einer auf Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichteten Politik wie auch in den Szenarien von einflussreichen Technikwissenschaftlern tritt er weiterhin in unterschiedlichen Formen auf. Eine davon ist die Vorstellung der Zwangsläufigkeit, wonach alle Entwicklung einem unausweichlichen technischen und gleichzeitig ökonomischen Imperativ folge, dem sich Politik und Gesellschaft zu unterwerfen haben. Dabei werden gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse weitgehend ausgeblendet. In einer anderen Variante wird demgegenüber auf die Gestaltbarkeit von Technik zur Schaffung einer besseren Zukunft gesetzt. Im Rahmen des ökonomistischen und technizistischen Paradigma von Beschleunigung und (betriebswirtschaftlicher) Optimierung der Gesellschaft werden gleichzeitig Begriffe und Konzepte integriert, die aus der kritischen sozialwissenschaftlichen Forschung, aus technikkritischen Ansätzen und der Nachhaltigkeitsforschung kommen. Neue Techniken sollen den Königsweg zur ökologischen Nachhaltigkeit ebnen (den Ressourceneinsatz optimieren, erneuerbare Energiequellen erschließen) oder stärker auf die potentiellen Kunden zugeschnitten sein (nutzerorientierte Technikentwicklung). Dass dies alles nach wie vor unter dem ökonomischen Primat der Verwertung von Kapital stattfindet, wird allenfalls am Rande reflektiert und Kritikern ein Akzeptanzproblem bescheinigt, dem eventuell mit Verfahren der Partizipation beizukommen wäre.

Neue Technologien transformieren in Wechselwirkung mit den jeweiligen Produktionsverhältnissen die Gesellschaft (z.B. IuK-Technologien) und die gesellschaftlichen Naturverhältnisse (Gentechnik, Nanotechnologie, Neurotechnologien). Die Verfügung über spezifische Technologien bestimmt internationale politische Machtverhältnisse (z.B. Atomtechnik). Die Märkte für alte und neue Technologien sind stets politisch konfiguriert und so ist die staatlich forcierte Entwicklung von neuen und die Weiterentwicklung von bereits durchgesetzten Technologien darauf ausgerichtet, Märkte zu erschließen und zu erweitern. Neue Technologien können innovativ im Sinne einer langfristigen gesellschaftlichen Entwicklung sein und Chancen eröffnen, bisherige ökonomische und politische Strukturen aufzubrechen (Umwelttechnologien, Renewables), sie können aber auch zu deren Aufrechterhaltung dienen und insofern Zukunftsbarrieren verfestigen (z.B. Innovationen im Individualverkehr und der Atomtechnik) – und nicht immer können spezifische Techniken der einen oder anderen Entwicklungsoption dauerhaft zugeordnet werden (umweltfreundliche Technik etwa wird nicht zwangsläufig unter hohen Sozialstandards produziert und verbreitet).

Während soziale, kulturelle und institutionelle Faktoren der Technikentwicklung sowohl auf der Mikroebene, als auch auf der Makroebene umfassend in den Blick genommen werden, ist die Ökonomie der Technikentwicklung bisher unterbelichtet. Der Fokus des Heftes soll sowohl auf die Wechselwirkungen zwischen technischer und ökonomischer Entwicklung wie auf die damit verbundenen Legitimations-Diskurse, in denen sich alte und neue Technikgläubigkeit manifestiert, gerichtet sein.

Einzelne Themen könnten sein:
  • eine kritische Diskussion der Konzeptualisierung von Technik in verschiedenen gesellschaftstheoretischen Entwürfen
  • Verschiebungen und Reproduktion von politischen und ökonomischen Herrschaftsverhältnissen durch Technik (z.B. Datenschutz und Datensicherheit im Kontext von Mobil- und Satellitenkommunikation, Atomenergie/Atomstaat)
  • Wechselwirkung von technischem, ökonomischem und institutionellem Wandel (z.B. Globalisierung der Finanzmärkte durch IuK-Technologien, Beschleunigung und Ausweitung von elektronischem Handel, Vereinheitlichung und Ökonomisierung von sozial heterogenen Institutionen durch Standardsoftware wie z.B. die Einführung von SAP in Krankenhäusern und Universitäten)
  • aktueller Technikdeterminismus in Politik und Öffentlichkeit
  • Analyse von Technikdiskursen (z.B. ‚Technikgläubigkeit’, ‚Technikfeindlichkeit’) und die jeweils damit verbundenen Vorstellungen sowohl von gesellschaftlicher und ökonomischer Entwicklungsdynamik als auch von Natur
  • Geschichte und Zukunft von Technology Assessment (TA/ITA)
  • Entstehung und Ausweitung hybrider und dezentraler soziotechnischer Netzwerke (Verkehrsleitsysteme, Flugverkehr, Intensivmedizin) und ihre Koppelung an Märkte und staatliche Institutionen
  • Wechselbeziehungen zwischen der Genese und Diffusion neuer Technologien und neuer Herrschafts- und Regierungsformen (Governance-Strukturen, Gouvernementalität, veränderte Bedingungen staatlicher Herrschaft und Überwachung)
  • Integration von technikkritischen Ansätzen in die politische und ökonomische Entwicklung neuer Technologien (Nutzerintegration, Kunde als unbezahlter Mitarbeiter)
  • Alternative Ökonomie – alternative Technologien
Senden Sie bitte ein 1-2seitiges Abstract oder ein Manuskript an doschmid[at]fhw-berlin[dot]de (Dorothea Schmidt, FHW Berlin) und psrat]zedat.fu-berlin[dot]de (Petra Schaper-Rinkel, FU-Berlin)

Einsendeschluss für Artikelvorschläge/Abstracts: 30. März 2006.

Deadline für die Abgabe der Artikel: 15. August 2006.

Text-Tanke zu STS

Nun, das Glück liegt ja nicht so häufig auf der Strasse. Aber wenn es so offensichtlich mäandert, dann wollen wir das nicht nur für uns behalten. Via Marion Hamm (London) wissen wir jetzt, das eine Reihe ansonsten nicht so gebündelt zugänglicher Texte aus unterschiedlichen Themenbereichen der Science and Technology Studies (STS) über die Webseite eines Workshops ("Values in Computer and Information System Design"/2005) des Centers for Science, Technology, and Society at Santa Clara University via .pdf-Format zugänglich sind. Es handelt sich dabei um Texte zu den Themenbereichen "Politics in Artifacts ", "Social Shaping of Technology", Infrastructure, "Actor-Network Theory", Related Foundational Readings von AutorInnen wie Latour, Winner, Joerges, Mumford, Garfinkel und vielen mehr
 

Volkskunde vs. Völkerkunde? Kulturwissenschaftliche Technikforschung and Cyberanthropology

Alexander Knorr ist Wissenschaftlicher Assistent an der LMU München an der Fakultät für Kulturwissenschaften / Institut für Ethnologie und Afrikanistik. Dort betreibt er unter anderem ein englischsprachiges Weblog "xirdalium" zu seinem Schwerpunkt Cyberanthropologie ("a blog in the strict
sense of the term accompanying the c y b e r anthropological
research-project 'm a x m o d'"
) . Nun hat er offensichtlich dieses Weblog hier entdeckt und nimmt das zum Anlass, sich prinzipiell zum Verhältnis von Volkskunde und Völkerkunde zu äußern.


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(Diese Abbildung ist der Aufmacher für seinen Weblogeintrag)

Zunächst zitiert er ausführlich aus unserer englischen Selbstdarstellung (scrollen). Dabei versucht er seinem englischsprachigen Publikum den Unterschied zwischen Volkskunde und Völkerkunde zu erklären:

"Now you may ask what is "Volkskunde" and how is it differentiated from ↵sociocultural anthropology?"

Für seine Argumentation greift er auf die Erklärung von Alan Barnard ("History and Theory in Anthropology") zurück, die mir dann doch etwas zu schlicht ausfällt, da sie offensichtlich den Stand vor 1970 referiert und wenigstens in den mir im Moment verfügbaren Auszügen die nach 1970 stattgefundenen Entwicklungen (etwa die Hinwendung zu den Sozialwissenschaften insgesamt, zu den Cultural Studies oder zur Sozialgeschichte bzw. ihre zentrale Rolle für die Durchsetzung der Alltagsgeschichte nicht reflektiert oder wenigstens erahnen lässt):

"In Germany and parts of Central and Eastern Europe, there is a further distinction, namely between Volkskunde and Völkerkunde. These terms have no precise English equivalents, but the distinction is a very important one. Volkskunde usually refers to the study of folklore and local customs, including handicrafts, of one's own country. It is a particularly strong field in these parts of Europe and to some extent in Scandinavia. Völkerkunde is the wider, comparative social science also known in Germany as Ethnologie. (Barnard 2000: 2)"

Schließlich informiert A. Knorr über die Irrungen und Wirrungen der Münchner Version der BA/MA-Einführung und den Konsequenzen dessen, dass die Münchner Volkskunde sich den Zusatz "Europpäische Ethnologie" gegeben hat, was im übrigen auch andernorts immer wieder diskutiert wurde, aber offensichtlich hier am weitesten fortgeschritten ist :

"And indeed since quite some years Munich's Institut für Volkskunde has added Europäische Ethnologie to its name. This addition lured some outsiders, namely within the university's higher administration, to the following request: "Fuse those two things, they have converged to indistinguishability already!" The "greater vision" was to have the fusage manifested in one BA-course-of-studies, and pressure towards that end was executed upon us. For roughly the last one and a half years we had intensive talks with our Volkskunde-peers. In terms of envisioned structure the result of the talks indeed is a combined BA, but with two clearly separated MAs on top of it. The really worthwhile results of the talks are the vast clarification of indeed different methods, perspectives and approaches at large. Volkskunde and Völkerkunde of course are kin disciplines which share a lot—but there's a big heap they don't share. Herein lies the value of cooperation: mutual influence and benefit. Interdisciplinarity—still one of the biggest buzzwords flying around into every direction within the ivory tower and beyond—needs disciplines as a prerequisite."

Es dürfte der Zustand der Wissenschaftslandschaft insgesamt sein, nämlich die zahlreichen Versuche Hochschule zu ökonomisieren, der dazu führt, dass die an sich vernünftige Bestrebung, das Gemeinsame zu betonen, in dieser Form ad absurdum geführt wird.

"And it's not meant as a melting pot. The same is true for the respective sub-genres cyberanthropology and Kulturwissenschaftliche Technikforschung. There's still the naive, cliché-laden way of how to distinguish disciplines: Them guys are looking at Europe, and them other guys are looking on Africa; those two gangs are both looking at technology ... That way of defining and circumscribing academical endeavours is as dated as hat and helmet pictured above. They are a joke at best."

In der Tat, so lässt sich die Geschichte nicht mehr erzählen. Insbesondere im Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung nicht mehr. Mehr dazu, in den nächsten Wochen.

Aber: What about "the heap, they don't share"?
Vielleicht nur soviel aus meiner Sicht, nämlich dass es in unserer Fachperspektive keinen Sinn macht (wobei ich das für die Ethnologie nicht in Abrede stellen möchte und so etwas - um ein Thema zu pushen - eine Zeit lang auch stimmig sein kann), das Internet im Sinne einer CyberVolkskunde oder Cyberkulturwissenschaft zu untersuchen. Ich sehe darin ein mediales Artefakt, dass insbesondere in Verknüpfung mit dem 'Real Life' von Bedeutung ist.

Das ist aber in der Tat ein interessanter Punkt. Vielleicht können wir uns darüber in eine konstruktive Diskussion verwickeln.
 

"Difference Engine Mechanical Computer" aus Legos zusammen gebaut

Mein Kollege und Kommunikation@gesellschaft-Mit-Herausgeber Jan Schmidt meinte, die folgende Geschichte sei eine Erwähnung in unserem Forschungskolleg-Weblog wert. Wohl wahr.

Bei Boing Boing - A directory of wonderwul things findet sich nämlich ein Hinweis auf Andrew Carols aus Legos zusammengebauten Nachbau einer Art Vorform der heutigen Personal Computers:

LEGO_1

"Before the day of computers and pocket calculators all mathematics was done by hand. Great effort was expended to compose trigonometric and logarithmic tables for navigation, scientific investigation, and engineering purposes.

In the mid-19th century, people began to design machines to automate this error prone process. Many machines of various designs were eventually built. The most famous of these machines is the Babbage Difference Engine."


Bei BoingBoing ("Difference Engine mechanical computer made from legos") heißt es über die Maschine und ihren Erbauer:

"An enterprising hacker has created a working "difference engine" -- a mechanical calculator first attempted in 19th Century by Charles Babbage -- out of legos. The difference engine was immortalized in the William Gibson/Bruce Sterling collaboration of the same name, and it's a perpetual source of hacker fascination (Ada Lovelace, Lord Byron's daughter, financed the project and invented the idea of software for it because she was interested in handicapping horse races). Though Babbage was never able to get his design working, London's science museum did build a Babbage Engine that worked, thanks to the greater precision of twentieth-century machining techniques.

Andy Carol is a Lego builder who created a working Difference Engine in legos, though his machine "only" solves second- and third-order polynomials to three or four digits. The site contains fascinating detail about the workings of Difference Engines and Carol's implementation thereof."


Auf der Webseite von Andrew Carol finden sich Hinweise darauf, wie das Ganze funktioniert sowie weitere Bilder. Ausserdem werden uns noch einige Updates versprochen.

LEGO_2
 

Fotos aus dem Depot des Berliner Technikmuseums

Das Depot des Deutschen Technikmuseums Berlin ist normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Nur an den Sonntagen im September und in der langen Nacht der Museen sind die Schätze dort zu bestaunen. 121 Photos von Gabriele Kantel bei flickr.com (aufgenommen am 28. September 2003) wurden jüngst via Schockwellenreiter annonciert.

Unterwelten ohne Internetkultur

Peter Genath, Mitautor des jüngst in der Rheinisch-Westfälischen Zeitschrift für Volkskunde publizierten Beitrags über "Ethnografie und Internet", verfasste in der selben Ausgabe dieser Zeitschrift eine Rezension (S. 229-230) des in Tübingen entstandenen und von Kaspar Maase und Bernd Jürgen Warneken herausgegebenen Sammelbandes "Unterwelten der Kultur. Themen und Theorien der volkskundlichen Kulturwissenschaft". Darin kritisiert Genath zunächst noch einigermaßen nachvollziehbar, wenn auch demgegenüber einwendbar wäre, dass sich die Systematik des Buches auf einem anderen Abstraktionsniveau bewegt und beispielsweise der Beitrag von Kaspar Maase ("Zum Studium der Unterhaltung") sich auch Anregungen für die Analyse von Internetkulturen bereithält:

"Allerdings hat dieser Band keinen Fokus auf einen Kernbereich gegenwärtiger Alltagskultur, und zwar den Bereich Internet und Internetkultur. Dies ist zu bedauern, denn die von den Autoren beschriebenen 'Unterwelten' der Kultur lassen sich natürlich auch bzw. gerade in diesem typischen alltagskulturellen Feld finden, das aus der heutigen Berufs- und Alltagswelt nicht mehr wegzudenken ist. Dabei sind ebenen auch die im Band kurz angedeuteten Lebensstile von größter Bedeutung."

Allerdings werden hier auch Eulen nach Athen getragen, wenn vergessen wird, dass gerade in Tübingen 1998 das erste DFG-Projekt zur "Transformation von Alltagsbeziehungen von InternetnutzerInnen" durchgeführt wurde. Darüber hinaus ist es eben die Frage, ob es Sinn macht, "Internet und Internetkultur" als eigenen Forschungsgegenstand zum Kernbereich von Alltagskultur zu erheben. Hier würde ich widersprechen und vorschlagen, die Konvergenzen zwischen Online- und Offline-Welt ernst zu nehmen und die Nutzung von neuen Informations- und Kommunikationstechniken entweder in unterschiedlichen sozialen Gruppen oder im Kontext umfassenderer Aspekte von Alltagskultur zu untersuchen [womit aber die Kritik, dass das Thema in den "Unterwelten" nicht angemessen vorkommt, nicht hinfällig wird].

[Darüber hinaus ist eine zunehmende Verengung auf historische Perspektiven allerdings nicht nur ein Tübinger Charakteristikum. Damit eng verbunden ist die Renaissance des Begriffs "Volkskunde" sowie eine Überbetonung historischer Themen. Dabei wird eine Stärke des Faches, nämlich die Verknüpfung von historischer Perspektive und Gegenwartskultur recht eindimensional zurechtgestutzt.]

"Ganz eindeutig zeigt sich bei der Forschung um und mit dem Internet eine gesellschaftliche Differenzierung der Akteure nach dem Alter, denn der Umgang mit dem Internet - und damit mit dem Computer und den vielfälitgen Möglichkeiten der Nutzung von Software (z.B. die gegenwärtig zum Teil ideologisch aufgeladene Entscheidung, Microsoft oder so genannte 'Open Source Software') und Hardware - wird inzwischen in jüngeren und mittel alten Gesellschaftsschichten als selbstverständlich vorausgesetzt."

Alter und Generationen werden inzwischen immer wieder als harter Indikator für soziale Ungleichheit verhandelt. Das stimmt schon in der Rentenfrage nicht und führt auch im Hinblick auf die Nutzung Neuer Medien von dem eigentlichen Digital Divide (der in der Forschung immer mehr mit Blick auf die Nutzungsweisen untersucht wird) weg. Zudem erscheint es mir langsam wieder an der Zeit, sich im Fach wieder auf die Vermittlung von Basiswissen zu den Kategorien sozialer Strukturierung zu besinnen. In diesem Sinne immer wieder empfehlenswert: Michael Vester (zusammen mit Peter von Oertzen/Heiko Geiling/Thomas Hermann/Dagmar Müller: Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Zwischen Integration und Ausgrenzung. Frankfurt/M. 2001.

"Sowohl im Privaten als auch in der beruflichen Sphäre bedeutet die Nichtteilnahme an der Kommunikation über das Internet für dieses Altersgruppierungen einen z.T. dramatischen Verlust nicht nur an Informations- und Arbeitsmöglichkeit, sondern auch an sozialen Austauschprozessen. Inwieweit eine Nichtteilnahme an diesen neuen Medien oder sogenannten Online-Communities neue Unterwelten überhaupt erst produziert, ist eine weitere relevante Frage für die Volkskunde."

Das klingt ein wenig nach volkspädagogischem Bemühen und dem Multimedia-Hype der Bangemann-Kommission aus Mitte der 90er Jahre. Eine "relevante Frage" kulturwissenschaftlicher Technikforschung ist darüber hinaus auch, woher der technikeuphorischen Diskurs seine Durchschlagskraft erhalten hat und welche soziale Gruppen denselben artikulieren (vgl. hierzu einige thesenhaften Überlegungen). Die angesprochenen Ungleichheiten haben ihre Ursache nicht im sogenannten Digital Divide (wenn überhaupt repräsentiert der Digital Divide diverse Formen von sozialer Ungleichheit). Vielmehr entsteht soziale Ungleichheit gegenwärtig als politisch gewollte soziale Entwicklung. "Relevant" wird die Frage, wenn man sie vom Kopf auf die Füße stellt und zeigt wie Nichtnutzung und Nutzung (sic!) bestehende soziale Praxen und Strukturierungen repräsentiert, ermöglicht oder verstärkt. By the way: Bereits aus den Cultural Studies der 70er Jahre (z.B. Willis 1979: "Spaß am Widerstand") wissen wir, dass auch bestimmte soziokulturelle Praxen (etwa in der Schule) zur sozialen Selbststigmatisierung beitragen können. Es ist daher weniger die Teilhabe am Internet das Problem, als vielmehr die Vermittlung zentraler (aktueller) Kulturtechniken angesagt, die zur Nutzung von Bildungsinhalten überhaupt erst befähigen. Dazu benötigt man aber keineswegs das Internet oder das Laptop im Klassenzimmer, sondern eine vernünftige Kindergarteninfrastruktur und Schulausbildung, die aber die neoliberale Politik nicht finanzieren will.

Werkvertrag: EVIFA Nutzerevaluation

EVIFA-Nutzerevaluation
(Berlin/Deutschland)
Job: Deadline: 03. März 2006

[Über Dauer und Dotierung ist leider nichts zu erfahren - also vorher lieber erkundigen]

Für die Durchführung einer Nutzerevaluation der Virtuellen Fachbibliothek Ethnologie – EVIFA suchen wir zum nächst möglichen Zeitpunkt einen Absolventen aus dem Bereich Bibliothekswissenschaften und/oder Ethnologie/Volkskunde bzw. einem verwandten Fach auf Werkvertragsbasis.

Angedacht ist die Durchführung von 3 moderierten Gruppentests mit jeweils etwa 5 Probanden an verschiedenen ethnologischen Instituten.

Aufgaben:
* Organisation und Durchführung der Evaluation auf der Basis des
qualitativen Usability-Ansatzes
* Erstellung einer Usability-Studie

Anforderungen:
* Abgeschlossenes Studium Bibliothekswissenschaften und/oder
Ethnologie/Volkskunde
bzw. verwandtes Fach
* Evaluationserfahrungen, möglichst im Bereich Web-Usability
* Erfahrungen in der Anwendung qualitativer Methoden
* Sehr gute Kenntnisse im Umgang mit Virtuellen
Fachbibliotheken, Online-Portalen u.ä.

Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen bitte bis zum 3.3.2006 an:

Christian Rüter
Universitätsbibliothek der
Humboldt-Universität zu Berlin
10117 Berlin
Sitz: Dorotheenstr.1
info(at)evifa.de
 

Prag: Galerie Rudolfinum-Photo-Ausstellung zum Niedergang der Industrie

Václav Jirásek - Industria
vom 9. 2. 2006 – 30. 4. 2006 in der Prager Galerie Rudolfinum:

Václav Jirásek (b. 1965 in Karviná) belongs to the intermediate generation of Czech artists who have selected photography as their chosen medium. At the instigation of Galerie Rudolfinum, he has now completed a special project, to be presented to the viewing public from February to April 2006, the sole theme of which is “dying” factories.

Industria

Author: Václav Jirásek 2005

In a sizeable ensemble of roughly seventy to eighty large-format colour photographs (with dimensions of up to two metres in length), Jirásek attempts to document the interiors of decaying industrial buildings, primarily metallurgic ones, in their full monumentality, dilapidation, disorder and present desertedness (e.g. the ČKD Blansko engineering works, the Třinec ironworks, the Poldi Kladno steel mill et al.). These works touch upon the highly compelling theme of the disappearance of these “cathedrals of labour”, symbols of progress since the early 19th century, which later, in the ideology and propaganda of the Communist regime played a particularly significant, if nevertheless ambiguous, role. Within the process of their present metamorphoses, we can quite clearly discern, in addition, the depth of the changes that have occurred since Communism’s fall in 1989. The deserted spaces of manufacturing halls remain, to this day, evidence of the environmental devastation caused by their industrial production, yet as well bear forth traces of the need, at least to some degree, to render these life-threatening working environments a sense of humanity. Václav Jirásek strives to underscore the monumentality of industrial buildings, as a reflection of humanity’s ability to reach for the very bounds of the human dimensions, yet at the same time not to avoid depicting the negative aspects of this process.

via Monochroms Bagasch-Mailingliste und Blogarchiv

First Monday - Special Issue zur "Urban Screens"

Interessant ist hier, dass es nicht um Videoüberwachung geht, sondern um vielfältigen Formen der Präsenz von Bildschirmen, die den öffentlichen Raum in sehr unterschiedlicher Weise "bespielen". Im Gegensatz zur Videoüberwachung werden nicht Aufnahmen vom öffentlichen Raum gemacht, sondern Bilder in den öffentlichen Raum gestellt.


First Monday
(Peer reviewed Journal on the Internet)


Special Issue #4: Urban Screens: Discovering the potential of outdoor screens for urban society

edited by Pieter Boeder, Geert Lovink, Sabine Niederer, and Mirjam Struppek

Introduction: Discovering the potential of outdoor screens for
urban society
by Pieter Boeder and Mirjam Struppek

Urban screens: The beginning of a universal visual culture
by Paul Martin Lester

The politics of public space in the media city
by Scott McQuire

The poetics of urban media surfaces
by Lev Manovich

Interpreting urban screens
by Anthony Auerbach

Story space: A theoretical grounding for the new urban annotation
by Rekha Murthy

The urban incubator: (De)constructive (re)presentation of heterotopian spatiality and virtual image(ries)
by Wael Salah Fahmi

Urban screens: Towards the convergence of architecture and
audiovisual media
by Tore Slaatta

Towards an integrated architectural media space
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Bilder aus dem Technik-Kollegium I

Dieser Holzstich nach dem Leben, darstellend eine der letzten Sitzungen des Technik-Kollegiums, mag den Besuchern dieses Weblogs einen typischen Einblick in unsere Runde geben. So sieht Wissenschaft bei uns aus; wir sind derart modern, daß die Netzwelt oft nicht hinterherkommt. Willkommen bei der Avantgarde!

Technikkollegium
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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