AusDemForschungskolleg

 

Strasbourg: Journée d'études "Communautés virtuelles"

Am Freitag, 9.11. 2007 findet der "Journée d'études 'Communautés virtuelles'"
auf Einladung des Laboratoire Cultures et sociétés en Europe (UMR du CNRS n° 7043) an der l’Université Marc Bloch Strasbourg statt (Maison Interuniversitaire des Sciences de l'Homme d'Alsace (MISHA) - Salle des Conférences – 9 h à 18 h, Campus Esplanade, 5 allée du Gal Rouvillois, Strasbourg.

Klaus Schönberger, Wissenschaftlicher Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung wird über "Le web 2.0 et le mythe du village planétaire" sprechen.


Das Programm und die Einführung (en francais)

8h30 Accueil des participants à la salle de conférence de la MISHA

8h45 Ouverture de la Journée par Patrick SCHMOLL

9h00 Culture matérielle et interactions sociales en ligne : la réalité du virtuel
Alexander KNORR, Institut für Ethnologie und Afrikanistik, Ludwig-Maximilans-Universität München

9h30 De l'imaginaire de la communauté à la communauté imaginée : une interprétation psychanalytique
Thierry JANDROK, Établissement Public de Santé Alsace Nord

10h00 Discussion
10h15 Pause

10h30 Usages relationnels des NTIC par les jeunes : une approche quantitative
Jacqueline IGERSHEIM, Centre de recherches et d'études en sciences sociales EA 1334, Université Marc Bloch Strasbourg

11h00 Sociabilité et organisation dans un jeu en ligne massivement multi-joueurs
Patrick SCHMOLL, UMR CNRS 7043 “Cultures et sociétés en Europe”, Université Marc Bloch Strasbourg

11h30 Discussion

12h00 à 14h00 Pause déjeuner

14h00 Le web 2.0 et le mythe du village planétaire
Klaus SCHÖNBERGER, Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung, Institut für Volkskunde der Universität Hamburg

14h30 La production d'une communauté autour d'un protocole d'échanges p2p
Julien ROIDE, Université Marc Bloch Strasbourg

15h00 Discussion
15h15 Pause

15h30 Observer et comprendre une communauté de production de logiciels libres
Didier DEMAZIÈRE, Laboratoire Printemps CNRS, Université de Versailles-St-Quentin-en-Yvelines, François HORN, CLERSÉ-IFRESI CNRS, Université Lille 3, & Marc ZUNE, FNRS –Centre de Sociologie Travail-Emploi-Formation, Université Libre de Bruxelles

16h00 Le “libre” : des communautés à une société
Paul-Benoît ZINGERLÉ, UMR CNRS 7043 “Cultures et sociétés en Europe”, Université Marc Bloch Strasbourg

16h30 L'auto-organisation de la transmission des savoirs : arts numériques et communautés virtuelles
Michel NACHEZ, UMR CNRS 7043 “Cultures et sociétés en Europe”, Université Marc Bloch Strasbourg

17h00 Discussion et synthèse
 

Forschungskolleg-Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2007/2008

Das Wintersemester 2007/2008 hat begonnen. Auch dieses Semester sind Leitung, Koordination, Mitglieder und Associates des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung an verschiedenen Instituten in Hamburg, Luzern und Leipzig mit Lehrveranstaltungen zu Themen im Umfeld der Technikforschung beteiligt:


Universität Hamburg, Institut für Volkskunde
  • Thomas Hengartner
    Hauptseminar: Stadt und Klang – Stadtklänge
    Do. 16-18 Uhr
  • Gerrit Herlyn
    Mittelseminar: Biographieforschung und Kulturanalyse (2)
    Di. 16-18 Uhr
  • Katrin Petersen
    Mittelseminar: Das pure Vergnügen. Zur Ethnographie von Freizeit- und Erlebniswelten
    Mo. 14-16 Uhr
  • Christine Oldörp
    Mittelseminar: Theorien des Spielens
    Mo. 16-18 Uhr
  • Klaus Schönberger
    Mittelseminar: Von der Arbeiterkultur- zur Arbeitskulturenforschung
    Mi. 14-16 Uhr
  • Anneke Wolf
    Mittelseminar: Schreiben als Kulturtechnik
    Mi. 10-12 Uhr
Universität Hamburg, Institut für Ethnologie
  • Tilo Grätz
    Seminar: Einführung in die Medienethnologie /
    Einführungsveranstaltung: Fr 05.10.07, 17:00-19:00 Uhr ;
    Blocksem. 1. Sitzung: Fr 07.12.07, 17:00-19:00 Uhr, und Sa 08.12.07, 09:00-18:00 Uhr; 2.Sitzung: Fr 11.01.08, 17:00-19:00 Uhr, und Sa 12.01.08, 09:00-18:00 Uhr;
    jeweils ESA W, Raum 222

Weitere Technikforschungsbezogene Veranstaltungen am Institut für Volkskunde
  • Beate Binder
    Mittelseminar: Erkundungen des Popularen – Ansätze und Methoden der Cultural Studies
    Di. 12-14 Uhr
  • Norbert Fischer
    Hauptseminar: Kultur – Natur – Lebensreform. Gegenentwürfe zur Technikgesellschaft im frühen 20. Jahrhundert
    Mi. 16-18 Uhr
  • Sonja Windmüller
    Mittelseminar: Container. Ding – Idee – Raum
    Di. 10-12 Uhr

Universität Leipzig, Institut für Afrikanistik
  • Tilo Grätz
    Kommunikation und Medien in Geschichte und Gegenwart Afrikas
    Mo 13 – 15 NGW 22
  • Tilo Grätz
    Oralität und Schriftlichkeit in Afrika
    Mo 15 – 17 NGW 2216

Universität Luzern, Soziologisches Seminar
  • Marion Hamm
    Hauptseminar: No Risk – No Fun? Ethnographische Untersuchungen zu Risikowahrnehmungen und Diskursen im Umgang mit
    Lawinengefahr. Einführung in (medien-)ethnographische Methoden
    Donnerstag, 13.15-15.00
 

Utopien und Dystopien - Blick zurück nach vorn

Im Rahmen der interdisziplinären Tagung "Szenarien der Zukunft: Technikvisionen und Gesellschaftsentwürfe im Zeitalter globaler Risiken", 18. u. 19. 10. 2007 an der RTHW Aachen wird der Wissenschaftliche Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftlichen Technikforschung am Donnerstag, 18.10., 12.45 Uhr über das Thema "Utopien und Dystopien – Gradwanderungen Kulturwissenschaftlicher Technikforschung zwischen Apologie und Kulturkritik" refererien und einen Blick zurück nach vorn vorschlagen. Zum Programm.
 

Lokale Medienkulturen beim Ethnologen-Kongress in Halle

Nicht nur die Volkskunde tagte dieser Tage, sondern auch die Völkerkundler versammeln sich derzeit zentralen Kongress . Vom 01. bis 04. Oktober 2007 findet in Halle (Saale) der wissenschaftliche Kongress 2007 der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde statt: “Streitfragen – zum Verhältnis von empirischer Forschung und ethnologischer Theoriebildung am Anfang des 21. Jahrhunderts“

Mit dabei ist auch Tilo Grätz, Mitglied im Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung im Workshop 5 "Zwischen Vereinheitlichung und Fragmentierung der Welt? Lokale Medienkulturen und die Konstitution von Wissen und Wissenschaft", der an zwei Tagen durchgeführt wird:

3. Oktober 2007, 14.00-18.00

Part I Local Media Cultures
Jeanine Dagyeli, Sophie Roche: For the fear of afterlife - Islamic videos in Tajikistan

Birgit Bräuchler: Transforming Society through the Transformation of the Media Scene? From War to Peace in the Moluccas, Eastern Indonesia

Tilo Grätz: Zum Wandel von lokalen Medienkulturen am Beispiel Benins

Filipe Reis: Radio, Knowledge and Senses: the building of a local mediated culture


4. Oktober 2007, 14.00-18.00
Part II Media and the Constitution of Knowledge - Theoretical Perspectives:

Elke Mader: Mythen und Medien

John Postill: The elements of media: a field theoretical exploration
Part III Knowledge Culture(s)

Thorolf Lipp & Martina Kleinert: Utopie einer „Medienkultur des Wissens“: Mediale Vermittlung des UNESCO „Intangible Heritage“ und die Rolle der Ethnologie.

Abstract von Tilo Grätz:

Mein Beitrag beschreibt Prozesse der Medienaneignung sowie der Veränderungen von Öffentlichkeiten in Afrika unter dem Einfluss von expandierenden neuen und alten Medien, von Medienkonversion sowie politischer Liberalisierung. Am Fallbeispielen aus der Republik Benin wird dabei der Frage nachgegangen, inwiefern es zur Rekombination medialer Praxen oder gar zu Innovationen im Bereich medial vermittelter Informations- und Kommunikationskulturen kommt. Weiterhin geht es um die Verknüpfung verschiedener Öffentlichkeiten sowie die Zirkulation von Mediengütern, die auch mit neuen Wissenskulturen, Themensetzungen und Gemeinschaftsbildungen einhergeht. Schließlich werde ich Aspekte der Medienaneignung im Alltag verfolgen. Dabei wird dafür plädiert, genauer zwischen pragmatischen, ludischen und idealistischen Ebenen (vorläufige Kategorien, erweiterbar) in solchen Aneignungsprozessen zu unterscheiden, wobei meist von einer Gleichzeitigkeit bzw. Kombination dieser Dimensionen ausgegangen werden muss.
 

Klaus Schönberger: Technik als Querschnittsdimension & Weblogs in Frankreich und Dtl.

Kaum kommen die TeilnehmerInnen des dgv-Kongresses aus Mainz nach Hause, so finden die Mitglieder der dgv die neueste Ausgabe der Zeitschrift für Volkskunde in ihren Briefkästen. Darin ist auch ein Beitrag des Wissenschaftlichen Koordinators des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung veröffentlicht, der sowohl programmatisch als auch beispielhaft das Anliegen eines der größten Forschungsverbundes der Nachfolgedisziplinen der Volkskunde diskutiert:

Schönberger, Klaus: Technik als Querschnittsdimension Kulturwissenschaftliche Technikforschung am Beispiel von Weblog-Nutzung in Frankreich und Deutschland. In: Zeitschrift für Volkskunde 103 (2007) 2, S. 197-222.


"Die Bedeutung von Technik wird zwar universal, der soziokulturelle Wandel geht aber nicht im technischen Wandel auf, sondern die Technik unterstützt, ermöglicht oder verstärkt spezifische soziale Praxen und ihre soziokulturellen Praktiken in sehr unterschiedlicher Weise. Die Technik fungiert in diesem Sinne als Enabling-Potenzial und hat nicht eine Folge, sondern ermöglicht ganz unterschiedliches Handeln und damit auch differenziert zu betrachtende Formen des Wandels wie im Übrigen auch der Persistenz. Die technische Genese medienkultureller Artefakte, ihr sozio-technisches Potenzial im Alltag und der soziokulturelle Wandel sind in vielfacher Weise und nicht in unilinearer miteinander Weise verschränkt. Kulturwissenschaftliche Technikforschung untersucht daher Technikgenese und Techniknutzung im Sinne einer Querschnittsdimension. Insofern geht es also nicht darum, den volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Kanon zu erweitern oder zu rekapitulieren, als vielmehr die Konsequenz daraus zu ziehen, in welcher Weise Technik in immer mehr Lebensbereichen omnipräsent ist und diese vom Zusammenspiel mit Technik geprägt werden. In diesem Sinne wird hier Technik als Querschnittsdimension verstanden und im Idealfall mittels dreier Perspektiven in eine multiperspektivische Kulturanalyse integriert.
(...)
Verschiedene Aspekte des Konzepts Kulturwissenschaftliche Technikforschung sollen im Folgendem am Beispiel der „Erscheinung“ des neuen Medienformates Weblog im Internet konkretisiert werden. Der Ausgangspunkt ist dabei die Frage, in welcher Weise die unterschiedlichen NutzerInnenzahlen und Nutzungsmuster von Weblogs in Frankreich und Deutschland erklärt werden können. Ausgehend von der Kritik der bisher vorliegenden kulturalistischen und technikdeterministischen Hypothesen, soll im Rahmen dieses Beitrags unter Zuhilfenahme des multiperspektivischen Ansatzes der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung ein grundlegenderes Verständnis dieser Unterschiede diskutiert werden."


Zur Zeitschrift für Volkskunde
 

Schröder: Technik als biographische Erfahrung --- Inhaltsübersicht

Vor kurzem erschien der erste Band der Schriftenreihe des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung (Hans Joachim Schröder: Technik als biographische Erfahrung 1930-2000. Dokumentation und Analyse lebensgeschichtlicher Interviews). Er wurde in diesem Weblog bereits kurz - durch Bild und Klappentext - vorgestellt (http://technikforschung.twoday.net/stories/4091632).
Ergänzend sei an dieser Stelle das Inhaltsverzeichnis des Bandes präsentiert, das weiteren Aufschluss über Aufbau und Inhalt der Arbeit liefert:


Einleitung ... 7

Teil A
Technikerfahrung mit Schwerpunkten in der fernen Gegenwart

1 Technikbiographie einer Buchhändlerin (Jahrgang 1928) ... 33
2 Technik als Gewalterfahrung im Zweiten Weltkrieg ... 71
3 Technikbiographie eines Dokumentarfilmers (Jahrgang 1930) ... 109
4 Entwicklungen und Diskrepanzen: »alte« versus »neue« Technik ... 149

Teil B
Technikerfahrung mit Schwerpunkten im alltäglichen »Nahbereich« (jüngere und jüngste Gegenwart)

5 Technikbiographie einer Haushaltshilfe (Jahrgang 1939) ... 185
6 Lern- und Anwendungssituationen I: Umgang mit mobiler Technik ... 223
7 Technikbiographie eines Ingenieurs der Verfahrenstechnik (Jahrgang 1955) ... 257
8 Lern- und Anwendungssituationen II: Umgang mit Computertechnik ... 299
9 Technikbiographie einer Bankangestellten (Jahrgang 1959) ... 339
10 Aspekte physischen Erlebens I: Umgang mit medizinischer Technik ... 373
11 Technikbiographie eines Organisationsprogrammierers (Jahrgang 1964) ... 407
12 Aspekte physischen Erlebens II: Unfälle und Fast-Unfälle im Umgang mit mobiler Technik ... 441

Teil C
Technikerfahrung mit Schwerpunkten im Blick auf »Fernbereiche« und Abstraktionen

13 Technikbiographie einer Abiturientin (Jahrgang 1980) ... 475
14 Überlegungen und Ansichten zur allgemeinen (globalen) Technikentwicklung ... 511
15 Technikbiographie eines Abiturienten (Jahrgang 1982) ... 547
16 Spontan gelieferte, subjektive Technikdefinitionen ... 579

Zusammenfassende Schlussbemerkungen
... 611

Literaturverzeichnis ... 629

Register ... 656


Beim Verlag Chronos in Zürich ist das Buch unter
http://chronos-verlag.ch/php/book_latest-new.php?book=
978-3-0340-0809-9&type=Kurztext&access=Vorschau

zu finden und ggf. zu bestellen.

Thomas Hengartner: Über Schreib-, Sprech- und Denkmaschinen.

Nachzutragen ist noch ein Vortrag des Leiters des Forschungskollegs aus dem August:
In der Reihe "Nachgedacht - Geisteswissenschaften in Hamburg" sprach Thomas Hengartner, Professor am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg, um 19 Uhr in der "Spiegel"-Kantine (Brandstwiete 19) über "Schreib-, Sprech- und Denkmaschinen. Zum Verhältnis von Mensch, Kultur und Technik."

"Kultur ist technomorph. D.h. Mensch und Technik stehen sich nicht mehr gegenüber, sondern Technisches ist fester Bestandteil unseres Alltags und von Wissens-, Handlungs- und Orientierungssystemen.

Kulturwissenschaftliche Technikforschung widmet sich der Frage, wie (auf welchen Wegen und mit welchen Konsequenzen), aber auch, wie sehr sich Technik in Kultur, Gesellschaft und den Menschen eingeschrieben hat. Sie erfolgt unter zwei zentralen Perspektiven: sie geht einerseits von den technischen Objekten und dem direkten Umgang von Menschen mit sog. technischen Artefakten aus. Andererseits fragt kulturwissenschaftliche Technikforschung notwendigerweise immer auch nach dem "Sitz der Technik im Leben". Ziel dieses Vorgehens ist die Analyse des offenen oder verdeckten, bewussten oder meist unbemerkten Einflusses von Technischem auf die Art und Weise der Lebensgestaltung. "
 

Neuerscheinung --- H. J. Schröder: Technik als biographische Erfahrung

Schroeder-BiographErfahrung-Titel200Druckfrisch auf dem Schreibtisch liegt das neue Werk unseres Kollegen im Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung, Hans Joachim Schröder:


Technik als biographische Erfahrung 1930-2000. Dokumentation und Analyse lebensgeschichtlicher Interviews. Zürich: Chronos 2007. (= Kulturwissenschaftliche Technikforschung, hg. v. Thomas Hengartner, 1) Geb., 23x16 cm, 672 Seiten. ISBN 978-3-0340-0809-9


Hierbei handelt es sich um eine Studie, die im Rahmen des DFG-Projektes "Technik als biographische Erfahrung" entstanden ist, das seit 1999 am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg angesiedelt war. Vgl. auch http://www.uni-hamburg.de/Volkskunde/Texte/Vokus/2000-1/technik.html

Der Klappentext gibt näheren Aufschluss:

In zunehmendem Masse übt die Technik einen weitreichenden, oft genug geradezu umfassenden Einfluss auf das menschliche Leben aus. Um diesen Einfluss in seiner Wirkung auf das Individuum näher kennenzulernen, wurden am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg ausführliche lebensgeschichtliche Interviews mit 92 Einzelpersonen geführt. Innerhalb des Dienstleistungssektors der Grossstadt Hamburg wurden zu gleichen Teilen Frauen und Männer aus unterschiedlichsten Berufen befragt. Die Interviewten sind zwischen 1924 und 1983 geboren, so dass Technikbiographien für den Erfahrungszeitraum von 1930 bis 2000 rekonstruiert werden können.
Ein vorrangiges Ziel der Auswertungen ist es, die Befragten ausführlich selbst zu Wort kommen zu lassen. Das umfangreiche Interviewmaterial wird in breiter Form dokumentiert, damit die Analyseschritte, die mit ihm und an ihm vollzogen werden, jederzeit nachprüfbar bleiben. Dokumentation und auswertende Analyse sind dabei kontinuierlich miteinander verschränkt. Zugleich wird ein völlig neuer Weg beschritten, indem in einer strengen Abfolge aus sechzehn Kapiteln jeweils themenzentrierte, also nach Themenschwerpunkten geordnete «Querschnittskapitel» abwechseln mit der «vertikalen» Rekonstruktion von Einzelbiographien. In den Querschnittskapiteln sind jeweils Abschnitte etwa zum Thema «Technik als Gewalterfahrung im Zweiten Weltkrieg», «Umgang mit mobiler Technik», «Umgang mit Computertechnik» usw. zusammengefasst. In den Vertikalkapiteln werden beispielsweise die Biographien einer Buchhändlerin, einer Haushaltshilfe, eines Organisationsprogrammierers usw. nachgezeichnet, wobei für vier Frauen und vier Männer der Geburtsjahrgänge zwischen 1928 und 1982 detaillierte Technikbiographien entstehen.
Der Intention nach wird ein möglichst differenzierter Zugang zu einer Vielfalt subjektiver Erfahrungen gesucht. Mit der breiten Widerspiegelung von Technikerfahrungen am Kristallisationspunkt einer Jahrtausendschwelle wird nicht nur innerhalb der Volkskunde, sondern auch interdisziplinär neues Forschungsterrain erschlossen.

Zugleich eröffnet dieser Band die neue Reihe des Forschungskollegs mit dem Titel "Kulturwissenschaftliche Technikforschung". Zwei weitere Bände werden voraussichtlich noch in diesem Jahr erscheinen.

Achim, herzlichen Glückwunsch zum neuen "Schröder"!
 

Kulturwissenschaftliche Internetforschung / Vortrag am Göttinger Institut

Morgen, 4. Juli 2007 um 18.15 Uhr, wird Dr. Klaus Schönberger, im Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Göttingen ( Friedländer Weg 2), im Rahmen des Institutskolloquiums im Seminarraum PH 05 über das Thema „Das Internet als Feld der kulturwissenschaftlichen Technikforschung” sprechen.

Der Wissenschaftliche Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung wird dabei

1. ausgehend von der Hypothese vom "Leitfossil Internet" über die
symbolische Bedeutung des Feldes sowie über die Veralltäglichung der Netznutzung (in NutzerInnen-Zahlen) sprechen.

2. die Querschnittsdimension Technik in der
Kulturwissenschaftlichen Technikforschung diskutieren,

3. einen kursorischen Überblick über den Stand der Forschung
versuchen und

4. anhand des Beispiels Weblogs (Deutschland und Frankreich im
Vergleich) eine Konkretisierung und Operationalisierung seines
Forschungsprogramms vornehmen.


PS. In Göttingen findet der Vortrag mitunter ein sehr handfestes und konkretes Interesse ....
 

Konferenz in Bern: Is Knowledge a public good? Dynamics of Knowledge production and distribution

Im Rahmen der European Research Conference "Towards a Knowledge Society: Is Knowledge a public good? Dynamics of Knowledge production and distribution" der ESSHRA International in der Schweiz (12.-13. Juni 2007) im Kursaal in Bern spricht morgen, 13.6. 2007 von 16:00–17:30 Uhr im Policy panel ("Is Knowledge a public good? Policies for the knowledge society") u.a. Barbara Wenk, Mitglied im Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung über "Current practices of knowledge production for communicating science and technology in museum exhibitions in Europe".
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

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vabanque - 21. Sep, 19:03
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Roboter im Film
http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
amischerikow - 21. Apr, 13:40
Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
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Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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