Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde: "Ethnografie und Internet"

In der Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 50 (2005) ist ein Aufsatz aus dem Umfeld der Sektion "Neue Medien und Alltagskultur" der Bonner Gesellschaft für Volkskunde und Kulturwissenschaften zum Thema "Ethnografie und Internet" publiziert worden:

Boden, Alexander/Genath, Peter: Ethnografie und Internet. Communities als volkskundliches Forschungsfeld. In: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 50 (2005), S. 13-30.


Der Aufsatz berichtet zum einen über die jüngste lokale Bonner Institutsgeschichte in Sachen Internet, zum zweiten über ein im Anfangsstadium sich befindliches Forschungsprojekt über virtuelle Communities, zum dritten finden wir darin Äußerungen zum methodischen Vorgehen bei der Erforschung von Online-Communities, zum vierten - und das dürfte aus der Perspektive der Kulturwissenschaftlichen Technikforschung der interessanteste und orginärste Teil des Aufsatzes (S. 27-29) sein - werden erste empirische Ergebnisse von Alexander Bodens Disserationsprojekt ("Arbeitstitel: Open-Source-Communities und netzwerkbasierte Inforamtionssysteme als ethnografisches Forschungsfeld. Analyse von Anwender- und Entwicklerkulturen") publiziert. Hierbei betonen die beiden Autoren die Rolle der Face-to-Face-Kommunikation für virtuelle Gemeinschaften bzw. Online-Communities.

Eine englischsprachige Paper-Version (Linux User Groups in Bonn An ethnographic approach to community research) lässt sich von den Seiten des Fraunhofer-Instituts (FIT Sankt Augustin/Aachen) herunterladen.

DOSSIER Medien / Global: Der Boom der Blogosphäre

Der Europäischen Presseschau, dem "euro|topics -Newsletter 06/01/2006" der Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin zum Boom der Blogospähre entnehmen wir folgende Kurzusammenfassung französischsprachiger und spanischer Zeitungsartikel zum Thema Blogs:

Wie weit das Phänomen der Internet-Blogs mittlerweile
verbreitet ist, lässt sich nur schwer beziffern. Verschiedene
Quellen gehen von 50 bis 70 Millionen Blogs weltweit aus. An
dieser Explosion der Blogospähre sind die europäischen
Länder aktiv beteiligt.

+++ Frankreich - Le Monde. "Bei einer Konferenz in Kopenhagen im
Juni 2005 wurde eine ungefähre Karte der europäischen
Blogosphäre erstellt. Mit 3 Millionen Beteiligten lag
Frankreich klar an der Spitze - noch vor Großbritannien mit
900.000 Blogs und Russland mit 800.000 Blogs. Nur sechs Monate
später hat Frankreich 6 bis 7 Millionen 'aktive' Blogs - das
heißt, einer von zehn Franzosen hat sein eigenes Blog!",
schreibt Olivier Ziberstin. "Für Cyril Fievet [Chefredakteur
des Onlinemagazins pointblog.com] ist das Phänomen Blog alles
andere als eine vorübergehende Mode. 'Es mag da einen
Nachahmungseffekt geben. Aber Millionen Menschen, die sich
vorher nicht artikuliert haben und dazu auch nicht die Mittel
hatten, ergreifen jetzt das Wort. Das ist eine weltumfassende
und bedeutsame Bewegung.'" +++
http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0,36-727020,0.html
http://pointblog.com/

+++ Schweiz - L'Hebdo. "Ein vorübergehendes Phänomen? Eine
Modeerscheinung? Auf keinen Fall. Blogs sind bezeichnend für
die zweite Internet-Revolution, die durch die Verbreitung des
Breitbandkabels, den Erfolg von Google und der
multifunktionellen Handys möglich wurde... Da sie jedem
x-beliebigen Internetsurfer erlauben, innerhalb weniger Minuten
ein eigenes Blog zu entwerfen, sorgen Blogs für eine
großartige Demokratisierung der Sprache. Weil sie interaktiv
und dialogischer Natur sind, können sie den öffentlichen Raum
wiederbeleben und die politische Debatte ankurbeln", schreibt
Alain Jeannet und fragt, ob man die Blogosphäre regulieren
sollte. "Wie vermeidet man Entgleisungen und ermöglicht den
neuen Medien zugleich, ihr volles Potenzial zu entfalten? Das
sind schwierige Fragen, die in den kommenden Monaten die
Diskussion bestimmen werden. Da wird die Blogosphäre heiß
laufen." +++
http://www.hebdo.ch/index.cfm?rub=1

+++ Spanien - ABC. "Ich verabscheue die Form und den Inhalt
bestimmter Blogs oder offener Kommunikationsflächen im
Internet. Dennoch glaube ich, dass ein echter Reflexionsprozess
dieses Phänomen zu einer enormen Herausforderung und zugleich
zu einer hervorragenden Chance für die Presse und andere
Kommunikationsmittel machen könnte", schreibt José María
Pozuelo Yvancos, Literaturdozent an der Universität von
Murcia. "Ich glaube, dass einige mir bekannte Blogs dazu
neigen, Meinung über Urteilsfähigkeit zu stellen. Die Leute
geben sich mit ersterer zufrieden und vergessen, dass jede
Meinung, die nicht auf einem Urteil oder einer Debatte beruht,
inakzeptabel ist." +++
http://www.abc.es/opinion/index.asp?ff=20051229&idn=1013318102956
http://www.um.es/

A SENSE OF PLACE - ZUR RAEUMLICHKEIT VON KULTUR

Das Wiener IFK bittet um Veröffentlichung:

Seit dem Jahr 2003 veranstaltet das IFK seine jaehrliche Akademie. Das IFK verbindet damit folgende Ziele:
Staerkung kulturwissenschaftlicher Verfahren und Perspektiven in den Humanwissenschaften Nachwuchsfoerderung im Wege einer intensiven Zusammenarbeit von jungen und bereits arrivierten ForscherInnen.

ZIELGRUPPE: DoktorandInnen und PostdoktorandInnen, die nicht aelter als 35 Jahre sind und ein zentrales Interesse am Projekt der Kulturwissenschaften und cultural studies haben.
RAHMENTHEMA 2006: A SENSE OF PLACE - ZUR RAEUMLICHKEIT VON KULTUR
ZEIT: 13.-19. August 2006

IFK_faculty:
  • Leitung: Prof. Dr. Thomas Hauschild,
    Ethnologie und Zentrum für Allgemeine Kulturwissenschaften, Universitaet Tuebingen
Weitere Mitglieder:
  • PD Dr. Iris Daermann,
    Philosophie und Institut für Kulturtheorie, Universitaet Lueneburg
  • Dr. Kirsten Mahlke,
    Romanistik und interdisziplinaere Nachwuchsgruppe, Universitaet Konstanz
  • Prof. Dr. Christof Parnreiter, Institut für Geographie, Universitaet Hamburg
  • Prof. Dr. Erhard Schuettpelz,
    Germanistik und Medienwissenschaft, Universitaet Siegen

Ende der Bewerbungsfrist: 6. Maerz 2006 (Datum des Poststempels). Die Antraege sind per Post an das IFK, z.Hd. Dr. Lutz Musner zu senden. Thematische und organisatorische Informationen sowie das Antragsformular zum Download finden Sie auf http://www.ifk.ac.at/popup/index.html

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Ihr
IFK_Team

____________________________________

IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften
Reichsratsstraße 17
1010 Wien
Österreich/Austria
Tel.: (+43-1) 504 11 26
Fax: (+43-1) 504 11 32
http://www.ifk.ac.at
 

Bonn: Sektion Neue Medien und Alltagskultur

Bei der Bonner Gesellschaft für Volkskunde und Kulturwissenschaften findet sich (neuerdings?) eine "Sektion Neue Medien und Alltagskultur", die wir aber nur durch Zufall gefunden haben. Es ist erfreulich, dass sich das Thema nunmehr auch an anderen Instituten zu etablieren vermag. Die Arbeit der Sektion wird mittels eines programmatischen Textes umrissen, der zunächst die Unterteilung der 90er Jahre in online/offline wieder aufmacht (1):

"Die Volkskunde/Europäische Ethnologie betrachtet Umgangsformen mit Technik und Information als kulturelle Phänomene, die spezifischen Erwartungshaltungen und Kulturmustern unterliegen. Communities, virtuelle Unternehmen und Netzwerke bilden neue Forschungsfelder im Spannungsfeld zwischen regionaler Kultur und der Enträumlichung des Internet."

Das ist in der Tat eine spannende Frage. Dabei wäre allerdings ebenfalls zu prüfen, inwiefern das Internet nicht auch zu einer neuen Art von Lokalität beiträgt.

Als Arbeitsprogramm wird formuliert:

"Im Rahmen dieser Sektion ist bisher geplant, folgende Fragestellungen zu behandeln: Welche ethnografischen Methoden eignen sich, um die neue Arbeits- und Alltagskultur zu beschreiben und analysieren? Was für Strategien und Wertzuschreibungen entwickeln Akteure im Umgang mit der sich in dauerhaftem Fortschritt befindenden Technik? Wie wirken sich die neuen Formen der Kommunikation und Kooperation wiederum auf das Alltagsleben der Akteure aus? Welche Folgen hat der “Digital Divide”, also die sich stark abzeichnenden gesellschaftlichen Differenzierungen im Umgang mit technischem Fortschritt im Hinblick auf soziale Gruppe, Bildung, Alter und Sprache? Untersucht werden sollen auch die Auswirkungen, die die aktuellen Interessenskonflikte um Softwarepatente, Digital Rights Management und Datenschutz haben."

Wenn man über die Begriffswahl "Medien- und Informationsgesellschaft" auch streiten kann, so ist erfreulich, dass die eingangs formulierte Grenzziehung online/offline weiter unten im Text implizit wieder relativiert wird (1):

"Charakteristisch für die moderne Medien- und Informationsgesellschaft ist die umfassende Integration der so genannten neuen Medien in die Arbeits- und Alltagskultur. Der Umgang mit Internet, Mobiltelefonen und Computern prägt und verändert die alltägliche Erfahrungswelt breiter Bevölkerungsschichten und ist damit Gegenstand und Herausforderung für die kulturwissenschaftliche Forschung."

Wir freuen uns über diese Entwicklung, oblgleich solche Sektionsbildungen in akademischen Gesellschaften oft nur der erste Schritt sein können. Im Zuge des Veralltäglichungsprozesse neuer Informations- und Kommunikationstechnik wird es nämlich langsam Zeit, dass diese Themen in den Nachfolgedisziplinen der Volkskunde selbstverständlicher werden. Es ist aber wie überall in der Gesellschaft, die eigene kulturelle Distanz führt dazu, dass die Beschäftigung mit Neuen Medien im Fach noch immer als Spezialistentum angesehen wird. Welcome!


(1) vgl. grundsätzlich dazu: Klaus Schönberger: Online – offline.
Persistenz – Auflösung – Rekombination – alte und neue Grenzen und Differenzen in der Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechnik. Ein Überblick zum Forschungsstand der kulturwissenschaftlichen Internet-Forschung. Erscheint 2006 in:
Hengartner, Thomas/Moser, Johannes: Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag.
 

Nach dem 22C3

Der Kongressband zum 22. Chaos Communication Congress kann jetzt als PDF heruntergeladen werden => 22C3 Proceedings (17,1 MB). Ebenfalls verfügbar sind Videoaufnahmen der einzelnen Vorträge, demnächst auch in anderen Dateiformaten als wmv.
 

Kongress und Kolleg im NDR-Wissenschaftsmagazin Logo

Im Nachklapp zum Kongress sei noch auf eine NDR-Radiosendung über den Kongress und das Forschungskolleg hingewiesen, die im Rahmen von "Logo - Das wöchentliche Wissenschaftsmagazin" am 30.12. 2005 zwischen 21.05 Uhr und 22 Uhr gesendet werden wird.
Wiederholung ist am 01.01. um 15.05 Uhr.


Freitags, 21.05 bis 22.00 Uhr
(Wh: sonntags, 15.05 bis 16.00 Uhr)
 

Technisierung des Todes in der Moderne

Als Nachklapp zum November hat uns Norbert Fischer, Lehrbeauftragter am Institut für Volkskunde, einen kurzen Text über die "Technisierung des Todes in der Moderne" zukommen lassen (Im Folgenden nur die Einleitung, den gesamten Text kann man sich hier runterladen).

Technisierung des Todes in der Moderne

von Norbert Fischer

Die technische Rationalität der bürgerlichen Moderne bemächtigte sich auch des Umgangs mit den Toten. Erstes bedeutsames Beispiel ist der Bau von Leichenhallen, die seit dem 18. Jahrhundert Einzug auf städtischen Friedhöfen hielten. Die Leichenhallen waren Ausdruck eines aufgeklärt-vernunftorientierten Denkens und sollten die als hygienisch bedenklich betrachtete Hausaufbahrung ablösen. Mit ihren immer aufwändigeren technischen Einrichtungen wurden sie vor allem seit dem späten 19. Jahrhundert in vielen größeren Städten zum üblichen Ort der Toten-Verwahrung − vor allem angesichts des rapiden Anstiegs der städtischen Bevölkerung im Zug von Industrialisierung und Urbanisierung. Dies verhalf den Leichenhallen in den Städten zum allgemeinen Durchbruch.
 

"Protest- und Medienkulturen im Umbruch - Transnationale Corporate Campaigns im Zeichen digitaler Kommunikation"

lautet der Titel eines Teilprojekts des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs 615 "Medienumbrüche" an der Universität Siegen.
Klaus Schönberger ist dort morgen zu Gast und wird über Handlungs- und Kommunikationsmuster transnationaler sozialer Bewegungen und soziokulturellen Wandel sprechen.
 

Wien: IRCIS-Konferenz "Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften"

Morgen beginnt in Wien die IRCIS-Konferenz "Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften" (9.-11.12. 2005)

In diesem Zusammenhang bieten Klaus Schönberger (Forschungskolleg Kulturwissenschaftliche Technikforschung) und Gerhard Fuchs (Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart) eine Sektion mit dem Titel
„Räume des Wissens: Kultur und Innovation im regionalen Kontext" an.

In der Sektion werden folgende Referate zu hören sein (Abstracts hier):
  • Gerhard Fuchs (Universität Stuttgart) / Klaus Schönberger (Universität Hamburg): Räume des Wissens - theoretische
    Perspektiven, empirische Zugänge
  • Birgit Blättel-Mink (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main): Strukturen, Institutionen und Innovation - und die Rolle der Kultur
  • Michael Hofmann (Universität Jena): Akteurskonstellationen in "kreativen Milieus"
  • Javier Revilla-Diez (Uni Kiel): Die Bedeutung räumlicher Nähe für betriebliche Innovationen
  • Dieter Rehfeld (IAT Gelsenkirchen): Innovative Räume
  • Dirk Kohnert (Deutsches Überseeinstitut, Hamburg): Innovationskulturen als Bestandteil multipler Modernitäten in Lateinamerika und Afrika
  • Dagmar Grote Westrick (IAT Gelsenkirchen): Wandel der Innovationsdynamik im Ruhrgebiet – Zur Bedeutung kultureller Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklungsfähigkeit von Regionen
  • Nicole Zillien (Universität Trier): Regionale digitale Spaltung

Welchen Verlauf die Konferenz insgesamt nehmen wird, ist noch nicht absehbar. Das Programm ist inzwischen unüberschaubar und die Organisatoren sind offensichtlich überfordert, wenn man den Ton der E-Mails zugrunde legt, die sie in den letzten Wochen und Monaten an die SektionsleiterInnen und ReferentInnen verschickten. Wir werden sehen ..
 

Konferenz: Berlin-Brandenburg im Kalten Krieg (28.-29.01. 2006)

Das ZZF Potsdam lädt in Kooperation mit der Historischen Kommission zu Berlin, Potsdam zur Konferenz "Berlin-Brandenburg im Kalten Krieg 1948-1975. Wissenschaft, Technik, Kultur und Alltag im "Schaufenster"" ein (28.01.2006-29.01.2006).

Hier die Ankündigung:

Die Veranstaltung fügt sich als ein geschichtswissenschaftliches
Experten-Podium in die Workshopreihe am ZZF über die Spezifika des Kalten Krieges im Verflechtungs- und Teilungsraum Berlin-Brandenburg ein. Anhand neuer Forschungsergebnisse zu ausgesuchten Bereichen der regionalen Systemauseinandersetzung wird zum einen die Tragfähigkeit der in den letzten Jahren entwickelten Ideen und Konzepte (Konkurrenz und "Schaufenster") erprobt. Zum anderen dient der Workshop der Diskussion von institutionell übergreifenden Fachproblemen und weiterführenden Fragen und somit auch der Klärung des Problems, wie sich die Perspektiven der einschlägigen Forschung gestalten könnten. Gleichfalls sollen die Möglichkeiten von Kooperationsbeziehungen zwischen den mit der Problematik befassten Institutionen und Wissenschaftlern weiter erörtert werden.

Hier die Programmteile, die sich auf Wissenschaft, Technik und Alltag beziehen:

Fr. 27.1. 2006:
Erster Abschnitt: Wissenschaft (Moderation: Konstantin Goschler, HUB)

11.00 - 11.20
Igor J. Polianski (ZZF Potsdam): Zwei "Seelen" einer gespaltenen Stadt. Der Nachkriegsberliner zwischen Pawlow und Freud.

11.20 - 11.40
Ina Dietsch (HUB): Auseinandersetzungen um eine sozialistische
Ethnographie. Volks- und Völkerkunde im Nachkriegs-Berlin.

Zweiter Abschnitt: Technik (Moderation: Rainer Karlsch, Berlin)

15.00 - 15.20
Burghard Ciesla (Berlin): Die Bahn als Systemkonkurrenz

15.20 - 15.40
Ruth Federspiel (Berlin): Tradition und Konkurrenz. Zum Zusammenhang einiger Entwicklungen in der produktionstechnischen Forschung an der TU Berlin (West) und der TU Dresden nach 1950

15.40 - 16.00
Karin Zachmann (TU München): Küchendebatten in Berlin? Die technische Hochrüstung des privaten Haushaltes im Kalten Krieg

16.00 - 16.30 Diskussion

Samstag 28.1. 2006
Vierter Abschnitt: Alltag (Moderation: Thomas Klein, ZZF)

11.45 - 12.05
Melanie Arndt (ZZF Potsdam): Pillen gegen den Kommunismus?
Medikamentenhilfen und Patientenbetreuung in der geteilten Region.

12.05 - 12.25
Frank Roggenbuch (ZZF Potsdam/Stiftung Aufarbeitung): Der
Eisenbahnerstreik 1949. Alltagspolitische Hintergründe und Auswirkungen eines systemübergreifenden Konflikts.

12.25 - 12.50 Diskussion

12.50 - 13.20 K a f f e e p a u s e

13.20 - 13.40
Wolfgang Ribbe (HIKO): Wohnen im geteilten Berlin

13.40 - 14.00
Anne Kaminsky (Stiftung Aufarbeitung): Konsum im doppelten
"Schaufenster". Die 50er und 60er Jahre in der Region
Berlin-Brandenburg.

14.00 - 14.30 Diskussion


------------------------------------------------
Adresse des Tagungsraumes:
ZZF
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

Anmeldung:
Igor Polianski
polianski [at] zzf-pdm[punkt]de

Homepage:
 

Nach dem Kongress ist vor dem Kongress II

Vom 27-30 Dezember 2005 findet im Berliner Congress Center (bcc) am Alexamderplatz der 22. Chaos Communication Congress statt.

Eine Komplettübersicht über das Congressprogramm kann hier eingesehen werden.


Neben jeder Menge Nerd-Stuff hier noch ein paar Vorträge, die ich herausgepickt habe, die eventuell für Kulturwissenschaftler interessant sein mögen. Wer gedenkt seiner Rechner mit auf die Veranstaltung zu bringen, informiere sich bitte unter

http://events.ccc.de/congress/2005/wiki/How_to_Survive

über die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. Sollte etwas unklar sein, so sind der Infotresen sowie das NOC (Network Operation Center) gerne behilflich. Sollte man Zettel und Bleistift mitbringen, so ist der Kongress völlig harmlos ;)
 

CfP: SSTNET on "Science and Change".

Raymund Werle informiert uns über einen
Call for Papers des Research Networks "Sociology of Science and Technology" (SSTNET) der European Sociological Association (ESA).

Der Workshop "Science and Change" findet in Manchester, United Kingdom, am 6. und 7. April 2006 statt.

Research Networks der ESA sind vergleichbar mit den Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - also keine eng geknüpften Netzwerke.

Mehr Informationen zum SSTNET finden sich im Netz unter http://sstnet.iscte.pt/ (Der CfP ist noch nicht aufgenommen).


Call for Papers for a SSTNET (Sociology of Science and Technology Network) Workshop to be held in Manchester, the United Kingdom, on the 6th and the 7th of April, 2006


There is sufficient empirical evidence to claim that during the last two decades or so science, its practices and institutions have undergone radical, rapid and profound change – ‘new’ sciences have emerged, the relationship between ‘government’ and science has been transformed (Henkel, 1999; Simpson, 2004), different mechanisms for evaluating research and research performance have been developed (Bence & Oppenheim, 2004; McNay, 2003), research institutes have been privatised (Boden, Cox, Nedeva & Barker, 2004), the universities have developed a ‘third mission’ (Jacob at al., 2003), industry has been outsourcing research etc. This change has resulted more from exogenous imperatives rather than endogenous developments and has frequently met with resistance and challenge (see Boden at al, 2004).

While, fragmented accounts describing the transformations that have occurred exist there have been very few (if any) attempts to understand the sources, the nature and mechanisms of the latest change that science has been/is undergoing. Some of the concepts currently dominating the area of science and technology studies, most notably the ‘Mode1-Mode2’ concept (Gibbons at al., 1994) and the ‘Triple Helix’ concept (Leydesdorf & Etzkowitz, 1996) have attempted to interpret the dynamics of science. At closer examination, however, the former argues the existence of a ‘new’ mode of knowledge production but fails to explain the process of change (Shinn, 2002; Boden at al. 2004) and the latter failed to fulfil its methodological promises due to its broad nature and excessively complex language (Shinn, 2002). Hence, the issues around the latest changes affecting science, their source, drivers and mechanisms are still under-conceptualised and (quite possibly) under-studied. This is particularly surprising given the (potentially) serious consequences and irreversibility of the transformations of science.

It is both analytically valuable and practically important to distinguish between social change that that does not include clear intentionality and usually occurs as the aggregate effect of a large number of social actions (‘organic’ change) and social change that comprises intentionality and can be traced to/attributed to particular social actions/policy decisions (‘policy-driven’ change). These two types of change are also in complex interdependencies and in practice can and do usually converge. In other words, one can argue the dominance of one of these types of change but never its exclusivity (Boden at al., 2004). One possible feature of the latest change of science worth exploring is that the emphasis has shifted from predominantly ‘organic’ to predominantly ‘policy-driven’ change.

This Workshop will contribute to the understanding of the latest change of science in different contexts by encouraging more systematic comparative research and bringing together analyses of:

The types, direction and driving forces of change;
How does this change affect the different institutions involved in it (primarily research intermediaries and publicly funded research performers);

How does this change affect the knowledge structure and the practices of science?

More specifically we encourage contributions on the following issues:
  • - Discussions and analyses of the interdependency between organic and policy driven change based on particular science or institution;
  • - Can we argue that there has been a shift from organic to policy-driven change?
  • - Accounts of change of the institutions of science: universities, research institutes, government labs, industrial research;
  • - Researchers’ strategies to cope with and affect institutional change;
  • - Change of the functions and structural positions of research intermediaries (Research Councils and equivalent) the effect on publicly funded research performers;
  • - Interdependency between change of institutional structures and knowledge structures;
  • - Change of the relationship between ‘government’ and science; factors and effects;
  • - Evaluation practices and the change of institutions and knowledge;
  • Ideological beliefs and the change of science;
Deadlines
The Workshop Organising Committee invites abstracts (up to 400 words) on any of the issues raised above. Abstracts should be sent via e-mail to Maria Nedeva (Maria.Nedeva [at] mbs.ac.uk), Luisa Oliveira (luisa.oliveira [at] iscte.pt), Sven Hemlin (sven.hemlin [at] sahlgrenska.gu.se) and Franc Mali (Franc.Mali [at] fdv.uni-lj.si) by the 31st January 2006. Decisions on these will be communicated to authors by the 14th of February.

If your abstract is accepted, you will be expected to submit a full paper no later than 25th March 2006.
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Deutungsmuster und Erzählstrategien bei der Bewältigung beruflicher Krisenerfahrungen In: Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007, S. 167-184.








Anika Keinz, Klaus Schönberger und Vera Wolff (Hrsg.)
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