Call for Papers: Kultur - Technik - Überwachung

Alltagspraktiken und Überwachung - Überwachungspraxen im Alltag

Tagung am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg, Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung

Zeit: 9. und 10. Oktober 2009

Die Veranstalter laden dazu ein mit theoretischen und/oder empirischen Vorträgen zur Diskussion um Überwachungspraxen im Alltag beizutragen. Wir hoffen auf eine breite, über disziplinäre Grenzen reichende Diskussion und sehen die Tagung nicht beschränkt auf kulturanthropologische Ansätze, sondern freuen uns auch über Beiträge aus der Soziologie, Kriminologie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Geographie, der Technikforschung, Medizin und anderen Bereichen.

Vortragsvorschläge an: abstracts@surveillance-studies.org

Vollständige Informationen zur Tagung auf den Webseiten des Projektes Konsum(kontroll)technologien.

Workshop Projekt Spielkulturen am 19. Januar 2009

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Bereich „Innovations- und Technikanalyse“ geförderte Projekt „Spielkulturen. Zur biographischen Bedeutung des Spielens und Onlinespielens im digitalen Alltag“ lädt zu einem Workshop ein:

Spielen und Online-Spielen im Alltag Älterer

Obwohl inzwischen viele ältere Menschen Computerspiele spielen, ist diese Nutzergruppe bisher kaum in der Forschung berücksichtigt worden. Im Projekt „Spielkulturen“ wird versucht, mit einem kulturwissenschaftlichen Ansatz diese Forschungslücke zu schließen. Ausgehend von den Erfahrungen von Spielern unterschiedlicher Altersgruppen und insbesondere Älterer wird die biographische Entwicklung von Spielbedürfnissen und Spielgewohnheiten nachgezeichnet und Spielvorlieben und -bewertungen in Abhängigkeit vom Alter analysiert.

Für den Workshop werden folgende Fragen aufgegriffen und im Anschluss an die Präsentationen diskutiert:

∙ Was wollen ältere Zielgruppen? (Spielbewertung und -vorlieben, abhängig vom Alter)
∙ Welche Zielgruppe erreicht man mit welchem Spiel?
∙ Wie kann man entsprechend Marketingstrategien und Spielkonzepte weiterentwickeln?
∙ Welche Innovationshemmnisse in Bezug auf Computerspiele als Technik gibt es und wie können sie überwunden werden?

Wir möchten auf dem Workshop unsere bisherigen Ergebnisse zu den älteren Spielern einem Fachpublikum zugänglich machen und die Diskussion zwischen Computerspielpraktikern, -entwicklern und kulturwissenschaftlicher Computerspielforschung fördern.

PROGRAMM

Beginn: 13:00 Uhr, Ende: 18:00 Uhr


13:00 Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Hengartner, Institut für Volkskunde / Kulturanthropologie der Universität Hamburg, Leiter des Kollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung

Arjan Dhupia, Bundesverband für Interaktive Unterhaltungssoftware e. V.

Begrüßung und inhaltliche Einführung durch die Projektmitarbeiter
Gerrit Herlyn und Helle Meister

13:10 Dr. Jan Schmidt, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg:
Vortrag "Spielen im Netz. Perspektiven und Befunde sozialwissenschaftlicher Forschung zu Onlinespielen"

13:50 Kaffeepause

14:00 (1) Zur Erforschung älterer Spieler – Grenzen und Möglichkeiten
∙ Überblick über Forschungsergebnisse und Forschungsstand

Diskussion

(2) Die Rolle des Spielens an sich:
Das Spielen als Konstante in der Biographie, widergespiegelt in
∙ Spiele(n) als biographischer Erfahrung
∙ Spielen in der lebensgeschichtlichen Reflexion Älterer
∙ Innovationsbereitschaft, Spieltreue und Spielgewohnheiten Älterer
∙ Art und Weisen der Spieleaneignung

Diskussion

(3) Spielbewertungen und -vorlieben in Abhängigkeit vom Alter
∙ Was wollen ältere Spieler?
∙ Welche Zielgruppe erreicht man mit welchem Spiel?
∙ Was motiviert zum Spielen?

Diskussion

16:00 Pause

16:30 (4) Ältere und Technik
Technikaneignung und Techniksozialisation als Faktoren der Spieleaneignung
∙Wie findet der Zugang zu (neuen) Spielen statt?
∙ Welchen Zusammenhang zwischen Techniknutzung und Computerspielen bei Älteren gibt es?
∙Welche technikbedingten Barrieren gibt es?
∙ Wie ließen sich diese überwinden?

Diskussion

(5) Real Life und Virtualität
∙Wie erleben ältere Spieler virtuelle Welten?
∙ Wie ist das Verhältnis zwischen Real Life-Spielen und virtuellen Spielen?
∙ Umgang mit dem Verhältnis zwischen Real Life und Virtualität

Schlussdiskussion

Der Workshop findet statt:
Universität Hamburg ∙ Fakultät für Geisteswissenschaften
Department Kulturgeschichte und Kulturkunde
Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie, Raum 220
Edmund-Siemers-Allee 1 (West) ∙ D-20146 Hamburg.

Ansprechpartner:
Herr Gerrit Herlyn (herlyn@uni-hamburg.de)
Frau Helle Meister (helle.meister@uni-hamburg.de)
Telefon 040-42838-6515

Internationale Fachtagung zur Ethnographie von Arbeitskulturen vom 26.3.-28.3.09 an der LMU München

"Mobilität und Mobilisierung. Arbeit im soziokulturellen, ökonomischen und politischen Wandel" lautet der Titel der 14. Arbeitstagung der Kommission Arbeitskulturen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde. Veransteltet wird diese vom Institut für Volkskunde/ Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München in Zusammenarbeit mit der Kommission „Arbeitskulturen“ der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde mit dem folgenden Programm. Das Ende der Anmeldefrist ist der 26.2.2009.

Donnerstag, 26.3.
12.30 Uhr: Öffnung des Tagungsbüros

13.30 Uhr-14.00 Uhr

Grußwort Prof. Dr. Jens-Uwe Hartmann

(Prodekans der Fakultät für Kulturwissenschaften der LMU München)

Thematische Einführung

Prof. Dr. Irene Götz, Barbara Lemberger, M.A. (IfVk/EE, LMU München)

14-15 Uhr

Eröffnungsvortrag

Prof. Dr. Franz Schultheis (Soziologisches Seminar, Universität St. Gallen)

Wandel der Arbeitswelt: gesellschaftliche Dynamiken in subjektiver Erfahrung der Betroffenen

15-15.30 Uhr Pause

15.30-20.30 Uhr: Transnationalisierte Arbeitswelt – Konzepte und Fallstudien

Moderation: Prof. Dr. Gertraud Koch (Zeppelin University Friedrichshafen)

15.30-16 Uhr

Prof. Dr. Ulrich Beck, Dipl.-Soz. Michael Heinlein, Dipl.-Soz. Judith Neumer (Institut für Soziologie, LMU München)

„Cosmopolitan Worker“. Zur Transnationalisierung von Arbeit und Beruf

16 Uhr-16.30 Uhr

Prof. Dr. Alois Moosmüller (Institut für Interkulturelle Kommunikation, LMU München)

Die Verklärung kultureller Vielfalt in multinationalen Unternehmen und der Stress mit "global mind"

16.30Uhr -17 Uhr

Dr. Gerlinde Vogl, Dr. Sven Kesselring (Cosmobilities Network, Lehrstuhl für Soziologie und Verkehrswesen, TU München)

Betriebliche Mobilitätsregimes. Die strukturierende Kraft betrieblicher Mobilitätspolitik auf Arbeit und Leben

17.00-17.15 Uhr Pause

17.15-17.45 Uhr Moderation: Manuela Barth, M.A. (IfVk/EE LMU München)

Dr. Sanna Schondelmayer (Institut für Europäische Ethnologie/Elitestudiengang „Osteuropastudien“, LMU München)

Strategien des Umgangs mit Konzepten von Flexibilität und Mobilität in interkulturellen Arbeits- und Lebenswelten am Beispiel deutscher Manager in Polen

17.45-18.15 Uhr

Dr. Silke Roth (Division of Sociology and Social Policy, University of Southampton)

Work Experiences of International Humanitarian Aid Workers

18.15-19.15 Uhr Imbiss

19.15 – 20.45 Uhr: Europäische (Trans-)Migration

Moderation PD Dr. Manfred Seifert (ISGV e.V. Dresden)

19.15-19.45 Uhr

Dr. Sabine Hess (IfVk/EE, LMU München)

Transnationale Zonen der Prekarität. Ethnographische Erkundungen in migrantischen Arbeits- und Lebensverhältnissen in Europa

19.45-20.15 Uhr

Ramona Lenz, M.A. (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main)

„You are white now!“ Migrantische Arbeitskräfte in Zypern nach dem EU-Beitritt

20.15-20.45 Uhr

Dr. Julia Mahnke-Devin (Lehrstuhl für Geschichte Ost- und Südosteuropas, LMU München)

Britische Migration nach Russland im 19. Jahrhundert



Freitag, 27.3.: Gesellschaftliche Transformation unter ökonomischer Radikalisierung
9.00 –10.30 Uhr Konzepte mobilisieren! Ethnographie als anwendungsorientierte Krisenwissenschaft Moderation: Barbara Lemberger, M.A. (IfVk/EE LMU München):

9.00-9.30 Uhr

Dr. Susanne Spülbeck (Blickwechsel. Institut für Organisationsethnologie, Training und Beratung, Windeck)

Demographischer Wandel und Organisationsethnologie: Neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Unternehmenskultur

9.30-10.00 Uhr

Dr. Andrea Gabler (Seminar für Politikwissenschaft, Universität Göttingen)

Ethnographische Forschung als Aktionsforschung. Über die Arbeitsanalysen von „Socialisme ou Barbarie“

10.00-10.30 Uhr

Dr. Andrea Buss Notter, (IHA-GfK AG, Hergiswil, CH)

Prekarisierungsprozesse in der Arbeitswelt am exemplarischen Fall ökonomischer Kostenreduktion durch Stellenabbau

10.30-11.00 Pause

11.00-12.30 Uhr: Akteurssichten – Arbeiten unter prekären Bedingungen

Moderation: Dr. Sabine Hess (IfVk/EE, LMU München)



11.00-11.30 Uhr

Ove Sutter, M.A. (Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien)

Thematisierungen räumlicher und erwerbsbiographischer Mobilität im Sprechen über prekäres Arbeiten

11.30-12.00 Uhr

Prof. Dr. Tanya Chavdarova (Department of Sociology, University of Sofia)

The „Off-the-Books Self-Employment“among young Bulgarians

12.00-12.30 Uhr

Dr. Ivanka Petrova (Ethnographisches Institut und Museum , Sofia)

Mobilisierungsstrategien in bulgarischen Privatbetrieben nach der Wende: Wandel und Kontinuitäten

12.30-14.00 Uhr Mittagspause

14.00-15.00 Uhr: Institutionen unter Druck: Berufsbilder im Wandel

Moderation: Barbara Lemberger, M.A., IfVk/EE, LMU München

14.00-14.30 Uhr

Anja Wessel, M.A. (Institut für Kulturwissenschaften, Universität Bremen)

Auswirkungen der gesundheitspolitischen Reformen seit 1993 auf die stationäre Pflege im Krankenhaus

14.30-15.00 Uhr

Dr. Peter F.N. Hörz und Marcus Richter, M.A. (Projekt Kulturgeschichte der Zigarrenindustrie im Vogtland, Reutlingen, Gera)

„Die Bahn macht mobil“. Zum Berufsbild des Lokomotivführers im Kontext des liberalisierten Schienenverkehrsmarktes

15.00-15.15 Uhr Pause

15.15-17.15 Uhr

Subjektivierungsprozesse und Gender-Rollen im Spannungsfeld von „Arbeit und Leben“

Moderation: Prof. Dr. Burkhart Lauterbach, IfVk/EE, LMU München

15.15-15.45 Uhr

Marion Näser, M.A. (Institut für Europäische Ethnologie, Universität Marburg)

„Leben in der Lage“. Soldatinnen und Soldaten im Spannungsfeld zwischen Familie und Dienst

15.45-16.15 Uhr

Nadine Hoser, M.A. (Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Wissensanthropologie, Zeppelin University Friedrichshafen)

Die Mobilisierung der weiblichen Arbeitskraft. Geschlechterdifferente Erfahrungen der Subjektivierung von Arbeit und der Konvergenz von Lebens- und Arbeitswelt

16.15-16.45 Uhr

Dr. des. Laura Wehr (BMBF-Projekt „Entrepreneuresse“, Lehrstuhl für Soziologie, Universität Augsburg) Familie als Ressource? Zur lebensgeschichtlichen Rekonstruktion räumlicher und sozialer Mobilität durch Existenzgründerinnen

16.45-17.15 Uhr Pause

17.15- 18.15 Uhr: Vor Ort! Mobilisierung lokaler Ressourcen

17.15-17.45 Uhr

Matthias Möller, M.A. (Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen)

Verortungspraktiken und Mobilisierung ehrenamtlicher Arbeit in einer Siedlungsgenossenschaft

17.45-18.15 Uhr

Margret Haider, M.A. (Spezialforschungsbereich HiMAT „The History of Mining Activities in the Tyrol and Adjacent Areas“, Institut für Geschichte und Ethnologie, Universität Innsbruck)

„Wir werden Bohrtürme in die Luft sprengen!“ Zur Widerstandsarbeit gegen den Bergbau am Beispiel des Rerobichls im Tiroler Unterland

Öffentlicher Abendvortrag 20.15 Uhr:
Prof. Dr. G. Günter Voß (Lehrstuhl für Industrie- und Techniksoziologie, Technische Universität Chemnitz)

Mobilisierung und Subjektivierung

Samstag, 28.3.:
9.30 Uhr-12.00 Uhr „Creative Class“ – Kulturwissenschaft und Kunst im Kontext der Marktlogik

Moderation Prof. Dr. Klaus Schönberger (Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg)

9.30-10.00 Uhr

Prof. Dr. Klara Löffler (Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien)

Das Projekt. Zur Mobilisierung und Modularisierung der Arbeit im Kulturbetrieb

10.00-10.30 Uhr

Dr. Wolf Ernst (Institut für Theaterwissenschaften, LMU München)

Signaturen der Inszenierung von Mobilität – der Schauspieler als Modell kreativer Selbstvermarktung

10.30-11.00 Uhr Pause

11.00-12.00 Uhr Panel: Leitung: Prof. Dr. Gertraud Koch (Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Wissensanthropologie, Zeppelin University, Friedrichshafen)

Zur Mobilisierungen kultureller und kulturwissenschaftlicher Wissensbestände in Kooperationen zwischen Unternehmen und Wissenschaft, Kunst und Kultur

Angefragte Panel-Teilnehmende:

Prof. Dr. Gertraud Koch (Zeppelin University, Friedrichshafen)

Kulturanalytische Forschung in betrieblichen Kontexten. Bericht aus dem Studienprojekt „Creative Corporate Culture. Kulturgeschichte der betrieblichen Bildung bei der Daimler AG im Werk Sindelfingen

Prof. Dr. Uwe J. Reinhardt, Tobias Jochinke (Studiengang Exhibition Design, FH Düsseldorf)

Zwischen Repräsentativität und kritischer Analyse. Ausstellungskonzeptionen für Unternehmen

Uwe Heintzer (Daimler AG, Stuttgart)

History management und Corporate Culture

Kristin Bredemeier (Zeppelin University, Friedrichshafen)

Unternehmensmuseen als organisationale Kommunikationsmedien

12.00-12.15 Uhr Pause

12.15-12.45 Uhr, Moderation: Dr. Sanna Schondelmayer (Berlin)

Dr. Klaus Schönberger (Forschungskolleg kulturwissenschaftliche Technikforschung, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg)

Sozialkritik versus Künstlerkritik -Zur Kritik einer falschen Dichotomisierung im Postfordismus.

12.45-13.30 Uhr

Abschlussdiskussion

13.30 Uhr Ende der Tagung



Ende der Anmeldefrist: 26.02.2009
 

Neuerscheinung: Herlyn/Müske/Schönberger/Sutter: Arbeit und Nicht-Arbeit. Entgrenzungen und Begrenzungen von Lebensbereichen und Praxen.

Nicht zuletzt mit Unterstützung des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung und der Hamburger Gesellschaft für Volkskunde (hgv) ist folgender Band mit den Beiträgen der 13. (Hamburger) Arbeitstagung der Kommission Arbeitskulturen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde gerade erschienen:

Gerrit Herlyn, Johannes Müske, Klaus Schönberger, Ove Sutter (Hg.): Arbeit und Nicht-Arbeit. Entgrenzungen und Begrenzungen von Lebensbereichen und Praxen. München/Mering 2009 (Band I der Schriftenreihe „Arbeit und Alltag. Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung“ – Schriftenreihe der Kommission Arbeitskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, herausgegeben von Irene Götz, Gertraud Koch, Klaus Schönberger und Manfred Seifert).

Klappentext:
Mit dem Begriff der Entgrenzung lassen sich aktuelle Phänomene des Wandels von Arbeit und Arbeitskulturen fassen. Bild_ArbeitundNicht-Arbeit<Lange bestehende Standards von Arbeitsverträgen, Arbeitszeiten oder Arbeitsplätzen und -orten befinden sich in Auflösung oder werden ausgeweitet. Abgrenzungen von Arbeit und Arbeitslosigkeit, Familien- und Reproduktionsarbeit, von klassischer Lohnarbeit und Bürgerarbeit sowie gesellschaftlichem Engagement verlieren zunehmend an Schärfe. Die Grenzen der Bedeutung und des Verständnisses von Arbeit und Nicht-Arbeit werden gegenwärtig neu verhandelt. Die Autorinnen und Autoren untersuchen in empirischen Fallstudien die alltagskulturelle Dimension der mit dieser Entwicklung verknüpften gesellschaftlichen Handlungsprozesse.

Mit diesem Band wird die von der Kommission Schriftenreihe „Arbeit und Alltag. Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung" in der dgv eröffnet. In ihr sollen künftig Studien wie Qualifikationsarbeiten zur volkskundlich-kulturwissenschaftlich und ethnographisch ausgerichteten
Arbeitskulturen-Forschung dokumentiert werden.

Bestellformular

Preis : 32,80 Euro
Broschiert: 366 Seiten
Verlag: Hampp, München und Mering; Auflage: 1 (2. Januar 2009)
ISBN: 978-3-86618-308-7
Arbeit und Alltag: ISSN 1867-6316
 

Konferenz: Prosumer Revisited

Ende März (26.-27.3.) findet in Frankfurt die Tagung Prosumer revisited statt. Die von Ebay geförderte Konferenz bietet eine interessante Mischung aus Marktforschung, Forschung zu Marktforschung und sozialwissenschaftlichen Ansätzen, die sich rund um das Phänomen des Prosumers - auch des Produsers (Bruns) - drehen. Nils Zurawski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Konsumkontrolltechnologien" am Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung wurde zu einem Vortrag mit dem Thema Konsum und Überwachung eingeladen.

Ein Bericht hierüber wird im April nachgeliefert. Viel zu Überwachung ist nicht dabei - aber unter diesem Aspekt ist auch die Marktingforschung usw. interessant.

PGP-Verschlüsselung für und BKA gegen kritische Sozialwissenschaften

Kaum zu glauben, aber die Wirklichkeit ist immer noch heftiger als jede Parodie es zu übertreiben vermag:

In Sachen Andrej Holm ist auf diesen Seiten schon einiges berichtet worden. Da ja auch der Rechner eines hiesigen Studierenden beschlagnahmt wurde, ist folgende Beschreibung von Anne Roth vielleicht von Interesse:

"Kann die Verschlüsselungssoftware PGP/GnuPG wirklich davor schützen, dass Unbefugte auf eigene Dateien Zugriff haben? Eine gern und viel diskutierte Frage. Im Dezember sind kistenweise neue Akten angekommen, und wenn stimmt, was da drin steht, dann steht zumindest das BKA dem eher hilflos gegenüber."

Zum ganzen Eintrag
 

Geruhsame Feiertage

wünschen wir allen MitarbeiterInnen, KollegInnen und LeserInnen

Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung
 

Call for Chapter: Computergeschichte Schweiz

Der Verein Geschichte und Informatik (Schweiz) / Association Histoire et Informatique (Suisse) ruft zur Einreichung von Buchkapiteln ein. Es gibt aber nur ein Datum (31.01.2009) das angegeben ist. Vermutlich der Einreichungsschluss, weil der Band ja schon im September 2009 vorliegen soll. Zeitlich sehr ambitioniert:

Die Geschichte der Computerisierung der Schweiz ist bisher erst
bruchstückhaft aufgearbeitet worden. Ziel des geplanten Bandes ist eine Bestandesaufnahme der bisherigen Forschungen und die Skizzierung vorhandener Forschungsdesiderate.

Im Mittelpunkt des Buches soll die wissenschaftliche Computernutzung stehen, wobei auch die Situation in einzelnen wirtschaftlich relevanten Branchen wie etwa Banken oder Versicherungen thematisiert werden kann.
Der methodische Schwerpunkt der Beiträge soll auf einer sozial- und
kulturgeschichtlichen und weniger auf einer technikgeschichtlichen
Perspektive liegen. Der zeitliche Rahmen umfasst die Vorgeschichte der elektronischen Datenverarbeitung bis zum Aufkommen des Internet.

Das Buch soll im September 2009 als Band 17 der Reihe 'Geschichte und Informatik' im Chronos Verlag (Zürich) erscheinen. Die Beiträge können in deutscher oder französischer Sprache verfasst werden und sollen eine Länge von 20 Druckseiten inkl. Abbildungen nicht überschreiten. Zu jedem Beitrag wird ein Abstract in deutscher, französischer und englischer Sprache benötigt.

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Dr. Peter Haber
Historsiches Seminar
Universität Basel
Hirschgässlein 21
CH 4051 Basel

peter.haber[AT]unibas.ch
 

TV-Tip für Arte: Design: Der Walkman

Sonntag, 21. Dezember 2008 um 20.15 Uhr
Wiederholungen: 22.12.2008 um 04:30

Design: Der Walkman
(Frankreich, 2006, 26mn)
ARTE F
Regie: Anna-Celia Kendall


Diese Reihe stellt eine Verbindung zwischen Design und der Zeit seiner Entstehung her und schildert anhand von typischen Industrieprodukten die Geschichte des Designs des letzten Jahrhunderts. Im Vordergrund stehen dabei Gegenstände, die ästhetische und technologische Neuerungen darstellten, ihre jeweilige Epoche widerspiegelten und gleichzeitig ihrer Zeit voraus waren. Heute: der Walkman. Im Bus, beim Einkaufen, beim Joggen: Mit der Erfindung des Walkman revolutionierte Sony 1979 das Musikhören. Plötzlich konnte sich jeder seinen Alltag mit einem eigenen Soundtrack verschönern - immer und überall.

Gerade noch rechtzeitig vor den Sommerferien in Japan, am 22. Juni 1979, präsentierte Sony ein Gerät mit dem sperrigen Namen TPS-L2: ein violett-blaues, 390 Gramm schweres und nahezu backsteingroßes Stück Plastik. Der erste Walkman von Sony.
Die Idee dazu war den persönlichen Bedürfnissen der Sony-Gründer Morita und Ibuka entsprungen, die sich wünschten, Musik individuell und gewissermaßen in jeder Lebenslage hören zu können. Einerseits Musikhören, andererseits Joggen gehen, Einkäufe erledigen oder auf den Bus warten. In kürzester Zeit wurde das kleine drahtlose Gerät zum Verkaufsschlager. Seitdem hat sich das noch immer aktuelle Phänomen "Walkman" auf der ganzen Welt verbreitet und die Privatsphäre, den Musikkonsum und das Verhalten der Menschen, auch untereinander, von Grund auf verändert.
Ob in China, Europa, Japan oder den USA - der weltweite Siegeszug des Walkman war nicht mehr aufzuhalten. Dank seiner einfachen Bedienung und des relativ geringen Preises von rund 140 Dollar wurde der Walkman zum globalen Produkt, das Zugang zu allen gesellschaftlichen Schichten fand. Auch der englische Begriff überwand mühelos alle Sprachbarrieren. Ursprünglich sollte das Gerät, je nach Verkaufsland, unterschiedliche Namen erhalten: zum Beispiel "Stowaway" ("Blinder Passagier") in England, "Soundabout" in den USA oder "Freestyle" in Schweden.

Zum TV Sender Arte
Heute ist "Walkman" selbst jenen ein Begriff, die nie selbst einen besaßen. Genauso wie der Markenname Hoover in den USA für Staubsauger steht oder Tempo für Taschentücher, etablierte sich der Walkman als Inbegriff für tragbare Kassettenrekorder.
 

Cfp: Die konvergente Medienwelt – Neuer Rahmen für alltägliches Medienhandeln

m e r z W i s s e n s c h a f t
m e d i e n + e r z i e h u n g


Mehr denn je sind Medien heute in die alltäglichen Lebensvollzüge der Menschen integriert. Insbesondere die junge Generation organisiert ihren Alltag in Netzen, in denen reale und me-diale Aktivitäten aufs Engste verwoben sind. Die konvergente Medienwelt, Ergebnis der Digi-talisierung sowie der Verzahnung der Einzelmedien und ihrer Angebote durch Vernetzungs- und Vermarktungsstrategien auf technischer und inhaltlicher Ebene rahmt diese Aktivitäten in vielfältiger Art und Weise. Für Amüsement und Information stehen heute verschiedene Zu-gangswege zu den Angeboten der Einzelmedien zur Wahl. Zeit- und Ortsunabhängigkeit er-lauben individualisierte und in hohem Maße flexible Medienrezeption. Favorisierte Inhaltsbe-reiche oder Tätigkeiten können medienübergreifend angegangen werden. So kommt bei Ac-tionfans zum Genuss des Kinofilms der Spaß beim zugehörigen Computerspiel, die Jagd nach Spielezubehör im Internet, die Freude am Fachsimpeln im Spielerchat oder gar die Spannung beim Live-Wettkampf auf der LAN-Party und einige dokumentieren ihr spielerisches Können auch in Videos, die sie übers Internet veröffentlichen.

Die konvergente Medienwelt erweitert die Funktionen, die Medien in den Lebensvollzügen der Menschen haben. Schaltstelle ist dabei das Internet. Als Unterhaltungs-, Informations- und Orientierungsquellen fungieren nicht mehr nur die Massenmedien. Über das Internet werden sie ergänzt und verzahnt mit Angeboten unterschiedlicher Herkunft und Gestalt. Re-zeption ist nicht mehr die vorrangige Komponente des Medienhandelns. Das Internet öffnet zusätzlich Kommunikationsräume, die für die Organisation und Gestaltung des Beziehungsle-bens, für grenzüberschreitenden Austausch über Interessengebiete oder als Ort für die Ratsu-che genutzt werden. Darüber hinaus haben sich die Möglichkeiten erweitert, sich auf media-len Wegen öffentlich zu artikulieren, sich selbst, seine Vorlieben, Meinungen und Talente zu präsentieren. Vor allem die junge Generation konsumiert, was andere auf einschlägigen Platt-formen von sich preisgeben und bestückt diese Plattformen selbst mit ihren Äußerungen und Werken. Der user generated content verzahnt sich vielfach mit der professionell gestalteten Medienwelt, zitiert, parodiert, kopiert sie oder aber ergänzt, erweitert und erneuert sie in In-halten und Formen.

- Wie beeinflusst die konvergente Medienwelt die Medienaneignung und das konkrete Me-dienhandeln und weitergehend alltägliche Handlungsroutinen und Lebensvollzüge?
- Wie gehen Menschen in verschiedenen Altersstadien mit den Möglichkeiten der konver-genten Medienwelt um? Welche Bedeutung hat das für das Generationenverhältnis?
- Wie wird in unterschiedlichen sozio-kulturellen Milieus von den Möglichkeiten der kon-vergenten Medienwelt Gebrauch gemacht?
- Worin bestehen Ressourcen für eine souveräne Lebensführung? Wodurch sind Risiken zu gewärtigen?
- Wie gestaltet sich in der konvergenten Medienwelt das Verhältnis von öffentlicher Regu-lierung und Selbstverantwortung der Menschen?

merzWissenschaft bietet ein Forum, um die wissenschaftliche Auseinandersetzung in der Me-dienpädagogik zu fördern und die theoretische Fundierung der Disziplin weiterzutreiben. Da-bei sollen auch Forschungen im Ausland einbezogen werden. Zugleich möchte merzWissen-schaft mit benachbarten Disziplinen Debatten über medienbezogene Perspektiven anregen. merzWissenschaft erscheint einmal jährlich, jeweils als letztes merz-Heft des Jahres. Für das Jahr 2009 lädt merzWissenschaft zur Einreichung von Beiträgen ein, die sich aus unterschied-lichen wissenschaftlichen Perspektiven mit Fragebereichen wie den oben skizzierten beschäf-tigen

Kriterien
Erwünscht sind Beiträge, die
• empirisch oder theoretisch fundiert sind,
• primär aus der Sicht der Nutzenden argumentieren,
• neue Aspekte oder Zugänge zum Thema aufzeigen und
• bisher unveröffentlicht sind.

Interessierte Autorinnen und Autoren werden gebeten, bis zum 02. März 2009 ein Abstract (max. 4.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) bei merz einzureichen. Im Falle der Annahme der Abstracts durch die merzWissenschaftsredaktion stehen ca. 14 Wochen für das Verfassen der Beiträge (max. 30.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) zur Verfügung. Abgabe der Artikel ist der 22. Juni 2009. Die eingereichten Beiträge werden anschließend in anonymisierter Form einem Peer Review Verfahren unterzogen. Erscheinungstermin für merzWissenschaft ist Ende 2009.

Termine im Überblick
02. März 2009: Abgabe der Abstracts
13. März 2009: Entscheidung über die Annahme bzw. Ablehnung von Beiträgen
22. Juni 2009: Abgabe der Beiträge
29. Juni bis 04. September 2009: Begutachtungsphase
August/September 2009: ggf. Überarbeitung
28. September 2009: endgültige Abgabe

merz-Redaktion, Pfälzer-Wald-Str. 64, D – 81539 München, merz@jff.de
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Susanne Eggert, Fon +49.89.68989-120
 

CfP aus Gießen: Web as Culture - Ethnographische, linguistische und didaktische Perspektiven

Call for Papers
Web as Culture
Ethnographische, linguistische und didaktische Perspektiven


Internationales Symposium des Graduate Centre for Study of Culture (GCSC)
und des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI),
Justus-Liebig-Universität Giessen


16.-18. Juli 2009


Das World Wide Web ist ein kultureller Handlungsraum in dem sich neue Formen der sozialen Vernetzung, der Wissenserzeugung, -vermittlung und -aneignung sowie der Konstruktion personaler und kultureller Identitäten herausbilden. Die Tagung „Web as Culture“ will die Prozesse und Praktiken der Konstruktion und Tradierung von sozialen Strukturen, kulturellen Narrativen, Erinnerungen, Wissen und Sprache im World Wide Web in den Blick nehmen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei soziokulturellen Transformationsprozessen wie dem Wandel sozialer Organisations- und Vernetzungsformen, dem Wandel von Lehr- und Lernkulturen und dem Sprachwandel. Die sich vollziehenden Transformationsprozesse gilt es, auf verschiedenen Ebenen und vor verschiedenen fachwissenschaftlichen Hintergründen zu thematisieren. Im Sinne einer transdisziplinär arbeitenden Kulturwissenschaft werden Vertreter verschiedener akademischer Hintergründe eingeladen, sich mit Fragen der sozio-technischen Vernetzung, der Wissensvermittlung und -aneignung und des Sprachwandels im Web aus kulturwissenschaftlicher Perspektive auseinanderzusetzen. Neben den Kerndisziplinen Ethnographie,
Didaktik und Linguistik werden insbesondere auch Vertreter aus der
Medienwissenschaft, Literaturwissenschaft, Soziologie, Anthropologie, Philosophie sowie den angrenzenden kulturwissenschaftlichen Disziplinen aufgefordert, Beiträge einzureichen.

Die Plenarvorträge werden gehalten von:
- Prof. Dr. Henning Lobin (Justus-Liebig-Universität Giessen)
- Prof. Dr. Angelika Storrer (Universität Dortmund)
- Prof. Dr. Jörg Strübing (Universität Tübingen) [angefragt]
- Prof. Steven L. Thorne, Ph.D. (Pennsylvania State University)

Der kulturelle Handlungsraum des Web wird in Bezug auf die Themen Netzwerke, Lernen und Sprache thematisiert. Folgende Fragestellungen stehen im Zentrum der einzelnen Sektionen:

1. Netzwerke
- Wie verändern sich soziokulturelle Strukturen durch das Web? Wie
schreibt sich das Soziale umgekehrt in das Medium Internet ein?
- Wie verschieben sich im und mit dem Web Bedeutungs-Strukturen und tradierte Konzepte?
- Wie wird der kulturelle Handlungsraum des Web sozial und technisch erzeugt und begrenzt?
- Welchen Beitrag können ethnographische Methoden zur Erforschung soziokultureller Phänomene im Web leisten und wie werden die Methoden dabei ihrerseits transformiert?

2. Lernen
- Wie verändert sich das Lernen im Web?
- Welche Rolle spielt das Web in unterschiedlichen didaktischen Kontexten?
- Wie kann das Internet als Informations-, Kommunikations- und
Produktionsmedium den Lehr- und Lernprozess positiv beeinflussen?
- Was sind die didaktischen Herausforderungen für den erfolgreichen Einsatz des Webs im Lernprozess?

3. Sprache
- Wie verändert sich der Sprachgebrauch im Web?
- Welche neuen Kommunikationsformen und Genres entstehen im Web?
- Wie lässt sich das Web als sprachwissenschaftliche und
sprachdidaktische Datenbasis nutzen?
- Wie manifestieren sich interaktive Handlungen im Web (z.B. in sozialen Netzwerken, in webbasierten Lernprozessen) im Sprachgebrauch?

Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Interessierte werden gebeten, einen Vortragsvorschlag in Form eines Abstracts (max. 400 Wörter) bis zum 31. Januar 2009 bei info@webasculture.de einzureichen. Die Annahme der Beiträge wird bis 28. Februar 2009 bestätigt. Für die Beiträge sind 20 Minuten Vortragszeit und 10 Minuten Diskussionszeit vorgesehen. Eine spätere Veröffentlichung ausgewählter Beiträge ist geplant.

Kontakt:
Email info@webasculture.de
Website www.webasculture.de

Termine:
Deadline Abstracts 31.01.2009
Notification of acceptance 28.02.2009
Tagung 16.-18.07.2009


Veranstalter sind:

Joybrato Mukherjee
Zentrum für Medien und Interaktivität
Justus-Liebig-Universität Giessen
Ludwigstraße 34
35390 Giessen


Marcus Burkhardt
International Graduate Centre for the Study of Culture
Justus-Liebig-Universität Giessen
Alter Steinbacher Weg 38
35394 Giessen
 

SWR 2 Feature über den Angriff der Generalbundesanwaltschaft auf die kritische Sozialwissenschaft

Die Generalbundesanwältin Frau Harms ist noch im Amt. Sie kann sich viel herausnehmen. Was sie auf dem Kerbholz hat, unterstreicht nochmals ein SWR 2-Bericht über jenen Wissenschaftsskandal im Juli 2007, der sie international in Verruf gebracht hat. Die Geschichte von Andrej Holm, der wir hier auch einigen Platz gewidmet haben, wird in diesem Feature rekonstruiert. Eine Zusammenfassung kann man hier nachlesen oder auch nachhören.
 

Claude Levi-Strauss auf allen Kanälen. Der Ethnologe wird morgen 100 Jahre alt.

Dieser Geburtstag wird allenthalben überall ausführlich begangen und gewürdigt. So auch die taz (27.11.2008):

Mythen, Musik, Bastelei
Der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss feiert morgen seinen 100. Geburtstag. Der Altmeister der Ethnologie und Anthropologie veränderte von Grund auf unser Bild vom Menschen.


Auch die FAZ gratuliert (leider nicht online):
"Die Forschung-und-Lehre-Seite würdigt das mit zwei großen Artikel. Levi-Strauss' Kollege Karl-Heinz Kohl fragt, was bleiben wird vom strukturalistischen Denker. Der Soziologe Ferdinand Zehentreiter schreibt über Levi-Strauss und die Musik." (Perlentaucher)

Und auf ARTE gibt es bereits heute den ganzen Tag über Sendungen zu diesem Thema:

Donnerstag, 27. November 2008 um 12.00 Uhr

Wiederholungen: Keine Wiederholungen
Claude Lévi-Strauss, eine Reise durch sein Werk
(Frankreich, 2008, 633mn)
ARTE F
Regie: Guy Seligmann
Moderation: Sandrine Mörch
Produzent: Arte France Developpement

Am 28. November 2008 wird der französische Ethnologe und Anthropologe Claude Lévi-Strauss 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass widmet ARTE dem berühmten Denker heute einen ganzen Tag lang einen Programmschwerpunkt: Dokumentationen, Spielfilme, Interviews und Debatten bieten Gelegenheit, den großen Intellektuellen in einer Sonderprogrammierung zu entdecken.

Donnerstag, 27. November 2008 um 13.00 Uhr

Wiederholungen: 30.11.2008 um 05:00
Claude Lévi-Strauss
(Frankreich, 2004, 59mn)
ARTE F
Regie: Pierre Beuchot

Claude Lévi-Strauss ist zweifelsohne einer der größten Denker des 20. Jahrhunderts. Er gilt als führender Vertreter der modernen Anthropologie. Vor dem Zweiten Weltkrieg erforschte er die Indianerstämme Amazoniens. Über seine Begegnung mit den sogenannten "primitiven" Gesellschaften berichtet er in seinem Buch "Traurige Tropen", das ihn berühmt machte. ARTE zeigt ein Porträt des französische Kulturtheoretikers, dessen Werk praktisch alle Forschungen von der Philosophie bis zur Literaturwissenschaft nachhaltig geprägt hat.



Donnerstag, 27. November 2008 um 16.30 Uhr
Wiederholungen:
28.11.2008 um 05:00
03.12.2008 um 10:40
Réflexions faites
(Frankreich, 1990, 56mn)
ARTE F
Regie: Philippe Collin

Claude Lévi-Strauss gilt als Begründer der strukturalen Anthropologie und als einer der ersten Forscher, der die Komplementarität der Wissenschaften anerkannte. Die Dokumentation zeichnet das Porträt eines der größten Denker des 20. Jahrhunderts und lässt neben dem Porträtierten selbst auch Forscher aus anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen zu Wort kommen, wie Jean-Pierre Vernant, Jacques Le Goff oder Pierre Bourdieu.


Donnerstag, 27. November 2008 um 22.35 Uhr

Wiederholungen:
01.12.2008 um 09:55
03.12.2008 um 03:00
18.12.2008 um 03:00
Claude Lévi-Strauss, das Selbstbildnis des Ethnologen
(Frankreich, 2008, 93mn)
ARTE F
Regie: Pierre-Andre Boutang
Produzent: Les Films Du Bouloi
16:9 (Breitbildformat)

Der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss ist der Begründer der strukturalen Anthropologie. Die Dokumentation zeichnet ein faszinierendes Porträt dieses großen Forschers. Zahlreiche Ausschnitte aus Interviews mit Lévi-Strauss von den 60er Jahren bis heute geben Einblick in das Denken eines Mannes, der stets für alle Menschen offen ist und - trotz seiner pessimistischen Sicht der gegenwärtigen Menschheitsentwicklung - den Glauben an die Schöpferkraft des menschlichen Geistes nie verloren hat.
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Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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