AusDemForschungskolleg

 

Zum Umgang mit Originalton im deutschsprachigen dokumentarischen Hörspiel

Kultur&GespensterOve Sutter, studentischer Mitarbeiter am Forschungskollkeg Kulturwissenschaftliche Technikforschung, veröffentlichte dieser Tage in der Zeitschrift "Kultur & Gespenster" (WIRKLICH WAHR
Heft Nr. 3, Winter 2007) aus dem Kontext seiner Magisterarbeit einen Beitrag unter dem Titel "Resist! Repeat! Replay!. Einige Verdächtigungen des Umgangs mit Originalton im deutschsprachigen dokumentarischen Hörspiel der 70er Jahre" (S. 150-167)

Zu diesem Thema wird er auch im Rahmen der Arbeitstagung der Kommission Arbeitskulturen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv) ("Arbeit und Nicht-Arbeit - Entgrenzungen und Begrenzungen von Lebensbereichen und Praxen")
in Hamburg vom 29. bis 31. März 2007 vortragen
 

Die Rolltreppe: Kulturwissenschaftliche Studien zu einem mechanisch erschlossenen Zwischenraum

Andrea Mihm, seit Mai 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung, hat nun ihre 2005 an der Universität Marburg angenommene Dissertation „Die Rolltreppe. Kulturwissenschaftliche Studien zu einem mechanisch erschlossenen Zwischenraum online publiziert.

Eine gekürzte Fassung der Arbeit wird Anfang nächsten Jahres im Jonas-Verlag in Buchform erscheinen. Hier eine kurze Zusammenfassung:


Kurzbeschreibung

„Luftzüge, Erdzüge, Untererdzüge, Rohrpostmenschensendungen, Kraftwagenketten rasen horizontal, Schnellaufzüge pumpen vertikal Menschenmassen von einer Verkehrsebene in die andre [...]“


Mit diesen Worten beschreibt Robert Musil in seinem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ was eine unter dem Zeichen von Modernität und Fortschritt verstandene Lebenswelt am Beginn des 20. Jahrhunderts charakterisiert: ein Räderwerk aus Menschenmassen, Verkehr, Geschwindigkeit und Technik. Als Vehikel des städtischen Pulses benennt Musil Straßen- und Untergrundbahnen, das Automobil sowie den Fahrstuhl. Ein Transportmittel findet indes keine Erwähnung: die Rolltreppe. Dabei ließe sich diese sehr gut in den Kanon aus Bewegungsapparaturen einreihen. Schließlich gehört auch sie bereits zur modernen Einzelhandels- und Verkehrsarchitektur dazu und prägt zusehends das Bild der Stadt.

Als Produkt amerikanischen und europäischen Erfindergeistes bahnt sich die Rolltreppe um die Jahrhundertwende zunächst ihren Weg in die Metropolen: New York, Chicago, Berlin, Paris, London sind ihre ersten Einsatzorte. An den Knotenpunkten des städtischen Flusses verbindet sie verschiedene Verkehrsmittel und -ebenen miteinander. Dabei erweckt das damals als „Schräg-“ oder „Treppenaufzug“ bezeichnete Transportmittel anfänglich noch großes Staunen und wird als faszinierende, aber auch ängstigende Erfindung vom Menschen wahrgenommen. Doch was zunächst noch bewundernd, teilweise auch misstrauisch in Augenschein genommen wird, ist in unseren Tagen längst selbstverständlich geworden. Dem industriellen Fließband entlehnt, transportieren Rolltreppen bisweilen tagtäglich Millionen Menschen – hinauf und hinab, auf ihrem Weg zur Arbeit, zum Einkauf oder auf Reisen. Um so erstaunlicher ist es, dass die Rolltreppe als fester und unhinterfragter Bestandteil unseres Alltagslebens erst jetzt Gegenstand einer historisch-kulturwissenschaftlichen Betrachtung geworden ist.

Die Arbeit erkundet die Rolltreppe mit all ihren Widersprüchen, Eigentümlichkeiten und Ambivalenzen. Sie schließt so eine Lücke im Wissen über die jüngere Geschichte der menschlichen Mobilität, über den menschlichen Alltag und seine verkehrstechnische Ausstattung. Dabei ist die Rolltreppe als eigentümlicher Zwischenraum, als „Nicht-Ort“ im Sinne von Marc Augé beschrieben, der sowohl technisches Artefakt als auch kultureller und sozialer Raum ist. Also nicht nur das technische Ding, die Rolltreppe und ihre spezifischen Umgebungen sind behandelt, sondern auch die Aneignung und Nutzung durch den Menschen: spezifische Bewegungsabläufe, Attitüden, Bewertungen, Konventionen, Rituale und Symbole. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Symbiose zwischen Mensch und Technik.

Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile, von denen der erste den Gegenstand in historischer, sprachlicher und technischer Hinsicht näher bringt. Die Geschichte der Rolltreppe ist hierin erstmals geschrieben, die Entwicklung ihrer Bezeichnungen und ihres Erscheinungsbildes unter die Lupe genommen. Der zweite Teil spannt einen kulturanalytischen Bogen – angefangen von der Einordnung des Transportmittels in zivilisatorische Gesamtzusammenhänge (Stadt und Verkehr, Menschenmassen, Automation der Fortbewegung), über Themen der Aneignung (die Anpassung und Gewöhnung an das Gerät, die Fahrt als modernes Übergangsritual, die zwanghafte Richtungsweisung, ausgesprochene und unausgesprochene Regeln, der Blick des Rolltreppenfahrers, Piktogramme als Verhaltensanweisungen), bis hin zur Erkundung von Unplanmäßigkeiten und ihren Folgen (die Fahrtreppe als Gefahrenquelle, der Rolltreppenunfall).

Der Leser erfährt unter anderem wie der Mensch bei der Einführung erster Anlagen trickreich an das Gerät herangeführt wurde - etwa indem ihm am Ende einer ersten Fahrt Riechsalz oder Cognac überreicht wurde. Womöglich sieht er sich auch konfrontiert mit eigenen Rolltreppenerlebnissen, die längst ins Vergessen geraten sind: etwa den vielfältigen Möglichkeiten, die die Transitphase bietet – Kontemplation, Selbstvergessenheit, Trancezustände, Begegnungen mit anderen Menschen, Blicke und Augenblicke mit Initialzündung. Daneben kommen aber auch repressive Eigenschaften der Rolltreppe zur Sprache, das Zwanghafte – die starre Richtungslenkung, die im Falle eines Unfalls plötzlich zutage tretende Macht des Transportapparates, die rolltreppenspezifischen Piktogramme, die unter anderem der Codierung und Verdichtung von Gefahrenhinweisen dienen.

Die sehr facettenreiche Themenbetrachtung basiert auf verschiedenen methodischen Zugriffen. Wortbetrachtungen, Interpretationen, Deutungen und Reflexionen zählen hierzu ebenso wie Beobachtungen vor Ort – in Warenhäusern und Unterführungen, auf Bahnhöfen und Flughäfen. Ebenso vielfältig wie die behandelten Themen sind auch die verwendeten Quellen. Sie umfassen unter anderem die in Berlin gesammelten Karteikarten des berühmten Technikforschers Feldhaus, Patent- und Firmenschriften, DIN-Normen, Ingenieursliteratur, Unfallberichte und belletristische Texte: Romane, Gedichte, Lied- und Feuilletontexte. Auch Bildquellen, die weit mehr sind als illustratives Beiwerk, sind in die Bearbeitung eingeflossen: Fotografien, technische Zeichnungen und Karikaturen.


Mihm, Andrea: Die Rolltreppe. Kulturwissenschaftliche Studien zu einem mechanisch erschlossenen Zwischenraum. Dissertation am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg. Marburg 2005. Online-Publikation:
http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2007/0061/ (Stand 15.02. 2007)
 

Podiumsdiskussion im Rahmen von „Game Focus Germany“: Der Kulturbegriff in Deutschland: Sind Computer – und Videospiele Kulturgut?

am 15. Februar 2007, 17 Uhr
Großer Festsaal im „Alten Rathaus“ Hannover, Karmarschstr. 42, 30159 Hannover

Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) sowie nordmedia veranstalten im Rahmen der „Game Focus Germany“ eine Podiumsdiskussion zum Thema "Der Kulturbegriff in Deutschland: Sind Computer – und Videospiele Kulturgut?"

Mit von der Partie ist Klaus Schönberger, Wissenschaftlicher Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung.

Die Ausrichter der Diskussion sehen im deutschen Kulturbegriff den Grund für das schlechte Image von Computerspielen und Gamern:

"Die immer noch oft praktizierte, strikte Trennung von U- und E-Kultur in Deutschland macht es Kritikern leicht: Computer- und Videospiele haben ihrer Meinung nach geringe kulturelle Bedeutung und werden daher eindeutig der ersten Kategorie zugeordnet. Entsprechend wird auch den „Gamern“ – die es per definitionem nicht geben kann, denn in Deutschland wird in allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen gespielt – und ihrer Freizeitbeschäftigung wenig Anerkennung entgegen gebracht. Andere jugend- und subkulturelle Produkte, wie bspw. Popmusik, werden dagegen inzwischen nicht nur von der Gesellschaft akzeptiert, sondern haben auch den Status eines so genannten „Kulturguts“."

Es diskutieren:
  • Amei Wiegel, Medienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag
  • Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutscher Kulturrats und Mitglied der Enquete-Kommission der Bundesregierung „Kultur in Deutschland“
  • Dr. Klaus Schönberger, Wissenschaftlicher Koordinator, Forschungskolleg kulturwissenschaftliche Technikforschung, Institut für Volkskunde der Universität Hamburg
  • André Blechschmidt, Geschäftsführer der Radon Labs GmbH und Vorstandsvorsitzender des G.A.M.E e.V., Bundesverband der Entwickler von Computerspielen
  • Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.
Moderation: Hajo Schumacher (freier Journalist)


nordmedia, die Mediengesellschaft der Länder Niedersachsen und Bremen, veranstaltet in Kooperation mit den Northstar Developers e.V., dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) und der Deutschen Messe AG die „Game Focus Germany“ in Hannover.

„Game Focus Germany“ richtet sich an Entwickler und Publisher in der Unterhaltungssoftwareindustrie und wird erstmals am 15. und 16. Februar 2007 angeboten.
 

Symposium (2.2.-3.2. 2007): "Tücke des Objekts": Vom Umgang mit Dingen

tueckeIn jüngster Zeit sind die Dinge wieder verstärkt in den Fokus der kulturwissenschaftlichen Betrachtung gerückt. Vor allem Bruno Latours Vorstellungen von den Dingen als quasi eigenständigen Akteuren haben zu neuen Sichtweisen auf die materielle Kultur der Moderne geführt: Wie bestimmen die Dinge den Alltag mit, welche Widerstände, Unterbrechungen oder Beschleunigungen gehen von ihnen aus?

Im Zentrum des diesjährigen Forschungsprojektes der Isa Lohmann-Siems Stiftung steht das Moment der Beunruhigung, das seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Auseinandersetzung mit den Dingen in Kunst und Alltag entscheidend geprägt hat. Ausgehend von konkreten Objekten und Dingerfahrungen untersucht die interdisziplinäre Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern Ursachen und Kontexte dieser Irritationen, vor allem aber die überaus vielfältigen künstlerischen und sprachlichen Prozesse der Bedeutungsaushandlung, die sich dem „Aufstand der Dinge“ verdanken.

Das Forschungsprojekt läuft seit dem 1. Januar 2006. Abgeschlossen wird es durch ein Symposium, das am 2.-3. Februar 2007 im Hamburger Warburg-Haus stattfindet, und eine gemeinsame Publikation.



Das Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung ist mit einem Teilprojekt ebenfalls vertreten. Gerrit Herlyns Teilprojekt trägt den Titel: "Technik in der Landschaft. Erfahrungen mit dem ambivalenten Objekt Windrad"

Neben Gerrit Herlyn (" Ambivalente Technik. Windkraftanlagen im dörflichen Alltag") wird auch noch Prof. Sonja Windmüller "( Das Metronom – Vertaktungen eines musikalischen Requisits") vom Institut für Volkskunde der Universität Hamburg sprechen.

Das Programm als Flyer
 

Vortrag Prof. Dr. Hans J. Kleinsteuber: Technik versus Kultur: Warum kommt die Digitalisierung des Radios nicht voran?

Im Rahmen der Vortragsreihe des Hamburger Arbeitskreises Technik und Kultur spricht Prof. Dr. Hans J. Kleinsteuber am 1.2.2007 zum Thema "Technik versus Kultur: Warum kommt die Digitalisierung des Radios nicht voran?"

Mit dem Vortrag setzt der Hamburger Arbeitskreis Technik und Kultur seine Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2006/2007 fort. Vortragsbeginn ist um 18 Uhr, Veranstaltungsort ist der Raum 220 im Institut für Volkskunde, Flügelbau West der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg.

Warum kommt die Digitalisierung des Radios nicht voran?
"Eine recht lapidare Frage. Die Beantwortung hat viel mit verfehlter Technologiepolitik und falschen Leitbildern zu tun. Seit etwa 25 Jahren gibt es das Projekt, eine digitale Nachfolgetechnik für UKW zu entwickeln und einzuführen. In den 90er Jahren wurde dieses Thema in Deutschland entdeckt und europaweit verankert. Eine große Allianz von Herstellern von Unterhaltungselektronik, Forschungsinstituten, Rundfunkanstalten und Landesmedienanstalten arbeitete daran, Digital Audio Broadcasting (DAB) zu entwickeln, zu erproben und schließlich ab 1999 als Regeltechnik in Deutschland und später weltweit einzuführen. Spätestens 2015 sollen laut Beschluss der Bundesregierung alle analogen Radioübertragungen beendet werden. Heute sind DAB-Radioprogramme in etwa 80 % aller deutschen Haushalte empfangbar, freilich ist die Technik auch im siebten Jahr ihres Einsatzes nicht aus der Nische herausgekommen. Viele Anzeichen weisen darauf hin, dass das Vorhaben insgesamt zu scheitern droht. Der Radio-Bereich sollte unter den Medien besonders früh digitalisiert werden; schon jetzt ist sicher, dass er zum Nachzügler wird.
Worin liegen die Gründe? Eine Digitalisierung der Radioübertragung ist zweifellos sinnvoll, es wären mehr Programme in besserer Qualität möglich, dazu sind ganz neue Zusatzleistungen einsetzbar. Wenn das Projekt gescheitert ist, dann aus Gründen, die in folgenden Feldern zu finden sind:
• falsche Leitbilder der Ingenieure,
• verfehlter Einsatz von Geldern zur Technologieförderung,
• widersprüchliche Unterstützungsstrategien aus der Politik,
• zu geringes Bemühen, eine breite Allianz aufzubauen,
• keinerlei Einbezug von Radiomachern und –nutzern,
• kein Einbezug kritischen Sachverstands (Technikfolgenabschätzung, Radio-Wissenschaftler etc.).
Im Jahre 2006 hat DAB längst seine Alleinstellung verloren. In verschiedenen Feldern werden derzeit digitale Radioübertragungen bereits erfolgreich eingesetzt (digitales Satellitenradio in den USA), sind bereit zur Einführung (DRM für Kurz-,Mittel- und Langwelle), dazu finden sich ganz neue digitale Lösungen im Internet (iRadio etc). Damit droht sich das Window of Opportunity für DAB-Radio zu schließen. An dem DAB-Fiasko lässt sich gut darstellen, was geschieht, wenn man bei der Entwicklung neuer Hochleistungstechniken nicht-technische Faktoren ignoriert."
 

Vortrag Prof. Dr. Andreas Eckert "Technik und Moderne"

Im Rahmen der Vortragsreihe des Hamburger Arbeitskreises Technik und Kultur spricht Prof. Dr. Andreas Eckert am 11.1.2007 zum Thema "Technik und Moderne".

Mit dem Vortrag setzt der Hamburger Arbeitskreis Technik und Kultur seine Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2006/2007 fort. Vortragsbeginn ist um 18 Uhr, Veranstaltungsort ist der Raum 220 im Institut für Volkskunde, Flügelbau West der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg.

Aus dem Exposé:
Die "Verknüpfungen von Technik und Moderne sollen in dem Sinne" dargelegt werden, dass "vorwiegend an afrikanischen Beispielen mit neuen technologischen Innovationen und deren Implementierung verknüpfte Verheißungen und gesellschaftliche Transformationen in den Blick" genommen werden.

"Diese Verheißungen wurden seit der Aufklärung in der Regel eng mit Konzepten und Vorstellungen von „Fortschritt“, „Entwicklung“ und eben „Moderne“ verbunden, denen eine vermeintliche Tradition entgegengehalten wurde. Die Bedeutung des Globalisierungsprozesses für das Wechselverhältnis von Technik und Kultur spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine zentrale Rolle. Stellt Globalisierung einen durch Techniktransfer beschleunigten Homogenisierungsprozess bei gleichzeitiger zunehmender kultureller Differenzierung dar? Dabei versuche ich zu zeigen, dass technisches Wissen in unterschiedlichen regionalen Kontexten sehr unterschiedlich gedeutet wird, mithin also die Möglichkeit der „Subversion“ durch lokale Akteure bestand. Eng damit zusammen hängt der Aspekt der Übersetzung technologischen Wissens. Wie wurden technische Konzepte/technologisches Wissen in afrikanische/asiatische Sprachen übertragen? Wer hat diese Übertragungen vorgenommen, wie haben sich die Konzepte auf diesem Weg verändert?"

Ein "Schwerpunkt des Vortrags"soll "auf das Konzept „Entwicklung“" gelegt werden, "dem in der sich nach dem Zweiten Weltkrieg abzeichnenden globalen Neuordnung entscheidende Bedeutung zukam.“
 

Alltag und Informatisierung der Gesellschaft - Tagungsband ist erschienen

Ein weiterer Beitrag aus dem Forschungskolleg zum Thema "Informatisierung und Arbeit" ist zu vermelden. Klaus Schönberger hat gemeinsam mit Frank Kleemann (Chemnitz) und Thomas Berker (Trondheim) einen Aufsatz zu einer möglichen Alltagsperspektive bei der Untersuchung des Prozesses der Informatisierungs von Arbeit verfasst:

Berker, Thomas/Kleemann, Frank/Schönberger, Klaus: Alltag als Perspektive auf die Informatisierung der Gesellschaft. In: Baukrowitz, Andrea/Berker, Thomas/Boes, Andreas/Pfeiffer, Sabine/Schmiede, Rudi/Will, Mascha (Hg.): Informatisierung der Arbeit - Gesellschaft im Umbruch, Berlin 2006, S. 153-176.
edition sigma. ISBN 3-89404-547-7, 518 S., kartoniert, Euro 28.90.


Der Beitrag entstand aus einem gemeinsamen Workshop anlässlich der Darmstädter Tagung zur "Informatisierung der Arbeit" im Januar 2005.
Aus der Verlagsankündigung:

"Digitale Informations- und Kommunikationstechniken haben in rasantem Tempo die Arbeitswelt durchdrungen und verändert. Zugleich ermöglicht die Informatisierung neue Formen des Wirtschaftens, vom Kauf und Verkauf via Internet bis zur grenzenlosen Zusammenarbeit internationaler Teams in den globalen Datennetzen. Diese Entwicklung wälzt Wirtschaft und Gesellschaft derzeit ähnlich grundlegend um wie seinerzeit Taylorismus und Fordismus. Die Beiträge in diesem Band liefern eine aktuelle Momentaufnahme dieses Umbruchs und analysieren seine Bedeutung. Im Zentrum steht die kritische Frage nach dem heutigen gesellschaftlichen Umgang mit diesem Prozess und nach den Möglichkeiten, konzeptionelle Grundlagen für die soziale Gestaltung des Wandels zu entwickeln. Soziologen, Ökonomen, Informatiker und Ingenieure sowie Praktiker aus Management, Beratung und Interessenvertretungen diskutieren diese Frage anhand von elf Schnitten durch den Informatisierungsprozess, die die gesamte Breite des Themas abdecken. – Das Buch geht auf eine interdisziplinäre Tagung des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung München, der Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Darmstadt und des Instituts für Soziologie der TU Darmstadt zurück."
 

DRS 3: "Mein Freund im Web"

Wer des Schwyzer-Deutschen mächtig ist oder zumindest mit dem sprachlichen Idiom etwas anfangen kann, der kann sich den Beitrag "Mein Freund im Web" der Sendereihe "Input" des Schweizer Radio DRS 3 - INPUT vom 3.12.2006 herunterladen:

Christian Flückiger interviewte hierfür neulich Klaus Schönberger (Wissenschaftlicher Koordinator des Forschungskollegs Kulturwissenschaftliche Technikforschung).

Hier die Ankündigung des Senders für diese Ausgabe der Sendung "Input", in der die Antworten von Klaus Schönberger über die Sendung verstreut nachzuhören sind:

Mein Freund im Web

Im Internet entsteht eine neue Art von Freundschaft und Meinungsbildung. Auf Social Networks wie «Myspace», «Flickr» oder «Youtube» tauschen weltweit Millionen, vor allem junge Leute, Weltansichten, Bilder oder Musik aus. Und jeden Tag werden es ein paar 10 000 mehr.

Weshalb tun die das? Und wo führt diese Entwicklung hin? «Input» hat sich durchs Netz geklickt und die Menschen hinter den Pseudonymen besucht.


Input ist im übrigen jene Publikationsreihe in der Gerit Herlyn und Thomas Hengartner Broschüre zum Thema Mobil telefonieren vor nicht allzu langer Zeit veröffentlichten.
 

Vortrag Prof. Dr. Gabriele Klein "Natürliche Technik – technische Natur"

Im Rahmen der Vortragsreihe des Hamburger Arbeitskreises Technik und Kultur spricht Prof. Dr. Gabriele Klein am 7.12.2006 zum Thema "Natürliche Technik – technische Natur. Strategien der Selbstkonstitution im Tanz".
Mit dem Vortrag setzt der Hamburger Arbeitskreis Technik und Kultur seine Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2006/2007 fort. Vortragsbeginn ist um 18 Uhr, Veranstaltungsort ist der Raum 220 im Institut für Volkskunde, Flügelbau West der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg.
Abstract:
Tanz ist eine der ältesten Kunst- und Bewegungsformen. Zeitgenössischer Tanz, ob als populäre als künstlerische Form, ist ein kulturelles Hybrid, eine Praxis, die ein Ergebnis einer Melange kultureller Praktiken ist, die nicht selten mit Sklaverei, Kolonialismus und Imperialismus einhergingen. Tänze beruhen von daher zum einen auf ausgefeilten, historisch gewachsenen komplexen Körper- und Bewegungstechniken, deren politische Geschichte selten bewusst ist und die performativ weniger als Techniken sondern eher als Gefühl wahrgenommen werden.
In dem Vortrag soll an ausgewählten empirischen Beispielen gezeigt werden, wie sich Tanz im Dazwischen von Kultur und Natur, Technik und Gefühl konstituiert. Anders als der Sport, der als eine ziel- und leistungsorientierte, spezifisch moderne Körper- und Bewegungstechnik gilt, erscheint Tanz als ein aisthetisches Medium, das als Naturgabe erlebt wird und gerade über Prozesse der Naturalisierung einen wesentlichen Beitrag zur Selbstkonstitution der Subjekte leistet.
 

Weblogs: Persönliches Tagebuch, Wissensmanagement-Werkzeug und Publikationsorgan.

Ein weiterer Beitrag zum Thema Weblogs aus dem Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung ist erschienen. Dieses Mal im Band 7 der DUDEN-Reihe "Thema Deutsch":

Schönberger, Klaus: Weblogs: Persönliches Tagebuch, Wissensmanagement-Werkzeug und Publikationsorgan. In: Schlobinski, Peter (Hg.): Von »hdl« bis »cul8r«. Sprache und Kommunikation in den neuen Medien. DUDEN Thema Deutsch. Bd. 7. Mannheim et al. 2006, S. 233-248.



Weitere Veröffentlichungen zum Thema Tagebuch und Weblogs aus dem Forschungskolleg lassen sich online einsehen:

von Anneke Wolf
von Klaus Schönberger
Ein Weblog mit Informationen und Meinungen rund um Fragen der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung

User Status

Du bist nicht angemeldet.
Aktuelle Beiträge

Tagungsband "Bewegtbilder...
Ute Holfelder / Klaus Schönberger (Hrsg.) Bewegtbilder...
amischerikow - 30. Jun, 15:29
Elektrizität
Die Ausgabe 30.4 (November 2015) der Zeitschrift Cultural...
amischerikow - 21. Nov, 12:23
Du warst schneller,
mein Lieber ;-)
vabanque - 21. Sep, 19:03
Tagung “Bewegtbilder...
Donnerstag, 29.10.2015, 14 Uhr - Samstag, 31.10.2015,...
amischerikow - 20. Sep, 13:43
Roboter im Film
http://www.zeit.de/kultur/ film/2015-04/ex-machina-fi lm-android-roboter
amischerikow - 21. Apr, 13:40
Trauern in der Online-Version
Prof. Dr. Norbert Fischer über digitale Trauerportale...
amischerikow - 18. Feb, 10:49
Robo-Bar
https://www.wired.de/colle ction/latest/ausgabe-0215- robo-mit-schuss
amischerikow - 14. Feb, 16:36
Suche

 
Publikationen aus dem Forschungskolleg










Gerrit Herlyn
Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
Kulturelle Übersetzungen
Credits

powered by Antville powered by Helma


Creative Commons License

xml version of this page
xml version of this topic

twoday.net AGB

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 
RSS Box

Status

Online seit 7290 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Aug, 02:00



About
AusDemForschungskolleg
authentizität@gesellschaft
Blog-Talk
CallForPapers
ComputerNutzungenSpiele
dgvKongress2007
dgvKongress2009
Gender
JobsStipendienUsw
KinderMedien
kommunikation@gesellschaft
Konferenzberichte
Kongress2005
Kongress2007
Kongress2012
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren